Aus entspannter Entfernung begutachte ich das hektische Treiben der neuen Studenten. Erst in einem Jahr muß ich mir Sorgen machen, wie ich meinen Stundenplan zusammen stelle – man will ja nicht auf Konfrontationskurs mit sonstigen Sozialisierungsmaßnahmen gehen.
Außerdem brauche ich dann nicht festzustellen, dass ich noch einen Spracheignungstest für ein Seminar bestehen muß, oder seit zwei Wochen jeden Morgen um 8 Uhr an der Uni sein um alle Einführungsvorlesungen mitzubekommen. Und was ich so aus Dortmund höre, da mag ich die ganzen Abkürzungen überhaupt nicht.
Peoplewatching. So ziemlich genau vor einem Jahr. Junger Mann, braune Lederjacke, leicht verpeilt, suchend. Spricht mich an: „Hey, sach ma‘ bist‘ nicht auch Ersti ?“. – „Nö, bin gerade in die 13 gekommen.“ Habe, seinem Gesichtsausdruck zufolge, damit seinen letzten Funken Glaube an den neuen Lebensabschnitt zerstört.
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