Liebes Mediummagazin,
danke, dass ihr mich in eurer aktuellen Ausgabe in eure „Top 30 bis 30„-Auswahl mit aufgenommen habt. Fühle mich geschmeichelt und verstecke mich jetzt unter meiner Mütze.
Ich bleibe neugierig,
DF.
Liebes Mediummagazin,
danke, dass ihr mich in eurer aktuellen Ausgabe in eure „Top 30 bis 30„-Auswahl mit aufgenommen habt. Fühle mich geschmeichelt und verstecke mich jetzt unter meiner Mütze.
Ich bleibe neugierig,
DF.
von Daniel 1 Kommentar
Die Sommerpause ist beendet! Das merke ich auch in diesem Jahr wieder daran, dass sich im September Veranstaltungen an Veranstaltungen reihen (so verrückt ist kein anderer Monat!). Hier ist, was bisher geschah:
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Heute Abend beginnt die neue Günther Jauch Sendung im Ersten. Nach dem Tatort übernimmt er den Sendeplatz von Anne Will. Wie ihr auf dem Foto seht, übernimmt er auch optische Zitate aus dem Studio von Anne Will – nur halt alles etwas röter. Aber das kennt ja Jauch ja schon aus seinem Stern-TV-Studio. Was ich spannend fand: Hier und da klang es bei der Pressekonferenz durch, dass er sich sehr viele Gedanken über seine neue Sendung und die Dramaturgie einer Fernsehstunde mit einem Thema gemacht hat. Ob das ankommt? Liebe Kritiker, gebt dem Jauch ein halbes Jahr Zeit, dann reden wir weiter. (Die Pressekonferenz habe ich bei Was mit Medien dokumentiert.)
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Dann war ich ja noch auf der IFA in Berlin und hatte mit dem Kollegen Wagner absolutes Reporterglück: Vor unserer Nase hat eine Samsung-Abordnung die neuen Galaxy Tabs abräumen müssen, da Apple dies vor Gericht durchsetzen konnte. Damit waren die ersten, die im Netz berichtet haben. Am Abend haben wir in Jörgs Radio Eins Medienmagazin unsere gesamten Messeerlebnisse geschildert.
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Noch mal kurz IFA: Dort bin ich auf eine Schar junger Blogger gestoßen, die offiziell für die Messe unter www.tecwatch-blog.de sich ausprobiert haben. Lest euch das IFA-Blog mal durch, ich finde es richtig gut! Sie haben mich gleich vor die Kamera gezerrt und zum Bloggen befragt; mit dabei auch Jürgen Vielmeier von Basic Thinking.
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Erinnert ihr euch noch an Sabine Heinrichs Beschwerde über ein angeblich hässliches Foto, welches ich von ihr in meinem Blog hatte? Googlete man ihren Namen, erschien direkt das Bild von meinem Blog. Auf 1LIVE (ja, im Radio!) sagte sie zu meinem Kollegen Dennis, dass „dein Freund Daniel Fiene“ daran Schuld habe und sie mich dafür „hasse“ 😉 Nur aus diesem Grund bin ich nach Hamburg zum Deutschen Radiopreis gefahren, da ich natürlich wußte, dass sie in der Kategorie „Beste Moderatorin“ gewinnen würde, und ihr anbot ein neues Foto für mein Blog zu machen. Aber ob sie hiermit glücklich wird?
Sowohl die „Was mit Medien“-Ausgabe und das Radio Eins Medienmagazin sind mit den aktuellen Ausgaben noch nicht online, deswegen kann ich noch keinen akustischen Bericht von mir beim Radiopreis verlinken.
P.S.: Habe mich an dem Abend, wieder etwas in Barbara Schöneberger verliebt. Wir hatten uns die Jahre über etwas aus den Augen verloren. Schon zu ihren Blondes-Gift-Zeiten fand ich sie ja großartig.
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Wenn ihr wissen wollt, wie es dazu kam, dass ich bei Radio Fritz über Rosamunde Pilcher sprach, müsst ihr hier klicken (Falls der Link nicht mehr geht, dürfte der Link zur Wiederholung in der Trackback-Sendung funktionieren).
