Dieses wunderschöne Motiv von der tollen Photoseite rion.nu erinnert mich daran, was ich letzte Woche schon schreiben wollte: Mitte Mai geht es für mich in den Urlaub. Zehn Tage New York! Wo ich das hier gerade schreibe, merke ich, dass ich ganz aufgeregt bin. Kein Wunder! Ich glaube, ich werde ganz viel hier über New York schon im Vorfeld schreiben müssen, damit ich richtig in Reisestimmung komme. Die zehn Tage werde ich mit meinen Freunden aus Münster meistens in Manhatten verbringen. Ich freue mich schon auf platte Füße und schöne Fotos.
Leser-Interaktionen
Neue Beiträge
Internet neu denken: Blogs
Ja, das Comeback der Blogs ist da – wir sind mitten drin. Zeit, das wir uns die nächste Frage stellen: Was machen wir draus?
Warum mich das Thema fasziniert: Als 2022 die Blog-Nutzung von 5 auf 10 Prozent anstieg (Deutschsprachige, die mindestens einmal wöchentlich ein Blog nutzen) und vor ein paar Monaten die Nutzung für 2023 auf dem Niveau bestätigt wurde, in der Zwischenzeit viele Texte das Comeback der Blogs erklärten, das Thema auch in einigen Trend-Vorhersage zum Jahreswechsel auftauchte, und dann auch noch mit gängigen Trend-Modellen (alle 20 Jahre wiederholt sich ein Trend, es gibt ein Comeback) erklärt werden konnte, dachte ich: Okay, das Comeback der Blogs ist da. Aber was machen wir draus? Wieder ein paar mehr Artikel im eigenen Blog veröffentlichen? Das kann doch nicht alles sein.
Aus meinem Newsletter. Sonntags neu.
Hier kannst du dich kostenlos anmelden — für etwas Inspiration für die neue Woche
Stand der Dinge: Nach Youtube-Videos sind Blogs die größten Erklärer im Netz. Immer wenn Menschen etwas lernen oder wissen wollen, suchen sie das passende Youtube-Video raus oder landen via Google auf einen Serviceartikel in einem der unzähligen Produkte-Blogs. Wer was mit Internet macht, bietet für seine Produkte oder Services ein Blog an, um Thema, Produkt und Bestcases, sowie vor allem Vergleich-Tests mit Konkurrenz-Angeboten zu posten (wer da wohl gewinnt).
Meine Beobachtung: Wie oft wir Blogs tatsächlich nutzen, ist uns gar nicht bewusst. In Gedanken hängen wir an den Zeiten der guten alten Tagebücher, Fach- & Watchblogs. Viele Lieblingsblogs werden nicht mehr gepflegt. Mit WordPress’ Weltherrschaft stieg die Komplexität des Bloggens, soziale Netzwerke liefen in Sachen Postings und Interaktionen Blogs den Rang ab. Am Ende sind viele Blogs zu Artikel-Ablagen geworden
Was sich ändert: Aber da sind dann diese For-You-Feeds à la TikTok die bei Facebook, Instagram & Co. immer wichtiger werden und Follower eines Accounts somit massiv an Bedeutung verlieren. Dazu äußern viele den Frust über häufige Algorithmen-Veränderungen und dass die eigenen Inhalte schnell verpuffen.
Gut, dass die Blogs ihr Comeback haben. Die können wir nutzen, um auf die aktuellen Entwicklungen im Medienwandel zu reagieren.
7 Stellschrauben die unsere Blogs wieder großartig machen
- Wie ein Lieblings-Podcast ohne Tonspur. Ist dein Blog einfach ein Ort zum Schreiben? Wie siehst du es? Das macht einen großen Unterschied. Was macht großartige Podcasts aus? Sie haben prägende Gastgeber, die ihre Hörerschaft mit einbeziehen und diese hören jede Episode – die Mediennutzung ist ritualisiert. All das hat auch die Blogs der ersten Generation ausgemacht. Die Social-Komponenten sind aber verfolgen. Wenn wir unsere Blogs wie einen Lieblingspodcasts ohne Tonspur produzieren, können wir das wieder ändern.
