Soeben ist Ausgabe #24 von „Was mit Medien“ als Podcast erschienen. Zu hören hier und hier. Genießt es Leute. Ist die letzte Ausgabe vor der Sommerpause.
Archiv für 2005
fiene & was mit medien #24
Soeben ist Ausgabe #24 von „Was mit Medien“ als Podcast erschienen. Zu hören hier und hier. Genießt es Leute. Ist die letzte Ausgabe vor der Sommerpause.
fiene & auf den kopf gestellt
fiene & auf den kopf gestellt
fiene & einfach aufs knöpfchen drücken
Heute eine neue Ausgabe „Probleme eines Technik-Fienes“. Ich wollte unbedingt radioeins hören. Schließlich bin ich ja auch in Berlin. Also bin ich auf die radioeins-Homepage gegangen und habe auf das Stream-Knöpfchen gedrückt. Real Player! Kann ich mit meinem iBook nicht hören. Real.com habe ich einen Besuch abgestattet und mir widerwillen den Real Player runtergeladen – für den Mac. Nur damit ich radioeins hören kann. Nach gelungener Installation bin ich erneut auf die radioeins-Homepage gegangen und habe auf das Stream-Knöpfchen gedrückt. Alle Leitungen belegt! Maximale Höreranzahl. Argh! Jetzt bin ich schon mal in Berlin und möchte radioeins hören und es geht nicht. Moment, ich bin Berlin. Radio … warum bin ich da nicht eher drauf gekommen. Ich brauche doch nur ganz einfach den Radiotuner neben mir anschalten und auf 95.8 einschalten. Sofort ertönt radioeins in guter Qualität unverzögert und in schön. Verstehe einer, warum ich nicht eher die Idee hatte.
fiene & einfach aufs knöpfchen drücken
Heute eine neue Ausgabe „Probleme eines Technik-Fienes“. Ich wollte unbedingt radioeins hören. Schließlich bin ich ja auch in Berlin. Also bin ich auf die radioeins-Homepage gegangen und habe auf das Stream-Knöpfchen gedrückt. Real Player! Kann ich mit meinem iBook nicht hören. Real.com habe ich einen Besuch abgestattet und mir widerwillen den Real Player runtergeladen – für den Mac. Nur damit ich radioeins hören kann. Nach gelungener Installation bin ich erneut auf die radioeins-Homepage gegangen und habe auf das Stream-Knöpfchen gedrückt. Alle Leitungen belegt! Maximale Höreranzahl. Argh! Jetzt bin ich schon mal in Berlin und möchte radioeins hören und es geht nicht. Moment, ich bin Berlin. Radio … warum bin ich da nicht eher drauf gekommen. Ich brauche doch nur ganz einfach den Radiotuner neben mir anschalten und auf 95.8 einschalten. Sofort ertönt radioeins in guter Qualität unverzögert und in schön. Verstehe einer, warum ich nicht eher die Idee hatte.
fiene & rust ist der talk der woche
Mal ehrlich. Hast du Bettina Rust gesehen? Ich habe die erste Sendung mit ihrem neuen Sonntags-Talk verpasst. „Talk der Woche“ heißt der neue Coup von SAT.1. Herr Schawinski ist von dem Projekt als Senderchef natürlich begeistert. Illustre Gäste reden mit Bettina Rust über die Themen der Woche. So das Rezept. Die Presse ist nach der ersten Sendung weniger begeistert. Neben Schily, saßen Giovanni di Lorenzo und Harald Schmidt bei Frau Rust, jeder für sich allein ein dankenswerter Talkgast. Doch gemeinsam? fragt die Welt. Die Berliner Zeitung gibt die Antwort. Der Talk gestaltete sich bald schwieriger als gedacht. Schon im Gespräch über Merkel zeigte sich, dass die Gäste längst nicht so frei reden konnten, wie es für eine spannende Debatte nötig gewesen wäre. Gefragt, warum die Oppositionsführerin das zweite Kanzlerduell nicht wollte, gab Otto Schily distanziert zurück: „Das müssen Sie sie selber fragen“. Auch wie er Merkel abseits der Kameras im politischen Alltag erlebt, wollte der SPD-Mann aus Gründen des guten Stils für sich behalten.