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Ansonsten prägten die letzte Woche die Rückkehr der Sendung mit dem Internet bei Antenne Düsseldorf nach der Sommerpause (wie findet ihr das neue Layout der Seite? Schick, oder?), das Erscheinen der ersten WIRED-Ausgabe und ein paar wirklich schöne Tage in Berlin — eines Tages will ich auch mal einer aus Soto. In der kommenden Woche stehen München und die Picnic-Konferenz in Amsterdam an! Ich freue mich!
von Daniel 1 Kommentar
von Daniel 1 Kommentar
Wenn man ein wöchentliches Medienmagazin macht, überlegt man sich ständig, welche Themen es wohl in die Sendung schaffen, welche unbedingt gemacht werden müssen und ob es überhaupt genügend spannende Themen gibt. Diese Gedanken mache ich mir auch in den Wochen, in denen es keine Ausgabe von „Was mit Medien“ gibt. Im Sommer machen wir ja immer etwas Pause, um etwas aufzutanken bevor es im Herbst wieder hektisch wird, um uns der Lustlosigkeit bei heißem Wetter hinzugeben und um den drohenden Sommerloch zu entgehen. Okay, das mit dem heißen Wetter gilt nicht für dieses Jahr, aber der Sommerloch-Grund ist eher eine Punkt, mit dem man sich eine Pause selbst rechtfertigt: Einen Sommer ohne Medientheater hat es seit dem Start von „Was mit Medien“ noch nicht gegeben. Wir hätten jede Woche fröhlich durchsenden können. Nach so einer Pause kommt aber auch die Erkenntnis: Man muß nicht jeden (Verzeihung) Furz mitmachen. Fast sämtliche Themen, die ich mir über die Pause notiert habe, sind bei der jetzigen Durchsicht und aktuellen Gewichtung unwichtig. Mal sehen, wie diese Erkenntnis unsere Arbeit in den nächsten Wochen beeinflussen wird.
Der Blick zurück
So nutzen wir die Sommerzeit, um aktuelle „Bedürfnisse“ zu erkennen. Im letzten Jahr haben wir im September unsere neue Homepage gestartet, um unsere Audio-Inhalte crossmedial aufzubereiten. Ich glaube, das hat sehr gut funktioniert. Schon nach einigen Monaten sprachen uns viele an und fragten, ob wir jetzt bessere Interview-Partner oder spannendere Themen hätten. Ich habe dann immer verneint und gesagt: Jetzt haben wir die Inhalte mit der neuen Homepage nur sichtbar gemacht. Meine These scheint aufgegangen zu sein: Audio-Inhalte werden in der öffentlichen Diskussion nur wahrgenommen, wenn sie verschriftlicht wurden.
Der Blick in die Zukunft und eine kleine Ankündigung
Aber was sind die Bedürfnisse, die wir aktuell beobachten? Aus der Luft geschätzt haben 70 Prozent aller Schlagzeilen, die über die Online-Medienseiten täglich flattern, im Kern eins gemeinsam: Mit der Materie digitales Publizieren hat sich die Branche noch nicht angefreundet. An dem einen Tag schimpft ein Verlagshaus auf Apple, am anderen Tag werden die eigenen digitalen Erlöse gefeiert. An dem einen Tag werden soziale Netzwerke als Quellen des Bürgerjournalismus gefeiert, an dem anderen Tagen strotzt die Berichterstattung von Web-Diensten, die als Keimzelle des Übels degradiert werden. Hier stimmt einfach die Perspektive nicht. Ich glaube: Wir Medienjournalisten müssen besser erklären, wie das Netz funktioniert und wie das Netz als Werkzeug einzusetzen ist.
In den letzten Wochen und Monaten haben wir schon kleine Projekte und Neuerungen für unseren Audio-Podcast und für unsere Webseite vorbereitet. Ab morgen gibt es deswegen jede Woche die Sonntags-Ãœberraschung. Eine unserer Ideen aus unserem kleinen Medienlabor werden wir dann „freilassen“.
Was mit Medien im Netz: http://www.wasmitmedien.de
Ach ja – von wegen Sommerpausen-Ende: Am Donnerstag gehen wir wieder in das Studio. Herr Pähler und ich werden die neue Ausgabe von „Was mit Medien“ produzieren. Ab 21 Uhr bei Radio Q und später wie gewohnt als Podcast im Netz.
von Daniel 1 Kommentar
Auf eine Aufgabe in den kommenden Monaten freue ich mich schon sehr: Ich werde als Dozent beim ONLINE RADIO Master an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg tätig sein. Zusammen mit Jule Eikmann (u.A. Deutschlandradio Kultur) werde ich das Modul „Konzepte und technische Grundlagen der Multimediaproduktion“ betreuen.
