• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Zur Zweit-Sidebar springen
  • Zur Fußzeile springen

daniel fienes weblog

  • Startseite
  • Themen
    • Medien
    • Mobil
    • Digitaler Alltag
    • Produktiv
    • Gute Orte
  • Profil
    • Radio & Podcasting
    • Workshops & Kongresse
    • Bücher
  • Termine
  • Kontakt
  • Impressum & Datenschutz
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung

Was mit Medien

Ein Update zu „Was mit Medien“ und dem Tech Briefing

23. August 2020 by daniel Kommentar verfassen

Egal ob in Düsseldorf oder Berlin, gibt es in diesem Jahr mehr Mücken? Diese Frage habe ich mir in den letzten Wochen so manche Nacht gestellt. Aber eigentlich möchte ich über zwei Themen berichten, die mich am Tag beschäftigen.

Hast du schon einmal den „Was mit Medien“-Podcast gehört, den ich zusammen mit Dennis Horn und Herrn Pähler moderiere? Dann habe ich eine persönliche Bitte: Nimm doch an unserer Umfrage teil. 

Wir haben unseren Sendeplatz bei Deutschlandfunk Nova verloren und erfinden uns neu. Deine Antworten helfen uns dabei. In dieser Woche ist die erste eigene Podcast-Episode erschienen: Du kannst uns dabei zuhören, wie der professionelle Radio-Coach Christoph Flach mit uns ein neues Format entwickelt. Ein Podcast-Workshop im Podcast. Verrückt.

(#)

Valerie Bures (Mitte) zu Gast bei der Female Founders Edition. Sie stellte sich den Fragen von Investorin Gesa Miczaika (links) und mir.

Bei ThePioneer bin ich seit Anfang des Jahres Host des Tech Briefings. Jede Woche gibt es das Digitalisierungs-Update als Podcast und Newsletter. Schon jetzt bin ich Fan einer neuen Reihe: In der Female Founders Edition erzählen uns Gründerinnen ihre Unternehmensstory.

In dieser Woche gab es die zweite Ausgabe und Valerie Bures war bei uns. Sie ist eine der wenigen Gründerinnen in Deutschland, die ein zweistelliges Millioneninvestment erhalten haben: Und zwar für ihren smarten Fitness-Spiegel Vaha. Warum Glück beim Gründen eine großer Erfolgsfaktor ist, das nichts esoterisches ist, sondern auf einer Formel basiert, verrät die Informatikerin in unserem Podcast. Den findest du auf Spotify, bei Apple Podcasts und natürlich bei ThePioneer.de.

Schönes Feedback aus dem Publikum auf unserem Redaktionsschiff: „Wir haben die erste Ausgabe im Publikum gehört und wollten unbedingt persönlich dabei sein.“

In der Tat. Die erste Ausgabe kann ich euch gleich mitempfehlen: Kati Ernst & Kristine Zeller von Ooia, warum verzichten Sie auf Investoren und Offline-Handel?

Kategorie: Was mit Medien

Ein neues Kapitel für „Was mit Medien“

24. Juli 2020 by daniel 7 Kommentare

Vielleicht habt ihr es in unserer neuen Podcast-Ausgabe schon gehört, hier aber auch noch einmal in Ruhe ein paar persönliche Zeilen.

Journalisten berichten ständig und engagiert darüber, wie der Wandel andere trifft. Trifft er sie selbst, dann sind sie plötzlich wortkarg. Einige verweigern sich, andere schmollen. Es ist halt etwas anderes, wenn man drüber berichtet. Diese Beobachtung haben wir als „Was mit Medien“-Team in den letzten Jahren immer und immer wieder gemacht.

Jetzt trifft uns die Veränderung.

Am 13. August 2020 könnt ihr das letzte Mal „Eine Stunde Was mit Medien“ bei Deutschlandfunk Nova hören. Der Sender macht Platz für neue Inhalte und damit verlieren Herr Pähler, Dennis Horn und ich unseren Sendeplatz. Wir wollen jetzt nicht traurig sein, sondern die Veränderung als Chance begreifen.

Zugegeben: Gerne hätten wir weitergefunkt. Wie glücklich waren wir, als wir unseren Einzug bei Deutschlandfunk Nova 2012 bekannt gaben. Schon 2010, zum Sendestart von DRadioWissen (so hieß Nova ursprünglich), hatten wir von der Pressekonferenz berichtet und uns „on Air“ im Podcast gewünscht, dass wir eines Tages mal bei DRadioWissen senden möchten — weil es eben so gut passe. Wir lieben Nova immer noch. Wir freuen uns jetzt noch auf die letzten Sendungen. Unser Dank an das Nova-Team folgt zur letzten Sendung.

Ist die Geschichte von „Was mit Medien“ danach zu Ende? Das haben wir uns immer mal wieder gefragt. So auch jetzt. Und wir finden: Nein! Klar, Medienjournalismus ist immer auch Nische. Wir sind total stolz, weil wir bei einer Top-10-Auswertung der meist abgerufenen Sender-Podcasts mit einer Sendung auf Platz fünf gelandet sind. Regelmässig sind wir in der ARD-Audiothek im Bereich „Medien“ ganz vorne. Dann hat uns unsere Corona-Berichterstattung noch einmal gezeigt, wie wichtig der Blick auf die Medien ist: Die Digitalisierung wird schneller, viele Medien kommen (wirtschaftlich) nicht mit. Zeitungen und andere Medien müssen weltweit aufgeben. Der Finanzdruck wächst auch auf die hiesigen Redaktionen. Wir wollen weiter ein Begleiter für Medienwandel sein. Möglichst konstruktiv. Möglichst erkenntnisreich.

Wie geht es weiter? Die Reise beginnt, das Ziel müssen wir noch bestimmen. Zusammen mit euch. Ihr könnt uns bei der Reise begleiten. Wir machen den Podcast weiter und freuen uns, unser Blog und unsere eigenen Social-Kanäle wieder stärker bespielen können. Wie müssen wir „Was mit Medien“ im Jahr 2020 neu denken? Von welchen Zöpfen trennen wir uns? Was bedeutet eigentlich Medien heute? Können wir selbst ein Medien-Startup sein?

Wir laden euch zu dieser Reise ein: Abonniert unseren Newsletter. Dort werden wir euch auf dem Laufenden halten. Nicht nur über neue Podcast-Folgen, sondern auch wie wir uns neu erfinden. Wir begreifen die Veränderung als Chance. Seid ihr dabei?

  • Zum „Was mit Medien“-Newsletter
  • Unser Podcast bei Spotify
  • Unser Podcast bei Apple Podcasts
  • Unser Podcast als RSS-Feed

Foto: Dennis Horn, Daniel Fiene und Herr Pähler am Stand von Deutschlandfunk Nova bei der re-publica 2018.

Kategorie: Was mit Medien

Warum gibt es in Deutschland weniger Podcast-Hörer*innen?

5. Juli 2020 by daniel 2 Kommentare

Shutterstock
(Foto: Shutterstock)

In Deutschland ist der Anteil der Podcast-Hörer*innen unter allen Medienkonsumenten geringer als in den meisten anderen Ländern. Studien, Umfragen und Branchendebatten diskutieren diese Erkenntnis immer wieder. Warum ist das so — und vor allem: Was können Podcaster machen?

Ganz aktuell legt der Reuters Digital News Report den Finger in die Wunde: In allen beforschten Ländern haben 31 Prozent der Befragten in den letzten vier Wochen mindestens einen Podcast gehört (Vorjahr: 29 Prozent). In Deutschland liegt der Wert nur bei 24 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent). Mit diesem Anteil landet Deutschland im Report ganz hinten.

Warum der Anteil im internationalen Vergleich geringer ist, kann ich nicht beantworten. Unsere Medienvielfalt und technisches Verständnis gehören meiner Meinung nach aber zu den Gründen.

Ein kleiner Exkurs in ein anderes Kapitel des Digital News Reports: Die Bereitschaft für digitalen Journalismus zu bezahlen. In Deutschland sind 10 Prozent der rund 2000 Befragten bereit, ihre virtuelle Kreditkarte zu zücken. Das sind zwar 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, aber im internationalen Vergleich ist das sehr wenig. In den USA liegt der Anteil bei 20 Prozent, in Norwegen sogar bei 45 Prozent.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Gesamtangebot im Markt und der Bereitschaft zu zahlen:

First, we observe a very high proportion (40% in the US and 50% in the UK) who say that nothing could persuade them to pay. Many of these have low interest in news, or are sufficiently happy with the many free news sources available in these countries. But in Norway, where interest in news tends to be higher – and where free news is more restricted – only 19% say they couldn’t be persuaded.

