Was ich noch bloggen wollte: Jan Hinrich Thies (bekannt als Holländer, Physiker, Ex-Technik-Kollege, Ex-Q-Chef, 24-Mitgucker, Doppelkeksesser, RHW-Party-Veranstalter und Bald-Nach-Japan-Reisender) bloggt jetzt. Bitte hier entlang.
fiene & reality
Gerade von nem Schulkollegen gehört: „my company decided to steal also my last few remaining hours of free time by giving me a blackberry“
fiene & milchkaffee mit milch
Unten an der Ecke ist mein Bäcker. Die verkaufen die Brötchen noch in den gelben Brötchentüten aus dem Großmarkt. Heute habe ich zu meinen Brötchen noch einen Milchkaffee bestellt. „Milchkaffee haben wir nicht. Nur normalen Kaffee“, sagte die Verkäuferin und tippte 165,54 Euro in ihre Registrierkasse. Einen normalen Kaffee würde ich auch gerne nehmen, sagte ich. „Hildegard, machst du einen normalen Kaffee zum Mitnehmen“, rief sie ihrer Kollegin zu, die sich etwas irritiert gab. „Was ist denn ein normaler Kaffee? Wir haben doch nur Kaffee“ – „Was soll ich denn sagen? Dann mach bitte einen Kaffee zu mitnehmen.“ – „Okay“ – ich schmunzelte und bezahlte meine 1,65 Euro. Ich ging zur Brötchenschmiertheke um meinen Kaffee abzuholen. „Soll ich Ihnen Platz für Milch und Zucker lassen“, fragte mich Hildegard. Ich schüttete etwas Milch in meinen Filterkaffee. Ich wünschte noch einen schönen Samstag und verließ meine Bäckerfiliale. Jetzt muß ich etwas grinsen. Ist Milchkaffee nicht Filterkaffee mit Milch? Vielleicht bestellt man das jetzt so.
fiene & brennende schwedische gardinen
fiene & campusradio-tag to go
Ich muß jetzt gerade unbedingt etwas in mein Notebook schreiben, weil mir ein Typ mit iPhone gegenüber sitzt. Also: Medientage waren toll, wie es war, gibt es bei Was mit Medien zu hören. Morgen geht es gleich weiter nach Bochum: Dort findet der diesjährige Campusradio NRW Tag statt. Die LfM-NRW veranstaltet den zusammen mit CT – das radio, denn es gibt das 10jährige Jubiläum zu feiern. Am Nachmittag moderiere ich das Panel „Campus-Radios in der digitalen Welt“ – wir überlegen, wie das Campusradio-Leben nach dem Ende von UKW aussehen könnte. Das ganze LfM-Event könnt ihr mitnehmen: Dominik bloggt, wie auch bei Vitamin Q, die ganzen Podien im Weblog des Fördervereins von Radio Q. CT- das radio strahlt ab 10 Uhr eine Sondersendung bis in den Abend aus – für euch hörbar auch per Stream (inwieweit alle Podien übertragen werden, weiß ich nicht). Der Deutschlandfunk wird auch eine Sendung direkt aus Bochum bestreiten. Ab 14:05 Uhr gibt es PISAPlus, rund um den Campusradio-Tag 2007 (Themen – Stream). Und noch zwei programmliche Highlights: Zum Jubiläum kommt LfM-NRW-Direktor Norbert Schneider persönlich zur Begrüßung um 10 Uhr vorbei und um 17 Uhr gibt es ein „Nachgefragt“ von Kate Maleike (Deutschlandfunk) an NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart. Ich finde es prima, wie sich Minister Pinkwart für das Thema Campusradio interessiert – er hat ja bereits die „Radio Q“-Frequenz in Steinfurt eröffnet. Im Anschluß findet die Campusradio-Preisverleihung statt. Tim Karis, Stephan Lütke Hüttmann und Stephan Musholt sind in der Kategorie „Hochschule“ nominiert. Christian Erll und Isabel Reifenrath in der Kategorie „Beste Spezialsendung“. Ich drücke feste die Daumen, für viele Preise! Jetzt hat der Typ sein iPhone eingepackt und sein PowerBook herausgeholt und tippt rum … naja, dafür geht er mit UMTS online 😉
fiene & hörtipp
Der Koffer ist gepackt, Herr Pähler hat seine Kreditkarte dabei: Wir fahren in die Hauptstadt. Grund des kleinen Ausflugs ist eine Einladung zu Radio Eins. Ab 18 Uhr werden wir zu Gast bei Jörg Wagner im Medienmagazin sein und unser Medienmagazin vorstellen. Ich freue mich schon sehr auf Radio Eins und Herr Pähler fragt sich seit Tagen, ob die Bundeskanzlerin wohl zuhören wird. (Einen Stream gibt es hier)