Im Herbst startet der Studiengang in das zweite Jahr und wir werden mit den Studenten das „Radio der Zukunft“ ergründen und konzipieren. In der Selbstbeschreibung des Online Radio Masters heißt es: „Wie Radio klingen, wie es aussehen und wie es sich anfühlen wird, muss neu definiert werden.“ Dem stimme ich absolut zu. Deswegen habe ich sofort zugesagt. Also: Órmel hochkrempeln und los geht’s!
Ich freue mich auch wieder einen Kurs über einen längeren Zeitraum zu begleiten, wie bei meinem Podcast-Seminar an der Uni Münster. Das ist eine schöne Ergänzung zu einigen normalen Seminaren, die auch in der zweiten Jahreshälfte noch anstehen (aber dazu bei einer anderen Gelegenheit mehr).
Wem es in den Fingern juckt: Bis Ende August werden noch Anmeldungen für den zweiten Jahrgang entgegengenommen.
von Daniel 2 Kommentare
Sommerloch: Fehlanzeige! Bei Facebook wird weiter fleißig connected, kommentiert und geliked. Es ist Zeit für eine neue Ausgabe der Facebook-Charts der NRW-Radiosender! Wer noch mal schnell schauen möchte, wie der letzte Stand ist; die letzte Ausgabe gab es im Juni.
Wie immer gilt: Aufgenommen werden alle Sender die bei Facebook eine eigene Sender-Seite haben und in NRW per UKW senden. Sollte ich einen der Sender übersehen haben, dann bitte ich um einen Hinweis in den Kommentaren oder per E-Mail!
Was mich persönlich freut: Mein Sender Antenne Düsseldorf hat an diesem Wochenende die 10.000 Marke als erstes Lokalradio geknackt. Die Kollegen haben sich da auch sehr gefreut. Läuft 😉
In der Zwischenzeit hat Professor Klaus Goldhammer seinen neuen Webradio-Monitor veröffentlicht und darin auch den Facebook-Quotienten für seine untersuchten Sender errechnet. Der Durchschnittswert liegt wie bei meiner letzten Ausgabe ebenfalls bei 8 Prozent! Inzwischen ist der Wert in NRW auf 10% gestiegen. Mehr dazu unten.
Einen überdeutlichen Sprung nach oben hat Radio Westfalica hingelegt. In den zwei Monaten sind 2.103 Fans hinzugekommen. Anfang Juli gab es einen Großbrand in Porta-Westfalica, der es auch landesweit in die Nachrichten schaffte. Die ICE-Verbindung Rheinland – Berlin musste sogar unterbrochen werden. Als Sender vor Ort hatte Radio Westfalica für die Hörer eine besondere Bedeutung. Die Homepage ging bei dem Ansturm in die Knie und über Facebook konnte die Redaktion mit den Hörern auch online weiter kommunizieren.
Die aktuellen Charts! Sender / Facebook-Fans Aktuell / Facebook-Fans letzte Ausgabe
Was bemerkenswert ist: Die landes- oder bundesweiten Sender holen auf. Besonders Funkhaus Europa konnte einen ordentlichen Sprung machen, was ich vor zwei Monaten ja auch schon erwartete. Und das obwohl der Sender im Vergleich mit 1Live oder WDR 2 in einer ganz anderen Quotenliga sendet. Die Entwicklung scheint meine These zu unterstützen, dass Sender mit einer hochspezialisierten Zielgruppe bei Facebook erfolgreich sind. Deswegen funktionieren die Lokalradios auch sehr gut auf Facebook.
Die aktivsten Sender — die Sender mit den meisten neuen Facebook-Freunden.
