• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Zur Zweit-Sidebar springen
  • Zur Fußzeile springen

daniel fienes weblog

  • Startseite
  • Themen
    • Medien
    • Mobil
    • Digitaler Alltag
    • Produktiv
    • Gute Orte
  • Profil
    • Radio & Podcasting
    • Workshops & Kongresse
    • Bücher
  • Termine
  • Kontakt
  • Impressum & Datenschutz
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung

Was mit Internet

Zu Gast im „digitaler Unternehmermut“-Podcast

5. September 2018 by daniel 1 Kommentar

Wie sieht Digitalisierung im Arbeitsalltag von Journalisten aus? Was macht eigentlich das Team Audience-Engagement an einem Newsdesk? Wie konsumiere ich Medien?

Darüber habe ich mit Michael Buck und Niklas Hagenbeck in ihrem Podcast „digitaler Unternehmermut“ gesprochen. Die Zwei haben mich eingeladen und ich habe sie sehr gerne in Köln besucht, denn wir haben in den letzten zwei Jahren intensiv zusammengearbeitet. Michael ist der CEO von Convidera, die Firma mit der wir zusammen unser Listening-Center bei der RP aufgebaut haben.

In dem Podcast ging es auch intensiv um Strategien gegen die Filterblasen-Problematik. Zum Beispiel, wie wir das Listening-Center für Journalisten einsetzen (funktioniert sehr gut) und wie ich versuche allen auf Twitter zu folgen, die mir folgen (funktioniert nicht gut).

Ich habe auch einmal ein Gedankenspiel in die Runde geworfen: Müssen wir uns in der Medienlandschaft daran gewöhnen, dass es künftig häufiger richtige journalische Einheiten bei klassischen Unternehmen geben wird – nicht zu PR, sondern mit einer klar journalistischen Mission und Leitlinien?

Hört jetzt die Podcast-Episode 🎧, wie die Digitalisierung den Redaktionsalltag revolutioniert 🚀. Daniel Fiene, Leiter Audience-Engagement-Team von RP ONLINE im Interview 👇
iTunes: http://bit.ly/dUnternehmerMut_Folge4_Daniel_Fiene
Spotify: http://bit.ly/dUnternehmerMut_Folge4_Daniel_Fiene_
Hier geht es zur Homepage des Podcasts.

Kategorie: Was mit Internet, Was mit Medien

20 Jahre Google – 5 Tricks, die ich jeden Tag nutze

4. September 2018 by daniel 1 Kommentar

Mensch, 20 Jahre ist das schon her: So alt wird Google heute. Wisst ihr noch, was ihr als erstes gegoogelt habt? Ich leider nicht mehr, ich weiß nur noch wo ich das erste Mal gegoogelt habe. Das war in der Schule, in der Internet-AG für Mädchen. Eine für Jungs gab es nicht. Eine Mitschülerin hat mir von dieser neuen Suchmaschine erzählt, die viel besser als der Katalog von Yahoo oder die Suchmaschine Altavista sein sollte – und das war sie dann auch.

Am 4. September 1998 wurde Google Inc. gegründet. Am 15. September 1997 ging bereits die Suchmaschine unter diesen Namen online, zuvor wurde sie noch als Vorläufer BackRub von Larry Page und Sergey Brin an der Stanford University entwickelt.

Ich habe für euch mal fünf Funktionen aufgeschrieben, die ich gerne nutze:

  1. Weltzeit umrechnen. Auch wenn man seine Standardzeitzonen kennt, zur Sicherheit googel ich immer noch mal die Zeit, und Google rechnet fein um: Zeit in London, 18 Uhr in Los Angeles, Zeit in Lissabon.
  2. „Cache:“ Der Google-Speicher ist mächtig. Wenn ich cache: vor eine URL eingebe, zeigt er mir an, was Google an bereits wieder gelöschten Inhalten im Netz hat. Wenn ihr euch also ärgert, dass ein Inhalt offline hat: Einfach mal die URL eingeben und mit ein paar Kombinationen durchprobieren.
  3. Einheiten umrechnen. KM/H in Meilen, Dollar in Euro – neben der Webseitensuche ist das für mich die mit wichtigste Funktion in der Suchmaschine.
  4. „define“ ist ganz wunderbar, um sich Definitionen von Wörter anzeigen zu lassen. Das funktioniert auch für Slang-Begriffe.
  5. Das Zeitungs-Archiv. Google News durchsucht nicht nur aktuelle, Nachrichten, sondern auch Zeitungsarchive aus der ganzen Welt mit Zeitungen aus den letzten 100 Jahren gespeichert hat.