Auch die Moderationskünste von Frau Rust kommen nicht sonderlich an. Eine, nun ja, übereifrige, mitunter ins Hibbelig-Hysterische driftende Fragestellerin, die jeden noch so kleinen Schlagabtausch unter den Herren abwürgt („Nicht wieder filibustern, Herr Schily!“), wird das Format kaum ausreizen können konstatiert die taz. Lernt der Zuschauer denn überhaupt was? Der Tagesspiegel, insgesammt vom Format angetan, sammelt: Schmidt sagt, dass man Brutto und Netto verwechsle, komme ja vor allem in seiner Branche dauernd vor; Schily sagte, dass er nie einen Berater gebraucht habe; Rusts Souveränität wuchs an ihrem Umgang mit Schily, der es anderen nie leicht macht; die Zuschauer klatschten vielleicht ein wenig zu oft. Die Frankfurter Rundschaue gibt sich gnadenlos gegenüber diesem Format: Kaum zu glauben, dass es sich bei dieser Gaga-Veranstaltung wirklich um jenes Format gehandelt haben soll, mit dem man bei Sat 1 Sabine Christiansen am Sonntagabend das Fürchten lehren will. Beim Spiegel hat man sich aber dennoch etwas amüsieren können. Als Bettina Rust den unlängst veröffentlichten offenen Brief des Fußballers Thorsten Frings an die Ehefrauen der Republik zitierte, und Schmidt gefragt wurde, was er denn davon halte, landete er die beste Pointe des Abends: Es sei ja klar, dass in der neuen Sat.1-Sendung ausgerechnet der Frings-Brief herbeigezerrt werde, denn der sei ja bei der „Bild“-Zeitung erschienen und das gehöre nun schließlich alles zusammen. Ich erinnere mich noch an den Start von Sabine Christiansen. Da wurde auch fürchterlich geheult. Ein gutes Omen für Bettina Rust und ihrem „Talk der Woche“.
fiene & rust ist der talk der woche
Mal ehrlich. Hast du Bettina Rust gesehen? Ich habe die erste Sendung mit ihrem neuen Sonntags-Talk verpasst. „Talk der Woche“ heißt der neue Coup von SAT.1. Herr Schawinski ist von dem Projekt als Senderchef natürlich begeistert. Illustre Gäste reden mit Bettina Rust über die Themen der Woche. So das Rezept. Die Presse ist nach der ersten Sendung weniger begeistert. Neben Schily, saßen Giovanni di Lorenzo und Harald Schmidt bei Frau Rust, jeder für sich allein ein dankenswerter Talkgast. Doch gemeinsam? fragt die Welt. Die Berliner Zeitung gibt die Antwort. Der Talk gestaltete sich bald schwieriger als gedacht. Schon im Gespräch über Merkel zeigte sich, dass die Gäste längst nicht so frei reden konnten, wie es für eine spannende Debatte nötig gewesen wäre. Gefragt, warum die Oppositionsführerin das zweite Kanzlerduell nicht wollte, gab Otto Schily distanziert zurück: „Das müssen Sie sie selber fragen“. Auch wie er Merkel abseits der Kameras im politischen Alltag erlebt, wollte der SPD-Mann aus Gründen des guten Stils für sich behalten.
Auch die Moderationskünste von Frau Rust kommen nicht sonderlich an. Eine, nun ja, übereifrige, mitunter ins Hibbelig-Hysterische driftende Fragestellerin, die jeden noch so kleinen Schlagabtausch unter den Herren abwürgt („Nicht wieder filibustern, Herr Schily!“), wird das Format kaum ausreizen können konstatiert die taz. Lernt der Zuschauer denn überhaupt was? Der Tagesspiegel, insgesammt vom Format angetan, sammelt: Schmidt sagt, dass man Brutto und Netto verwechsle, komme ja vor allem in seiner Branche dauernd vor; Schily sagte, dass er nie einen Berater gebraucht habe; Rusts Souveränität wuchs an ihrem Umgang mit Schily, der es anderen nie leicht macht; die Zuschauer klatschten vielleicht ein wenig zu oft. Die Frankfurter Rundschaue gibt sich gnadenlos gegenüber diesem Format: Kaum zu glauben, dass es sich bei dieser Gaga-Veranstaltung wirklich um jenes Format gehandelt haben soll, mit dem man bei Sat 1 Sabine Christiansen am Sonntagabend das Fürchten lehren will. Beim Spiegel hat man sich aber dennoch etwas amüsieren können. Als Bettina Rust den unlängst veröffentlichten offenen Brief des Fußballers Thorsten Frings an die Ehefrauen der Republik zitierte, und Schmidt gefragt wurde, was er denn davon halte, landete er die beste Pointe des Abends: Es sei ja klar, dass in der neuen Sat.1-Sendung ausgerechnet der Frings-Brief herbeigezerrt werde, denn der sei ja bei der „Bild“-Zeitung erschienen und das gehöre nun schließlich alles zusammen. Ich erinnere mich noch an den Start von Sabine Christiansen. Da wurde auch fürchterlich geheult. Ein gutes Omen für Bettina Rust und ihrem „Talk der Woche“.
