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daniel fienes weblog

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Was mit Internet

Auf diese zwei neuen Funktionen bin ich 2020 bei Facebook gespannt

2. Dezember 2019 by daniel Leave a Comment

Ausgerechnet die Tech-Kritik des ehemaligen Borat-Darstellers macht gerade die Runde. Sacha Baron Cohen will die Demokratie vor Facebook, Google & Co. schützen. Er ist spät zur Party der Silicon-Valley-Kritiker. In den letzten Wochen und Monaten ist sie zudem deutlich leiser geworden ist. Tik Tok und der Einfluss der chinesischen Regierung bestimmen mittlerweile die Diskussion. Das dürfte vor allem Facebook in die Karten spielen, immerhin stand das Unternehmen von Mark Zuckerberg in den letzten beiden Jahre im Zentrum der Kritik.

Trotz gesellschaftlicher Kritik, liefert der Konzern seinen Aktionären gute Zahlen, was Umsatz und Gewinn angeht. Aber auch die Nutzung der Apps ist weiterhin beeindruckend und marktbeherrschend. Es lohnt sich genauer anzuschauen, in welchen Bereichen Facebook neue Funktionen entwickelt. Dort verspricht sich das Unternehmen Wachstumspotential. Kein Wunder, dass die meisten Neuheiten der letzten Zeit auf Instagram eingeführt wurden. Neue Shopping-Funktionen, eine überarbeitete Kamera, viele Filter, weitere Funktionen für IGTV und den Storybereich.

Aber auch in der klassischen Facebook-App gibt es Neuerungen. Behutsam wird die Optik verändert. Für 2020 erwarte ich zwei neue Funktionen in Deutschland, die besonders interessant sind. „Today in“ und „Facebook News“ sind in den USA schon am Start und die Chancen stehen nicht schlecht, dass diese Funktionen auch bei uns ausgerollt werden. Deswegen stelle ich sie euch vor.

1. „Heute in Berlin“ — Bleibe auf dem Laufenden bei Nachrichten und Diskussionen in deiner Stadt. Bereits im Oktober 2018 hat Facebook die neue Funktion in einigen US-Städten eingeführt und dann Schritt für Schritt ausgeweitet. Mitte September hatte Facebook zuletzt 6000 teilnehmende Städte und Gemeinden genannt. (Zuvor hat Facebook eine Analyse veröffentlicht, dass es in vielen US-Städten keinen richtigen Lokaljournalismus mehr gibt.)

Das kann „Heute in“: Wenn ihr in einer Stadt seid, die das „Heute in“-Feature hat, könnt ihr das über das Menü sehen. Dann wird „Today in“ in der Funktionsliste aufgeführt. Wenn ihr die Funktion ausgewählt habt, könnt ihr auch einstellen, die Box (siehe Foto) in eurem Newsfeed auftauchen zu lassen. Die Funktion besteht aus drei Bereichen.

So sieht Today in aus (Screenshots: Facebook)
  • In der ersten Box werden aktuelle Postings von Seiten gezeigt, die in dem Ort eine Rolle spielen. Das kann das örtliche Tierheim sein, genauso wie die Facebook-Seite der Oberbürgermeisterin. Man wischt sich von links nach rechts.
  • Die zweite Box heißt im Englischen „In The News“ und liefert: Nachrichten. Es werden zunächst fünf Artikel zusammengestellt, die von lokalen Nachrichtenanbietern veröffentlicht worden sind. Es gibt eine Option für weitere Nachrichten.
  • Im dritten Bereich stehen Gruppen im Fokus. Facebook listet lokale Gruppen auf und lädt die Nutzer auf, sich mit Nachbarn zu verbinden, die gemeinsame Interessen haben.

Was das für Nutzer bedeutet: Was passiert in meiner Nachbarschaft? Diese Frage wird in diesem Bereich beantwortet und die Quellen müssen nicht einmal vorher ausgesucht und abonniert werden. Facebook sucht lokale Seiten, Nachrichtenquellen und Gruppen zusammen und bündelt die Inhalte.

Was das für Inhalte-Anbieter bedeutet: Wer mit lokalen Inhalten arbeitet hat hier eine riesige Chance. Facebook zeigt die Inhalte dann auch Nutzerinnen und Nutzern, die dem eigenen Angebot noch nicht folgen. Facebook übernimmt aber auch immer mehr die bisherige Aufgabe einer lokalen oder regionalen Medienmarke, die einen lokalen Überblick geben möchten. Auf der anderen Seite dürften kleine Anbieter sichtbarer werden.

Was das für Facebook bedeutet: Das Netzwerk reagiert damit auf viele Erhebungen die zeigen, dass Nutzer tatsächlich mehr lokale und regionale Inhalte auf Facebook sehen möchten. Ein weiterer Vorteil: Wer sich mit lokalen Inhalten beschäftigt, fühlt sich informierter, produktiver, engagierter. Damit wertet Facebook seinen Newsfeed auf. Zu Hochzeiten des Viral-Contents hatten viele Nutzer das Gefühl ihre Zeit auf Facebook zu verschwenden (siehe Time Well Spent Diskussion).

2. Facebook News — ein Ort für Nachrichten. Vor zwei Monaten hat Facebook diesen Bereich in den USA freigeschaltet. 

So sieht „Facebook News“ aus (Screenshot: Facebook)

Das kann „Facebook News“: Der neue Bereich hat aktuell einen präsenten Platz in der Facebook-App. Direkt neben dem Home-Button (persönlicher Newsfeed) und dem Videobereich gibt es das Icon für „Facebook News“.