Welche Funktionen nutzt ihr bei Google noch gerne?

Kategorie: Was mit Internet

Ich bin mal eben offline

28. August 2018 by daniel Kommentar verfassen

Habe ich euch schon die Geschichte zu diesem Foto erzählt? Das bin ich im Bett von Arianna Huffington. Nein, nicht was ihr denkt. Die Gründerin der Hufington Post hat ja ein neues Lieblingsthema: Wie genügend Schlaf gesund und erfolgreich macht. Inzwischen hat auch die Welt der Influencer das Thema entdeckt – und ich einige Ungereimtheiten.

Digital Detox, Handy-Zeit, Offline-sein … Internet-Auszeiten sind im Trend. Absurd ist es aber, sich online damit zu rühmen.​ Über das Phänomen habe ich in meiner aktuellen Kolumne in der Rheinischen Post geschrieben, die ich euch heute als Lektüre ans Herz legen möchte: Ich bin mal eben offline.

Kategorie: Was mit Internet

Auf diese zwei TEDx-Events in NRW freue ich mich

22. August 2018 by daniel Kommentar verfassen

Heute möchte ich euch zwei TEDx-Veranstaltungen empfehlen, die in diesem Jahr noch in NRW anstehen. Die TED-Talks auf Youtube sind legendär, werden oft geteilt und bei vielen gibt es den Wunsch auch mal auf einer TED-Konferenz zu sein. Zum Glück gibt es die lokalen TEDx-Varianten. Das sind unabhängig organisierte kleinere Konferenzen, die Enthusiasten auf die Beine stellen. Und wie man so hört, gibt es viele Regeln und Anforderungen, um eine TEDx-Lizenz zur Ausrichtung zu erhalten. Qualität braucht halt ihre Standards.

Während die TEDxKöln eingeschlafen ist, geistert seit mehreren Jahren die TEDxMünsterdurch meine Timeline. Ich sehe tolle Themen, begeisterte Besucher und viel Lob. In diesem Jahr möchte ich auch mal hin und freue mich, dass die Neuauflage am 2. November im Stadttheater Münster stattfindet. Tickets kann man jetzt für 39,90 Euro kaufen. Ich bin gespannt und werde berichten. Ich muss aber erst einmal den komplizierten Online-Ticketshop des Theaters meistern.

Was nach der TEDx in meiner Heimatstadt noch toller ist: Erstmals gibt es eine TEDx auch in Düsseldorf. Es hat zwar schon zwei kleinere In-House-Varianten gegeben, aber nun kommt der erste offene TED-Ableger zu uns in die Stadt. Chris Reich („Seedboard“) hat eine TEDxKoenigsalle erworben und zusammen mit den umtriebigen Jungs von der Beratung „Venture Idea“ laufen gerade die Planungen für das erste Event am 14. September! Tickets könnt ihr für 99 Euro bekommen, oder ihr lest weiter:

In der heutigen RP / bei RP ONLINE findet ihr heute meinen Text über die Köpfe hinter der TEDxKoenigsallee und ihr könnt auch zwei Tickets gewinnen.

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: Düsseldorf, Muenster, TEDx

Regierung will Facebook & Co. zu mehr Transparenz bei Profil-Sperrungen verpflichten

20. August 2018 by daniel Kommentar verfassen

Die Bundesregierung möchte noch in dieser Legislaturperiode einen gesetzlichen Rahmen schaffen, um Sperren in sozialen Netzwerke für die Nutzer transparenter zu machen und um gegen Willkür der Plattformen vorzugehen. „Für viele Nutzer haben ihre Profile in sozialen Netzwerken einen hohen Stellenwert“, sagte Gerd Billen, Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, am Freitag bei einem Pressegespräch in Köln. „Für einige haben sie im beruflichen Alltag eine hohe Relevanz. Doch die Regeln, wann Accounts gesperrt werden, sind interpretierfähig.“ Aus diesem Grund solle eine rechtliche Grundlage geschaffen werden, damit Nutzer künftig nicht mehr das Gefühl haben, es mit willkürlichen Sperren zu tun zu haben. „Hier wollen wir die Rechte der Nutzer unterstützen“, sagte Billen.

Dieser Plan war mir noch nicht geläufig, scheint mir aber ein interessanter Ansatz, stärker regulativ auf Facebook & Co. einwirken zu können. Von diesem Plan berichtete der Staatssekretär auf meine Frage, ob er seit der Einführung des NetzDG das befürchtete Overblockings als Problem wahrnehme. Er verwies auf die ersten Transparenzberichte von Google und Facebook (diese sehen Overblocking nicht als Problem) und lenkte seine Antwort dann auf unkontrollierte Profil-Sperrungen. Diese sieht er demnach als problematischer.