Digital News Report

In Deutschland haben viele Verlage in den ersten beiden Internet-Jahrzehnten auf Reichweite gesetzt. Die Inhalte waren frei abrufbar. Erst in den letzten Jahren wird mit Plus-Angeboten ernsthaft experimentiert.

Bis die Zahlbereitschaft in Deutschland wächst, braucht es einen langen Atem. Denn: Im Vergleich zu anderen Ländern gibt es in Deutschland eine vielfältige Medienlandschaft. Wir haben einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk, starke überregionale Presse und auch lebendige Lokal- und Regionalangebote. (Ja, ich weiß – die Vielfalt steht unter Druck, aber unter dem Strich ist die hiesige Medienlandschaft immer noch stärker als in anderen Ländern. Aber das ist eine andere Diskussion.)

Den gleichen Effekt sehe ich beim Podcast-Konsum. Deutschland hat eine sehr vielfältige Radiolandschaft. Es gibt bei uns 443 digitale und analoge Radiosender. Auch die Radionutzung ist weiter hoch. Im internationalen Vergleich ist die Dichte an Wort-Programmen ebenfalls höher. Selbst Popwellen bringen bei uns nicht nur Nachrichten, sondern auch Inhalte zwischen der Musik. In vielen anderen Ländern ist der Anteil an Music-Only-Wellen höher. Fazit: Das Bedürfnis an Wort wird bei uns eben auch durch den Radiokonsum gestillt.

Ein weiterer Grund ist: Das Hören von Podcasts ist für Nicht-Kenner*innen immer noch zu kompliziert. Zum Glück gibt es viele Verbesserungen seit der ersten Podcast-Welle vor zehn Jahren. Heute muss man kaum noch die URL eines RSS-Feeds in ein Extra-Programm kopieren, um einen Podcast zu abonnieren. Und wehe man hatte damals vergessen, seinen MP3-Player oder iPod zu synchronisieren, dann gab es unterwegs auch nichts zu hören.

Das Smartphone und bessere Datentarife sorgen heute für einen unkomplizierteren Zugriff auf Podcasts, aber das reicht noch nicht.

Spotify hat der Podcast-Szene einen guten Dienst erwiesen: Wer weiß, wie man Musik auf Spotify hören kann, kommt auch mit Podcasts klar. Aber auch nur innerhalb des Spotify-Universums. Wie Podcasts darüberhinaus funktionieren, lernen die Nutzer*innen nicht.

Vor einiger Zeit beklagte sich ein Journalist bei mir, der einen Podcast für eine junge Zielgruppe macht. Nicht alle öffentlich-rechtliche Sender bieten ihre Podcasts auf Spotify an. Dafür gibt es gute strategische Gründe, die entsprechen aber nicht der Sicht der Hörer*innen.

In der Regel ist das so: Wenn ich von meinem Podcast erzähle, öffnet mein Gegenüber Spotify, sucht den Titel und findet das Angebot nicht. Wenn ich erkläre, wie man den Podcast hören kann, schließt die Person Spotify und das Smartphone verschwindet wieder in der Tasche. „Ich höre Podcasts nur bei Spotify“, höre ich dann oft. Chance vertan.

Ein Podcaster im Gespräch mit mir

Es ist bequem, Podcasts auf Spotify zu hören. Nur: Nicht jeder möglicher Podcast-Hörer kennt und nutzt Streamingangebote wie Spotify. Gerade beim Blick auf ältere Zielgruppen gibt es ein großes Potenzial.

Was können Podcaster also machen?

Zum Beispiel: Neue Podcasts starten.

Wer einen Podcast starten möchte, sollte schauen, ob man ein Thema drauf hat, zu dem es noch keinen Podcast gibt. Wenn es dann auch noch Menschen anspricht, die bisher keine Podcasts hören, dann ist es umso besser.

Maria Lorenz, Podcast-Produzentin bei „Was mit Medien“.

Mir gefällt der Ansatz von Podcast-Produzentin Maria Lorenz, den sie bei einem Besuch bei „Was mit Medien“ äußerte: Neue Themen bieten eine gute Chance, die Gesamthörerschaft zu vergrößern.

Was aber noch wichtiger ist: Wir müssen Podcasts besser erklären.

Der skandinavische Podcast-Hoster Acast verlinkt auf allen Podcast-Seiten einen „How To Listen“-Erklärtext. Ein Beispiel findet ihr bei unserem Goldenen Blogger Podcast, den wir bei Acast hosten.

Podcasts hören ist nicht kompliziert — wenn man es erst einmal verstanden hat. Podcast-Anbieter sollten deswegen viel besser erklären, wie ihre Audios zu hören sind. Mit welchen Apps man Stammhörer werden kann und auch, wie diese zu bedienen sind. Kurze und gut erreichbare Erklärartikel sollten zum Pflichtprogramm gehören.

Ich habe mir auch vorgenommen, in Podcast-Workshops viel stärker auf dieses Thema einzugehen. Ich werde nicht nur stärker erklären, wie man Podcasts hören kann, sondern warum es wichtig ist, dies seiner Hörerschaft gut zu erklären.

Audio gehört am Ende nicht zu den zugänglichsten Darstellungsformen im Netz. Auch wenn man selbst total von Audio begeistert ist, dürfen wir nicht vergessen, die Funktionsweise unseren potenziellen Nutzern zu erklären.

Dieser Text erschien zuerst in meiner wöchentlichen Mail. Lust auf Inspiration in deiner Inbox? Dann melde dich für meinen wöchentlichen Newsletter an.

Kategorie: podcast, Was mit Internet, Was mit Medien

Auf diese zwei neuen Funktionen bin ich 2020 bei Facebook gespannt

2. Dezember 2019 by daniel Kommentar verfassen

Ausgerechnet die Tech-Kritik des ehemaligen Borat-Darstellers macht gerade die Runde. Sacha Baron Cohen will die Demokratie vor Facebook, Google & Co. schützen. Er ist spät zur Party der Silicon-Valley-Kritiker. In den letzten Wochen und Monaten ist sie zudem deutlich leiser geworden ist. Tik Tok und der Einfluss der chinesischen Regierung bestimmen mittlerweile die Diskussion. Das dürfte vor allem Facebook in die Karten spielen, immerhin stand das Unternehmen von Mark Zuckerberg in den letzten beiden Jahre im Zentrum der Kritik.

Trotz gesellschaftlicher Kritik, liefert der Konzern seinen Aktionären gute Zahlen, was Umsatz und Gewinn angeht. Aber auch die Nutzung der Apps ist weiterhin beeindruckend und marktbeherrschend. Es lohnt sich genauer anzuschauen, in welchen Bereichen Facebook neue Funktionen entwickelt. Dort verspricht sich das Unternehmen Wachstumspotential. Kein Wunder, dass die meisten Neuheiten der letzten Zeit auf Instagram eingeführt wurden. Neue Shopping-Funktionen, eine überarbeitete Kamera, viele Filter, weitere Funktionen für IGTV und den Storybereich.

Aber auch in der klassischen Facebook-App gibt es Neuerungen. Behutsam wird die Optik verändert. Für 2020 erwarte ich zwei neue Funktionen in Deutschland, die besonders interessant sind. „Today in“ und „Facebook News“ sind in den USA schon am Start und die Chancen stehen nicht schlecht, dass diese Funktionen auch bei uns ausgerollt werden. Deswegen stelle ich sie euch vor.

1. „Heute in Berlin“ — Bleibe auf dem Laufenden bei Nachrichten und Diskussionen in deiner Stadt. Bereits im Oktober 2018 hat Facebook die neue Funktion in einigen US-Städten eingeführt und dann Schritt für Schritt ausgeweitet. Mitte September hatte Facebook zuletzt 6000 teilnehmende Städte und Gemeinden genannt. (Zuvor hat Facebook eine Analyse veröffentlicht, dass es in vielen US-Städten keinen richtigen Lokaljournalismus mehr gibt.)

Das kann „Heute in“: Wenn ihr in einer Stadt seid, die das „Heute in“-Feature hat, könnt ihr das über das Menü sehen. Dann wird „Today in“ in der Funktionsliste aufgeführt. Wenn ihr die Funktion ausgewählt habt, könnt ihr auch einstellen, die Box (siehe Foto) in eurem Newsfeed auftauchen zu lassen. Die Funktion besteht aus drei Bereichen.

So sieht Today in aus (Screenshots: Facebook)
  • In der ersten Box werden aktuelle Postings von Seiten gezeigt, die in dem Ort eine Rolle spielen. Das kann das örtliche Tierheim sein, genauso wie die Facebook-Seite der Oberbürgermeisterin. Man wischt sich von links nach rechts.
  • Die zweite Box heißt im Englischen „In The News“ und liefert: Nachrichten. Es werden zunächst fünf Artikel zusammengestellt, die von lokalen Nachrichtenanbietern veröffentlicht worden sind. Es gibt eine Option für weitere Nachrichten.
  • Im dritten Bereich stehen Gruppen im Fokus. Facebook listet lokale Gruppen auf und lädt die Nutzer auf, sich mit Nachbarn zu verbinden, die gemeinsame Interessen haben.