  • Der allgemeine Nachrichten-Überblick: Facebook hat eine Redaktion aufgebaut, die Geschichten auswählt, um die Nachrichtenlage möglichst adäquat abzudecken. Ziel ist es, die Nachrichtenquelle zu zeigen, die eine Geschichte zuerst veröffentlicht hat. 
  • Die persönlichen Empfehlungen: Basierend auf Artikeln die Nutzer bereits gelesen, geteilt oder kommentiert haben, werden hier passende weitere Artikel von einem Algorithmus ausgewählt.
  • Zugriff auf Abos: Wer ein Digital-Abo bei einem Newsanbieter abgeschlossen hat, kann sein Abo mit dem Facebook-Account verbinden und so direkt über die Facebook-App die Inhalte sehen und lesen. 
  • Einstellungsmöglichkeiten: Der Nachrichtenbereich lässt sich personalisieren. Nutzer können Themenfelder auswählen (Sport, Kultur, Wirtschaft …) und Nachrichtenquellen ausblenden.

Was das für Nutzer bedeutet: Der Name „Newsfeed“ ist ja schon immer irreführend gewesen. Auch wenn dies von Facebook ursprünglich nicht explizit vorgesehen war, wurden im „Newsfeed“ gerne Inhalte von Medien konsumiert. Für viele Nutzer ist Facebook zu einer wichtigen Quelle des Nachrichtenkonsums geworden. Mit dem neuen News-Bereich haben Nutzer Zugriff auf Inhalte von Medien, denen sie bisher noch nich gefolgt sind. Im klassischen Newsfeed bleiben die Inhalte von Seiten, denen man folgt.

Was das für Inhalte-Anbieter bedeutet: Es ist noch zu früh, um etwas über mögliche neue Leserschaften zu sagen. Die Verknüpfung mit bestehenden Digital-Abos ist charmant. Auf jeden Fall sollte jeder Nachrichtenanbieter sich darum kümmern, seine eigene Seite für den „News Page Index“ zu registrieren.

Was das für Facebook bedeutet: Vor einigen Jahren hatte Facebook bereits eine eigene App für Schlagzeilen entwickelt. Die fand kaum Anklang und verschwand wieder. Jetzt muss der Konzern abwarten, ob „Facebook News“ auch bei den Nutzern ankommt. Das Timing scheint besser zu sein. Die prominente Einbindung dürfte dem neuen Produkt helfen. Wenn „Facebook News“ auch in Deutschland ausgerollt wird, dürfte die Nutzung in den USA erfolgversprechend sein.

Dieser Text erschien zuerst in meiner wöchentlichen Mail. Lust auf Inspiration in deiner Inbox? Dann melde dich für meinen wöchentlichen Newsletter an.

Filed Under: Was mit Internet, Was mit Medien Tagged With: Facebook

Warum Comic Sans besser als ihr Ruf ist

25. November 2019 by daniel 44 Comments

Vor 25 Jahren ist eine Ikone des Internets erfunden worden. Oder soll ich sagen, ein Hassobjekt? Es geht um die Schriftart Comic Sans MS, oder wie wir Typofreaks sie nennen: Comic Sans. Ich kann mich noch an Kanada erinnern. Der Nationalfeiertag vor ein paar Jahren. Das Land hat eine 25-Cent-Gedenkmünze herausgegeben, mit Comic Sans als Schriftart. Damit wollte man den spielerischen Humor, der den Kanadiern oft zugeschrieben wird, unterstreichen. So war die Begründung.

Wir machen uns oft über den Einsatz lustig. Das habe ich gespürt, als ich vor ein paar Wochen auf Twitter fragte, was denn euer Verhältnis zu Comic Sans ist. Parniean fragte mich, ob ich noch keinen Kaffee hatte. Elbblick wollte mich blockieren und entfolgen. Von CookMal kam ein ablehnendes “Bitte nicht.” Mick so: “Bestens. Ich amüsiere mich jedes Mal wenn sie irgendwo auftaucht.” Christina schickte mir das Bild von einer Tasse auf der steht: “Wenn ich alleine bin, nutze ich Comic Sans.” Andreas schrieb: “Am liebsten in gelb auf weißem Hintergrund gedruckt.” Sebastian twitterte noch: “Tolle Schriftart für Aushänge im Flur, dass es bei der Party am Wochenende etwas lauter wird!” Supatyp: “Und da war noch der Unityp, der eine Hausarbeit in Comic Sans nicht annahm.” Verstehe ich auch nicht. Festraum schrieb: “Comic Sans – eine Geschichte voller Missvertändnisse.“ Das trifft es ganz gut.

Als Erfinder gilt Vincent „Vinnie“ Connare. Im Jahr 1994 hat er die Schrift erfunden.  Ursprünglich sollte diese Schriftart in Sprechblasen der Software Microsoft Bob eingesetzt werden, um die Nutzer besser durch das Programm zu führen. Damals war noch Windows 3.1 angesagt und Bob sollte ein Ersatz für die graphische Oberfläche werden. Das Problem: Nach Fertigstellung der Schrift kam heraus, dass die Texte nicht in die Sprechblasen passten, weshalb die Schrift nicht verwendet wurde. Ihren ersten Einsatz hatte sie erst 1995 im 3D Movie Maker. Seit ihrer Auslieferung mit dem Plus!-Paket von Windows 95 gehört Comic Sans MS zu den Standardschriftarten des Microsoft-Betriebssystems. Heute gehört die Comic Sans zu den Kernschriftarten – sowohl bei Windows als auch beim Mac. 

