Arthur Sulzberger (The New York Times): „A NYT-article is tweeted every 4 seconds, we are adapting to social.“ Deswegen konzentriert sich sein Konzern im Netz inzwischen stärker auf soziale Netzwerke als auf Suchmaschinen – die New York Times-Webseite ist jetzt genau 15 Jahre online.
Nikesh Arora (Google) erwartet einen spannenden Kampf zwischen dem offenen und dem geschlossenem Web. Sein Statement zu der Frage, ob er befürchtet, dass andere Player den Markt übernehmen werden: „Ich mache mir keine Sorgen über Leute die wir kennen. Ich mache mir Sorgen über Leute die ich nicht kenne – wie die zwei Leute in der Garage, die etwas Neues machen.“
Jim Breyer (ACCEL Partners) erwartet, dass sich Investoren in den nächsten zehn Jahren darauf einstellen müssen, dass die großen Webfirmen künftig verstärkt nicht mehr aus den USA kommen. Seine Firma wird in diesem Jahr 100 Millionen US-Dollar im mobilen Markt investieren. US-Investoren können wohl erst in zehn Jahren den Zugang zum chinesischem Internet-Markt schaffen.
Paul-Bernhard Kallen (Hubert Burda Media) sagt, dass Medienhäuser immer auf die Strategien der Technologiefirmen reagieren müssen und ggf. die eigenen Geschäftsmodelle anpassen. Es sei aber alles andere als einfach, die Strategien der nächsten fünf Jahre festzustellen.
Kara Swisher (All Things D) erwartet, dass die Tablets in diesem Jahr noch stärker akzeptiert werden. Spätestens, wenn die Android-Version 3.0 Honeycomb erscheint. Fienes Tipp: „Blättert“ bei Youtube durch die Honeycomb-Videos, wie hier oder hier.
Corinne Hunt (Designer) berichtet vom Potlatch. Auf der einen Seite ist das ein komplexes Wirtschaftssystem, auf der anderen Seite ist es eine traditionelle Zeremonie, um Objekte zu tauschen. Mehr Infos gibt es im Wikipedia-Eintrag. Auch heute gibt es noch Potlatch-Zeremonien und die werden über Social-Media angekündigt. Sie sagt, dass sich ihre Ethnie sehr schnell in den sozialen Medien zurechtgefunden hat, da das Prinzip des „Teilens“ gelernt sei. Zum Potlatch gibt es auch eine Ausstellung in Kanada und in der Staatlichen Kunstsammlung Dresden.
Paulo Coelho (Author) hat sich entschieden, seine Bücher nur noch über Facebook und Twitter zu vermarkten. Er verzichtet auf klassische Interviews, das sie ihn meistens langweilen. Er hat seinen größten Erfolg seit fünf Jahren gelandet. „Who needs Media?„, fragt Jeff Jarvis.
Sean Parker (The Founders Fund) bezeichnet sein Alter-Ego im Kinofilm „The Social Network“ als „Den Typen, der von Justin Timberlake gespielt wurde und zufällig meinen Namen trägt.“ Er wünscht sich aber, dass sein echtes Leben so aufregend wäre, wie das im Film – im echten Silicon Valley gebe es keine Victoria-Secret-Models.
Natalie Massenet (Net-A-Porter) gewinnt den Aenna Burda Award „for creative leadership“ in diesem Jahr – vor allem für ihren Net-A-Porter-Shop. Die Kundinnen geben auf dieser Webseite im Schnitt 1.000 Dollar aus. Demnächst folgt der Shop für Männer. Passt auf eure Konten auf!
Hip Hop gefällig? Schaut euch die Jungs Jolly Jay & H-to-O an! Super!
Georges Whitesides (Virgin Galactic) will die Raumfahrt für die gesamte Menschheit öffnen. Deswegen entwickeln sie gerade bezahlbare Methoden. 2012 will Virgin Galactic die ersten Menschen ins All fliegen. Kommerzielle Weltraumflüge also nun zum Greifen nah?
Eric Anderson (Space Adventures) sagt, dass es mehr Milliardäre gibt, als Menschen, die es in den Weltraum geschafft haben. Bisher gab es nur 500 Menschen im Weltraum.
Daniel Simon (TRON Designer) erinnert noch mal daran, dass TRON nicht die Zukunft, sondern eine alternative Realität zeigt.
Don Tapscott (Moxie Insight) spricht über Macrowikinomics.
Funfacts:
- Geschätzt 20 Prozent im Publikum haben bereits ein Tablet gekauft.
- Twitter ist kaum Thema.
- Wenn bisher nur 500 Menschen im Weltraum waren, wie haben die dann Star Wars gedreht?
Andre meint
Klasse Daniel vielen Dank.
Wie als wäre man dabei gewesen 🙂