Der Facebook-Quotient
Auch in dieser Ausgabe habe ich wieder den Facebook-Quotienten ausgerechnet. Die Fragestellung: Wie viele Facebook-Fans hat ein Sender pro Hörer in der durchschnittlichen Stunde? Hier ist das Ergebnis:
Im Schnitt haben alle NRW-Sender 10 Prozent ihrer Hörer in der durchschnittlichen Stunde als Facebook-Freunde gewinnen können. Vor zwei Monaten waren das noch 8 Prozent.
von Daniel 1 Kommentar
von Daniel 7 Kommentare
Seit einigen Monaten wächst meine Begeisterung für den journalistischen Einsatz von Skype. Zwei Dinge trüben allerdings gerade meine Begeisterung.
In letzter Zeit habe ich sehr gute Erfahrung mit dem Kommunikationsdienst gemacht: In unserer Talksendung haben wir bei DRadio Wissen bereits mehrfach Gäste in kein Studio geholt und uns per Leitung zugeschaltet, sonder per Skype eine Stunde zuschalten lassen: Die Qualität ist erstaunlich gut! Kurz nach dem Unglück von Japan, haben wir gar einen Print-Korrespondenten per Skype in so guter Qualität in der Sendung gehabt, wie es mit der damaligen Ausrüstung der Hörfunkkollegen nicht möglich gewesen wäre.
Unsere Redaktion hat uns noch mal an einen Punkt erinnert, der vielen nicht geläufig sein dürfte: Wer mit Skype auf Sendung geht, muss dies auch erwähnen! In den Nutzungsbedingungen wird auf die Allgemeinen Nutzungsbedingungen für Broadcasts hingewiesen und die besagen, dass Skype nicht heimlich genutzt werden darf. Wir lernen u.A.:
In den Nutzungsbedingungen für Broadcasts finden sich noch weitere Hinweise, die für Journalisten interessant sein dürften. Denn die Regeln betreffen nicht nur den Live-Einsatz! Ich glaube, viele wissen von diesen Regeln gar nichts. Deswegen habe ich noch mal kurz drüber geschrieben.
Zwar ärgere ich mich nicht über diese Regeln, meine grenzenlose Begeisterung wird dennoch etwas getrübt. Stärker ist dies aber bei dieser Ankündigung der Fall. Wie zu lesen ist, überleget Skype demnächst Werbung innerhalb von Gesprächen zu platzieren. Laut Skype dauert das Durchschnittsgespräch aktuell 27 Minuten (!) und da gebe es viele Möglichkeiten in ruhigen Phasen automatisch Werbung einzuspielen. Dies könnte auch Audio-Werbung sein. Das würde den Einsatz von Skype im Live-Betrieb unbrauchbar machen. Es sei denn, es wird eine kostenpflichtige werbefreie Variante angeboten.
Aber trotzdem wäre ich sehr motiviert den Einsatz von Googles Video- & Chatsystem GTalk zu erwägen. Die Verbreitung ist aktuell auch schon fast attraktiv, da viele Gesprächspartner einen Google-Account besitzen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob wir heute schon die gleiche sprachliche Qualität wie bei Skype hinbekommen. Aber auf einen Versuch kommt es an.
von Daniel 2 Kommentare
In den letzten 18 Monaten hat das Interesse an Facebook- und Twitter-Erfahrungen im Radiobereich extrem an Fahrt aufgenommen. Immer häufiger tauschen sich Sender untereinander aus. Auch bei Antenne Düsseldorf bekommen wir viele Anfragen und ich schaue mir gerne an was andere Sender treiben. Auf dem Medienforum NRW konnte ich vor gut einem Monat bei einem Workshop erklären, was wir durch unsere Social-Media-Aktivitäten hinzugelernt haben. Ich habe 10 Punkte vorgestellt, die unsere Redaktion im Umgang mit Facebook und Twitter erfahren hat. Da es nicht so viel Sinn macht, einfach meine Folien zu veröffentlichen, gibt es hier in meinem Blog noch einmal die ausformulierte Netzversion.
1.) Überprüfe stets, was deine Social-Media-Aktivitäten bringen.
Wir reden in der Radiobranche gerade sehr viel über Facebook. Das ist auf der einen Seite wichtig, auf der anderen Seite darf nicht der Eindruck entstehen, dass wir uns nur noch um Facebook kümmern. Im Alltag sieht es dann auch etwas anders aus: Im Tagesablauf nimmt die Facebook-Pflege nur wenig Zeit in Anspruch. Die Last ist auf viele Schultern verteilt und viele ältere Aufgaben sind weggefallen. Es findet viel weniger E-Mail-Kommunikation mit Hörern statt. Die hat sich auf Facebook verlagert. Hörer schicken seltener ihre Fragen, da sie unsere Antworten lesen konnten, die wir anderen Hörern auf Facebook öffentlich geschrieben haben.