Vor allem in Designerkreisen ist die Schrift verpönt. Sie ist so stark verbreitet, dass sie auch zu Anlässen benutzt wird, die vielleicht nicht unbedingt zwangsläufig angebracht sind. Stichwort: Grabstein. Die Welt Kompakt beschrieb die Comic Sans als den Justin Bieber der Schriften. Nutzer lieben die Schrift. Bringt sie doch ähnlich, wie die laut Welt „Retortenpopsongs Bibers, eine kindliche Leichtigkeit mit sich, der man sich nur schwer entziehen kann. Comic Sans wurde das “Love Yourself” der späten 90er-Jahre: omnipräsent und weltweit bekannt.“ Es gab sogar richtige, ernstgemeinte Kampagnen gegen den inflationären Einsatz von Comic Sans. Laut Welt Kompakt hat sich sogar der Erfinder angeschlossen: „Genauso wie man Justin Bieber nur wohl dosiert vertragen könne, ist dem wohl auch mit Comic Sans. Manche Dinge ließen sich eben nur in einem bestimmten Kontext und in geringer Dosis ertragen.“

Aber es gibt auch Verfechter der Comic Sans. Zum Beispiel die Betreiber der Webseite comicsanscriminal.com. Die verspricht: “Hilfe für Menschen wie dich und mich, um die Schrift richtig einzusetzen.”  Es gibt demnach verschiedenen Anlässe, wann Comic Sans die richtige Schrift ist:

  • Wenn die Zielgruppe unter 11 Jahre ist
  • Wenn du ein Comic erstellst
  • Wenn die Zielgruppe eine Leseschwäche hat
  • Wenn die Zielgruppe dir sagt, dass sie Comic Sans ganz gut findet

Comic Sans kann tatsächlich vielen Menschen mit Leseschwäche helfen, Texte besser zu erkennen. In einem Text der Süddeutschen Zeitung wird von  Jessica Hudgins berichtet. Wegen ihrer Legasthenie fällt es ihr schwer, Texte in Times New Roman zu lesen. Sie konnte mit ihren Klassenkameraden immer dann locker mithalten, als sie die Arbeitsblätter der Schule herunterladen konnte und dann die Schrift vergrößerte und auf Comic Sans stellte. Ihre Schwester Lauren  war sauer auf das schlechte Image im Netz und machte in einem Blogtext ihrem Ärger Luft. Sie forderte andere Internet-Nutzer auf, den „elitären und herablassenden“ Spott sich doch bitteschön sonst wohin zu stecken. Die Verteidigungsrunde wurde zum Viral-Hit.

Michaela Mayer ist diplomierte Legasthenietrainerin und Vorstandsmitglied des Dachverbands Legasthenie Deutschland (DVL). In der Süddeutschen bestätigte sie diese Feststellung: „Für manche Betroffene spielen Schriftart und Farbe eine große Rolle.“

Am Ende lebt die Comic Sans auch von dem Spott. Es wäre falsch, sich nicht auch ein wenig über kuriose Einsätze lustig zu machen. Aber zumindest sollten wir auf den Schirm haben, welchen Dienst diese Schriftart erweist. Und das nun seit immerhin 25 Jahren.

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Filed Under: Was mit Internet

Was kommt nach den WhatsApp-Newslettern?

21. Oktober 2019 by daniel 2 Comments

Hinter den Kulissen wird in vielen Redaktionen gerade diese Frage diskutiert: Was kommt nach den WhatsApp-Newslettern? Im Laufe des Dezembers soll Schluss sein. WhatsApp erlaubt Unternehmen eine One-to-One-Kommunikation und möchte eine One-to-Many-Kommunikation unterbinden.

In meiner heutigen Kolumne in der Rheinischen Post kritisiere ich, dass Mark Zuckerberg in seiner Rede an der Georgetown University zwar die Meinungsfreiheit als höchstes Gut präsentiert, aber auf der anderen Seite Medien ihre Nachrichten künftig auf der gesellschaftlich hochrelevanten App nicht mehr präsentieren können.

Gibt es Alternativen? Leider nicht wirklich. Andere Messenger spielen im Alltag der meisten Deutschen keine übergeordnete Rolle. Auch wenn die Messenger-Alternativen interessante Newsletter-Funktionen haben, ist dies für Publisher daher selten interessant. Wir können nicht das Online-Verhalten unserer Nutzer erziehen, wir können nur dort präsent sein, wo sie sich aufhalten.

Dazu ein paar Fakten:

  • Die Nutzung von WhatsApp hat in den letzten 12 Monaten in Deutschland noch einmal zugenommen. Wöchentlich sind 75% der Deutschen dabei (täglich 63%)
  • 22% der Deutschen teilen Nachrichten über Netzwerke, Messenger oder Mail
  • 16% der Deutschen nutzen WhatsApp für News (nur Youtube und Facebook sind stärker — Twitter und Facebook Messenger sind mit jeweils rund 5% abgeschlagen)

Was Facebook/WhatsApp sagt: Nicht viel. Lösungsansätze werden nicht angeboten. Bei ähnlichen Entscheidungen hat Facebook gerne den Grund angeführt, dass die User eine bestimmte Funktion nicht wollen. Im Fall der WhatsApp-Newsletter kann jeder Publisher aber zeigen, wie sehr die Nutzer den Dienst schätzen. Ich bin immer noch beeindruckt, wieviel unaufgeforderte Fanpost wir von den Nutzern auch mehrere Jahre nach der Einführung bekommen. Kollegen berichten ähnliches.