- Mit der richtigen Frage wieder regelmäßig bloggen. Sich „was habe ich interessantes für meine Leser“ statt „Ich müsste mal wieder einen Artikel verfassen – nur wozu?“ zu fragen, ist mein super Trick, um wieder regelmässig zu veröffentlichen. Der Auftrag „Artikel schreiben“ klingt nach viel Arbeit. Für Aha-Momente bei der Leserschaft zu sorgen, ist Motivation.
- Leser*innen sichtbar machen. Nicht vergessen: Blogs waren die erste Form von Social-Media. Austausch und Interaktion müssen die meisten Blogs wieder lernen. Vielleicht auch neue Formate ausprobieren. Für Blogs ist mehr drin, als ein aktiver Kommentarbereich und das „Neueste Kommentare“-Widget in der Sidebar. Wenn Leser*innen merken, dass sie nicht alleine stöbern (wie in einer Bibliothek, jeder für sich), sondern gemeinsam mit vielen anderen lesen (wie ein Radioprogramm oder Podcast hören), dann sorgen Blogs für ein Lesegefühl das auf eine sehr loyale Audience einzahlt, wie es andere Inhalte-Seiten nicht im Ansatz schaffen.
- Die eigene Rolle neu definieren. Wenn wir schon hinterfragen, wie wir unser Blog sehen, sollten wir auch uns selbst hinterfragen. Bin ich ein Blog-Autor oder ein Blog-Gastgeber? Das macht einen großen Unterschied. Statt das Buch zu schreiben, auf das niemand wartet, drehen wir unsere Perspektive um 180 Grad. Wir treffen unsere Entscheidungen mit den Geschmäckern und Vorlieben unser Gäste im Kopf, damit die sich wohlfühlen und eine gute Zeit haben. Gute digitale Formate mit einer hohen Relevanz für ihre User informieren, unterhalten und bieten Companionship.
- Themen anders erzählen. Weg von der Artikel-Denke. Einleitung, Hauptteil, Schluß. Ja nicht vergessen, die passende Kategorie zur Ablage auszusuchen. Es geht besser. Wir können direkt in ein Thema rein. Oder einen Link zu einem früheren Beitrag setzen und anschließen. Oder einfach nur ein Link zu einem Artikel, Podcast oder Video veröffentlichen und einordnen. Viele Themen leben für mehrere Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre. Wir können sie mit vielen unterschiedlichen Darstellungsformen, passend zur jeweiligen Entwicklung, begleiten. Tags/Schlagworte bündeln alles und es entsteht von alleine eine Chronologie.
- Es darf auch kurz sein. Das klang eben schon durch, aber ich will es noch mal wiederholen weil es eine hohe Wirkung hat. “Ich bin wegen der kurzen Texte hier”, dachte ich kürzlich, als ich reflektierte, wie ich meine Lieblingsblogs nutze. Längere Texte lese ich selten direkt. Mich ziehen die kurzen Postings rein. Tja, und im eigenen Blog fällt die Kürze schwer. Ein ganzer Absatz mit einer Beschreibung, den ich auch einfach durch einen Link auf einen anderen Beitrag hätte ersetzen könnte. Oder durch ein Zitat. Ich muss nicht immer alles einführen, regelmässige Leser*innen sind im Thema und neue erschließen sich das nach wenigen Besuchen. Nebenbei werden sie in der Zwischenzeit vielleicht sogar als regelmässige Leser*innen überzeugt.
- Sich vernetzen. Auch Blogs sollten sich wieder stärker vernetzen. Substack und Beehiiv katalysieren Wachstum durch Vernetzung-Galone. Das hat die alte Blogosphäre auch ausgemacht. Das war die Grundlage für Discovery und Audience-Growth. Ich wünsche mir zwar nicht Ping- und Trackbacks zurück, aber eine modernere Form der guten alten Blogroll-Linkliste sollte mindestens dazu gehören. Urblogger und Podcast-Erfinder Dave Winer experimentiert gerade mit neuen Blogroll-Features und träumt sogar vom Entstehen eines sozialen Netzwerk der neuen Art.
