fiene & gedächtnisprotokoll
Und ich dachte immer, Knüwis Geschichten von der kleinen Agentur am Rande der Stadt seien erfunden… Wie mein heutiges Erlebnis zeigt, ist die Realität härter, als ich bisher auch nur vermuten konnte.
fiene & anachronismus
Anachronismus ist, heute die Oscar-Preisträger-Fotos auf den Titelseiten der Zeitungen zu sehen.
fiene & der video-blog
„Das ist für meinen neuen Video-Blog“ – diese Ansage ist so hipp zur Zeit! Kaum ein Stehtisch-Event wo jetzt nicht auch ein Videoblogger rumläuft oder kaum eine weiße Bücherwand, die nicht als Deko für einen Kommentar genutzt wird. Das will ich jetzt auch einmal ausprobieren und stelle deswegen bewegtes Bild in mein Blog.
fiene & lebenslaufföhnen
In den letzten zwei Wochen war es hier deswegen etwas ruhiger, weil ich zwei Wochen Sendung hatte. Das war sehr schön, macht mich aber abends dann doch immer unheimlich müde und die restliche freie Zeit habe ich mich mit einem Küchenrohrbruch in der Wand rumgeärgert und ganz fein improvisiert programmiert, dazu aber bald mehr.
Was mich aber in letzter Zeit ganz oft geärgert hat, ist ja das Lebenslaufföhnen. Ganz ungerecht muß ich für einige Sätze alle neuen Bachelor-Studenten in einen Topf werfen: Mir geht das Polieren, Puschen und Glattföhnen des Lebenslaufes ganz schön auf den Keks. Als ich ganz frisch im Diplom- und Magister-Umfeld war, ist mir das bei meinen Mitstudentis überhaupt nicht in dieser Intensität aufgefallen. Zwar gab es schon die zweite Generation Praktikum und das ungeschriebene Gesetz, ein Jahr im Ausland studieren zu müssen, aber ich hatte nicht den Eindruck, jede Aktivität wurde nur auf Basis einer knallharten Berechnung begonnen: Was bringt mir das in meinem Lebenslauf?!
Heute gilt: Möglichst viel, möglichst alles, möglichst in kurzen Zeitabschnitten mit möglichst geringem Aufwand. Das Sammeln von Erfahrungen bleibt auf der Strecke; es gilt, möglichst breit-breit aufgestellt zu sein. Hauptsache es liest sich gut. Das geht mir auf den Keks. Eigentlich könnte es mir egal sein. Nur mit welchem Ziel machen die das? Um einen total hippen Job zu bekommen? Meine These: In dem Tempo und der Oberflächigkeit wird der Traumjob doch von der Generation Föhn glatt verpasst.
(Frage: Gibt es eigentlich schon einen richtigen Begriff für diese Generation Föhn?)
fiene & kurzentschluß
Gerade mal wieder beschloßen: Der Sonntag ist mein Lieblingstag in der Woche.
Besonders der in dieser Woche ist toll, wobei der von letzter Woche schon gut war. Für Blaue-Himme-Fans: Ab Dienstag gibt es in Münster Wolken, am Mittwoch Abend und nächsten Sonntag gar wohl Regen. Es bleibt konstant kühl – so 6 Grad. In Düsseldorf gibt es die Wolken schon den ganzen Mittwoch, dafür regnet es nur am Mittwoch Abend. Aber das war es dann wohl erstmal mit dem vielen blauen Himmel. In Berlin ist der Himmel wohl die ganze Woche bedeckt und die Temperaturen kletten bis zum nächsten Wochenende auf bis zu 12 Grad.
fiene & a(lphabet)-blogger
Eine schöne Idee, ich mache auch mit.
A – http://www.antenneduesseldorf.de/
(Freut den Chef)
B – http://www.bloglines.com/myblogs
(Mein RSS-Reader)
C – http://confixx.blogstadt.de/user/
(Von blogstrasse.de)
D – http://debatte.welt.de/weblogs/146/was+mit+medien/
(Eigengewächs)
E – http://www.electricgecko.de/
(Der Malte)
F – http://fiene.tumblr.com/
(Eigengewächs 2)
G – http://www.google.de/
(Wer hätte es gedacht …)
H – http://hauptstadtblog.de/
(Bald noch hübscher)
I – http://www.ivyworld.de/
(Lifestyle für eine bessere Welt !?)