Was traurig ist: Das Aus der WhatsApp-Newsletter ist nach meiner Einschätzung kein explizites Vorgehen gegen Journalismus, sondern viel mehr ein Kollateralschaden, einer eigentlich nachvollziehbaren Strategie. Im Kontext der Marktmacht von WhatsApp dürfte es aber nicht soweit kommen.

Was eine Lösung wäre: Facebook hat für neue Dienste wie „Today in“ oder den „Newstab“ eine Registrierung von Nachrichtenanbietern durchgeführt. Den Publishern auf dieser Liste könnte WhatsApp auch für den Versand von Newslettern erlauben. Das würde dann auch auf den in meiner Kolumne diskutierten Grund einzahlen, warum Facebook überhaupt zu dieser Entscheidung gekommen ist.

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Kennt ihr schon Swoot, das neue soziale Netzwerk für Podcast-Hörer?

22. April 2019 by daniel 4 Comments

Die Suche nach der perfekten Podcast-App ist für mich eine unendliche Geschichte. Die von Michael Ende ist lahm dagegen. Ich habe viele Apps probiert, um am Ende doch wieder bei der Podcast-App von Apple zu landen. Obwohl diese so furchtbar ist. Aber vielleicht ändert sich das jetzt.

Letzten Donnerstag ist Swoot von den Machern der App Hipchat an den Start gegangen. Nachdem Pete Curley und Garret Heaton Hipchat an Atlassian verkauft haben, beschäftigen sie sich jetzt mit der Podcast-Branche. Für ihre neue App haben Investoren laut Techcrunch schon drei Millionen US-Dollar beigesteuert.

Swoot ergänzt die klassischen Podcatcher-Funktionen um ein soziales Netzwerk: Ich kann andere Podcast-Hörer suchen, ihnen folgen und sehe nicht nur welche Podcasts sie abonniert haben, sondern auch in einer Timeline, welche Episoden sie gerade hören. Unter swoot.com/fiene findet ihr mein Profil. Es gibt auch einen Discover-Bereich, der populäre Inhalte vorschlägt.

Es ist natürlich spannend zu sehen, welche Podcasts andere Personen wirklich hören. Die App ist sehr übersichtlich gestaltet, das Hinzufügen von Podcast-Abos sehr einfach, die Suche elegant gelöst. Auch das Anlegen eines eigenen Profils läuft geschmeidig: Über Facebook und Twitter kann man nach Freunden suchen — theoretisch über das Adressbuch auch, aber das geht für mich gar nicht. Auch bestehende Abos aus anderen Podcast-Apps können übernommen werden.

Ich wußte gar nicht, dass ich ein soziales Netzwerk rund ums Hören brauche. Aber das ist vielleicht auch der Reiz. Ob auf der Plattform am Ende Earfluencer entstehen?

Auf der anderen Seite: Will man überhaupt, seinen Hörkonsum so transparent machen? Was ist, wenn Swoot sehr populär wird und sich Podcaster Spielchen überlegen, wie sie den Algorithmus austricksen um prominent ausgespielt zu werden? Sicher gibt es dann Podcasts, die Tipps zur Audio-Engine-Optimization geben.

Aber erst einmal heißt es für mich: ausprobieren und Podcasts hören. Und die Effekte des Netzwerkes beobachten. Nicht, dass ich dadurch am Ende neue, tolle Podcasts finde. Wenn ihr auch so neugierig seid: Die App gibt es für iOS und Android.

Ich bin froh, dass ich über einen Tweet von Sachar, der wiederum in Cachys Blog drauf aufmerksam wurde, auf Swoot gestoßen bin. Wenn ich mit Swoot jetzt auch noch besser Podcasts hören kann, dann hat endlich auch die unendliche Suche nach der perfekten Podcast-App ein Ende.

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Heimatgefühle

2. Dezember 2018 by daniel Leave a Comment

In dieser Woche habe ich etwas über den Begriff Heimat gelernt. Das wird auch dich interessieren, wenn du beruflich viel mit dem Internet zu tun hast. Alles begann beim 9. Social-Community-Day, den ich für das Grimme-Institut moderieren durfte.

„Neue Heimat Internet“ war das sehr aktuelle Motto. Grimme-Online-Award-Nominierte, -Preisträger und andere Gäste diskutierten mit mir über Heimat und ob das Netz als Heimat taugt.

Da ist zum Beispiel Frank Joung, der mir mit seinem Podcast Halbe Katoffl eine ganz neue Dimension rund um den Begriff „Heimat“ eröffnet. In seinem Podcast spricht er mit Deutschen, die ausländische Wurzeln haben und somit halbe Kartoffeln sind, wie er es bezeichnet. Der Podcast ist mein Linktipp im neuen Goldene-Blogger-Newsletter ? zum Start in den neuen Monat geben wir Goldene-Blogger-Gastgeber Lese- und Follow-Tipps für die Social- und Blogwelt. Ich wußte gar nicht, dass ich mich für das Thema Integration auf dieser Art und Weise interessieren kann. In jedem Gespräch erfahre ich mehr über den vielschichtigen Begriff Heimat. Ich lerne wie individuell das Thema wirkt und merke, wie absurd teilweise die politischen Debatten?sind.

