Für die einen ist die amerikanische Internet-Suchmaschine Google der Gutenberg der Neuzeit, für die anderen ein Trojanisches Pferd des US-Kultur-Imperalismus, leitet Deutschlandradio Kultur einen Artikel über Googles Siegeszug ein. Jean-Nol Jeanneney, Präsident der Französischen Nationalbibliothek, fürchtet, dass es mit ihrer Vorherrschaft nur noch eine amerikanische Sicht auf die Dinge geben wird, der Europa etwas entgegensetzen sollte.
Von dem Artikel losgelöst möchte ich die Suchmaschine Exalead vorstellen, die von Franzosen programmiert wird. Das dürfte also ganz nach Jeanneneys Geschmack sein. Auf ebendiesen dürften aber auch andere Internet-Nutzer bei dieser Suchmaschine kommen. Ecalead ist zwar noch im Beta-Test, aber ich will einmal einen Blick darauf werfen.
Schon die Startseite ist ganz aufgeräumt und bietet mir ein Suchfeld an. Darunter, und das finde ich ganz trickreich, kann man sich individuelle Links anlegen. Sind URL und Titel eingegeben, zieht sich Exalead automatisch ein Screenshot. Ist dieser noch veraltet, ist der Screenshot nach einigen Stunden erneuert. Mit diesem netten Feature eignet sich Exalead gut als Startseite. Aber auch die Suchergebnisse sind praktisch.
Ich habe einmal nach dem Begriff „Weblog“ gesucht, und die Ergebnisse scheinen sehr brauchbar zu sein. Auf den ersten Blick führt das Google Weblog die Liste der „Matching Documents“. Rechts neben den Webseiten gibt es einen Screenshot zu der jeweiligen Webseite. Klicke ich in den Bereich der Webseite, öffnet sich in der rechten unteren Hälfte die Webseite als Vorschau. In ihr wird mein Suchwort gelb markiert. Ich kann also herkömmlich die Seite komplett oder in einem neuen Fenster öffnen, wenn ich auf den Titel in der Ergebnisliste klicke, oder ich kann mir im selben Fenster eine Vorschau anzeigen lassen.
Links gibt es eine Leiste, in der mir weitere Informationen angeboten werden, nach denen ich filtern kann: Related Terms (In diesem Fall zum Beispiel Perosonal Weblog oder Daily Weblog), Related Categories (es wird wohl versucht, alle Webseiten zu katalogisieren), Website Locations (USA, Europe …) und Document Type (ob nach TXT oder PDFs noch gesucht werden soll). Die ganze Ergebnisseite macht einen flotten Eindruck. Sie kommt nicht ganz so schlank wie Google daher, aber man gibt sich mühe eine aufgeräumte Oberfläche zu bieten.
Ein flüchtiger Blick auf die Hilfeseiten verrät, dass man mit Exalead noch viel mehr anstellen kann. Der erste Eindruck ist aber sehr vielversprechend. Exalead wird sicherlich seine Freunde gewinnen. Jetzt sind wohl die Marketing-Freunde gefragt.
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