Das Viertel um den St. Marksplace ist wirklich total interessant gewesen. Leider haben wir viel zu wenig Zeit gehabt uns hier umzuschauen. Alles junge und alternative Läden. Dazu nette Cafes und Nachbarschaftsgärten. Nach über einer Woche durch New York laufen, haben wir keinen Park ausgelassen um uns dort hinzusetzen und den Hunden auf den Spielwesen mit den „Poop-Only“-Tonnen zuzuschauen. Der Park, der den St. Marksplace trennt, war echt erholsam. Die Sonne haben wir genossen und die Füße etwas hochgelegt. Ein netter Amerikaner hat uns angesprochen, ob wir aus Deutschland kommen. Wir haben uns gefragt, woher er das wußte, aber das war ja unser Orange-T-Shirt Tag. Auf dem orangen T-Shirt von Manuel stand ja „GERMANY 76. Ballsportplätze bei München“ oder so.
Der Amerikaner hat uns gesagt, dass wir als Deutsche doch bestimmt schöne Gärten mögen und wir deswegen unbedingt hier und dort langgehen sollten und uns die Nachbarschaftsgärten anschauen sollten. Ein etwas flippiger, ein richtig naturbelassener und einen japanischen gäbe es nur ein paar Blocks weiter. Die Gärten würden von der Community gepflegt und betreut um das Viertel aufzuwerten und um halt eine kleine Oase mitten in der Stadt zu haben. Seine Freunde aus Deutschländ hätten die total gemocht.
Wir dann auch! In den Gärten waren heute zum Glück die Tore offen und jeder konnte rein. Einzelne Leute aus der Nachbarschaft haben in den Gärten gearbeitet und in einem Garten tanzten Damen in Tüll gehült auf kleinen Hügeln. So eine Art Erdballett. Das war sehr witzig, aber irgendwie doch auch etwas beruhigend. Es gab sogar eine Parade an diesem Tag durch das Viertel. Amerikaner lieben ja Paraden. Wir haben drei Menschen in ulkigen Kostümen gesehen. Thema war irgendwas mit Natur.
Nachmittags sind wir nach Queens gefahren, um mit einigen Amerikanern Basketball zu spielen. Aber das irgendwie nicht mehr zeitlich gepasst. Wenn man schon in Queens ist, dann sollte man auch bei Burger King Essen. Quasi King of Queens sein. So haben wir uns dann auch gefühlt. Ich habe mich schon gefragt, ob ich nicht nach einer Burger-King-Pappkrone fragen soll, aber die anderen haben mich überzeugt, dass das nicht ganz so wichtig sei. Anschließend sind wir in eine Mall in Queens gefahren. So eine richtige amerikanische Mall. Da können die neuen Arkaden in Münster bestimmt nicht gegen anstinken. Obwohl Münster ja toll ist (TM). Aber Gabrielle meinte, die sei für amerikanische Verhältnisse noch klein. Für uns war die riesig. Gigantisch.
Wenn man in Queens aus der Subway aussteigt, denkt man in einem zweiten Chinatown zu sein. Abends sind wir dann auch richtig asiatisch essen gegangen. Wir waren in einm Shabu-Shabu-Restaurant. Man sitzt an einem großen Tisch und hat vor sich eine Schüssel mit heißem Wasser, sowie einen Teller mit rohem Fleisch, Gemüse und Salat. Man kocht sich das Essen quasi selber. Man könnte es als asiatisches Fondue verstehen. Die Saucen haben dem Gekochten die besondere Note verliehen. In dem Restaurant waren nur Asiaten – das spricht wohl sehr für das Essen. Ich fühlte mich ein wenig wie in „Lost in Translation“, denn einige Kellner konnten gar kein Englisch. Obwohl ich mit Stäbchen gegessen habe, bin ich wirklich satt geworden.
Zum Nachtisch sind wir noch irgendwo Frogeggs trinken gegangen. Ja, und zwar echte! Delicious. Das ganze war ein Mixgetränk aus Milch und grünem oder schwarzen Tee, dazu zum Aufsaugen die Frogeggs aus Gummibärchenmasse.
Dummerweise habe ich es immer noch nicht geschafft meine Postkarten abzuschicken. Also sind wir, als wir zurück in Manhattan waren, noch losgezogen und haben mitten in der Nacht unsere Postkarten zur Posthauptstelle gebracht. Ein riesiges Gebäuder near Timesquare. Es war bestimmt schon zwei Uhr in der Nacht und wir konnten bequem Briefmarken kaufen, die bekleben und gleich wegschicken. Die Frau hinterm Schalter hatte aber kein gutes Englisch. Meine Aussprache war irgendwie besser. Das beruhigt total, dann traut man sich auch mal selber mehr englisch zu sprechen. Schließlich sprechen ungefähr die Hälfte der New Yorker nur schlecht englisch. Die —ffnungszeiten der Post sind aber total crazy! Das werde ich am nächsten Wochenende hier in Münster auch probieren.
The Exit meint
Ich glaube, die Post in Münster brauchst du nach 18 Uhr nicht besuchen.