Am Freitag war der Staatssekretär aus Berlin bei der Staatsanwaltschaft Köln und hat sich dort über die Arbeit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) informiert. Seit einem halben Jahr gibt es das Pilotprojekt „Verfolgen statt Löschen“, bei dem wir auch mit der Rheinischen Post beteiligt sind. Gezielt soll gegen rechtswidrige Hass- und Hetzbotschaften im Netz vorgegangen werden. Nach einem halben Jahr sind bei den Staatsanwälten der ZAC NRW durch die beteiligten Medien schon 220 Anzeigen eingegangen. Es gab schon Hausdurchsuchungen, Gerichtsverfahren werden angestrebt. Über den Arbeitsbesuch von Gerd Billen habe ich bei der RP am Samstag berichtet (Siehe: Schwerpunkt Hass und Hetze: Stärkere Strafverfolgung von Cyberkriminalität in NRW). Neben dem Hinweis auf den Plan, gegen willkürliche Sperren vorgehen zu wollen, hat Gerd Billen noch einen anderen interessanten Einblick gegeben, den ich für euch hier im Blog festhalten möchte.

Auf meine Frage, ob Facebook in den letzten zwei Jahren sein Versprechen eingelöst habe, sich stärker gegen Hassbotschaften einzusetzen, und ob aus seiner Sicht genügend Taten gefolgt seien, zeigte er sich enttäuscht. Vor zwei Jahren hat Gerd Billen im Bundesjustizministerium (unter Minister Heiko Maas) die Task-Force „Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet“ geleitet und verlangte von Facebook mehr Anstrengung bei der Löschung rechtswidriger Inhalte (siehe sein Interview mit ZAPP im Mai 2016). Was sagt er heute? Grundsätzlich sei bei Google, Twitter und Facebook zu beobachten gewesen, dass erst mit dem Androhen empfindlicher Strafen durch das NetzDG ein wirkliches Einlenken auf operativer Ebene stattgefunden habe. Die Finanzvorstände der Unternehmen hätten da erstaunliche Macht. Er erkannte die Anstrengungen von Google ausdrücklich an. Verärgert zeigte er sich aber über Facebook. Die Haltung von Facebook in Sachen Hatespeech ist laut Billen in der Aufklärung des Cambridge-Analytica-Skandals deutlich geworden. „Facebook hat alles andere als vorbildlich aufgeklärt, sondern katastrophal und fahrlässig gehandelt.“ Es könne nicht sein, dass man selbst Jahre nach dem Skandal wenig aktiv zur Aufklärung beitrage und sich gegenüber der Bundesregierung verschlossen zeige. Billen kündigte für September neue Gespräche mit den Plattformen an. Dann soll es um „Counter Speech“ gehen.

Aus Sicht von Facebook ist das kein gutes Signal von jemanden, der für die Bundesregierung operativ arbeitet und versucht Lösungen zu finden. Es zeigt auch: Facebook hat noch lange nicht nach seinen zahlreichen Entschuldigungen und weiteren Versprechungen mit Taten überzeugt.

***

Falls ihr über die Initiative „Verfolgen statt Löschen“ gestolpert seid: Im Laufe der Woche habt ihr an dieser Stelle noch mehr Gelegenheit diese kennenzulernen. Ich werde euch die ersten Erfahrungen der RP-Redaktion aus meiner Sicht schildern und wir schauen uns an, was mit durch Medienhäuser angezeigte Hass- und Hetz-Kommentaren passieren kann.

Tipp: Holt euch meinen 07-Uhr-Newsletter. Ein Digital-Morgen-Briefing mit vier Links und einem frischen Blogtext.

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: Facebook, hatespeech

Was hinter den aktuellen iPhone-Preisgerüchten steckt

15. August 2018 by daniel Kommentar verfassen

In rund einem Monat wird die Präsentation erwartet, bei der Apple die neuen iPhone-Modelle vorstellt. Wie schafft Apple es eigentlich, dass der Konzern Jahr für Jahr die Preise für die Topmodelle erhöht, aber die Menschen trotzdem klatschen? Dahinter steckt ein Mechanismus.