Dann gibt es noch das Bedürfnis, den Spiegel für die eigene Heimat vorgehalten zu bekommen. Irgendwie scheinen wir es zu lieben, wenn Fernsehserien uns Deutschland erklären. Wenn diese gesellschaftliche Probleme thematisieren. Darüber haben wir am Donnerstag in „Was mit Medien“ bei Deutschlandfunk Nova debattiert.?Thomas Knüwer beklagte in der 580. Ausgabe von unserem Medienmagazin, dass die ARD die Lindenstraße absetzen wird.?Yasmina Banaszczuk hingegen stellte die These auf, dass „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ inzwischen das Progressions-Barometer für die deutsche Gesellschaft ist. Aber brauchen wir überhaupt noch TV-Serien, die uns unsere Heimat erklären?

Womit wir langsam in den digitalen Bereich einbiegen.

Gestern hatte ich eine Community-Schicht bei RP ONLINE und somit sehr viel mit Nutzerkommentaren zu tun. Was mich wieder erschütterte: Diese wenigen aber dafür sehr lauten und präsenten Stimmen im Netz, die versuchen bei jedem erdenklichen Thema die Diskussion auf Migration zu lenken und keine Gelegenheit auslassen, ihre Abneigung zu artikulieren. Beim Social-Community-Day konnte ich Jannik und Lukas von der Initiative Reconquista Internet kennenlernen. Es ist wichtig, dass es solche Gegenrede-Initiativen gibt – sie machen den Ort, an dem wir viel Zeit verbringen ein bisschen erträglicher.

Dann war doch Dirk von Gehlen. Sein Job bei der Süddeutschen Zeitung beinhaltet noch nicht genug Internet. Er möchte einen echten Heimatverein für das Internet gründen. Die Idee ist zwar schon aus dem vorletzten Jahr, aber nimmt gerade noch einmal Fahrt auf: Gehlen sagt, dass die Netzgemeinde erst dann in der Gesellschaft ernst genommen wird, wenn sie sich aktiv an Gremienarbeit beteiligt. Wir lernen: Wer analoge Strukturen korrekt bedient, kann auch das Digitale fördern. Aus diesem Grund hat Dirk mit der Initiative Internet-Straße nachgelegt. Straßennahmen zeigen, wenn etwas in einer Gesellschaft Wert hat. Wenn man Städte und Gemeinden dazu bewegen kann, eine Straße nach dem Internet zu benennen, dann würde dies ein wichtiges Symbol für die gesellschaftliche Relevanz sein. Auch wenn du am Ende nicht in eine Internet-Straße ziehen kannst, lohnt sich diese Initiative schon wegen der Diskussionen, die rund um diverse Anträge auf komunaler Ebene geführt werden (müssen).

Wenn es so etwas wie ein Vereinsheim für das Internet schon mal gab, dann stand es nicht unweit von meiner heutigen Wohnung. In dieser Woche jährte sich zum 20. Mal der Start von NBC GIGA. Das Fernsehen für die Generation @. Aus einem provisorischen Container aus dem Medienhafen sendete eine TV-Revolution -anders kann man das nicht bezeichnen-, an die heute viele noch mit heimatlichen Gefühlen zurückdenken. Sehr gut gefallen hat mir der Text von Thomas Lückerath bei DWDL.de. Im Podcast mit Michael Bröcker habe ich auch in dieser Woche über NBC GIGA gesprochen. Wußtest du, dass es eine Beteiligung der Rheinischen Post war?

Beim Sonntagsjoggen am Rhein habe ich die ganzen Heimat-Fäden für mich einmal zusammengewoben – mit der Erkenntnis, dass das Netz keine Heimat sein kann. Auch wenn es das Streben gibt, das Netz als Heimat zu definieren. Aber warum? Es gibt online ohne Zweifel Orte, Apps und Netzwerke, an denen wir uns wohlfühlen. Die wir gerne nutzen. An denen wir die Hektik, den Stress und die negativen Aspekte des Alltags ausblenden können. “hnlich ist es mit einer Reise in eine andere Stadt. Wenn ich nach New York fahre, habe ich in Manhatten einige Viertel, in denen ich genauso empfinde. Aber ist das Heimat? Nein, ich fühle mich dort aber zu Hause. Ein wichtiger Unterschied. Es ist sehr subjektiv, welche Orte man als sein zu Hause bezeichnet. Auf jeden Fall können wir unser zu Hause zu einem besseren Ort machen – und das ist die große Chance für das Netz: Wir können aktiv dazu beitragen, dass die positiven Seiten des Netzes noch ein bisschen besser werden. Egal ob durch einen kurzen positiven Kommentar oder durch ein großes eigenes Projekt. Statt große Heimatdebatten zu führen, sollten wir unser zu Hause besser machen. Ein Projekt, das alle angeht.

***

Ihr habt übrigens die Möglicheit Menschen, die aus eigenem Antrieb das Netz zu einem besseren Ort machen, zu belohnen. Schlagt doch ihre Blogs, Podcasts oder Social-Media-Accounts für einen Goldenen Blogger vor.

***

Fotos (1): Clare Devlin (Mädelsabende), Dirk von Gehlen (Heimatverein für das Internet), Lukas und Jannik (Reconquista Internet), Male Stüssel (WDRforyou) und Lukas Kuhlendahl (Weltenweber).

Foto (2):? Lisa Altmeier und Steffi Fetz (Crowdspondent),?Thomas Franke (Weltreporter), Frank Joung (Halbe Katoffl), Lisa McMinn (Ein deutsches Dorf), —zgür Uludag (Eine Kirche wird zur Moschee).