fiene & im 82. stock
fiene & café 28 (noch eine fortsetzung)
fiene & new york #4
Heute gibt es kleine Vor-Ort-Tipps für euch, die sich so im Laufe des Tages angesammelt haben. Vorweg will ich noch zwei Stores erwähnen, die ihr vielleicht schon kennt, der Vollständigkeit wegen nenne ich sie trotzdem. Herr Horn schwört auf American Eagle. Mehrere Stores gibt es von dieser Kette. In Deutschland hätten die wohl eher keine Chance — hier lassen sich aber sehr schöne Sachen finden. Abercrombie & Fitch finde ich ja gut. In Manhattan gibt es einen Store direkt an der 5th Avenue kurz vor dem Central Park. Zum Shoppen empfehle ich aber den Store in Seaport, da dieser die Waren besser präsentiert. Der Flagshipstore an der 5th Avenue ist ein gigantisches Schaufenster, in dem sich die Modepüppchen bewegen und Verkäufer spielen, die sich in einem Club bewegen. Dann hätten wir aber noch dies:
UNIQLO
Am Broadway (546) in Soho zu finden. Das ist American Appearal in Mainstream. Und das ist durchweg positiv gemeint. Der Ãœberladen stellt seine Waren in einer so was von weißer Umgebung aus, dass alle Farben sehr gut zur Geltung kommen. Und darum geht es auch: Farben. Im Aufgang zur zweiten Etage gibt es riesige Regale, die alle nur einen Kaschmirpullover haben. Aber in allen Unifarben und Größen. Hier werde ich mich noch einmal in Ruhe umschauen müssen. Vorher wurde ich gefragt, ob ich auch genau mir anschauen kann, welchen Trend es denn so gibt. Ich glaube nach vier Tagen, dass Unifarben weiter sehr gefragt sein werden. Schon alleine deswegen ist UNIQLO eine sehr gute Adresse. Was ich auch oft gesehen habe: Längere T-Shirts; und weiße mit Aufdruck. UNIQLO gibt es erst seit letzten November in Manhattan und will von dort aus den amerikanischen Markt erobern; oder so. Ursprünglich kommt die Marke aus Japan. Die Logos sind schön dezent untergebracht denn der Händler will „dass die Kunden ihre eigenen Marken schaffen, denn schließlich sei jeder Kunde seine eigene Marke“ — so drängt sich mir das Motto etwas schwülstig auf. Ich mag den Laden trotzdem.
aroma espresso bar
Was mich wirklich wundert, es gibt keine gleichwertige Konkurrenz für Starbucks. Zumindest nicht so, wie wir das kennen. In Münster gibt es Floyd und Miner’s. In Hamburg gibt es Balzac. Wie auch in Berlin. In Düsseldorf haben wir Woyton. Alles Ketten mit vielen Filialen. In New York habe ich keine Kaffeehauskette mit dem Vorbild Starbucks entdeckt. Dafür gab es viele kleinere Kaffeehäuser (klein, im Sinne von nur eine Filiale). Zum Beispiel möchte ich euch die aroma espresso bar empfehlen. Die findet ihr 145 Greene St. An der Ecke zur Housten St. „Wir haben mal reingeschaut“ ist das korrekte Wording — und es hat uns sehr gut gefallen. Hot Drinks (Espresso $2), Sandwiches (Mozzarella $4,40) und Salads (Classic Caesar $9,90) stehen auf der Karte. Es gibt auch „Muesli in a Cup“ für $5,90 (Fruit salad, granola, honey, jogurt, in a cup) — alles natürlich auch als „Free Delivery“.
MaMa Buddha Chinese Restaurant
Meine persönliche Entdeckung des Jahres. Mitten im Greenwich Village, auf der Hudson Street (578), findet ihr das chinesische Restaurant. Ich glaube, hier haben wir die freundlichste Bedienung erlebt. Es gibt gleich Tee, ein Glas Wasser und frisches rohes Gemüse zum Naschen. Die Karte liest sich gut. Ich wählte eine Egg Roll als Appetizer, anschließend das Lemon Chicken und habe ein chinesisches Bier getrunken (okay, zwei). Pflichtbewußt werde ich das nächste Mal wieder hingehen.