„Über 1.400 Euro fürs iPhone? Apple sprengt sämtliche Preis-Vorstellungen“ meldet in dieser Woche Chip.de und berichtet von den neusten Preisgerüchten. Man mag es Trick oder Mechanismus nennen, auf jeden Fall hilft es Apple bei der Durchsetzung höherer Preise ohne als Buhmann dazustehen. Es scheint sich auch in diesem Jahr wieder das zu wiederholen, was man in den letzten Jahren beobachten konnte.

Einige Wochen vor der Präsentation macht ein hoher Preis die Runde. Die Apple-Fans zeigen sich empört. Die Präsentation kommt und Apple nennt einen geringeren Preis, als vorher in den Gerüchten gehandelt. Das Publikum applaudiert, weil es viel höhere Preise erwartet hat. In Wirklichkeit ruft Apple trotzdem höhere Preise als beim Vorgängermodell auf – nur die Empörung scheint diese Erinnerung in den Köpfen der Fans verdrängt zu haben.

Beweise, dass Apple diese Preisgerüchte streut, gibt es nicht. Auf jeden Fall nützt Apple dieser Mechanismus und daran sollte man denken, wenn man vier Wochen vor einer Produktpräsentation auf ein Preisgerücht stößt.

 

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: Apple, iphone

Start für die Goldenen Blogger 2018

14. August 2018 by daniel Kommentar verfassen

Wir starten heute den Wettbewerb für eine neue Runde der Goldenen Blogger! Ab sofort könnt ihr eure Vorschläge für die besten Blogs, Instagram-Profile, Twitter-Accounts und Facebook-Seiten einreichen. Wir wollen wieder mit euch Projekte würdigen, die Menschen im Netz mit Herzblut betreiben.

Wenn du die Goldenen Blogger noch nicht kennst, findest du hier meinen Rückblick auf die Preisverleihung im Januar und vor zwei Jahren habe ich einen kompakten Rückblick auf die Entwicklung des Preises seit 2007 gemacht. Was mich besonders freut: Die Preisverleihungen sind mittlerweile zu einer richtigen Internet-Klassenfahrt geworden. Menschen mit besonderen Projekten können einen Tag aus ihrem Alltag ausbrechen und bekommen Anerkennung für ihre Leistungen. Das motiviert nicht nur sie, sondern auch uns – denn bei all den Herausforderungen die das Netz mit sich bringt, darf man die vielen gute Orte im Netz auch nicht vergessen.

Wie es weitergeht: Im Januar gibt es die Preisverleihung und im November und Dezember gibt es wieder die heiße Nominierungsphase. Dann könnt ihr für alle Kategorien konkrete Vorschläge machen. Da es aber oft den Wunsch gab, dass ihr schon das ganze Jahr über URLs einreichen könnt, damit die nicht vergessen werden, haben wir jetzt wieder schon ein Vorschlags-Formular gestartet.

Eure Vorschläge könnt ihr in dieses Formular eintragen.

Kategorie: Die Goldenen Blogger, Was mit Internet

Mit der Eisenhower-App den Überblick behalten

13. August 2018 by daniel Kommentar verfassen

Habe ich schon mal die Geschichte erzählt, dass mein Nachbar ein Kopf hinter einer der besten Produktivitäts-Apps aus Deutschland ist? Auf einem Twittwoch haben wir uns in Düsseldorf kennengelernt und dabei festgestellt, dass wir im gleichen Haus wohnen. Zu der Zeit wuchs seine Firma Rheinfabrik -eine schmiede für mobile Apps-, die er zwischenzeitlich bei Trivago unterbringen könnte.

Andreas ist tatäschlich jemand, der sehr produktiv ist. Umso mehr nimmt man jemanden ab, wenn er eine Produktivitäts-App auf den Markt bringt: Die Eisenhower-App. Sie basiert auf der Eisenhower-Methode. Es wird sich erzählt, dass der ehemalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower sie geprägt und erfolgreich genutzt haben soll.

„Ich habe zwei Arten von Problemen, die dringenden und die wichtigen. Die Dringenden sind nicht wichtig, und die Wichtigen sind niemals dringend“, wird Eisenhower zitiert. Tatsächlich sortiert man seine Aufgaben in vier Quadranten: Die beiden oberen enthalten wichtige, die beiden unteren nicht wichtige Aufgaben. Die linken Quadranten sind dringend, die beiden rechten nicht dringend. So sortiert man seine Aufgaben in Dinge, die man direkt erledigt, die man in seinem Kalender plant, deligiert oder bewusst nicht übernimmt.