Trotzdem schauen wir regelmässig, wieviele Hörer tatsächlich unser Facebook-Angebot nutzen. Deswegen beobachten wir intensiv meine NRW-Facebook-Charts, aber auch die Insights unserer Antenne-Facebook-Seite. Dort finde ich zwei Beobachtungen spannend: Die demographischen Angaben der Facebook-Nutzer decken sich mit den Angaben, die wir über unsere Hörer kennen. In einem Monat haben wir rund 1.5 Millionen Views auf Facebook. Das heißt: Obwohl wir „nur“ 9.000 Fans haben, werden die Inhalte rund 1.5 Millionen Mal angezeigt. Ich schätze: Diese Kontakte dürften in einem geringen Prozentsatz auch dazu geführt haben, das Radioprogramm einzuschalten. (Leider gibt es hier noch keine Marktforschung, das würde ich mir sehr wünschen!)
2.) Erzähle Geschichten – wie im Radio.
Wenn ich Nachrichten wie die hier lese „Boah – ist Ihnen heute auch so heiß? Und dann ist noch Freitag! Hab gar keine Lust zu arbeiten! IHRE (Hier, lustigen Nickname einfügen)“ wundere ich mich gar nicht, wenn auf der Facebook-Wand des Senders von Hörereseite nicht viel passiert. Zwar funktionieren ab und an Wetter- und leichte Themen gut, allerdings wird Belanglosigkeit von Hörern bestraft. Sie blenden den Sender aus ihrer Timeline aus oder entfolgen den Sender gar komplett. Von daher: Nerve nicht! Aber:
3.) Texte nicht wie im Radio, sondern wie in einer Mail.
Einige Moderatoren teasen auf Facebook, wie in einem Radioteaser. Beispiele wie diese funktionieren aber nicht so gut, wie wir festgestellt haben: „Hallo – ich bin (Hier Super-Moderatoren-Namen einfügen)! Bei mir geht es heute um die Parkplätze am Supermarkt, die sollen wegfallen.Das regt einen doch auf, oder?!“ Bei uns gilt die Regel: Jeder, der eine Facebook-Nachricht veröffentlicht setzt seinen Namen unter den Text. Personalisierung ist wichtig, aber das wie zählt auch. Die Kollegen, die zuvor ihren Namen zu Beginn und jetzt am Ende der Nachricht posteten, erhalten jetzt mehr Feedback. Was die Hörer auch freut: Wenn sie Antworten vom Sender erhalten. Sobald jemand etwas auf unsere Pinnwand schreibt, versuchen wir zu antworten – sei es nur ein „Danke“. Das bauchpinselt nicht nur den Hörer, sondern beeindruckt die vielen anderen Mitleser.
4.) Folge deinen Followern zurück und ignoriere sie nicht.
Dieser Punkt betrifft Twitter: Viele Radiosender folgen nur wenigen bis gar keinen anderen Twitter-Nutzern zurück. Unser Tipp: Folgt euren Twitter-Followern zurück, sofern es sich um echte Personen oder gar Personen aus dem Sendegebiet handelt. Das freut die Nutzer und schafft Links auf unser Twitter-Profil, sodass deren Freunde auch auf uns Aufmerksam werden.
5.) Ãœberfordere deine Follower nicht.
Während Twitter viele Kurznachrichten pro Tag verträgt, ist das bei Facebook ganz anders. Wir haben für uns die Hand-Regel aufgestellt: Wir schreiben pro Tag nur so viele Facebook-Updates, wie wir sie an einer Hand abzählen können. Das kann bis zu fünf Postings bedeuten. Für einige ist dies bereits zu viel, aber hier geht für uns eine Mischkalkulation auf. Schreiben wir mehr als fünf Postings, ist die Absprungrate extrem hoch. Schreiben wir weniger also drei Postings, ist insgesamt die Rückmeldungsquote geringer. An Tagen, an denen wir relativ viel auf Facebook posten, gibt es insgesamt mehr Reaktionen und die Zahl der neuen Freunde fällt höher aus.