***

Dieser Text war Teil meines wöchentlichen Sonntag-Newsletters

Filed Under: Was mit Internet

Jetzt Tickets für das Barcamp Düsseldorf 2018 holen

18. September 2018 by daniel Leave a Comment

Welche Trends aus dem Netz sollte ich kennen? Wie gehen wir mit den Schattenseiten von Social-Media-um? Was bewegt die Startup-Szene in der Stadt? Wie funktioniert das mit den Influencern? Welche New-Work-Konzepte bewegen gerade die Arbeitswelt? Beim Barcamp Düsseldorf habt ihr die Möglichkeit euch mit all diesen Digital-Themen auseinander zu setzen!

Bereits zum sechsten Mal findet es auf Einladung von RP ONLINE bei der Rheinischen Post in Heerdt statt. Rund 220 Teilnehmer werden jeweils an beiden Tagen erwartet und ich freue mich schon sehr: Auch wenn das Programm jeweils erst morgens in der Planungsrunde entsteht, bin ich mir sicher, dass wieder ein inspirierendes Tag mit rund 30 Sessions pro Tag entsteht. Die letzten Jahre bin ich abends nach Hause gegangen und war sehr vom Austausch und der Themenvielfalt begeistert.

An dieser Stelle ein kleiner persönlicher Dank: Ich freue mich, dass Katja & Stefan Evertz wieder mit uns organisieren – wir sind da ja mittlerweile schon ein eingespieltes Team.

Wann? 19. & 20. Oktober Tickets? Die gibt es für 12 Euro/Tag unter barcampduesseldorf.de/ticktets.

Filed Under: Duesseldorf, Was mit Internet

TEDx ist in Düsseldorf angekommen

17. September 2018 by daniel Leave a Comment

Heute in der Rheinischen Post: Mein kleiner Nachbericht von der TEDxKoengisallee Premiere in Düsseldorf. Hier auch noch ein paar persönliche Eindrücke.

Fienes Top: Moderator Felix Thönnessen war für mich die Überraschung des Nachmittags. Er ist ja bekannt dafür, dass er als Startup-Berater gut präsentieren kann, aber hinzukamen in der Nachtresidenz noch gute Gastgeberqualitäten. Am Besten fand ich den Vortrag von Thomas Preiss, weil es hier nicht bei der Idee bleibt, sondern auch eine konkrete Umsetzung gibt. Er stellte die Initiative Common Goal vor, bei der es um die enorme soziale Ungleichheit geht: Auf der einen Seite die Megastars, die Millionen verdienen – und auf der anderen Seite Millionen Spieler, die zum Teil aus sehr armen Verhältnissen kommen. Common Goal möchte zeigen, dass Fußball auch verbindet. Die Gutverdiener unter den Spieler spenden einen Teil ihrer Einnahmen für einen guten Zweck. 60 Profi-Fußballer haben sich der Initiative bereits angeschlossen und geben ein Prozent ihres Umsatzes für soziale Zwecke ab.

Fienes Fun: Am Ende der TEDx vergaloppierte sich Oberbürgermeister Thomas Geisel etwas. Er trat noch als Überraschungsgast aus und berichtete gemäß dem Motto „The Future of“ auch über die Zukunfts Düsseldorf. „Im Moment läuft der Verkehr in Düsseldorf schlecht“, sagte Geisel. „Die Kö wäre auch ohne den Park-Such-Verkehr aus dem Ruhrgebiet schöner.“ Der Moment als er realisierte, dass im Publikum nicht nur Düsseldorfer, sondern auch Gäste aus dem Ruhrgebiet saßen: Unbezahlbar.

Fienes Fastlane: Falls ihr nicht dagewesen seid: Die Vorträge gibt es auch als Video. In den nächsten Tagen erscheinen sie auf ted.com. Unter dem Stichwort „TEDxKoenigsallee“ solltet ihr sie finden können.

Fienes Fix: Eine Prise mehr Social-Media-Aktivität auf den eigenen Kanälen im Vorfeld und während des Events wären gut. Mein größter Wunsch für das nächste Jahr: Die zweite Programmhälfte fiel im Vergleich zur ersten deutlich ab. Ein oder zwei größere Namen könnte das nächste Programm vertragen.

Fienes Fazit: Christian Reich und die Jungs von Venture Idea haben einen Wahnsinnsjob neben ihren Alltagsjobs erledigt. Für eine Auftaktveranstaltung war die TEDxKoenigsallee sehr gut. Ich freue mich schon auf die TEDxKoenigsalle 2019 – oder vielleicht dann auch schon als TEDxDuesseldorf.

Filed Under: Duesseldorf, Was mit Internet Tagged With: TEDx

Die Seriensprechstunde

12. September 2018 by daniel Leave a Comment

Ich mag Podcasts, die von Nerds gemacht werden. Und ich mag interaktive Podcasts. Bei der Seriensprechstunde kommt beides zusammen. Die Journalistin Ulrike Klode und Datenexperte Marco Maas sind jeweils eine Elf auf einer Serien-Nerd-Skala von eins bis zehn. „Welche Serie soll ich als nächstes gucken? oder „Welche Serie darf ich auf keinen Fall verpassen? auf diese stets virulenten Fragen geben die beiden eine Antwort. Und das mit einer individuellen Beratung.

Jede Folge wird ein anderer Hörer beraten. Der hat zuvor eine Sprachnachricht gemailt, in der er sich ein Genre aussucht, zu dem er Beratung bekommt. Er oder sie nennt noch drei Serien die ihm zuletzt sehr gut gefallen haben, und drei Serien, die gar nicht gingen. In der Episode empfehlen dann Ulrike und Marco abwechselnd Serien, die dann gut ein halbes Dutzend Tipps ergeben. Im August ist die dritte Staffel gestartet.