Was das für Nutzer bedeutet: Was passiert in meiner Nachbarschaft? Diese Frage wird in diesem Bereich beantwortet und die Quellen müssen nicht einmal vorher ausgesucht und abonniert werden. Facebook sucht lokale Seiten, Nachrichtenquellen und Gruppen zusammen und bündelt die Inhalte.

Was das für Inhalte-Anbieter bedeutet: Wer mit lokalen Inhalten arbeitet hat hier eine riesige Chance. Facebook zeigt die Inhalte dann auch Nutzerinnen und Nutzern, die dem eigenen Angebot noch nicht folgen. Facebook übernimmt aber auch immer mehr die bisherige Aufgabe einer lokalen oder regionalen Medienmarke, die einen lokalen Überblick geben möchten. Auf der anderen Seite dürften kleine Anbieter sichtbarer werden.

Was das für Facebook bedeutet: Das Netzwerk reagiert damit auf viele Erhebungen die zeigen, dass Nutzer tatsächlich mehr lokale und regionale Inhalte auf Facebook sehen möchten. Ein weiterer Vorteil: Wer sich mit lokalen Inhalten beschäftigt, fühlt sich informierter, produktiver, engagierter. Damit wertet Facebook seinen Newsfeed auf. Zu Hochzeiten des Viral-Contents hatten viele Nutzer das Gefühl ihre Zeit auf Facebook zu verschwenden (siehe Time Well Spent Diskussion).

2. Facebook News — ein Ort für Nachrichten. Vor zwei Monaten hat Facebook diesen Bereich in den USA freigeschaltet. 

So sieht „Facebook News“ aus (Screenshot: Facebook)

Das kann „Facebook News“: Der neue Bereich hat aktuell einen präsenten Platz in der Facebook-App. Direkt neben dem Home-Button (persönlicher Newsfeed) und dem Videobereich gibt es das Icon für „Facebook News“.

  • Der allgemeine Nachrichten-Überblick: Facebook hat eine Redaktion aufgebaut, die Geschichten auswählt, um die Nachrichtenlage möglichst adäquat abzudecken. Ziel ist es, die Nachrichtenquelle zu zeigen, die eine Geschichte zuerst veröffentlicht hat. 
  • Die persönlichen Empfehlungen: Basierend auf Artikeln die Nutzer bereits gelesen, geteilt oder kommentiert haben, werden hier passende weitere Artikel von einem Algorithmus ausgewählt.
  • Zugriff auf Abos: Wer ein Digital-Abo bei einem Newsanbieter abgeschlossen hat, kann sein Abo mit dem Facebook-Account verbinden und so direkt über die Facebook-App die Inhalte sehen und lesen. 
  • Einstellungsmöglichkeiten: Der Nachrichtenbereich lässt sich personalisieren. Nutzer können Themenfelder auswählen (Sport, Kultur, Wirtschaft …) und Nachrichtenquellen ausblenden.

Was das für Nutzer bedeutet: Der Name „Newsfeed“ ist ja schon immer irreführend gewesen. Auch wenn dies von Facebook ursprünglich nicht explizit vorgesehen war, wurden im „Newsfeed“ gerne Inhalte von Medien konsumiert. Für viele Nutzer ist Facebook zu einer wichtigen Quelle des Nachrichtenkonsums geworden. Mit dem neuen News-Bereich haben Nutzer Zugriff auf Inhalte von Medien, denen sie bisher noch nich gefolgt sind. Im klassischen Newsfeed bleiben die Inhalte von Seiten, denen man folgt.

Was das für Inhalte-Anbieter bedeutet: Es ist noch zu früh, um etwas über mögliche neue Leserschaften zu sagen. Die Verknüpfung mit bestehenden Digital-Abos ist charmant. Auf jeden Fall sollte jeder Nachrichtenanbieter sich darum kümmern, seine eigene Seite für den „News Page Index“ zu registrieren.

Was das für Facebook bedeutet: Vor einigen Jahren hatte Facebook bereits eine eigene App für Schlagzeilen entwickelt. Die fand kaum Anklang und verschwand wieder. Jetzt muss der Konzern abwarten, ob „Facebook News“ auch bei den Nutzern ankommt. Das Timing scheint besser zu sein. Die prominente Einbindung dürfte dem neuen Produkt helfen. Wenn „Facebook News“ auch in Deutschland ausgerollt wird, dürfte die Nutzung in den USA erfolgversprechend sein.

Dieser Text erschien zuerst in meiner wöchentlichen Mail. Lust auf Inspiration in deiner Inbox? Dann melde dich für meinen wöchentlichen Newsletter an.

Kategorie: Was mit Internet, Was mit Medien Stichworte: Facebook

Zwischen Missverständnissen und Übertreibung: Eine kleine Einführung in das Thema Clickbait

18. November 2019 by daniel Kommentar verfassen

Foto: Crystal Eye Studio/Shutterstock.com
Foto: Crystal Eye Studio/Shutterstock.com

Was ist eigentlich Clickbaiting? Häufig diskutiere ich die Frage in Workshops mit jungen Journalistinnen und Journalisten. Selbst große Tech-Konzerne haben mit der Antwort auf diese Frage so ihre Schwierigkeiten, wie wir in den letzten Tagen erfahren haben. Der Bedarf an Nachhilfe scheint auch im Jahr 2019 noch groß zu sein. Also habe ich heute eine kleine Einführung in das Thema Clickbaiting für euch.

OMG! Du flippst aus, wenn du hörst, was Justin Bieber für 2020 geplant hat!
*
Dieses Video hat mich zu Tränen gerührt, aber was bei Sekunde 7 geschah, hat mein Leben verändert
*
Ein junger Fan bricht in Ronaldos Hotelzimmer ein. Du errätst nie, was dann geschah!

Der Ursprung: Upworthy, BuzzFeed, Huffington Post haben eine Kunst draus gemacht — Focus Online, Hefti.co und so manche Boulevard-Marken werden auch mit Clickbait in Verbindung gebracht. Ihnen haben wir das Thema zu verdanken. Historisch gehen die Mechanismen auf die Yellow Press (vgl. Mathew Ingram) zurück: Reißerische Überschriften sollten zum Kauf der Zeitung reizen. Das funktioniert heute in der Klatschpresse noch wunderbar, wie Topf voll Gold mit aller Geduld dokumentiert.

Der Kampf gegen Clickbait: „Wir haben ein Monster von der Leine gelassen. Sorry dafür. Sorry, dass wir das Internet im letzten Jahr kaputt gemacht haben. Ich freue mich, dass wir uns künftig von Clickbait verabschieden“, tönte Upworthy-Mitgründer Peter Koechley bereits 2014 (vgl. Buisness Insider), als sein Unternehmen die Flucht nach vorne antrat. Der Grund: In dem Jahr ging Facebook intensiv gegen die Methode vor. Wenn Nutzer besonders wenig Zeit mit dem Inhalt verbringen oder besonders wenige Kommentare oder Likes zurücklassen, sind das für Facebook Indikatoren für Clickbait. Eine Drosselung des Posts war dann die Folge. Später kam noch eine Text-Erkennung von typischen Clickbait-Formulierungen hinzu. Mittlerweile werden Facebook Pages, die wiederholt gegen die Clickbait-Regeln des Netzwerks eingestuft werden, sogar komplett gedrosselt.

Das größte Missverständnis: Nicht selten von Journalisten, oft aber auch von Leserinnen und Lesern hört man über viele Online-Überschriften den pauschalen Vorwurf „Ach, das ist doch Clickbait“. Sie versuchen ein Problem zu artikulieren, erwischen aber den falschen Begriff. Meist zu Themen, zu denen sie eine andere Haltung haben, als sie in dem Artikel wiederfinden. Der Clickbait-Vorwurf muss häufig für all das vorhalten, was im Online-Journalismus schief läuft.

Unterschiedliche Sichtweisen: Ben Smith, Chefredakteur von BuzzFeed, erklärte schon 2014 warum sein Medium kein Clickbait betreibe. Hinter einer Überschrift wie „36 Hunde, die zugleich bezaubernd und eigenartig sind“ gibt es eben 36 Hunde. Die Niedlichkeit liegt im Auge des Betrachters. Facebook macht hingegen Clickbait davon abhängig, wieviele Informationen die Nutzerinnen oder der Nutzer erhält, was ihm beim Klick auf den Link erwartet. Eine interne Facebook-Umfrage soll ergeben haben, dass 80% der Nutzer vor dem Klick entscheiden möchten, ob sie einen Text lesen wollen, und nicht erst nach dem Klick. Dann gibt es noch die politische Komponente: Egal ob rund um Breitbart News oder Gawker Media, gibt es noch eine gefährliche Mischform zwischen klassischen Clickbait und der Verbreitung von Fake News. Aber das führt jetzt zu weit.

