Das Hamburger Landgericht hat in einem Urteil entschieden, dass Webseiten-Betreiber auch unwissentlich für Leserkommentare haften. Das Urteil geht auf einen Rechtsstreit zurück, indem heise online involviert ist. Demnach verlangt das Gericht, dass Heise manuell oder automatisch prüfen muß, ob ein Eintrag im Forum rechtswidrige Inhalte enthält (siehe Artikel bei Heise) Eine lückenlose Betreuung ist automatisch nicht möglich, per Hand ebenfalls nicht zu bewältigen. Doch was bedeutet das konkret, wenn sich das Urteil durchsetzt? Alle Foren müssten moderiert werden. Alle Gästebücher und sogar auch Kommentarfunktionen in Weblogs. Wie sieht es da eigentlich mit Chats aus? Im Grunde werden durch das Urteil alle Funktionen des sogenannten ‚Web 2.0‘ in beeinträchtigt gezogen. Alle sozialen Funktionen leben und sterben mit der Interaktivitätsmöglichkeit der Nutzer. Doch was passiert, wenn alles durch den Webmaster genehmigt werden muß? Vielleicht stellt sich die Frage auch gar nicht, denn das können sich eh nur die Wenigsten leisten.
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