Mein heimliches Lieblings-Feature: Gehörst du auch zu der Fraktion, die ihre Aufgaben lieber auf Papier notieren? Das Eisenhower-Team bietet auch eine Papiervariante der App an. Einen Block kann man kaufen oder es gibt ein PDF, welches man sich selber ausdrucken kann.

Mittlerweile ist nicht nur Andreas umgezogen, auch Eisenhower ist weitergezogen: Es gibt eine modernere Version für iOS und eine unabhängige Web-App für alle Plattformen.

Linktipp: Hier geht es zur Eisenhower-Webseite.

Tipp: Holt euch meinen 07-Uhr-Newsletter. Ein Digital-Morgen-Briefing mit vier Links und einem frischen Blogtext.

Kategorie: Produktiv, Prokastination, Startseite, Was mit Internet

Die neuen Zeitwächter

2. August 2018 by daniel Kommentar verfassen

Wie entwickeln wir künftig Apps uns Services? Die Leitfragen dürften sich bald stark verändern. Im Silicon Valley ist eine neue Zeit angebrochen — und das neue Denken wird auch über kurz oder lang einen Einfluss auf hiesige Produkte und Projekte haben.

Was steckt hinter der Facebook-Mitteilung, es gebe „Neue Funktionen zur Verwaltung eurer Zeit auf Facebook und Instagram“? Dahinter wird das neue Selbstverständlich der US-Tech-Szene deutlich: Vom Zeiträuber, zum Zeitwächter. Bisher galt die Maxime, die Verweildauer von Apps und Hardware möglichst nach oben zu schrauben. Wie ein Süßigkeiten-Produzent, der seine Kunden abhängig machen wollte. Die Produkte wurden auf eine möglichst lange Verweildauer optimiert. Jetzt hat die Tech-Szene die eigene Maxime verändert und setzt auf Qualität statt Quantität. Natürlich nicht ganz uneigennützig.

Zum Jahreswechsel hat Mark Zuckerberg beschrieben, dass viele Nutzer zwar viel Zeit auf Facebook verbringen, dabei aber viel Zeit verdaddelen und sich beim passiven Konsum von Inhalten eher schlecht fühlen. Künftig möchte er, dass die Nutzer aktiver werden und sich produktiv fühlen. Diese neue Marschrichtung kam als Antwort auf die intensive Fake-News- und Hatespeech-Kritik. Der Newsfeed ist bereits auf „meaningful interactions“ optimiert, jetzt können Nutzer auch noch ihre eigene Zeit kontrollieren. Vielleicht dürften die Ónderungen nicht nur durch die massive öffentliche Kritik motiviert worden sein, sondern auch durch den Blick auf die Verhaltensdaten der Nutzer. Im Freundeskreis konntet ihr sicherlich auch beobachten, wie einige Facebook gelöscht haben, weil sie die App zu viel genutzt haben und sich dadurch schlecht fühlten. Vielleicht gibt es so viele Fälle, dass Facebook gegensteuert: Lieber den Nutzern das Gefühl der Kontrolle geben, bevor gelöscht wird.

Die Frage ist jetzt: Wer wird der nächste große Zeitwächter? Facebook ist nicht der einzige Player, der sich mit Qualitätszeit beschäftigt. In den letzten Monaten hat es in der US-Tech-Szene eine lebhafte Debatte um das Thema „time well spent“ gegeben. Eine richtige Bewegung ist entstanden. Aus den Diskursen werden jetzt Produkte. Facebook versucht das Thema für sich zu besetzen und kündigt rechtzeitig die neuen Funktionen an, bevor im August Google das neue „Android P“ veröffentlicht. In dem neuen mobilen Betriebssystem wird es ein Dashboard geben, welches dem Nutzer neben der Nutzungsdauer auch ein Limit pro Tag einstellen lässt, bestimmte Apps zu nutzen. Ein neuer „Psst“-Modus und „Runterkommen“-Modus vor dem Zubettgehen gehören auch zum Paket. Auch wenn Apple im Herbst das neue iOS12 herausbringt, wird es Funktionen geben, die Unterbrechungen blockieren und auch die Bildschirmzeit managen.

Viele Apps leben davon, dass sie mit Benachrichtigungen die Aufmerksamkeit der Nutzer klauen und so die Nutzung steigern – was bedeutet es, wenn die Betriebssystemhersteller diese künftig nicht mehr ungefiltert durchlassen? Doch die spannendere Frage wird sein, wem die Nutzer das Zeitmanagement anvertrauen? Den Plattformbetreibern wie Facebook, oder den Herstellern ihrer Betriebssysteme? Das Rennen ist eröffnet.