Was ist denn nun Clickbaiting?

I scroll around, but when I look at the internet, I feel the same as when I’m walking through Coney Island. It’s like carnival barkers, and they all sit out there and go, “Come on in here and see a three-legged man!” So you walk in and it’s a guy with a crutch.

Jon Stewart im New York Magazine, als er auf BuzzFeed und Vice News angesprochen wird

Das ist kein Clickbait: 

  • Wenn die Vorschau —egal ob Teaser oder Facebook-Posting— nicht die komplette Geschichte erzählt. Eine gute Vorschau erzählt nicht die komplette Geschichte, sondern macht die Leser neugierig und lässt eine Frage offen. Sie erfüllt aber im Anschluss diese Neugierde. Das ist der entscheidende Unterschied.

Das ist Clickbait: 

  • Definition im Wörterbuch: something (such as a headline) designed to make readers want to click on a hyperlink especially when the link leads to content of dubious value or interest (vgl. Merriam Webster; in dieser Definition erstmals bekannt seit 1999).
  • Falsche Werbung.
  • Clickbait erweckt eine falsche Erwartung. Eine, die beim Lesen des Artikels, nicht erfüllt wird.
  • Clickbait schafft eine zu höhe Fallhöhe, die die Erwartungen des Lesers bei der Lektüre aufprallen lassen.
  • Die Geschichte ist (unnötig) viele Absätze lang und ließe sich aber auch in einem Satz zusammenfassen …
  • … oder relativiert sich im letzten Satz.
  • Überschriften die eine Frage formulieren, die nach dem Klick nicht wirklich beantwortet werden.

Kurzfristiger Gewinn — Langfristiger Schaden: Schnell zusammengeschriebene Artikel die sämtliche Viral-Mechanismen bedienen, bringen zwar kurzfristig hunderte oder tausende Klicks, vielleicht sogar am Ende deutlich mehr. Aber mit jedem Klick steigt der Frust der Leserschaft. Irgendwann kommen die Nutzer nicht mehr zurück. Irgendwann ist der Pool an Nutzern erschöpft, die auf Clickbait reinfallen. Zurück bleibt ein immenser Vertrauensverlust.

Die Zukunft von Clickbait: Auch wenn Facebooks Regeln und die Abkehr von Reichweiten als primäres journalistisches Geschäftsmodel zum Abschwung von Clickbait geführt haben, ist es immer noch Thema. In den für die Anbieter lukrativen und verkauften Teaser-Sammlungen unter Nachrichtenartikeln (fast jede große dt. Nachrichtenseite macht mit) gibt es häufig eine moderate Form von Clickbaiting auf externe Artikel (vgl. Niemanlab). Außerdem spielen einige Medien, die gerade neue Paidmodelle etablieren mit Clickbaiting, um die Leserschaft zu einer Registrierung zu bewegen.

Und wenn du jetzt noch nicht genug von Clickbait hast, kannst du auch noch mal in diesem Tumblr vorbeischauen. Dort sind einige schöne Beispiele von Heftig & Co. gesammelt. 

Dieser Text erschien zuerst in meiner wöchentlichen Mail. Lust auf Inspiration in deiner Inbox? Dann melde dich für meinen wöchentlichen Newsletter an.

Kategorie: Startseite, Was mit Medien Stichworte: internet

So tickt die Audio- und Podcast-Szene in NRW

11. November 2019 by daniel 26 Kommentare

301 aktive Podcasts. Und ja, aus Münster gibt es einen Fahrrad-Podcast! Wie sieht es mit der Audio-Szene in NRW aus? Damit habe ich mich die letzten Tage intensiv beschäftigt. Ich bin beeindruckt wie vielfältig das Angebot ist. Damit hätte ich in dieser Form nicht gerechnet. 

Wenn wir über Podcasts reden, werden immer die üblichen verdächtigen genannt. Also habe ich mich einmal mit (m)einem Bundesland beschäftigt, um in einem abgegrenzten Bereich in die Tiefe gehen zu können. Ich wollte ein Gefühl dafür bekommen, welche Rolle normale Bürgerinnen und Bürger, Medienschaffende oder traditionelle Medienmarken in der Audio-Szene spielen.

Ein wichtiger Hinweis vorweg: Die Liste ist natürlich nicht vollständig. Bei den traditionellen Medienmarken habe ich den Markennamen in das Podcast-Verzeichnis von Apple (iTunes) gesucht. Ein ordentlicher Podcast sollte hier angemeldet sein. Schließlich greifen viele Podcast-Programme auf diese Daten zurück. Wer nur Podcasts auf seiner Homepage zum Anhören anbietet und keinen RSS-Feed den Hörern zur Verfügung stellt, gehört für mich nicht auf die Podcast-Liste. Auch Podcast-Reihen, die über NRWision verteilt werden, habe ich in die Liste mit aufgenommen. Jede Reihe erhält dort einen eigenen RSS-Feed, sodass man die Podcasts abonnieren kann. Die Einzelprojekte habe ich durch Suche der Städtenamen und durch viele Hinweise auf meinen Twitter- und Facebook-Aufruf erhalten. Vielen Dank für eure Tips! Ist euer Projekt nicht dabei? Schickt mir eine Mail oder postet einen Kommentar in meinem Blog. Ich habe Podcasts aufgenommen, die mindestens drei Episoden haben und mindestens eine Folge in diesem Jahr veröffentlicht haben. Deswegen sind einige bekanntere Podcasts nicht dabei (Sorry, Kohlenpod!)

Was ich gelernt habe: 

  • Zeitungen und Lokalradios setzen gerne zunächst auf Fußballformate. Hier würde ich mir mehr Vielfalt wünschen. Die Kooperationen zwischen unterschiedlichen Marken ist begrüßenswert. Im Bereich der traditionellen Medien erwarte ich in den nächsten Monaten noch einen Boom! Die meisten aktuellen Podcasts sind erst nach der Sommerpause gestartet. Bisher ist Anteil an der Audio-Szene noch zu gering — einzig in Ostwestfalen gibt es eine richtige Offensive mit der Podcast-Fabrik in Bielefeld.
  • Die Lokalradios bieten auf ihren Homepages viel mehr Audio. Teilweise bezeichnen sie diese als Podcasts. Sie sind allerdings nicht in klassischen Podcast-Verzeichnissen zu finden, da es keine RSS-Feeds gibt.
  • Der WDR bietet neben unzähligen Podcasts mit Programm-Mitschnitten auch einige eigene Podcast-Formate. Leider sind die schwer zu finden.
  • Ich war beeindruckt, was NRWision inzwischen für eine gute Mediathek für Bürgermedien bietet. Jedes Format bekommt einen eigenen RSS-Feed. Während andere Medien die Debatte führen, ob man eigene Plattformen braucht, oder auf externe Plattformen geht, sind hier Fakten geschaffen worden. Was NRWision machten sollte: Alle Podcasts auch bei iTunes, Spotify & Co. anmelden. Das würde den schönen Formaten noch mehr Hörerinnen und Hörer bringen. Denn eins muss man auch sagen: Obwohl ich mich nicht wenig mit der Medienszene in NRW beschäftige, hatte ich nicht auf dem Schirm, welche Schätze auf der Plattform liegen. Ich schätze, dort sind eher Kenner unterwegs.
  • Stichwort Bürgerfunk und Digitalisierung: Ich bin beeindruckt, wie vielfältig die Bürgerfunk-Szene ist. Das Aufbereiten für das Netz, tut den Formaten gut.
  • Leider haben mich meine geliebten Campusradios enttäuscht: Aus meiner Arbeit in der Jury des Campusradio-Preises kenne ich viele gute Inhalte. Die Szene lebt nach wie vor in NRW. Leider wird das Thema Podcasting sehr verschlafen. Zumindest waren die Inhalte kaum auffindbar. Das wundert mich: Gerade Studierende gehören zu Podcast-Vielhörern. Nutzt eure Inhalte, entwickelt eigene Formate, macht sie sichtbar. Da geht noch mehr!
  • Die Marktanteile meiner Liste: Tageszeitungen 4%, Lokalradios 5% (Podcast Fabrik 10%), WDR 3%, Campusradios 10%, Bürgermedien 40%, Einzelprojekte 28%.