J – http://www.jepblog.de/
(Die laden mich einmal pro Monat in deren Blog ein)
K – http://kress.de/cont/home.php
(Früher war alles besser)
L – http://local.google.de/
(Besser als die Tomtom-Navis oder Big Brother)
M – http://www.mywebwork.de/fiene.tv/
(Sie kennen es, vermutlich)
N – http://naggen.wordpress.com/
(Letztens entdeckt …)
O – http://osterholt.org/weblog/
(Dominik, the voice)
P – http://www.podcast-buch.de/aktuelles/?p=30
(Eigengewächs 3)
Q – http://www.qype.com/de
(Meine Hassliebe)
R – http://www.radioeins.de/
(Nur für Erwachsene)
S – http://www.spiegel.de/
(Nur mal eben schnell die Ãœberschriften scannen)
T – http://www.tumblr.com/dashboard
(Ich liebe es!)
U – http://www.uni-muenster.de/
(Die Seite, die Wissen schaft)
V – http://vip.rtl.de/de/pub/stars/britney_spears_2_kollaps.php?media=galerie1
(Das war nur Recherche, ehrlich!)
W – http://wasmitmedien.de/
(Eigengewächs 4)
X – http://www.xing.com/
(Virtuelle Stehtischparty)
Y – http://www.yvonne-struewing.de/
(Was würde die Kunst bei 1Live ohne sie machen …)
Z – http://www.zeit.de/
(Streberlink)
Ich wünsche einen schönen Sonntag!
fiene & 180 sekunden für berlin und brandenburg
Zwischen 18 und 19 Uhr noch nichts vor? Es gibt heute eine kleine Premiere! „Was mit Medien in 180 Sekunden“ bei Radio Eins. Herr Pähler und ich machen sozusagen ein Medienmagazin im Medienmagazin. Jörg Wagner sendet heute zum ersten Mal unseren Monatsrückblick – komprimiert auf -etwas mehr als- 180 Sekunden. Ich freue mich sehr auf dieses Projekt, denn bei der ganzen Medienmagazinproduziererei gibt es doch so viele Geschichten, Tonschnipsel und Ideen, die aufgrund der begrenzten Sendezeit herausfallen, dass wir eine Ecke brauchen, um auch diese Perlen der Medienszene zu würdigen. Jetzt diese Ecke in Form eines Mini-Was-mit-Mediens gefunden zu haben, und das auch noch im Radio Eins Medienmagazin, ist wirklich sehr schön. Herr Pähler läßt auch seine Freude ausrichten. Wer heute in Berlin & Brandenburg weilt, kann uns direkt nach der Bundesliga hören. Wer sonst wo weilt, kann per Stream den Klängen von Radio Eins lauschen.
fiene & radio eins widget
Mein Linktipp für alle, die gute Musik auf dem Mac hören wollen und nur für Erwachsene. Lars Bergelt hat ein MacOSX-Widget für das Dashboard rund um Radio Eins entwickelt. Mit dem kleinen Widget könnt ihr direkt den Live-Stream hören oder euch die aktuellen Titel anzeigen lassen. Ich habe mir das Programm kostenlos heruntergeladen und finde das richtig praktisch. Ob der Stream via Real-Player oder im WMA-Format gehört wird, kann ich einstellen – da spare ich mir künftig das ×ffnen des Players oder den Gang auf die Homepage. Dann lohnt es sich auch mal für nur ein paar Minuten das Radioprogramm einzuschalten. Eigentlich müßten alle Radiosender inzwischen Widgets anbieten – auch für Windows, Google oder Yahoo. Das würde das Online-Hören noch populärer machen.
fiene & webmontag in düsseldorf
Ich war ja höchst skeptisch. Mitten in der Abflughalle am Düsseldorfer Flughafen sollte der vierte Webmontag stattfinden. Das Handelsblatt und die Mediadesign Hochschule haben diesmal das b2b-Handelsblatt-Café als Location ausgewählt: Zwei Tresen, vier Bildschirmsäulen mit riesigen Logos, ein paar Stehhocker und gratis Getränke; das alles zwischen Lufthansa Late-Night-Check-in und Air Berlin Gepäckaufgabe.