Ich habe es selber ausprobiert und habe nach Serien gefragt, die mir die Wartezeit auf die nächste House of Cards Staffel verkürzen. So in einen Podcast hereingezogen zu werden ist ein cooles Erlebnis!​

Filed Under: Was mit Internet, Was mit Medien

Zwischen Empörung und Framing Impulse der Tutzinger Radiotage 2018

11. September 2018 by daniel Leave a Comment

Es ist wieder Zeit für See, Steg und intensive Gespräche über das Radio! Bis Mittwochmittag finden die 14. Tutzinger Radiotage an der Akademie für Politische Bildung statt. Dennis Horn und ich dürfen in diesem Jahr wieder dem Talente-Team zur Seite stehen. Sechs junge KollegInnen begleiten crossmedial die Tagung per Blog (radiotage.wasmitmedien.de), Twitter (@radiotage), Instagram (@tutzingerradiotage) und am Donnerstagabend die dieswöchigen Sendung von „Was mit Medien“ (20 Uhr, Deutschlandfunk Nova).

Bei der Eröffnung am Montagnachmittag haben wir uns mit Themen beschäftigt, die eine Herausforderung für alle Medien sind: Empörung und Framing. Hier sind einige Gedanken, die ich mir notiert habe:

Die Macht der Missstimmung. Erregungs-, Empörungs- und Skandalmuster in den Medien von Dr. Hanne Detel (Uni Tübingen).

  • Missstimmung kann entstehen, wenn Kontrollverlust droht – wenn Informationen nicht im geschützten Raum geteilt werden. Drei Erklärungsversuche:
    • 1.) Der ständig drohende Kontrollverlust. Daten können leichter geteilt oder veröffentlicht werden. Wir wissen nicht, wie diese Informationen benutzt werden („Kollaps der Kontexte“). Der Kontrollverlust kann auf den Ebenen Raum, Zeit, Publikum/—ffentlichkeit, Kultur und Modus geschehen.
    • 2.) Die Enthemmung (Online Dishinhibition Effect). Durch (Pseudo-)Anonymität, physische Unsichtbarkeit, asynchrone Kommunikation, Fantasievorstellung der anderen Nutzer.
    • 3.) Fünf Krisendiagnosen nach Bernhard Pörksen. 5 Krisendiagnosen:
      • Wahrheitskrise: Wahrheitsungewichtung und Fake-News-Panik.
      • Diskurskrise: Grenzen des Sagbaren verschieben sich, der Journalismus verliert an Deutungsmacht.
      • Autoritätskrise: Politiker und andere Prominente verlieren ihre Vorbildfunktion.
      • Behaglichkeitskrise: Lebenswirklichkeiten prallen aufeinander.
      • Reputationskrise: Reputation wird zum gefährderten Gut, unabhängig von der gesellschatlichen Macht und dem Grad der Prominenz.
  • Was bedeutet das für die Rolle des Journalismus?
    • Hanne Detel und Kollegen teilen die Journalisten in drei Kategorien ein: Chronisten, Analytiker und Verstärker (es kann aber auch Überschneidungen geben).
    • Einige Medien bedienen sich des Voyeurismus‘ zweiter Ordnung, wenn —ffentlichkeit unter dem Deckmantel der Chronistenpflicht herstellt wird, um (private) Dinge zu veröffentlichen, die gar nicht hätten veröffentlicht werden sollen.
  • Skandalmanagement:
    • Wie man es nicht macht, hat Nestle 2010 gezeigt: Das Community-Management hat aggresiv und sarkastisch auf Nutzerkommentare reagiert.
    • Kategorischer Imperativ des digitalen Zeitalters: „Handele stets so, dass Dir die öffentliche Effekte Deines Handelns langfristig vertretbar erscheinen. Aber rechne damit, dass dies nichts nützt.“

Sprache der Politik — Sprache der Medien. Wie Frames und Narrative unsere Aussagen lenken (Prof. Dr. Friederike Herrmann)

  • Unsere Wahrnehmung lässt nur eine Bedeutung zu man kann Bedeutungen schnell wechseln, aber nicht beide gleichzeitig wahrnehmen.
  • Frames sind immer mit Emotionen verbunden was sind da schon Fakten.
  • Thesen:
    • Framing beschreibt Wirklichkeit nicht nur, es erschafft sie. Die Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist das Produkt von Frames.
    • Die Negierungs-Falle: Frames lösen sich nicht dadurch auf, dass man gegen sie verneint. Im Gegenteil: Die Wiederholung von Frames führt dazu, dass sie sich in den Köpfen verfestigen – selbst wenn man gegen sie argumentiert.
    • Frames prägen unbemerkt unser Weltbild. Durch Frames kann unbemerkt Ideologie z.B. in Form von rechtspopulistischen Behauptungen in Sprache und Denken von Medien, Bürgerinnen und Bürgern einfließen. (In der journalistischen Ausbildung fehlt, dass neben dem Fakten-Check auch der Framing-Check gelehrt wird.)
    • Man kann nicht nicht framen. (Bei einem Glas Wasser mit 50% Inhalt: Halbvoll oder halbleer? Neutrale Formulierung?)
  • Journalisten sind es gewohnt, durch die Politik präsentierte Fakten zu überprüfen. Bei Frames sind sie es nicht gewöhnt. Seehofer fällt schon seit Jahren durch die Benutzung von Frames auf.
  • Journalisten sollten Frames beschreiben und erklären, wie sie funktionieren (+ welche vermeintlichen “ngste dahinter stecken), um sich ihrer Deutungsmacht zu entziehen.

