Daniel Domscheit-Berg (OpenLeaks) Transparency hat nichts mit Social Media zu tun, oder dass man seine Privatsphäre aufgibt – es geht um Geheimnisse, die bewusst von der Allgemeinheit ferngehalten werden, aber wichtig für Entscheidungen sind. Das seien zwei unterschiedliche Qualitäten. Wikileaks wollte zu viel auf einmal sein. Es wollte zu viele Probleme lösen. OpenLeaks will Technologien anbieten, um Quellenschutz zu garantieren. Es soll nur ein Werkzeug sein. Gleichwohl muss es neutral und für alle zugänglich sein, da es ein mächtiges Werkzeug sein wird. In den nächsten Wochen wird es eine Testphase von OpenLeaks mit sechs Partnern geben.
Margit Wennmachers (Andreessen Horowitz) erklärt, dass neue Technik-Unternehmen heute anders kommunizieren müssen, als noch vor ein paar Jahren. Es gibt direktes Interesse – nicht nur von der Presse, sondern auch von der ×ffentlichkeit. Journalisten würden aber immer noch eine wichtige Rolle spielen. Heute spielen Vertrauen und Beziehungen eine ganz wichtige Rolle, da „Embargos“ (Sperrfristen?) im Social-Media-Zeitalter keine Rolle mehr spielen würden.
Brandee Barker (PR Expert, Ex-Facebook) berichtet, dass Facebook auch einen Lernprozess durchmachen musste und dass sie hart an sich arbeiten mussten, schneller zu reagieren (Beispiel: Einführung des Newsfeeds im Jahr 2006). Es sei falsch, dass einige denken, Mark Zuckerberg würde nicht auf die User hören. Mit jeder Kommunikationskrise sei man schneller geworden.
Brooke Hammerling (Brew Media Relations) hat eine Firma gegründet, die CEOs von kleinen Firmen begleitet und junge Unternehmen schult, damit sie auf diese schnelle Kommunikation eingestimmt sind. „Every employee is becoming a communication vehicle“. Unter Bloggern und Journalisten heißt es zu ihrem Bedauern oft, „erst veröffentlichen, dann korrigieren.“ – Zu Krisen: „There is no hiding anymore.“
Kara Swisher (AllThingsD) ist eine großartige Moderatorin für Diskussionsrunden. Ausrufezeichen!
Randi Zuckerberg (Facebook) wäre gerne von Angelina Jolie im Kinofilm gespielt worden. Beispiel Tunesien: Auch wenn einige bei Facebook gerne Demokratien verteidigen würden, gilt der Hauptfocus immer der absoluten Sicherheit der Daten und Identität der Nutzer. Facebook will eine neutrale Plattform sein. Eigentlich wollten sie Naturkatastrophen durch die Statusupdates vorhersagen könne, stattdessen kümmern sich die Facebook-Entwickler und Stanford-Experten um Weltfrieden. Dabei wird geprüft, wieviele Freundschaften zwischen den Nutzern aus sich eigentlich feindlichen Gebieten entstehen (Israel / Palästina zum Beispiel).
Chris Hughes (Jumo) glaubt, dass soziale Netzwerke bei Naturkatastrophen eine immer wichtigere Rolle spielen. Regierungseinrichtungen würden die immer stärker einsetzen.
Ynon Kreiz (Endemol Group) sagt: „Social Media meets Television is the next big thing.“ Aber die Technik läuft noch nicht rund, deswegen sollten sich die Jungen hinsetzen und was cooles in der Garage entwickeln.
Cary Levine (InTheMo) stellt sein Projekt vor. www.inthemo.com ist eine lokale Videosuchmaschine, die helfen soll, herauszufinden, was meine Freunde in verschiedenen Städten empfehlen. Gute Idee, klingt aber noch etwas abstrakt.
Darian Shirazi (FWIX) beschreibt seine Firma, als „the local information company.“ fwix.com sieht wie ein spannender Aggregator für lokale Inhalte aus. Es gibt auch eine App. Diese zeigt, welche Inhalte im Umkreis von 50 Feet erstellt worden sind. What’s next? Seit heute gibt es einen Geo-Tagger, den man auf seiner Seite integrieren kann.
Funfacts:
- Wörter, die im Englischen besser klingen: unboring / wrongdoing
- Die PR-Damen aus dem Valley scheinen Journalisten von Zeit zu Zeit massieren. Ihr könnt mal Robert Scoble fragen.
- a.l. = after lunch 😉
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