Es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis es neue Ideen oder Features rund um Leser-Interaktionen oder die Blog-Vernetzung gibt. Das ist noch nicht zu Ende gedacht. 20 Jahre nach dem Entstehen der Blogs haben wir auch ganz andere Rahmenbedingungen, die neues ermöglichen.
7 Vorteile wieder mehr bloggiger zu sein
- Surfgewohnheiten bedienen: Traffic durch Suchmaschinen und soziale Netzwerke verlieren ihren Status – da wird direkter Traffic wichtiger. Das Gute: Lebhafte Blogs zahlen auf die Surfgewohnheiten vieler User ein. Neben der Kommunikation in privaten Gruppen und Berieselung durch For-You-Feeds haben digitale Formate mit einer Relevanz die Chance einen Platz in der regelmässigen Mediennutzung zu ergattern. Regelmässiges Posten (“Was gibt es wohl neues?”), ein Gastgeber und Interaktion (Companionship) und hier und da etwas überraschendes (Unterhaltung) tragen dazu bei.
- Lieblings-Newsletter, Lieblings-Podcast … erst empfahlen wir uns gegenseitig Netflix-Serien, dann Podcasts und inzwischen auch Newsletter. Lebhafte Blogs können zu diesem exklusiven Club des Mouth-to-Mouth-Marketings dazugehören. Wetten wir empfehlen uns bald gegenseitig häufiger Blogs?
- Die Community — Followerschaften spielen bei Instagram und Facebook künftig immer weniger eine Rolle, die Inhalte werden von Content-Algorithmen ausgewählt. Mit unseren Social-Media-Kanälen erreichen wir zwar viele neue User, aber nicht mehr unsere Audience. Das Community-Building findet auf eigenen Kanälen statt. Neben Newsletter und Podcasts bieten sich Blogs an. Viele Influencer machen das schon vor.
- Unerwartetes, aber gutes entsteht. Mit dieser Erfahrung stehe ich nicht alleine da: Man kann zwar nicht planen, was sich aus dem Blog und die damit verbundene Öffentlichkeit ergibt, aber irgendwas passiert immer. Die besten Projekte oder beruflichen Möglichkeiten haben sich aus den Anfangsjahren meines Blogs ergeben.
- Vom Archiv profitieren. In den letzten Wochen ist mir das immer wieder aufgefallen. Auf so manche alte Beiträge kommen nach wie vor viele Besucher. Die Arbeit, die ich in einen Blogbeitrag stecke zahlt sich so viel mehr aus, als die für ein Social-Media-Posting. Außerdem macht es spaß, im eigenen Archiv zu stöbern.
- Unabhängig sein. Plattformen zu bespielen bedeutet auch immer Abhängigkeit – von den Regeln des Betreibers. Dem waren wir uns bei sozialen Netzwerken immer bewusst, aber erst in letzter Zeit bekommen immer mehr diese Abhängigkeit zu spüren. Einer wichtigsten Blog-Vorteile: Kein Algorithmus entscheidet, ob ein Beitrag überhaupt bei den Followern ankommt. Wie jede Newsletter-Ausgabe in der Inbox oder Podcast-Episode im Podcatcher landet, jeder Blogbeitrag erreicht die Leser. Dann können sie selbst entscheiden, ob sie lesen wollen oder nicht.
- Auf das neue Social Web vorbereitet sein. Die Zukunft von Social Media ist dezentral. Threads schließt sich dem Fediversum an und Dienste wie Mastodon kommen in den Mainstream. Das Tolle: Blogs können selbst zur Instanz im Fediversum werden. Ganz neue Verbreitungs- und Kommunikationswege entstehen. Und als Instanz im Fediversum spielt man auf Augenhöhe mit Mastodon oder Threads. Abhängigkeiten spielen dann keine Rolle mehr. Ghost bereitet für seine Blogs eine Anbindung an das Fediversum vor. Für WordPress gibt es bereits eine (die allerdings noch nicht perfekt funktioniert). Auch Flipboard schließt sich dem Fediversum an. Unsere Blogs werden dann zum Hub unserer Inhalte – abonnier- und konsumierbar über das dezentrale Social Web. Da entsteht was großes neues.