Viel Spaß mit meiner Linkliste – ich hoffe, ihr könnt das eine oder andere neue Projekt für euch entdecken:

Tageszeitungen (13 Projekte):

  • Bonner General-Anzeiger: So geht Rheinisch
  • Express: 1895, der Fortuna-Podcast
  • Iserlohner Kreisanzeiger: IKZ: Die Tipps zum Wochenende
  • Iserlohner Kreisanzeiger: IKZ-Sportstudio
  • Rheinische Post: Aufwacher — der Morgen-Podcast
  • Rheinische Post: Fohlenfutter — der Podcast zu Borussia Mönchengladbach
  • Rheinische Post: Ländersache — der Podcast zur Landespolitik
  • Rheinische Post: Praktisch Faktisch — der Wissens-Podcast
  • Rheinische Post: Rheinpegel — der wöchentliche Podcast über Düsseldorf
  • Ruhr Nachrichten: BVB-Podcast
  • Neue Westfälische: Flügelzange OWL — Dein FuPa Ostwestfalen Podcast für den Amateurfußball
  • WAZ, NRZ, WP, WR: Nah & Direkt
  • Funke Sport + Lokalradios im Ruhrgebiet: Fußball Inside

Lokalradios (15 + 30 Projekte):

  • Antenne Düsseldorf & Rheinische Post: Düsseldorfer Aufwacher — das Morgen-Briefing mit Nachrichten aus Düsseldorf
  • Radio Berg: Die Woche im Bergischen
  • Radio Bielefeld: Arminia-Podcast
  • Podcast Fabrik Bielefeld (Von der Lokalradio-Betriebsgesellschaft AMS): Verbrechen von nebenan: True Crime aus der Nachbarschaft
    • Die Podcast-Fabrik listet bei sich aktuell 30 verschiedene Podcast-Formate auf! – darunter auch für die beteiligten Sender, wie Radio Bielefeld.
  • Radio Emscher Lippe: Mit Vollgas in die Ausbildung!
  • Radio Ennepe Ruhr Podcast: Der Eltern-Podcast
  • Radio Essen: Redebedarf — der Radio Essen Podcast
  • Radio Hagen: Der Radio-Hagen-Podcast (Sammelpodcast)
  • Radio Hellweg: Alltagshelden
  • Radio Köln: FC-Podcast
  • Radio K.W.: Radio K.W.-Podcast (Sammelpodcast)
  • Radio Leverkusen: Wir müssen reden! — Der Radio Leverkusen Podcast
  • Radio Sauerland: Die Woche bei Radio Sauerland
  • Radio RSG & Solinger Tageblatt: LöwenZeit – Der BHC Podcast
  • Radio WAF: Die Frühaufsteher — Der Radiopodcast zur Woche mit Markus und Ina von Radio WAF (seit März nicht bei iTunes aktualisiert)

Öffentlich-Rechtlich (8 Projekte):

  • 1LIVE: Bratwurst und Baklava
  • 1LIVE: Gute Leute
  • WDR2: Einfach Fußball
  • WDR2: Zugabe Pur – der Satire-Podcast
  • WDR RheinBlick — der Landespolitik-Podcast
  • WDR Cosmo: Cosmo Tech
  • WDR Cosmo: Glotz und Gloria – der Serienpodcast
  • WDR Cosmo: Machiavelli – Rap und Politik

Hinweis: Ich habe bei iTunes nach WDR, Westdeutscher Rundfunk und den Sendernamen gesucht. Mehr originäre Podcast-Formate habe ich nicht gefunden. Sendungen- oder Rubriken zum Nachhören zählen nicht. Tips nehme ich gerne entgegen.

Campusradios (32 Projekte):

  • BonnFM: Feels (über NRWision)
  • BonnFM: Heavy Tuesday (über NRWision)
  • BonnFM: Hip Hop Tuesday (über NRWision)
  • Hochschulradio Aachen: Sammelpodcast mit verschiedenen Reihen
  • Hochschulradio Aachen: Der Podcast mit der Faust (über NRWision)
  • Hochschulradio Aachen: Was mich wirklich aufregt (über NRWision)
  • CT Das Radio: RUB Pottcast
  • CT Das Radio: Die ganz besondere Schicht (über NRWision)
  • Eldoradio: Der Kaputte Toaster
  • Eldoradio: Herz-Frequenz (über NRWision)
  • Eldoradio: Terzwerk (über NRWision)
  • Eldoradio: Vinylasyl (über NRWision)
  • Hertz 87.9: ImGespräch (über NRWision)
  • Hertz 87.9: InTakt (über NRWision)
  • Hertz 87.9: KlappenTalk (über NRWision)
  • Hertz 87.9: Kunststoff (über NRWvision)
  • Kölncampus: Sammelpodcast mit verschiedenen Themen
  • Kölncampus: Monster Podcast
  • Radius 91.2: Kulturbeutel (über NRWision)
  • Radius 91.2: Logbuch (über NRWision)
  • Radius 91.2: MediaZINE.fm (über NRWision)
  • Radius 91.2: Siegplatte (über NRWision)
  • Radius 91.2: Vertigo (über NRWision)
  • Radius 91.2: Wort über Wort (über NRWision)
  • Radius 91.2: Z.E.U.G.S — die besten Beiträge der Woche (über NRWision)
  • radioFH! Meschede: Talktreff (über NRWision)
  • Radio Q: Die Sprechstunde 
  • Radio Q: Filmriss (über NRWision)
  • Radio Q: Kolloquium (über NRWision)
  • Radio Q: Letzte Runde (über NRWision)
  • Radio Q: QMotors (über NRWision)
  • Radio Triquency: Timewarp (über NRWision)

Bürgermedien (118 Projekte):

  • Medienforum Duisburg e.V.: Bürgerfunk Duisburg (einzelne Beiträge & gekürzte Sendungen)
  • nrwision: 
    • Akte Aurora (Krimi-Hörspiel, Köln)
    • Alles Neu Spezial (Minden)
    • Antenne Antifa (Münster)
    • Die Aufnehmer (Lübbecke)
    • B-Side-Funk (Münster)
    • BackstaGE (Gelsenkirchen)
    • Beatles & More (Viersen)
    • Boah, wenn das jetzt schief geht (Wuppertal)
    • BonniFM (Schulradio Hilden)
    • canalegrande (Schulradio Bochum)
    • Care On Air (Münster)
    • Das Cineastische-Quartett (Duisburg)
    • Clubzeit (Tönisvorst)
    • Concerttalk (Wuppertal)
    • Crosscheck (Krefeld)
    • Data Sein Hals (Köln)
    • Do biste platt (Arnsberg)
    • DO-MU-KU-MA (Dortmund)
    • Easy Listening (Münster)
    • Elges & Blödow (Münster)
    • Erstmal Kaffee (Duisburg)
    • Etwas mehr im Kopf (Hückeswagen)
    • Fabio Talks (Düsseldorf)
    • fff-DU (Duisburg)
    • Film Nerd Review (Krefeld)
    • Film- und Serienrepublik (Köln)
    • Frell – der Farscape-Podcast (Köln)
    • Funkjournal (Bielefeld)
    • Gladispecial (Kempen)
    • Global Journey (Münster)
    • Gretchenfrage (Gelsenkirchen)
    • Haltern-Magazin (Haltern am See)
    • Hiegemann unterwegs (Brilon)
    • Hier und Jetzt (Königswinter)
    • Hitradio Mendocino 100% Schlager (Viersen)
    • Hörbert informiert (Viersen)
    • Hört Hört (Gütersloh)
    • Hurra! (Münster)
    • Im Glashaus (Iserlohn)
    • ImGes (Gütersloh)
    • Innovate + Upgrade (Köln)
    • Interkulturelles Magazin (Münster)
    • Journal am Sonntag (Haltern am See)
    • Kennt ihr das? (Wuppertal)
    • Klangkunst (Gütersloh)
    • Klangwald (Castrop-Rauxel)
    • Klangwelten (Dortmund)
    • Klatschmohn (Münster)
    • Krefeld Mix
    • Krefelder Kulturcocktail
    • Kulturzeit MK (Iserlohn)
    • Kurdistan aktuell (Münster)
    • K wie Kirche (Recklinghausen)
    • Der Lesewurm (Münster)
    • Like I Do (Dortmund)
    • Literatur Pur (Espelkamp)
    • Lokalreport Kreuztal
    • London Calling (Münster)
    • Männerquatsch (Kaarst)
    • Mias wirre Welt (Münster)
    • Monolog (Waltrop)
    • More Martin (Münster)
    • Münster Macher
    • Music Around Topics (Gütersloh)
    • Needle & Grooves (Münster)
    • Neue Musik leben (Düsseldorf)
    • Newcomer Radio (Remscheid)
    • News-Magazin (Münster)
    • Oliv Talk Two (Remscheid)
    • Open Talk Podcast (Düsseldorf)
    • Padernoir (Paderborn)
    • Podugs (Duisburg)
    • Poetry Rave (Münster)
    • PoLaDu (Duisburg)
    • Primatentalk (Düsseldorf)
    • Probe Podcast (Waltrop)
    • Psychotalk (Düsseldorf)
    • Radio Fluchtpunkt (Münster)
    • Radio For Future (Münster)
    • Radio Graswurzelrevolution (Münster)
    • Radio Hauhechel (Iserlohn)
    • Radio Inklusiv (Bonn)
    • Radio Iserlohn unterwegs
    • Radio Kurzwelle (Bielefeld)
    • Rads F(r)atz on Air (Lübbecke)
    • Region WAF (Warendorf)
    • Reif für die Couch (Köln)
    • Rescherschen & Arschiv – ??? Fan-Podcast (Aachen)
    • Rheinzeit (Krefeld)
    • Riot Rrrradio (Münster)
    • Running Podcast (Gelsenkirchen)
    • Schaufenster Niederrhein (Viersen)
    • Scott & Gott (Essen)
    • SEDin (Gütersloh)
    • So nämlich (Essen)
    • Spielmacher (Dorsten)
    • Sportsplitter Mönchengladbach
    • Start-Up Reality (Essen)
    • Die Streamers (Düsseldorf)
    • Der Sumpf (Köln)
    • Tafelfunk (Gütersloh)
    • Talk Heavy (Münster)
    • Taschenuschis (Wuppertal)
    • teesätze (Dortmund)
    • Theatertalk (Münster)
    • THGfm (Schüllerradio aus Radevormwald)
    • Verstärker (Krefeld)
    • Das Vieraugengespräch (Dortmund)
    • The Voice – das Vokal-Radio (Münster)
    • Von Rädern (Wuppertal & Münster)
    • Vor Ort (Bonn)
    • Vorbild mit Nachsicht (Vlotho)
    • Was kommt als Nächstes (Vreden)
    • Welle WBT (Münster)
    • Welttournee
    • Yesterday – das Musikmagazin (Viersen)
    • Zwischen Himmel und Erde (Iserlohn)