6.) Gilt auch im Social-Web: Sei der beste Freund deines Hörers.
Anbiedern funktioniert auf Facebook und Twitter genauso wenig wie im Radio. Da helfen auch keine Lock-Gewinnspiele. Wo wir schon beim Thema sind: Facebook-Seiten-Betreiber sollten sich mit den Gewinnspielregeln von Facebook vertraut machen. Wir führen keine Gewinnspiele direkt auf Facebook durch, da dies die Regeln zunächst so nicht vorsehen. Wir verlinken deswegen höchstens Gewinnspiele auf unserer eigenen Webseite. Auch sollte man einen Plan in der Schublade haben, wie man mit Kritikern oder Trittbrettfahrern umgeht. Unsere interne Formel: Lösche (wenn möglich) nicht, und reagiere schnell und auf Augenhöhe!
7.) Sei konsequent, was den Takt angeht.
Es nützt nichts, ein Profil in einem Sozialen-Netzwerk zu starten und es dann nur sporadisch zu nutzen. Bei Facebook haben wir deswegen zwei feste Postings pro Tag (Morgens eine Nachrichtenzusammenfassung und abends die Wettervorhersage für den nächsten Tag), der Rest ergibt sich aus dem Programm. Da wir keine Kapazitäten haben, einen persönlichen Twitter-Stream zu pflegen, lassen wir automatisch unsere Nachrichtenschlagzeilen veröffentlichen. So ist auch Regelmäßigkeit gegeben.
8.) Sei konsequent, was Verlinkungen angeht.
Facebook ist nicht nur ein Werkzeug, welches Material und Meinungen für Moderationen liefert, sondern welches ein wichtiger Zugangskanal für unsere Homepage ist. Immer mehr Besucher kommen direkt über Facebook. Wir haben die Regel: Kein Posting ohne Link zur Homepage. Wenn Moderatoren ein Thema ankündigen und nach einer Meinung fragen, verlinken wir immer unser Webradio. Schließlich ist das Hauptziel, dass unser Radioprogramm gehört wird! Twitter hingegen ist für uns weniger ein Kommunikationsmedium, sondern mehr ein Updateticker für unsere Homepage. Jeder 9. Besucher der Lokalnachrichtenwebseite kommt über Twitter. Diese Besucher möchten wir nicht missen. 5 – 10 Prozent unserer Homepage-Besucher kommen über Facebook & Twitter. Ãœberregionale Printmedien nennen 3 – 5 Prozent als Zahl. Was wir auf unserer Seite beobachten: Google-Besucher schauen sich im Schnitt zwei Seiten an. Facebook-Besucher bleiben länger und schauen sich im Schnitt drei Seiten an.
9.) Vergiss nicht, wo am Ende des Tages das Geld verdient wird.
Von daher noch einmal die Frage: Ist der Webstream gut verlinkt? Ist die Webseite gut verlinkt?
10.) Überprüfe stets, was deine Social-Media-Aktivitäten bringen.
Wir schauen mindestens einmal im Monat, wie die Zahlen hinter der Facebook-Seite aussehen und wie die Nutzer auf unsere Aktivitäten reagieren. Ich denke, es darf noch viel experimentiert werden.
Was ich spannend finde: Besonders Lokalradios können viele Hörer auf Facebook binden! In der jüngsten Ausagbe meiner NRW-Facebook-Charts habe ich zum ersten Mal den Facebook-Quotienten ausgerechnet. Im Mittel haben die NRW-Sender 8 Prozent ihrer Hörer der durchschnittlichen Stunde als Fan gewinnen können (einen ähnlichen Wert hat der Webradiomonitor von Goldmedia errechnet, der zur gleichen Zeit erschienen ist). Radio Wuppertal sogar jeden dritten Hörer und Antenne Düsseldorf jeden vierten Hörer. Mich würde von der Forschung interessieren, was das über das Identifikationspotential zwischen Hörer und Sender aussagt. Wo ich mir aber sicher bin: Lokalradios bieten auf Facebook einen Anker zu dem, was vor der Haustüre der Nutzer passiert. Auch das möchten die Facebook-Nutzer in ihrer digitalen Lebenswelt abgebildet wissen. Es gibt keine bessere Werbung für das Medium Radio.
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