In meinem Blog findet ihr die Reihe “Unser Blog soll schöner werden”. In den bisher sechs Teilen besuche ich Blog-Urgesteine, aber auch ganz neue Webprojekte, um mir Details anzuschauen, die Blogs ausmachen.
Der Text erschien zu erst in meinem wöchentlichen Newsletter. Sonntags schicke ich einen Gedanken, ein Update und drei Links zum Inspirieren. Hier kannst du dich für die nächste Ausgabe anmelden.
10654104
Re: Heute in einem Monat wird ICQ eingestellt. Nach 28 Jahren. Oh oh.
Eine Internet-Legende. 2014 mit dem Goldenen Blogger noch ausgezeichnet in der Kategorie „bester nichtgenutzter Messenger“. Zehn Jahre später ziehen die aktuellen Eigentümer den Stecker. Vor 20 Jahren war das noch mein WhatsApp. Hier im Blog gibt es mehr als 20 Beiträge – bis 2005. Meist war ICQ das Transportmittel für Funstücke, über die ich bloggte.
- fiene & icq user aufgepasst! – der Wurm Bizex machte im Messenger die Runde (Februar 2004)
- fiene & icq ohne werbung – auf der Suche nach einem werbefreien Zugang (Dezember 2003)
Die Webversion von ICQ ist noch online. Allerdings kann ich mich nicht einloggen, weil ich das Passwort nicht mehr weiß — und die Passwort-Vergessen-Funktion gibt es schon nicht mehr. Wer weiß, vielleicht hätte ich noch ein paar Fundstücke fürs Blog in ungelesenen Nachrichten finden können.
Blog-Backstage-Blick
Vier Links, um meinem Blog zu folgen:
Via RSS-Feed: https://danielfiene.com/feed/
Via Mastodon: https://mastodon.social/@dfiene
Via Bluesky: https://bsky.app/profile/fiene.bsky.social
Via Newsletter: https://thefiene.substack.com/subscribe
Neu: Neue Bilder für Social-Media-Linkvorschau. Wenn ein Beitrag kein Bild hat, zogen sich bisher die verlinkenden Seiten mein Profilbild und zoomten es ran. Unschön. Jetzt gibt es eigene Bilder für die Linkcards. Nicht nur eins für das Blog, sondern auch für die wichtigsten Themen. So wird es mit den Links zum Blog in euren Feeds nicht langweilig. Zumindest optisch.
Neu: Einzelseiten mit Beitrags-Feeds. Ich lese Blogs gerne über die Startseite – aber die meisten Leser*innen kommen direkt auf die Einzelseiten der Beiträge. Je nach Länge des Texts sind die aber auch schnell durch. Es folgt das Kommentarfeld. Ab und zu die Kommentare und dann ist Schluß. Da wir Scrollen inzwischen so stark gewöhnt sind, ist der Impuls das Blog wieder zu verlassen vermutlich stärker, als sich über die Seitenleiste das nächste Ziel auszusuchen. Auch wenn man gerne noch was lesen würde. Ich habe deswegen etwas vorbereitet: Unter den Kommentaren auf den Beitragsseiten findet ihr jetzt die neusten Beiträge — wie auf der Startseite.
Top: Beitrag der Woche ist Kleine Algorithmenkunde und die Fortsetzung Kleine Algorithmenkunde in der Praxis.
Flop: Die Activepub-Erweiterung, die das Blog an das Fediversum anschließt, will wirklich bei mir nicht funktionieren. Der Webfinger wird nicht sichtbar. Sogar die Programmierer haben aufgegeben für diesen Fehler, der ab und zu bei einigen Serverkonfigurationen auftritt, eine Lösung zu finden. Meh. Solange das nicht gelöst ist, findet ihr mich halt altmodisch mit einem eigenen Account bei Mastodon.