Einzelprojekte (85 Projekte):

  • Thorsten Runte fällte natürlich auf – er engagiert sich mit anderen tollen Podcastern beim Podcastpreis und ist Teil des PodcastStudio.NRW, bei dem diese eigenen Produktionen aktuell auffallen:
    • Vier Ohren
    • Fragezeichenpod
    • Eventgeflüster (Christoph Müller-Girod)
    • Podcast 4 — der Düsseldorf-Podcast
  • Stilles Kämmerchen – Podcasts aus Düsseldorf
    • Brett vorm Pod
    • Borg ist nicht schwedisch
    • Der Wollkanal mit Frieda und Laura
    • Gamedorf und Daddler
    • Globepodder
    • So mittellaut
  • Christina Scheuer: In echt jetzt?
  • Carsten Schulte & Martin Stadelmann: Puls 1906 — Der Preußen-Podcast
  • Laufen im Münsterland
  • Mr. Düsseldorf: rheingeredet
  • Sebastian Göttling: Die Rückspultaste (Lüdenscheid)
  • Gerhard Schröder: KopfKino
  • Markus Hövener: Search Camp Podcast
  • Carmen Hillebrand, Thomas Knüwer, Lee Greene: Völlerei & Leberschmerz
  • Minh Thu Tran und Vanessa Vu: Rice and Shine
  • Dennis und Hanna: Wenn ich du wär
  • Ann-Kathrin Büüsker und Karolin Schwarz: Filterbabbel – der Podcast über digitale Öffentlichkeit
  • Nora Hespers: Mensch, Frau Nora! Der Interview-Podcast
  • Nora Hespers und Rita Molzberger: Was denkst du denn?
  • Nora Hespers: Die Anachronistin
  • Marina Schweizer und Sina Fröhndrich: Pop the Bubble
  • DeChangeman: Die Liebe ohne Selfies
  • Alexander Freise und Frederick Vetter: Bewusst leben – Der Podcast für mehr Balance im Alltag!
  • Martin und Johanna Lieske: Liebe sprechen
  • Chérine De Bruijn und Louis Thiele: Aller Anfang ist Machen!
  • Martin Knuth: Fenster zum Hof
  • Bianca Hauda: Bestatten, Hauda.
  • Andreas Gebhardt: Der Gebhardt (Köln)
  • Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort: Methodisch inkorrekt
  • Marius Hoff: Riemker Dialoge (Bochum)
  • Daniela Richardon: Veedelsstimmen by Veedelsliebe (Köln)
  • Thomas Koch und Kai Blasberg: Zwei Herren mit Hund
  • Sven Tauras: Radio Bastard (Ruhrgebiet)
  • Sven Tauras und Jan Enseling: Akira Akkurat
  • Esel Müller und Teddy Krzysteczko: Esel und Teddy (Köln und Meckenheim)
  • Cornelis Kater und Sven Sedivy: Schöne Ecken
  • Auf Distanz (Astronomie & Raumfahrt)
  • Andreas Dohm und Sebastian Sonntag: Discovery Panel
  • Jochen Dreier und Max von Malotki: future ltd. — der science-fiction podcast
  • Blauer Salon — der Schalke-Podcast
  • Peter Kröner, Hans Christian Reinl, Rodney Rehm, Stefan Baumgartner und Christian Schaefer: Working Draft (Teil der Crew aus NRW)
  • Martina und Björn: Fux und Bär
  • Ablagestabel — Der Podcast über Brettspiele
  • Daniel, Micha und Manu: Insert Moin (Dortmund)
  • Johannes Wolf:
    • Akte Aurora
    • Ein Wolf liest Märchen
  • Stefan und Nick: Den macht sogar meine Oma (Bonn)
  • Tim und Nick: Die Wochennotiz (Bonn)
  • Stefan Proksch: Homestorys — Hören, wo andere zu Hause sind (Bonn)
  • Stefan Wolfrum & Gerhard Wiedenmann: iOS produktiv (Bonn)
  • Fabian Jaeckert und Benjamin ODaniel: Content Performance Podcast (Bonn)
  • Jens Schaller: Life Actually (Bonn)
  • Ute, Essy, Dirk und Lucas: Die Nerdkunde (Bonn)
  • Simon und Maximilian: Römer Talk — Podcast zur Bonner Kommunalpolitik
  • Benjamin Eberlei und Matthew Setter: The Undercover ElePHPant (Bonn)
    Danke an Bonner-Blogs für die Podcast-Liste aus Bonn!
  • Jo Kristof: It’s about Leadership (Hösel)
  • Jani und Maxi: Zeitgeist & Wunderlich
  • Roland Heep und Gerry Streberg: Viele Wege führen nach Om
  • Lukas Heinser und Friedrich Küppersbusch: Lucky & Fred
  • Michael Babilon: Herzgeräusch-Podcast über medizinische Themen und Krankheitsbilder (Hattingen)
  • Maik und Philip: CentralPod — sie schauen die Serie Friends
  • Joscha, Danny und Christiane: Audio:viel — der Hörer_innen-Podcast
  • Caro und Lisa: Im Wandel – Der Klimapodcast (Köln, Leverkusen)
  • Robert und Björn: Chaosbären — Übermut. Chaos. Brettspiele.
  • Elle Nerdinger, Frau Dunderklumpen und Marcel Stuht: Trekgasm
  • Ann-Kristin Pott: Herzstück
  • Detlef Breitenbach, Uli Gebhard, Sven Gaedtke: proton
  • Heiko Wolf: Menschen Medien Geschichten (Düsseldorf)
  • Christian Huber und Tarkan Bagci: Gefühlte Fakten (Köln)
  • Stefan Titze und Florentin Will: Das Podcast Ufo
  • Sebi & Wookie: I Love Lamp – der Podcast
  • Anna Schättgen: Kaffeesahne Podcast (Köln)

Eine Frage bleibt noch: Was ist denn aus #GornyMeets geworden? 😉   

Dieser Text ist Teil meines wöchentlichen Newsletters gewesen. Neugierig? Dann hole dir eine wöchentliche Dosis Inspiration, Neuigkeiten rund um Medien und Internet.

Kategorie: Diese Woche in Audio, podcast, Startseite, Was mit Medien

Auf nach Berlin

4. November 2019 by daniel 12 Kommentare

Ab 2020 arbeiten wir wieder zusammen: Auf Kurzbesuch bei Michael Bröcker (Chefredakteur Media Pioneer) in Berlin. Freue mich, das Team von Gabor Steingart zu unterstützen.