Interessanterweise gibt es Parallelen zur „Quantified Self“-Bewegung: Nutzer tracken ihre Verhalten um dann Rückschlüsse zu ziehen und das Verhalten zu optimieren. Siehe der Fitnesstrackerwahn der letzten Jahre.

Zwei Dinge werden wir in den nächsten Monaten beobachten können: Die großen Player der digitalen Welt versuchen zum Zeitwächter zu werden. Das Umdenken wird auch Einfluss auf unsere Produktentwicklungen haben. Dabei geht es nicht nur um den Umgang mit Push-Mitteilungen, sondern auch um die grundsätzliche Frage, wie wir Erfolg eines Angebots messen.

Tipp: Holt euch meinen 07-Uhr-Newsletter. Ein Digital-Morgen-Briefing mit vier Links und einem frischen Blogtext.

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: meaningful interactions, time well spent

Yes! Wir sind mit dem Listening-Center nominiert

26. Juli 2018 by daniel 1 Kommentar

Diese schöne Nachricht hat uns im Audience-Engamenent-Team überrascht: Wir sind mit unserem Listening-Center bei der Rheinischen Post für den Innovationspreis der deutschen Zeitungen nominiert. In den letzten beiden Jahren haben wir wirklich viel Arbeit in das Projekt gesteckt – seit einem Jahr läuft der Regelbetrieb und jetzt freue ich mich umsomehr, dass es auch Lob von außen gibt.

In den Sommerferien schließen wir planmäßig die letzte unserer rund 30 Lokalredaktionen an. In den letzten Monaten hatten wir auch schon viel Besuch von Kolleginnen und Kollegen von anderen Häusern. Den Austausch innerhalb der Branche habe ich immer als sehr gewinnend empfunden. Umso mehr freue ich mich, dass wir im zweiten Halbjahr die nächste Phase starten können und das Listening-Center auch für externe Kunden anbieten können.

Mehr zur Nominierung findet ihr im Zeitgeist-Blog der RP.

Kategorie: RP Online, Was mit Internet

Facebook anders neu denken

24. Juli 2018 by daniel Kommentar verfassen

Ich bin jetzt genau 11 Jahre auf Facebook. Mit einem kleinen netten Video, hat mich das Netzwerk erinnert und überrascht. Ich weiß nicht, ob ihr schon mal eine Zeitreise durch eure Timeline gemacht habt. Was haben sich die Zeiten verändert, wie wir Facebook heute nutzen. Was wir posten. Wie wir posten.

Wenn ich als Social-Media-Redakteur auf die Debatten der letzten Monate zurückblicke, wird mir eins bewusst: In den ganzen Diskussionen über veränderte Algorithmen, Rankings und Sichtbarkeit von Pages haben wir uns als Seitenbetreiber vor allem mit uns selbst beschäftigt.

Im Klagen über Rückgänge bei Reichweiten und Traffic haben wir aber nicht mitbekommen, dass die Menschen Facebook heute anders nutzen. Macht es noch Sinn heute eine Facebook-Seite mit der gleichen Strategie zu bespielen wie vor 18 Monaten? Welche Rolle spielen Veranstaltungen? Wie nachhaltig sind Gruppen?

Vielleicht sind das die Fragen, die wir diskutieren sollten. Davon dürften alle Seiten etwas haben.

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: Facebook

Fünf Entspannungsübungen für Blogger vor dem DSGVO-Start

7. Mai 2018 by daniel 4 Kommentare

Es ist alles gar nicht so schlimm. Zum Start in die neue Woche möchte ich euch zu etwas Produktivität verhelfen und habe deswegen fünf Tipps für die Vorbereitungen auf die neue EU-Datenschutzgrundverordnung notiert, bevor diese ab dem 25. Mai anwendbar ist.

Zugegeben: In den letzten Wochen hat der DSGVO-Start nicht nur in Unternehmen für viel Wirbel gesorgt, sondern auch vielen Selbstständigen, Freiberuflern und Bloggern viel Zeit gekostet. Teilweise ist es zu einer richtigen Hysterie gekommen. Klar, die neuen möglichen Strafen sind alles andere als aus der Portokasse bezahlbar. Außerdem droht eine neue Abmahnindustrie, die DSGVO-Verstöße für sich lukrativ ausschlachtet. Aber um es mit Douglas Adams zu sagen: Don’t Panic. Keine Panik. Ich habe fünf praktische Tipps für euch, mit denen ihr fünf große Schritte bei der Vorbereitung eurer Blogs absolvieren könnt. Natürlich gibt es noch viel mehr Facetten, aber hier sind schon einmal die wichtigsten Punkte:

  1. So stellt ihr eure Webseite auf SSL um: Damit eure Webseite künftig mit einem „grünen Schloss“ neben der Adresszeile und dem Wort „Sicher“ markiert wird, müsst ihr eure Webseite mit einem SSL-Zertifikat ausstatten. Die Zeiten, in denen das Zertifikat mehrere Hundert Euro gekostet hat, sind vorbei. Ich habe nicht einmal 20 Minuten gebraucht, um mein Blog mit SSL zu verschlüsseln. Ellen von Elmastudios hat eine hervorragende Anleitung in ihrem Blog veröffentlicht. Ich konnte auf meinem Webserver das kostenlose Zertifikat von Let’s Encrypt direkt aktivieren, habe mein WordPress wie von Ellen beschrieben angepasst und dann noch im Template per Hand drei Links aktualisiert, die von „Why No Padlock“ angemahnt wurden. Wenn euer Webhoster kein Zertifikat zur Verfügung stellt, könnt ihr mich ansprechen – vielleicht kann ich euch auf meinem Webserver weiterhelfen.
  2. So erstellt ihr eine Datenschutzerklärung: Der Rechtsanwalt Thomas Schwenke hat einen Datenschutz-Generator ins Netz gestellt. Der ist gratis für Privatpersonen und Kleiunternehmer. Der Generator ist sehr einfach: Ihr beantwortet die Fragen über die gängigen Tools, die ihr einsetzt, und erhaltet dann einen HTML-Code, den ihr per Copy & Paste bei euch im Blog einbinden könnt. Hier geht es zu meiner Datenschutzerklärung. Hier geht es zum Datenschutz-Generator.
  3. So sichert ihr eure Google-Analytics-Einbindung: Wenn ihr Google Analytics auch nach dem 25. Mai 2018 einsetzen möchtet, solltet ihr die Anonymisierungs-Funktion nutzen. Die IPs der Besucher werden dann nicht mehr erhoben. Eine verständliche Anleitung gibt es von Dr. Datenschutz – einige Punkte, wie die Aufnahme in der Datenschutzerklärung habt ihr vermutlich im vorigen Tipp schon erledigt.
  4. So informiert ihr euch umfassend: Was steckt wirklich hinter der DSGVO? Was muss ich noch „hinter den Kulissen“ erledigen, wenn es zum Beispiel um die Auftragsdatenverarbeitungs-Vereinbarungen geht, die auch abzuschließen sind? Welche Auskunftsrechte haben Kunden, die meine Angebote nutzen? Welche Nachweise muss ich bringen? Was ist bei einem Zwischenfall zu tun? Ich habe die Antworten im Datenschutz-Guide von T3N bekommen. Für 99 Euro bekommt ihr den Guide mit Dokument-Vorlagen – ausgearbeitet von Rechtsanwalt Thomas Schwenke (ich bekomme keine Provision für die Empfehlung).
  5. So gibt es noch etwas Hintergrundwissen auf die Ohren: Im April war Rechtsanwalt Philip Lüghausen bei uns zu Gast bei „Was mit Medien“ bei Deutschlandfunk Nova. In 42 Minuten sprechen wir über die Ónderungen für Journalisten und Blogger. Den Podcast könnt ihr hier abrufen.

Was sind eure Tipps für die Vorbereitung eurer Blogs?

P.S.: Holt euch meinen WhatsApp-Newsletter und ihr erfahrt direkt von den besten neuen Geschichten hier im Blog.

Foto: Shutterstock / JKstock

Kategorie: Produktiv, Was mit Internet Stichworte: Blogger, DSGVO

  • « Go to Previous Page
  • Go to page 1
  • Go to page 2
  • Go to page 3
  • Go to page 4
  • Interim pages omitted …
  • Go to page 17
  • Go to Next Page »

Haupt-Sidebar

Herzlich willkommen

Mein Name ist Daniel Fiene, ich bin Redakteur bei Media Pioneer und ihr hört und lest dort von mir das Tech Briefing. Seit 2001 blogge ich an dieser Stelle persönlich über das Internet, Medien und Gedöns. Mein Twitter-Account lautet @fiene. Viele Grüße aus Düsseldorf und viel Spaß bei der Lektüre!