fiene & moblog: in berlin
Ein neuer Eintrag in meinem Moblog steht online. Ich berichte über den gestrigen Tag in Berlin. Es geht um Spreefahrten auf Sonnendecks und leckeres Eis und kleine Strände.
fiene & moblog: in berlin
Ein neuer Eintrag in meinem Moblog steht online. Ich berichte über den gestrigen Tag in Berlin. Es geht um Spreefahrten auf Sonnendecks und leckeres Eis und kleine Strände.
fiene & dem volk sein berg
Ich weiß nicht ob der Palast der Republik mit Asbest verseucht war. So stark, dass er über Nacht evakuiert werden mußte. Ob man den Palast der Republik stehen lassen sollte oder ob das Schloß nicht mehr Recht hat, dort wieder stehen zu dürfen. Der Palast der Republik war ja nur 60 Jahre da. Oder deswegen gerade besonders? Berlin nimmt Abschied. Die einen mehr, die anderen weniger. Bevor im Oktober oder Dezember die Abrißbirnen anrücken gibt es Kunst. Und was für welche. Man hat kurzerhand einen Berg im Volkspalast errichtet. Der Berg als Versuch, diesen Ort zum letzten Mal zu einem Schauplatz der Utopie und utopischer Akteure zu machen. Rings rum soll alles in Frage gestellt werden. Zudem gibt es zum letzten Mal Einblicke in das, was vom Palast der Republik noch übrig geblieben ist.
Ich war schockiert! Der Rundgang zeigt einen Berg – wie versprochen. Dann gab es Videos, Modelle und Zeichnungen im Rundgang von Menschen, die eine Alternative zum geplanten Schloss haben. Architekten, die eine andere Vision haben. Aber wo ist der Berg? Warum dafür Eintritt zahlen? Blicke gab es auf den Volkspalast. Aber mit Distanz. Dennoch wurde alles gut. Dennoch bin ich begeistert.
Dann kam der Vorplatz mit dem Italiener und seinen Pizzen. Ein monotoner elektronischer Beat beschallte die Sofas, Tische und Menschen. Hinter einen Tresen standen Pizzabäcker mit Bergwachtjacken. Sie riefen auf Italienisch die Namen der Pizzen zum Beat der Musik ins Mikro. Ganz persönlich zubereitet und ausgerufen. Dahinter eine Haltestelle für die Auffahrten zum Berg. Aktionskunst 1A. Was nach dem Rundgang folgt hat mich total gefesselt. Wer noch die Gelegenheit hat, darf sich dieses Kunstspektakel und die Besuchsmöglichkeit nicht entgehen lassen. Das ist ein freundlicher Befehl. Es gilt den Gipfel zu erklimmen. Vom Hofe mit dem Italiener wird man vom Bus abgeholt. Eingeteilt in Gruppen, fährt man in Richtung Gipfel. Bis ein tragisches Unglück geschieht. Das Leben des Bergsteigers ist halt kein Ponyhof. Die Gruppen teilen sich in Pilger, die den Pilgerweg nehmen werden, Philosophen, die den Philosophenweg beschreiten werden und Bergsteiger, die den Bergsteigeraufstieg zu meistern haben. Eine Stunde dauert der jeweilige Aufstieg. Mein Weg führt durch eine dunkle Schlucht in einen Raum mit Schlitzen. Ich sehe Menschen auf Rädern, die Fragen stellen. Mir geht es gut. Ich muß eine Frage stellen. Wir wandeln durch schmale Gassen mit verfeuerten Bäumen und kleinen Teichen. Es gibt Ausblicke auf den Volkspalast – ganz ohne Distanz – ganz ruhig, nicht laut. Und dann eine Wort-Karaoke. Eine Audiotour um das Gebäude mit Hörspiel über Berge und Weganweisungen, auf welche Blumen man achten muß. Am Ende hat es geregnet. Als gehörte es zum Programm. Da bin ich mir gar nicht so unsicher. Wir saßen auf einem kleinen Plateau und schauten dem Kettenkarussel auf dem Vorplatz zu, wie es im Regen seine Runden drehte. Im Hintergrund die neu aufgebauten feinen Gebäude, als könnten sie aus Plastik sein.