Meine Befürchtung: Werden sich die 90 angemeldeten Besucher wie Zooobjekte fühlen? Wie die Flokes und Knuts dieser Welt, wenn um sie herum wichtige Businessmenschen ihren letzten Flieger nach München bekommen möchten und Tante Annelie und Onkel Jochen gerade von ihrem zehntägigen Teneriffatrip zurückkommen? Großzügig wurde das b2b-Café abgesperrt und gefühlt sind wirklich alle nach Lohausen gekommen – ein wenig DLD-Feeling kam wegen der Fülle auf. Kurios wurde es, als Tim und Julius die Gäste vom Treppenaufgang kanzelartig begrüßten. (Im Laufe des Abends fungierte der Aufgang als Spiegelreflexkanzel. Ich war irritiert, durch die vielen Webmenschen, die Fotos von diesem Event machten. Das war fast wie auf einer Podcastveranstaltung, wenn Podcaster sich gegenseitig interviewen. Sind digitale Spiegelreflexkameras die neuen Spielzeuge der Digitalisten?)
Erschreckend kurzweilig war die Veranstaltung. Zunächst gab es vier Kurzvorträge, die alle innerhalb der Zeit blieben – ein Wunder, niemand übertragt die 10 Minuten-Grenze! Vom Thema hat mich die Web-Trend-Forschung in China sehr interessiert. Diplomant Konstantin Weiss sprach über seine Arbeit. Dabei redete er leider mehr über die Methodik, als über die Ergebnisse. Daniel Schaffeld und Roland Schweins führten für mich den Begriff vertikale Community ein – sie präsentierten styleranking, ein fancy Projekt für „fashion victims“. Beruhigend fand ich die folgenden Ergänzungen von Lorenz Lorenz-Meyer. Er berichtete einige Eindrücke, wie junge Chinesen trotz Zensur selbstverständlich mit dem Internet umgehen (gewisse Themen/Motive seien halt tabu, es ist alltäglich mehrere Chatidentitäten zu haben und Journalisten haben keine „Angst“ vor Blogs – die würden eher fragen, wieviele Blogs sie selber zu führen haben) – außerdem wähnt er in den ganzen neuen, frischen, fancy Communitys eine Blase. Seien die Community auch noch so vertikal: Ohne eine gewisse kritische Masse funktionieren die Webgemeinschaften nicht. Ich glaube: Es liegt da etwas unausgesprochenes in der Luft der Webwelt. Keiner traut es sich auszusprechen: Wozu brauchen wir das alles überhaupt?!
Lorenz-Meyer nahm an der folgenden Diskussion teil, die mir außerordentlich gut gefallen hat. Auch mit dabei, Linda Breitlauch (erste Gamedesign-Professorin Europas), Professor Oliver Wrede und Siggi Becker (Grimmepreisträger). In Zeiten von 23andMe und Datenschutz war das Thema sehr gut gesetzt: Sind wir am Ende der sorgenfreien Entwicklung der Vernetzung angekommen? Die Themen Netz-Identität und Schutz der Daten werde ich mir künftig noch strenger im Blick behalten. Die Diskussion verging (Achtung: Location-Wortwitz) wie im Flug. Nach kurzen 60 Minuten nehme ich zwei Dinge mit: Wir haben hier in Deutschland außerordentlich nette, informative und bodenständige Professoren, die sich mit Online- und Neue-Medien beschäftigen. Elfenbeintum adé. Nur: Joachim Jakobs hat mich gar nicht gepackt. Der Pressesprecher der Free Software Foundation Europe hatte ganz wichtige Themen anzusprechen, nur wirkte er auf mich so verbissen und unentspannt; so bat er um Handzeichen und stellte dabei eine rhetorische Frage, deren Anfang von der Zielgruppe am Ende vergessen wurde. Schade.