Rooftop Bar
Direkt in der nähe des Empire State Building und gleich gegenüber vom Café 28 findet ihr die Dachbar. Thomas hat uns seinen Tipp in meinen Kommentaren gepostet und verraten, dass die Bar sich auf der Fifth Avenue 230 befindet: „Sieht unten unscheinbar aus wie ein Geschäftshaus. Man fährt mit dem Aufzug in die 20. Etage. Riesige Dachterrasse. Kein Eintritt. Dafür die Drinks leider etwas teurer (Coke 5 Dollar glaub ich). Aber super Aussicht aufs Empire State Building.“ Die Aussicht war wirklich wunderbar (…bar, versteht ihr …). Als wir aus den Aufzug im 20. Stock ausstiegen, kam uns erst einmal eine Gruppe mit Geschäftsleuten entgegen — die waren bestimmt auf ihrem Weg ins Great Northern. Der 20. Stock war eher eine Clubbar. Große Fensterfronten in dunkelgehaltenen Räumlichkeiten. Eine Treppe führte zur Dachbar. Dort in Palmenatmosphäre ein toller Blick auf die Stadt; etwas laute Musik, dazu aber Bademäntel und Decken für frierende Gäste. Der freie Zugang, die Palmen und der Blick waren wunderbar. Dafür sind die Getränke wirklich etwas teuer. 8 Dollar für ein Heineken. Aber hey, was kost’ ….
fiene & café 28 (fortsetzung)
fiene & hörbar
Ich hinke mit den Tagesberichten etwas hinterher, aber wir laufen so viele Kilometer am Tag ab, so dass abends keine Buchstaben mehr übrig bleiben. Ich hebe aber Alles auf und schiebe die Berichte nach. Kleiner Tipp: Am Donnerstag Abend bin ich ab 21 Uhr Was mit Medien live zugeschaltet. Trotz 6.000 Kilometer Distanz, werde ich mit Herrn Pähler das Medienmagazin moderieren. Für New Yorker wäre das dann um 15 Uhr. Den Stream gibt es drüben bei Q.
Update, Donnerstag 20:48 Uhr: Startet jetzt den Radio Q Stream 🙂 In 10 Minuten geht es los. Wer es bis 22 Uhr nicht schafft, der muß sich bis Morgen Früh gedulden, dann ist der Podcast online.
Update 2, Donnerstag 22:12 Uhr: Sendung ist fertig – gibt es Morgen als Podcast.
fiene & new york #3
Das Wetter war top. 20 Grad — gefühlt noch wärmer. Sonne, Sonne, Sonne. Morgen soll es sogar noch einmal wärmer werden.
New York ist ja auch die Stadt des Wartens. Ständig muss man irgendwo anstehen. Man braucht oft Minuten um das Ende einer Schlange zu erreichen, um sich anstellen zu können. Dafür sind die Schlangen hier richtige Events. Es geht relativ zügig vorwärts und alle paar Meter passiert irgendetwas. Anstehen. Einlass. Anstehen. Security-Check. Anstehen. Irgendeine Person die etwas Wichtiges zu rufen hat. Kartenkaufen. Anstehen. Toiletten. Anstehen. Hot-Dog-Verkauf. Anstehen. Irgendeine Person die etwas noch wichtigeres zu rufen hat. Anstehen. Endlich der richtige Anlass. Was für Deutschland die Bratwürstchen sind, sind hier die Hot Dogs. Diese belegten Brötchen sind ein eindeutiger Indikator für „Events“. Gibt es ein Hot Dog zu kaufen, erlebt man ein Event.