Diesen Text schreibe ich mit zwei Gefühlen, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Trauer und Freude. Nach 13 Jahren werde ich Düsseldorf und die Rheinische Post verlassen. Im neuen Jahr geht es für mich nach Berlin: Ich werde dann das „Media Pioneer“-Team von Gabor Steingart verstärken. Ich darf Teil des spannendsten deutschen Medienprojekts werden. Aber der Reihe nach.

2006 hatte ich meinen ersten Praktikumstag bei Antenne Düsseldorf. Seitdem gab es kaum einen Tag, an dem ich nicht für die Rheinische Post Mediengruppe im Einsatz war. Freier Mitarbeiter, Volontär, Redakteur, der Wechsel zur Rheinischen Post. Entstanden sind „Die Sendung mit dem Internet“, viel Social-Media, das Listening-Center, eine Podcast-Offensive, viele neue Formate rund um das wunderbare Audience-Engagement-Team. Aber nach 13 Jahren ist meine Lust auf etwas Neues riesig!

Deswegen freue ich mich, ab Januar nach Berlin zu wechseln. Meine Aufgaben bei Media Pioneer werden in zwei Bereichen liegen. Einmal werde ich weiterhin als Leiter redaktionelle Digitalstrategie / Head of Audience Development bei der Entwicklung von neuen digitalen Formaten helfen. Dann werde ich wieder stärker inhaltlich arbeiten: Mit den Kolleginnen und Kollegen wollen wir im ersten Halbjahr ein regelmässiges Tech- & Trends-Format rund um Digitalwandel und Innovationen auf eure Ohren und in eure Inboxen bringen. Ich bin fest überzeugt: Ein optimistisches, neugieriges, konstruktives aber auch sortierendes Format können wir in der Technologie-Berichterstattung in Deutschland gut gebrauchen.

Worüber ich mich natürlich auch (meistens) freue: Ich arbeite wieder mit Michael Bröcker zusammen. Der neue Chefredakteur von Media Pioneer versucht mich noch von einer Neuauflage unseres Bröcasts zu überzeugen. Wir werden sehen. 

Was ich euch aber sicher versprechen kann (ich erwarte schon die Frage): Herr Pähler und ich werden weiter jede Woche in „Eine Stunde Was mit Medien“ bei Deutschlandfunk Nova neugierig auf den Medienwandel blicken. Für mich ist das Format seit 2004 jede Woche eine persönliche Fortbildung und unsere Liste mit Ideen und Themen ist noch lang. 

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den vielen lieben Kollegen in Düsseldorf bedanken — auch an die Chefs, die Dinge möglich gemacht haben, die alles andere als selbstverständlich sind. Dadurch sind journalistische Angebote möglich geworden, auf die wir alle heute stolz sein können.

Jetzt geht es auf in ein neues Abenteuer.

Danke Düsseldorf, Hallo Berlin!

Kategorie: berlin, Duesseldorf, Was mit Medien

5 Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe

28. Oktober 2019 by daniel Kommentar verfassen

Foto: Henning Bulka

Vor drei Jahren haben wir bei der Rheinischen Post den Aufwacher gestartet. In zehn Minuten hört ihr, was in der Nacht geschah und am Tag wichtig wird. Wir blicken auf die Nachrichtenlage in NRW, Deutschland und die Welt – mit einer leichten Regionalfärbung aus Düsseldorf. Mit unserem Morgen-Podcast waren wir sogar vor The Daily der New York Times im Netz. Okay, zugegeben: Bei einem Podcast-Quartett wäre das der einzige Punkt, bei dem man mit dem Aufwacher die The Daily Karte stechen kann. Bei uns im Team ist der Aufwacher unser Lieblingsformat. Die Hörer schicken Fanpost, viele Kolleginnen und Kollegen bieten von sich aus Themen an. Wenn in der Mittagskonferenz über Aufmachung und Kommentare der Zeitung gesprochen wird, geht es auch um das Topthema im Podcast. 15.000 Nutzer hören täglich — für ein Angebot von einem regionalen Medium ist das eine gute Zahl.

Vor ein paar Wochen haben wir in allen unseren Podcast-Formaten eine Hörerumfrage durchgeführt. Wir wollten nicht nur erfahren, wann und wie unsere Audio-Angebote gehört werden, sondern, was die Hörer gut und schlecht finden. Über 1000 Hörerinnen und Hörer haben mitgemacht. Beim Aufwacher wurden am Häufigsten zwei Dinge an uns heran getragen: Wenn möglich soll der Aufwacher früher erscheinen (bisher zwischen 07:00 Uhr und 07:30 Uhr) und die Hörer wünschen sich auch mehr Nachrichten aus der eigenen Stadt. Den Wunsch haben viele Hörer zwar gemeinsam, doch meistens wohnen sie in unterschiedlichen Städten. Wir haben eine Idee, wie wir trotzdem auf den Wunsch reagieren können. Deswegen starten wir heute eine zweite Edition: Den Düsseldorfer Aufwacher.

Wir starten eine lokale Edition: Mit dem Ende der Herbstferien gibt es den Düsseldorfer Aufwacher. Dafür kooperieren wir mit Antenne Düsseldorf. Die Kollegen hatten auch Pläne, einen Podcast zu starten und da haben wir innerhalb der Mediengruppe die Kräfte gebündelt und bieten ein gemeinsames Format an: Neben dem regulären Aufwacher können die Hörer nun auch eine Düsseldorfer Edition wählen (Links: RSS-Feed für dein Podcast-Programm / direkt bei Spotify öffnen). Darin übergeben wir an die Kolleginnen und Kollegen der Antenne Düsseldorf Frühschicht, die einen Überblick über die lokalen Nachrichten präsentieren. Wenn das gut ankommt, kann ich mir weitere Editionen in anderen Städten unseres Verbreitungsgebiets vorstellen.

Nach der Analyse der Podcast-Umfrage habe ich aber auch noch viele weitere Punkte gelernt. Hier teile ich fünf, die auch anderen Formaten helfen können:

Fünf Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe:
1. Ein guter Podcast lässt sich in einem (guten) Satz erklären.
„Lasst uns ein Podcast über XYZ machen“ oder „Zwei Personen reden über XYZ“ (noch schlimmer „Zwei Männer reden über“) fallen oft in diese Zusammenhang. Um aus der Flut der Podcasts hervorzustechen, reicht es nicht mehr einfach „einen Podcast über XYZ“ zu machen. Oft frage ich bei den Köpfen hinter neuen Podcasts nach ihrem Erklärsatz und bin überrascht, wie unausgereift die sind. Meistens wird zwar die Macher- und Themen-Perspektive gedacht, aber selten die Hörer-Perspektive. Beim Aufwacher lautet unser Satz so: „In gut zehn Minuten erfahrt ihr werktags um 07 Uhr, was in der Nacht geschah und am Tag wichtig wird.“ Die Hörer wissen woran sie sind, die Struktur und das Konzept leiten sich davon ab und auch wie wir den Podcast bewerben. Wenn man es richtig gut macht, greifen die Hörer das Konzept von selbst auf und schreiben es in die Reviews im Podcast-Verzeichnis von Apple. Wenn die das von sich aus machen, hat man es geschafft.

2. Ein guter Podcast kann auch sehr kurz sein
In der ersten Podcast-Welle sollten Podcasts entweder gut eine halbe Stunde dauern (durchschnittliche Pendler-Dauer) oder richtig lang (1-3 Stunden). Aktuell sind auch kürzere Podcasts beliebt. Gerade tägliche Formate können es sich leisten, nur zehn Minuten zu dauern. Neue Funktionen in Podcast-Apps (die nächste Folge muss nicht mehr manuell ausgewählt werden sondern startet automatisch) und bessere Datentarife für Unterwegs-Downloads machen es möglich. Angebote wie Daily Drive von Spotify werden diese Entwicklung befeuern.

3. Ein guter Podcast hat ein kleines, festes Ensemble
Unabhängige Podcast-Projekte haben dieses Problem nicht. Dieser Punkt wird vor allem oft bei Medienhäusern diskutiert. Ich kenne die Diskussion aus Funkhäusern, aber auch aus Verlagen. Aus Dienstplan-Sicht macht es viel Sinn, wenn Podcast-Teams möglichst groß sind, um flexibel auf Urlaubs- und Krankheitsphasen zu reagieren. Auch beim Einsatz von freien Journalisten gibt es gute Gründe aus Orga-Sicht. Aus Hörer-Perspektive gilt aber: Je übersichtlicher der Kreis der Moderatorinnen und Moderatoren, desto stärker die Bindung an den Podcast. Neben einer festen Uhrzeit sind auch vertraute Stimmen wichtig, damit ein Ritual aufgebaut werden kann.

