Rob Kalin ist wirklich young, fresh, urban. Er bezeichnete sich auf dem Panel „Young and Wild“ definitiv als jung und irgendwie auch als wild, fragte sich aber warum die Veranstalter die Podiumsdiskussion denn schon am Tag nach der Party um 09:45 Uhr eingeplant hatten. Irgendwie saß ich auch im Auditorium und lauschte den Präsentationen der jungen Performer. Rob zeigte seine Handelsplattform Etsy. Es geht auf dieser Webseite ausschließlich um Waren, die per Hand produziert worden sind. Weltweit sollen diese Waren verkauft und gekauft werden können – nette Funktionen brechen die Shopmöglichkeiten ins Lokale runter. Nikolaj Nyholm hat den Fotoerkennungsdienst Polar Rose vorgestellt. In wenigen Tagen wird die erste Beta veröffentlicht – der Dienst erkennt automatisch Personen auf Bildern – ist also fast wie eine Weiterentwicklung des Taggings. Er hat auch eine Demonstration von einem 3D-Rendering gemacht. Aus einem normalen Bild, kann in Zukunft ein 3D-Model erstellt werden. Tamer Kulmac zeigte sich etwas verschämt, weil er keine „so coole Web 2.0 Plattform“ mitgebracht hatte, sondern mit Vaybee eine traditionell anmutende Webseite. Damit braucht er sich aber gar nicht verstecken, finde ich. Das Projekt beeindruckt durch die Community für junge Menschen in der Türkei und junge Türken in Deutschland. Außerdem ist noch der Telefondienst jajah.com vorgestellt worden – der ein wenig auf Anruf 2.0 macht. Du registrierst dich, kannst Nummern anlegen und wenn du eine anwählst, bekommst du direkt einen Anruf und wirst mit der anderen Nummer verbunden.
Aus New Economy Zeiten schwingt die Angst mit, ob jetzt durch die schönen Web2.0-Applikationen wieder eine große Blase anwächst, die demnächst platzt. Auf der Podiumsdiskussion „The Billion Dollar Bubble“, an der auch Marissa Mayer von Google teilgenommen hat, gab es keine Antwort zu diesem Thema. Der klassische Journalismus hat an dieser Stelle einiges über das Internet-Geschäfft gelernt, während alte Bloggerhasen sich mehr Tiefgang wünschten.
Am dritten Tag, wünschte man sich um 13 Uhr noch einen „Guten Morgen“ und plante intensivst die Abreise, nahm sich vor die Panels im Internet noch einmal nach zu schauen und ein letztes Mal mit Bekannten zu plauschen.
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