Es gibt nur zwei Sorten von Menschen. Erstens Griechen und zweitens solche, die gerne Griechen wären. Das habe ich gestern Abend im Kino gelernt. My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit auf Griechisch war ein Überraschungsfilm mit netten Nebeneffekten. So bin ich nämlich meinen kleinen juckenden Hautauschlag währned des Films losgeworden. Die Geschichte: Toula ist Griechin, fast 30, lebt mit ihrem ungehäuerlichen Familienclan in Chicago und arbeitet im griechischen Restaurant der Familie. Denn wer mit 30 noch nicht unter der Haube ist, muß halt noch im Restaurant der Familie arbeiten. Toulas Vater sagt immer: „Griechische Frauen heiraten griechische Männer, um dann griechische Babys zu gebären.“ Und wenn es in der Familie mal wieder etwas zu diskutieren gibt, dann wird erst einmal Gegessen. Doch Toula möchte ihren eigenen Weg gehen und sich fortbilden. Es ist für sich nicht leicht die Wandlung von einer unzufriedenen 30järhigen Single-Griechin in eine junge, gebildetete Frau zu vollziehen. Doch schließlich passiert es, sie trifft den Mann ihres Lebens. Und dieser verliebt sich auch noch in sie! Das Problem an der Sache: Diese Mann, Ian Miller, ist kein Grieche. Nun beginnt ein Spektakel, indem Toula versucht einerseits Ian zu behalten und andererseits die Gefühle ihrer Familie zu respektieren, dass in einer Hochzeit endet, die nicht nur groß, sondern auch fett und vorallem griechisch ist!
Die Story wirkt plump – ist sie aber nicht. Der Film ist witzig, wirklich witzig. Ich habe mich andauernd ertappt wie ich tatsächlich lachen mußte, weil es witzig war. Ich habe nicht gelacht weil der Film versuchte witzig zu sein und man aus Verlegenheit mitlachte. My Big Fat Greek Wedding ist kein Hollywood-Film. Es ist ein kleiner, sympathischer Film. Er bietet keine überspitzten Höhepunkte und ist kein Film den man jetzt unbedingt auf DVD haben muß, aber er ist so realistisch und deswegen liebenswert. Schon alleine weil man erfährt, dass jedes Wort seinen Ursprung im Griechischen hat. Toulas Vater wird dir dies gerne beweisen, wenn du ihm irgend ein Wort nennst. Und meinen juckenden Hautausschlag bin ich durch den Fensterreiniger Windex losgeworden. Einmal sprühen, einwirken lassen und schon ist man das Leiden los – übrigens auch ein griechischer Geheimtipp von Toulas Vater.
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