Next: Blogroll, Newsletter-Umzug zu Beehiiv und viel Podcasting.
Unser Blog soll schöner werden (6): Heute mit Dave Winer und einer alten Bekannten
In dieser kleinen Was-können-Blogs-alles-sein-und-leisten-Refexionsserie machen wir unerwartet beim Erfinder der Podcasts und einem der ersten großen Blogger halt: Dave Winer. 1997 hatte er eine XML-Datei entwickelt und direkt für sein Blog Scripting News aufgesetzt — der erste Feed eines Blogs. Nicht nur zur Syndizierung von Inhalten, sondern am Ende ein Social-Kernelement, das noch heute Blogs untereinander und (noch wichtiger) Blogs mit ihrer Leserschaft verbindet.
Stichwort: Vernetzung. Um unsere Blogs aus ihrer Artikel-Ablage-Starre zu befreien, brauchen wir wieder eine Social-Ebene. Es wurde schon viel probiert. Neben den Kommentaren fallen mir die guten alten Ping- und Trackbacks ein, mit denen man sein Posting unter ein passendes Posting in einem anderen Blog setzen lassen konnte (ratet mal, woran das gescheitert ist …). Heute liefert Jetpack einige Social-Add-Ons wie Follow- und Abo-Funktion für WordPress-Blogs mit – da sind ein paar ganz gute Sachen bei.
Auf Threads stolperte ich kürzlich bei Droid Boy über eine alte Bekannte, die er wieder in seinem Blog eingerichtet hatte: Die Blogroll. Die Linkliste zu anderen gerngelesenen Blogs. Bei ihm als Unterseite angelegt, ich mag sie in der Sidebar. So wie bei Lexis Real Virtuality Blog. Bei ihm war die Blogroll ein paar Tage später Thema. Als ich mich dann irgendwann mit Franziskript übers Bloggen unterhielt, meinte sie: Dann müssen wir ja bald wieder unsere Blogrolls einrichten.
Einverstanden. Nur wie? Eine Liste von A bis Z finde ich … sagen wir … klassisch. Seit der Hochphase der Blogroll sind wir in Sachen Social viel dynamischere Dinge gewöhnt. Wie wäre es mit einer Liste, die nach Aktualität sortiert ist? Ein paar Tage später hatte ich bei Threads einfach mal das Wort Blogroll in die Suche eingegeben. Das war irgendwie interessant, scheint einige gerade zu beschäftigen. Ich blieb bei einem Post mit einer neuen Blogroll hängen. Das war ein Post von Dave Winer. Scripting News hat er mit einer neuen Blogroll ausgestattet – sortiert nach Aktualität und die Blog-Namen lassen sich durch einen Klick ausfahren und eine Liste mit den neusten Beiträgen erscheint. So möchte ich das auch haben.
Post by @davewView on Threads
In seinem Blogpost zur neuen Blogroll beschreibt er die entstandenen Interaktionen mit den verlinkten Blogs und verrät durch wen der Begriff geprägt wurde. Sein Fazit: „Today was a very exciting day here, I think tomorrow will be too.“ — gibt eigentlich kein schöneres Tagesfazit für ein Blog.
Update (10:30 Uhr): Ich lese mehrmals die Woche gerne das Blog von Thomas Gigold und seine Blogroll hat mich auch öfters daran erinnert, das Thema anzuschauen. Das wollte ich nicht vergessen.
Update 2 (11:04 Uhr): Ich habe mir noch mal die Blogroll von Dave Winer angesehen. Er hat dafür extra einen Server aufgesetzt, denn er hat einen Plan:
A fresh look at blogrolls.
- That’s a blogroll, over there.
- Blogrolls were a common feature in early websites. A list of blogs you follow. A checklist of places to look at. Advertising our web friendships. Blogrolls were the beginning of today’s social web.