Themen filtern:

  • Medien — ein Blick(e) auf und hinter die Schlagzeilen
  • Mobilitiät — smarter reisen
  • Alltag — wie das Internet Gewohnheiten verändert
  • Produktivität — klüger arbeiten
  • Gute Orte — Düsseldorf und unterwegs

Social

  • Profil von fiene auf Facebook anzeigen
  • Profil von fiene auf Twitter anzeigen
  • Profil von dfiene auf Instagram anzeigen
  • Profil von danielfiene auf LinkedIn anzeigen
  • Profil von wasmitmedien auf YouTube anzeigen
  • Profil von DanielFiene auf Google+ anzeigen

Spotlight

Foto: Crystal Eye Studio/Shutterstock.com

Zwischen Missverständnissen und Übertreibung: Eine kleine Einführung in das Thema Clickbait

So tickt die Audio- und Podcast-Szene in NRW

Auf nach Berlin

5 Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe

Was kommt nach den WhatsApp-Newslettern?

Kennt ihr schon Swoot, das neue soziale Netzwerk für Podcast-Hörer?

Mit der Eisenhower-App den Überblick behalten

Warum im Radio immer die gleiche Musik gespielt wird

fiene & die rechte hand von jan böhmermann

fiene & sieben tipps für journalisten, die zur sxsw wollen

Archive

  • November 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • August 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Juli 2011
  • Juni 2011
  • Mai 2011
  • April 2011
  • März 2011
  • Februar 2011
  • Januar 2011
  • Dezember 2010
  • November 2010
  • Oktober 2010
  • September 2010
  • August 2010
  • Juli 2010
  • Juni 2010
  • Mai 2010
  • April 2010
  • März 2010
  • Februar 2010
  • Januar 2010
  • Dezember 2009
  • November 2009
  • Oktober 2009
  • September 2009
  • August 2009
  • Juli 2009
  • Juni 2009
  • Mai 2009
  • April 2009
  • März 2009
  • Februar 2009
  • Januar 2009
  • Dezember 2008
  • November 2008
  • Oktober 2008
  • September 2008
  • August 2008
  • Juli 2008
  • Juni 2008
  • Mai 2008
  • April 2008
  • März 2008
  • Februar 2008
  • Januar 2008
  • Dezember 2007
  • November 2007
  • Oktober 2007
  • September 2007
  • August 2007
  • Juli 2007
  • Juni 2007
  • Mai 2007
  • April 2007
  • März 2007
  • Februar 2007
  • Januar 2007
  • Dezember 2006
  • November 2006
  • Oktober 2006
  • September 2006
  • August 2006
  • Juli 2006
  • Juni 2006
  • Mai 2006
  • April 2006
  • März 2006
  • Februar 2006
  • Januar 2006
  • Dezember 2005
  • November 2005
  • Oktober 2005
  • September 2005
  • August 2005
  • Juli 2005
  • Juni 2005
  • Mai 2005
  • April 2005
  • März 2005
  • Februar 2005
  • Januar 2005
  • Dezember 2004
  • November 2004
  • Oktober 2004
  • September 2004
  • August 2004
  • Juli 2004
  • Juni 2004
  • Mai 2004
  • April 2004
  • März 2004
  • Februar 2004
  • Januar 2004
  • Dezember 2003
  • November 2003
  • Oktober 2003
  • September 2003
  • August 2003
  • Juli 2003
  • Juni 2003
  • Mai 2003
  • April 2003
  • März 2003
  • Februar 2003
  • Januar 2003
  • Dezember 2002
  • November 2002
  • Oktober 2002
  • September 2002
  • August 2002
  • Juli 2002
  • Juni 2002
  • Mai 2002
  • April 2002
  • März 2002
  • Februar 2002
  • Januar 2002
  • Dezember 2001
  • Januar 1970

Zweit-Sidebar

Auf Empfang

Lust auf Inspiration in deiner Inbox? Dann melde dich für meinen wöchentlichen Newsletter an.

***

Moderation Eine Stunde Was mit Medien — jeden Donnerstag, 20 Uhr bei Deutschlandfunk Nova.

***

Footer

Kommentiert

  • Thomas Kuhn bei Wenn aus einem Podcast ein Start-up wird
  • Bürotiger bei Warum im Radio immer die gleiche Musik gespielt wird
  • PomTom bei Warum im Radio immer die gleiche Musik gespielt wird
  • Oliver Schütz bei Ein neues Kapitel für „Was mit Medien“
  • patrick kirchhoff bei Ein neues Kapitel für „Was mit Medien“

Instagram

Instagram hat keinen Statuscode 200 zurückgegeben.

Folgt mir!

Copyright © 2021 · eleven40 Pro on Genesis Framework · WordPress · Anmelden