Tipp: Holt euch meinen 07-Uhr-Newsletter. Ein Digital-Morgen-Briefing mit vier Links und einem frischen Blogtext. Per Mail. Oder WhatsApp.

Filed Under: Was mit Internet, Was mit Medien Tagged With: Tutzinger Radiotage

Zu Gast im „digitaler Unternehmermut“-Podcast

5. September 2018 by daniel 1 Comment

Wie sieht Digitalisierung im Arbeitsalltag von Journalisten aus? Was macht eigentlich das Team Audience-Engagement an einem Newsdesk? Wie konsumiere ich Medien?

Darüber habe ich mit Michael Buck und Niklas Hagenbeck in ihrem Podcast „digitaler Unternehmermut“ gesprochen. Die Zwei haben mich eingeladen und ich habe sie sehr gerne in Köln besucht, denn wir haben in den letzten zwei Jahren intensiv zusammengearbeitet. Michael ist der CEO von Convidera, die Firma mit der wir zusammen unser Listening-Center bei der RP aufgebaut haben.

In dem Podcast ging es auch intensiv um Strategien gegen die Filterblasen-Problematik. Zum Beispiel, wie wir das Listening-Center für Journalisten einsetzen (funktioniert sehr gut) und wie ich versuche allen auf Twitter zu folgen, die mir folgen (funktioniert nicht gut).

Ich habe auch einmal ein Gedankenspiel in die Runde geworfen: Müssen wir uns in der Medienlandschaft daran gewöhnen, dass es künftig häufiger richtige journalische Einheiten bei klassischen Unternehmen geben wird – nicht zu PR, sondern mit einer klar journalistischen Mission und Leitlinien?

Hört jetzt die Podcast-Episode 🎧, wie die Digitalisierung den Redaktionsalltag revolutioniert 🚀. Daniel Fiene, Leiter Audience-Engagement-Team von RP ONLINE im Interview 👇
iTunes: http://bit.ly/dUnternehmerMut_Folge4_Daniel_Fiene
Spotify: http://bit.ly/dUnternehmerMut_Folge4_Daniel_Fiene_
Hier geht es zur Homepage des Podcasts.

Filed Under: Was mit Internet, Was mit Medien

20 Jahre Google – 5 Tricks, die ich jeden Tag nutze

4. September 2018 by daniel 1 Comment

Mensch, 20 Jahre ist das schon her: So alt wird Google heute. Wisst ihr noch, was ihr als erstes gegoogelt habt? Ich leider nicht mehr, ich weiß nur noch wo ich das erste Mal gegoogelt habe. Das war in der Schule, in der Internet-AG für Mädchen. Eine für Jungs gab es nicht. Eine Mitschülerin hat mir von dieser neuen Suchmaschine erzählt, die viel besser als der Katalog von Yahoo oder die Suchmaschine Altavista sein sollte – und das war sie dann auch.

Am 4. September 1998 wurde Google Inc. gegründet. Am 15. September 1997 ging bereits die Suchmaschine unter diesen Namen online, zuvor wurde sie noch als Vorläufer BackRub von Larry Page und Sergey Brin an der Stanford University entwickelt.

Ich habe für euch mal fünf Funktionen aufgeschrieben, die ich gerne nutze:

  1. Weltzeit umrechnen. Auch wenn man seine Standardzeitzonen kennt, zur Sicherheit googel ich immer noch mal die Zeit, und Google rechnet fein um: Zeit in London, 18 Uhr in Los Angeles, Zeit in Lissabon.
  2. „Cache:“ Der Google-Speicher ist mächtig. Wenn ich cache: vor eine URL eingebe, zeigt er mir an, was Google an bereits wieder gelöschten Inhalten im Netz hat. Wenn ihr euch also ärgert, dass ein Inhalt offline hat: Einfach mal die URL eingeben und mit ein paar Kombinationen durchprobieren.
  3. Einheiten umrechnen. KM/H in Meilen, Dollar in Euro – neben der Webseitensuche ist das für mich die mit wichtigste Funktion in der Suchmaschine.
  4. „define“ ist ganz wunderbar, um sich Definitionen von Wörter anzeigen zu lassen. Das funktioniert auch für Slang-Begriffe.
  5. Das Zeitungs-Archiv. Google News durchsucht nicht nur aktuelle, Nachrichten, sondern auch Zeitungsarchive aus der ganzen Welt mit Zeitungen aus den letzten 100 Jahren gespeichert hat.

Welche Funktionen nutzt ihr bei Google noch gerne?

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Ich bin mal eben offline

28. August 2018 by daniel Leave a Comment

Habe ich euch schon die Geschichte zu diesem Foto erzählt? Das bin ich im Bett von Arianna Huffington. Nein, nicht was ihr denkt. Die Gründerin der Hufington Post hat ja ein neues Lieblingsthema: Wie genügend Schlaf gesund und erfolgreich macht. Inzwischen hat auch die Welt der Influencer das Thema entdeckt – und ich einige Ungereimtheiten.

Digital Detox, Handy-Zeit, Offline-sein … Internet-Auszeiten sind im Trend. Absurd ist es aber, sich online damit zu rühmen.​ Über das Phänomen habe ich in meiner aktuellen Kolumne in der Rheinischen Post geschrieben, die ich euch heute als Lektüre ans Herz legen möchte: Ich bin mal eben offline.

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