Das Blog von John Gruber gibt es schon ewig. Es ist fester Bestandteil meiner Blog-Lese-Tour1. Ich mag die Beständigkeit. Des Designs. Der Inhalte. Das Sponsor-der-Woche-Konzept. Seine langen Auslassungen über Apple. Seine vielen kurzen Linkpostings. Die Regelmäßigkeit. Ich habe mich gefragt, warum ich das Blog so gerne besuche. Vielleicht weil es wie das alte Lieblingscafé in der Heimat ist. Und vor allem: Was hat John Gruber zu den Apple- und Netz-Themen der Woche zu sagen? Sagt er überhaupt was?
Das ist doch wie bei den Lieblingspodcasts. Und gute Blogger leisten etwas ähnliches wie gute Podcast-Hosts – nur halt ohne Ton. Sie führen durch die Themen, sorgen für Austausch und kreieren eine virtuelle Community, wie es gute Podcasts gelingt. Damit die Lesenden sich wohlfühlen – und nicht nur für den einen guten Blogtext kommen, sondern immer und immer wieder – weil sie dabei sein wollen. Nicht ohne Grund werden Podcasts Hosts, Gastgeber und keine Moderatoren genannt. Klar sind Blogger Autoren, aber das Begleiten durch Themen, Postings und Diskussionen ist am Ende so viel mehr. Gut, dass mich Gruber dran erinnert hat. Auf einmal frage ich mich nicht mehr, wie ich es schaffe häufiger zu bloggen. Ich frage mich, wie ich die Leserschaft heute anregen, inspirieren, informieren kann – damit sie eine gute Zeit haben. Game-Changer.
- Am Liebsten besuche ich die Blogs direkt im Browser. Nur dann gibt es das volle Erlebnis – wie beim Schlendern durch die Lieblingsgeschäfte. Via RSS lesen ist doch irgendwie Prospekt blättern, um im Vergleich zu bleiben. ↩︎
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