- It’s time to take a fresh look at the humble blogroll.
- Some of the new features:
- Real-time updates.
- List sorted by name or time.
- Expand a blog to see recent posts.
- See when each blog was updated.
- Keyboard navigation.
- This list is a set of blogs I’m using as part of the blogroll on Scripting News, specified in OPML, the standard for feed list exchange.
- When this product is ready, you will be able to supply your own list, and display it anywhere.
- And even better we can use it to bootstrap a new kind of social network! 😀
- Dave Winer, March 2024.
- PS: I’m only showing the 40 most recently updated feeds.
- PPS: The realtime stuff is coming from FeedLand. I’ve set up a special server just for blogrolls.
- PPPS: Written docs for using the blogroll.
„bootstrap a new kind of social network!“ — oh ha!
Update 3 (11:24 Uhr): Jetzt muss ich mir nur überlegen, welche Blogs auf meine Liste sollen. Mal sehen ob Threads das auch kann. Dann lassen wir die Party mal beginnen:
Post by @dfieneView on Threads
Ready, Steady … Go?
Kategorie ist: Alle wollen zur Content-Creator-Plattform werden.
Da freue ich mich – auf solch eine Nachricht habe ich von Steady gewartet. Als ich kürzlich notierte, was die Content-Creator-Plattformen frisch auf den Laufsteg der Features schickten, um bei den Creator*innen dieser Welt zu punkten, machte ich mir um Steady Sorgen. Als das Berliner Start-up wie eine deutsche Variante von Patreon antrat, um Memberships anzubieten, sah der Markt noch ganz anders aus. Ob die Berliner damit gerechnet haben, so schnell vom Membership-Business zum Content-Creator-Plattform-Business wechseln zu müssen – eigentlich sogar durch die Konkurrenz gezwungen?
Als wir 2020 mit „Was mit Medien“ das Membership-Programm für den Podcast starteten, war Steady für uns alternativlos. Mittlerweile würde ich mich eher aus Sympathie mit einem neuen Projekt für Steady entscheiden – zwar hat Steady nach wie vor ein phänomenales Onboarding für neue Mitglieder, aber der Rest ist im Vergleich zu den anderen Diensten nur okay. Ich habe mich gefragt, warum eigentlich so selten neue Funktionen hinzukommen? Wenn was kam, war der Wow-Faktor übersichtlich. Zwischendrin hatte ich schon fast Sorge, die Entwicklung sei auf Eis gelegt.
Aber die Stille hatte einen guten Grund, wie wir durch eine Mail an die Steady-Creator aus dieser Woche: Seit ein paar Monaten arbeitet das Team am Steady Code 2.0 – eine komplett überholte Integration der Steady-Funktionen für die eigene Homepage. Die Paywall, die Registrierung, der Info-Layer … alles komplett überarbeitet und als Embed oder Layer in die eigene Homepage integrierbar. Die neue Code-Basis ist außerdem vorbereitet für dann mögliche neue Funktionen, die folgen sollen. Konkret hat Steady bereits eine neue Newsletter-Einbindung und dynamische Preise für eine bessere Conversion von Usern zu zahlenden Mitgliedern angekündigt. Dynamische Preise – das klingt nicht nur spannend, habe ich so bei den anderen Plattformen auch noch nicht gesehen. Sehr cool.
Der Steady Code 2.0 wird ab Juni eingesetzt und gerade werden noch Tester unter den Steady-Creators gesucht. Es las sich nicht so, dass der Steady-Code auch mit der Newsletter- und Portal-Funktion direkt auf der Steady-Homepage zu tun hat. Aber mit Blick auf die Konkurrenz tut sich dort künftig hoffentlich auch mehr.
Es scheint sich Steady also im Frühjahr in Stellung gebracht zu haben, um beim Alle wollen zur Content-Creator-Plattform werden-Rennen wieder auf Augenhöhe mitmischen zu können. Also, auf die Plätze … fertig …
Schreibe einen Kommentar