Ganz fein, fand ich den Webmontag – vielen Dank an die Organisatoren. Viele Bilder wird es bestimmt im Laufe der nächsten Tage im Web zu sehen geben. Die b2b-Lounge hat mir als Ort am Ende doch sehr gut gefallen. Ein ungewöhnlicher Ort zwar, aber darin liegt doch der Reiz. Wer wollte, konnte sich dann auch noch das kostenlose Flughafenmagazin mitnehmen. Bleibt mir nur ein Wunsch: Vielleicht können nicht nur hübsche Schlüsselanhänger verteilt werden, sondern auch Kärtchen, auf die jeder noch seinen Namen schreiben kann. Dann klappt es auch mit dem Socializen. Die Skepsis war umsonst.
fiene & dld conference tag 1
Seit Heute bin ich in München bei der DLD Conference. Hubert Burda lädt ein, um über die digitalen Themen des 21. Jahrhunderts zu reden. Uploading the 21st Century ist das Motto für 2008. Ein paar Impressionen werde ich bis Dienstag hier im Blog festhalten.
Die Gastgeber Hubert Burda und Joseph Vardi haben es sich nicht nehmen lassen bei der ersten Diskussionsrunde teilzunehmen; „Smart boys on new markets“. Als Message nehme ich mit: Ich war hier am falschen Platz. Bei der Frage, wer denn 25 oder jünger sei, konnte ich mich melden. Es waren nicht wirklich viele. Allerdings sei China der neue fancy market, der für die heranwachsende Generation enrome Bedeutung gewinnt. Was mache ich also in München? Als smarter boy sollte ich eigentlich mein Rückflugticket nach Düsseldorf stornieren und nach China fliegen.
Zum dritten Mal ist der Aenne Burda Award for Creative Leadership 2008 verliehen worden. Im letzten Jahr erhielt ihn Caterina Fake, die Flickr-Gründerin. Caterina überreichte den Award in diesem Jahr: An Martha Stewart. Ich habe einen Moment überlegt – genau: Es ist Amerikas Hausfrau Nummer 1. Im Ernst. Ihr Ziel: Sie will es für die Menschen einfacher machen, mit Technologie zu leben. In ihrer Zeitschrift „Martha Stewart Living“ (oder der gleichnamigen Fernsehsendung) widmet sie sich dieser Thematik laufend und für dieses Engagement ist sie jetzt ausgezeichnet worden. Im anschließenden Interview präsentierte sie ganz sorgfältig ihre Kabel- und Stecker-Sammlung – sie hat ernsthaft alle wichtigen Varianten bei sich, um im Handumdrehen die kleinen digitalen Leben nebenbei zu lösen. Sehr schön das folgende Zitat von Martha Stewart: „I’ve been in Bill Gates bedroom and have seen how he’s plugged in.“ (#)
In der letzten Sonntagsrunde stach noch David Silverman hervor. Er ist Animator bei den Simpsons und hat den Stil und die Regeln mitgeprägt. Er war schon während der ersten Episoden im Simpsons-Team und hat an dem ersten Kinofilm mitgearbeitet. Silverman gab einen kleinen Einblick Hinter die Kulissen.
Dann startete die Konferenz doch ruhiger, als im letzten Jahr – als müde wurde der erste Tag an anderer Stelle sogar bezeichnet. Aber es soll in diesem Jahr noch voller werden, als im letzten Jahr. Trotzdem haben wir hier wieder ein Klassentreffen mit Oberstufenanschluß. Richtig fancy ist die iPhone-Dichte. Der Blackberry muß sich um Längen geschlagen geben. Mein Mac spielt in der Statuszeile Disko – ständig meldet Bonjour neue iPhones oder MacBoos mit denen eine Verbindung aufgenommen wird. In meinem Netzwerk hatte ich sogar den Computer von Jeff Jarvis (Siehe Screenshot). Da macht Technik richtig spass.
Ganz fließig hat Peter Turi Interviewpartner für seinen turi2-Dienst vor der Kamera versammelt. Mit einigen hat er einen Fragebogen abgeklappert. Wegweisende Fragen wie „Was hat dir deine Mutter mit auf den Weg gegeben“ oder „Mit welcher Person möchtest du unbedingt Abendessen“ sind gestellt worden und ich bin gespannt, wie das Resultat ist – denn ich habe den Fragebogen auch ausgefüllt. Irgendwer meinte dann noch, die Schnipsel würden unter den Titel „Was mit Alphabloggern“ bei Turi erscheinen. Ich denke nicht.
fiene & teaser
Gestern lief es super, heute lahmt Mogulus – deswegen leider kein Internet-TV.
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