Welchen Weg ich nahm verrate ich nicht. Die anderen möchte ich irgendwie auch noch erleben. Dieser Rundgang war sehr beeindruckend. Noch bis zum 26. August werden Bergtouren angeboten. Wer in Berlin ist, darf sich dies nicht entgehen lassen. An einigen Tagen entfallen die Aufstiege. Termine gibt es auf der Homepage des Volkspalasts.
fiene & dem volk sein berg
Ich weiß nicht ob der Palast der Republik mit Asbest verseucht war. So stark, dass er über Nacht evakuiert werden mußte. Ob man den Palast der Republik stehen lassen sollte oder ob das Schloß nicht mehr Recht hat, dort wieder stehen zu dürfen. Der Palast der Republik war ja nur 60 Jahre da. Oder deswegen gerade besonders? Berlin nimmt Abschied. Die einen mehr, die anderen weniger. Bevor im Oktober oder Dezember die Abrißbirnen anrücken gibt es Kunst. Und was für welche. Man hat kurzerhand einen Berg im Volkspalast errichtet. Der Berg als Versuch, diesen Ort zum letzten Mal zu einem Schauplatz der Utopie und utopischer Akteure zu machen. Rings rum soll alles in Frage gestellt werden. Zudem gibt es zum letzten Mal Einblicke in das, was vom Palast der Republik noch übrig geblieben ist.
Ich war schockiert! Der Rundgang zeigt einen Berg – wie versprochen. Dann gab es Videos, Modelle und Zeichnungen im Rundgang von Menschen, die eine Alternative zum geplanten Schloss haben. Architekten, die eine andere Vision haben. Aber wo ist der Berg? Warum dafür Eintritt zahlen? Blicke gab es auf den Volkspalast. Aber mit Distanz. Dennoch wurde alles gut. Dennoch bin ich begeistert.
Dann kam der Vorplatz mit dem Italiener und seinen Pizzen. Ein monotoner elektronischer Beat beschallte die Sofas, Tische und Menschen. Hinter einen Tresen standen Pizzabäcker mit Bergwachtjacken. Sie riefen auf Italienisch die Namen der Pizzen zum Beat der Musik ins Mikro. Ganz persönlich zubereitet und ausgerufen. Dahinter eine Haltestelle für die Auffahrten zum Berg. Aktionskunst 1A. Was nach dem Rundgang folgt hat mich total gefesselt. Wer noch die Gelegenheit hat, darf sich dieses Kunstspektakel und die Besuchsmöglichkeit nicht entgehen lassen. Das ist ein freundlicher Befehl. Es gilt den Gipfel zu erklimmen. Vom Hofe mit dem Italiener wird man vom Bus abgeholt. Eingeteilt in Gruppen, fährt man in Richtung Gipfel. Bis ein tragisches Unglück geschieht. Das Leben des Bergsteigers ist halt kein Ponyhof. Die Gruppen teilen sich in Pilger, die den Pilgerweg nehmen werden, Philosophen, die den Philosophenweg beschreiten werden und Bergsteiger, die den Bergsteigeraufstieg zu meistern haben. Eine Stunde dauert der jeweilige Aufstieg. Mein Weg führt durch eine dunkle Schlucht in einen Raum mit Schlitzen. Ich sehe Menschen auf Rädern, die Fragen stellen. Mir geht es gut. Ich muß eine Frage stellen. Wir wandeln durch schmale Gassen mit verfeuerten Bäumen und kleinen Teichen. Es gibt Ausblicke auf den Volkspalast – ganz ohne Distanz – ganz ruhig, nicht laut. Und dann eine Wort-Karaoke. Eine Audiotour um das Gebäude mit Hörspiel über Berge und Weganweisungen, auf welche Blumen man achten muß. Am Ende hat es geregnet. Als gehörte es zum Programm. Da bin ich mir gar nicht so unsicher. Wir saßen auf einem kleinen Plateau und schauten dem Kettenkarussel auf dem Vorplatz zu, wie es im Regen seine Runden drehte. Im Hintergrund die neu aufgebauten feinen Gebäude, als könnten sie aus Plastik sein.
Welchen Weg ich nahm verrate ich nicht. Die anderen möchte ich irgendwie auch noch erleben. Dieser Rundgang war sehr beeindruckend. Noch bis zum 26. August werden Bergtouren angeboten. Wer in Berlin ist, darf sich dies nicht entgehen lassen. An einigen Tagen entfallen die Aufstiege. Termine gibt es auf der Homepage des Volkspalasts.
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