Unser erstes Event war das Empire State Building. Wir haben uns den „City Pass“ geholt um schon gleich den Eintritt für einige Museen inklusive zu haben. Deswegen haben wir auch eine kostenlose Audio-Tour bekommen. Die kann ich nur jedem empfehlen. Ich wusste gar nicht, dass Pathetisches auf Deutsch so schlimm klingt — denkt man sich das weg, hat Tony einem ganz viel Interessantes vom Dach des Empire State Buildings zu erzählen. Von der Intensität der Stadt. Und wie Tony seine Träume verwirklicht hat, als er vor vielen Jahren einwanderte. Zunächst arbeitete der Musiker (Tony sagte: „Es mag wie ein Klischee klingen, aber es ist wahr.“) als Kellner und als Verkäufer in einem kleinen Geschäft. Jetzt hat er sich ein Haus in der Bronx geleistet und hat ein eigenes Klaviergeschäft in Manhattan Downtown. Alles war toll, als 1931 das Empire State Building fertig gestellt worden ist. Es stelle nicht nur New York dar, sondern es ist auch New York. Während des Baus ist pro Tag eine Etage fertig gestellt worden. Die Bauherren kalkulierten pro Etage einen toten Bauarbeiter mit ein. Tatsächlich starben jedoch nur Fünf. Zwei sind vom Gerüst gestürzt und einer hielt seinen Kopf in den Fahrstuhlschacht, als … . Rund 60 Aufzüge gibt es in dem Gebäude, indem heute rund 18.000 Menschen arbeiten. Zur Verabschiedung, sprach Tony noch von der Sphäre der Träume. (Video-Beweis folgt.) Irgendwo an der 2. Avenue auf Höhe der 82nd Upper East Side, sollen noch diverse deutsche Geschäfte sein. Mal sehen, ob wir die noch finden.
Beim Langschlendern der Park Avenue ist uns ein Verlegerwitz eingefallen. Folgendes geschah: Steht ein Herr Fiene am Straßenrand und notiert sich etwas in seinen Moleskine. Kommt ein Herr Horn vorbei und fragt: „Entschuldigen Sie, wo finde ich denn den neuen New Yorker?“ Sagt Herr Fiene: „Gehen Sie die Park Avenue weiter entlang; bis zum Jahrmarkt der Eitelkeiten und dann links.“
Da du als Leser gerade vermutlich nicht in großes Lachen ausbrichst, gehe ich davon aus, dass du die Gschicht’ noch nicht überlustig findest. Ein noch folgender Video-Beweis wird dich vom Gegenteil beweisen. Ãœberspielen wir diese Passage mit der Grand Central Station. Die Lokführer hier streiken nicht und Herr Degener war sehr begeistert über die Empfangshalle: „Wow — da kann ja sogar Mailand einpacken.“ Ja, ich sage ja immer — egal ob Mailand oder Manhattan — Hauptsache Spanien.
Auf der Fähre zur Freiheitsstatur und zu Ellis Island gab es auf jedem Deck Hot Dogs. Die Warteschlangen zur Insel, auf der früher die Einwanderer zunächst auf Gesundheit und Status überprüft worden sind, bevor sie in die USA einreisen durften, gehören bestimmt zum Konzept, um schon mal ein wenig authentische Stimmung zu vermitteln. Herr Horn und ich sind von den Buchläden in Manhattan begeistert. Wir waren in jedem Barnes & Nobles und haben nachgeschaut: Nirgendwo gibt es mehr unser Buch zu laufen. Ausverkauft!
Manchmal ist New York noch besser als die Simpsons. Realsatire pur. Habe ich erzählt, dass wir noch einmal Hibbel Bond getroffen haben? Er saß in unserer Hotellobby, diesmal zusammen mit seinen Eltern. Die tranken Weißwein und er hatte sein Hemd ordentlich zugeknöpft Unsere Lobby erinnert uns jeden Tag an das Great Northern aus der Serie Twin Peaks. Nur, dass hier nicht so viel Treiben ist. Im Great Northern ist noch mehr los, obwohl in Twin Peaks ansonsten rein gar nichts passiert. Bei uns checken ständig Stewardessen der KLM ein und aus und wenn wir in einen Aufzug steigen, kommt uns ein Pilot von Delta Airline entgegen.
Kleiner Tipp: Wer im Seaport Essen geht, sollte in die Brewery an der Ecke gehen, dort bedient der unfreundlichste Kellner der Welt. Abends waren wir noch im Bryant Park und haben das WLAN auf Dirks Tipp ausprobiert. Es funktioniert wunderbar. Danke sowieso für eure Tipps. Die einen oder anderen Dinge haben wir schon in die Planung aufgenommen. Wenn sich das alles so realisieren lässt; ich bin hier zwar noch nie Yellow Cab gefahren, allerdings ist heute Taxi-Streik. Die Fahrer wollen gegen neue Ausrüstung protestieren, die eingebaut werden sollen/müssen. GPRs sei zu teuer und ein Video-Screen für die Gäste würde viel zu warm werden. Ich werde in der Presse mal nach Kur-Fotos des Taxi-Chefs heute Ausschau halten.
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