4. Gutes Podcast-Marketing nimmt mittlerweile die Hälfte der Zeit ein
Okay, das ist übertrieben. Aber nur etwas. Mit dem Veröffentlichen einer neuer Podcast-Episode ist es nicht getan. Es muss auch sehr viel Zeit in die Online-Begleitung gesteckt werden. Gerade in der Aufbau-Phase braucht es neben der Vorbereitung und Produktion gleichwertig viel Zeit um die Social-Media-Begleitung, Aufarbeitung von Fotos und Zitaten, Herausschneiden von guten Sequenzen und der Cross-Nutzung der Inhalte in anderen Artikeln umzusetzen. Das wird oft unterschätzt oder nicht mit einkalkuliert. Hier kann ich mich auch noch verbessern.

5. Podcasting ist immer noch zu kompliziert für potentielle Hörer
Über 60% der Aufwacher-Hörer lassen sich die neuen Episoden als Sprachnachricht via WhatsApp schicken. Ich war erst skeptisch, aber nach einer Testwoche sagte uns eine Hörerin: „Morgens im Bad kann ich euch nicht lesen, aber hören.“ Das zeigt mir: Das Potential für Audio-Formate ist riesig. Aber das Handling ist für viele Nutzer immer noch zu kompliziert. Sie lieben es, wenn es in Apps passiert, die sie sowieso benutzen. Sich extra mit einer Podcast-App auseinanderzusetzen ist für viele noch eine Hürde. Zwar ist schon vieles besser geworden, als im Vergleich zur ersten Podcast-Welle. Damals musste man seinen MP3-Player ja noch vor dem Verlassen des Hauses synchronisieren. Bessere Datentarife, bessere Smartphone-Apps oder Smartspeaker helfen der Podcast-Welt. Aber das Format ist immer noch nicht selbsterklärend. Da hilft nur erklären, erklären, erklären.

Dieser Text ist Teil meines wöchentlichen Newsletters gewesen. Neugierig? Dann hole dir eine wöchentliche Dosis Inspiration, Neuigkeiten rund um Medien und Internet.

Kategorie: podcast, Startseite, Was mit Medien

Was kommt nach den WhatsApp-Newslettern?

21. Oktober 2019 by daniel 3 Kommentare

Hinter den Kulissen wird in vielen Redaktionen gerade diese Frage diskutiert: Was kommt nach den WhatsApp-Newslettern? Im Laufe des Dezembers soll Schluss sein. WhatsApp erlaubt Unternehmen eine One-to-One-Kommunikation und möchte eine One-to-Many-Kommunikation unterbinden.

In meiner heutigen Kolumne in der Rheinischen Post kritisiere ich, dass Mark Zuckerberg in seiner Rede an der Georgetown University zwar die Meinungsfreiheit als höchstes Gut präsentiert, aber auf der anderen Seite Medien ihre Nachrichten künftig auf der gesellschaftlich hochrelevanten App nicht mehr präsentieren können.

Gibt es Alternativen? Leider nicht wirklich. Andere Messenger spielen im Alltag der meisten Deutschen keine übergeordnete Rolle. Auch wenn die Messenger-Alternativen interessante Newsletter-Funktionen haben, ist dies für Publisher daher selten interessant. Wir können nicht das Online-Verhalten unserer Nutzer erziehen, wir können nur dort präsent sein, wo sie sich aufhalten.

Dazu ein paar Fakten:

  • Die Nutzung von WhatsApp hat in den letzten 12 Monaten in Deutschland noch einmal zugenommen. Wöchentlich sind 75% der Deutschen dabei (täglich 63%)
  • 22% der Deutschen teilen Nachrichten über Netzwerke, Messenger oder Mail
  • 16% der Deutschen nutzen WhatsApp für News (nur Youtube und Facebook sind stärker — Twitter und Facebook Messenger sind mit jeweils rund 5% abgeschlagen)

Was Facebook/WhatsApp sagt: Nicht viel. Lösungsansätze werden nicht angeboten. Bei ähnlichen Entscheidungen hat Facebook gerne den Grund angeführt, dass die User eine bestimmte Funktion nicht wollen. Im Fall der WhatsApp-Newsletter kann jeder Publisher aber zeigen, wie sehr die Nutzer den Dienst schätzen. Ich bin immer noch beeindruckt, wieviel unaufgeforderte Fanpost wir von den Nutzern auch mehrere Jahre nach der Einführung bekommen. Kollegen berichten ähnliches.

Was traurig ist: Das Aus der WhatsApp-Newsletter ist nach meiner Einschätzung kein explizites Vorgehen gegen Journalismus, sondern viel mehr ein Kollateralschaden, einer eigentlich nachvollziehbaren Strategie. Im Kontext der Marktmacht von WhatsApp dürfte es aber nicht soweit kommen.

Was eine Lösung wäre: Facebook hat für neue Dienste wie „Today in“ oder den „Newstab“ eine Registrierung von Nachrichtenanbietern durchgeführt. Den Publishern auf dieser Liste könnte WhatsApp auch für den Versand von Newslettern erlauben. Das würde dann auch auf den in meiner Kolumne diskutierten Grund einzahlen, warum Facebook überhaupt zu dieser Entscheidung gekommen ist.

Kategorie: Startseite, Was mit Internet, Was mit Medien Stichworte: kolumne, WhatsApp

Warum es als Journalist nicht verwerflich ist, unternehmerisch zu handeln

25. September 2019 by daniel Kommentar verfassen

Roya Sachs, Magnus Resch und Elizabeth Dee im Gespräch mit Nils Grannemann

Wir haben uns im Rahmen der „Digital Journalism Fewelloship“-Tour mit Community-Journalismus bei der jüdischen Zeitung The algemeiner beschäftigt, eine Diskussion mit Jeff Jarvis an seiner Hochschule geführt, den frisch mit einem News-Emmy ausgezeichneten Gründer des New York Times Visual Investigation Teams kennengelernt und uns von den Gründer von Civil den journalistischen Blockchain-Ansatz erklären lassen. Aber in meinem kleinen Tagebuch möchte ich heute ausgerechnet etwas von dem branchenfremden Programmpunkt festhalten: Der Art-Talk über Technologie und Marketing in der Kunst. In dem Gespräch sind mir viele Parallelen zu einer immer wiederkehrenden Frage im Journalismus aufgetaucht: Wie unternehmerisch müssen Journalisten denken? Gerade für freie Journalisten ist es ein Thema. Unternehmen wir einen kleien Ausflug in die Kunstszene.

Dienstagnachmittag, irgendwo in Tribeca, einem wunderschönen aber oft auch ein bisschen vergessenen Stadtteil im Schatten von SoHo und dem Financial District. Seit zwei Jahren gibt es hier den Spring Place, einen Members-Only-Club für die Kreativszene. Ein Ort der Begegnung, untereinander und mit Auftraggebern. Wir treffen auf die Kuratorinnen Roya Sachs und Elizabeth und den Düsseldorfer Kunst-Unternehmer Magnus Resch. Kontrovers diskutieren sie über den Einfluss von Marketing und Technologie auf die Kunst-Szene. Eine Diskussion zwischen Tradition und Moderne. Zwischen Alt und Neu. Zwischen Stillstand und Fortschritt.

Elizabeth Dee beschreibt, welchen Einfluss der Wandel von Print zum Digital-Journalismus bei der New York Times auf die Kunst-Szene der Stadt hat. Sie beklagt, dass aus den zwei Seiten am Wochenende nur noch eine halbe übriggeblieben ist. Früher war es Standart, dass jede große Ausstellung eine Rezension bekommen hat — heute eher ein Glücksfall. Für die Kunst- und Galerie-Szene sei es deutlich schwieriger geworden, sichtbar zu sein. Auch das zuständige Team bei der NYT sei inzwischen deutlich kleiner: Einige langjährige Journalisten sind in den 70ern – es wird kaum Nachwuchs in das Team zugeteilt. Der Grund für diese Entwicklung: Die Geschichten aus der Kunst-Szene bieten zu wenig Clickbait, meint Dee mit Verweis auf den digitalen Fokus der Times. Einige Galerien sind dazu übergegangen inzwischen sogar eigene Magazine zu veröffentlichen.

Was Journalisten von Künstlern lernen können

50 Prozent der weltweiten Kunsteinnahmen gehen an 25 Künstler. Die anderen 50 Prozent verteilen sich auf die Millionen anderen Künstler weltweit. Magnus Rech hat diese Zahlen aus einer Analyse mitgebracht, bei der es um eine Frage geht, die auch im Journalismus viele Freie umtreibt: Wie kann man von seiner Kunst leben?

Die Antwort: Es kommt auf das eigene Netzwerk an. Welche wichtigen Personen kennt der Künstler? Wer trägt die Arbeit des Künstlers weiter? Am Ende ist das Netzwerk relevanter als die Kunst an sich.

In der Journalusmus-Branche ist es ähnlich: Freie Journalisten sind auf das eigene Netzwerk angewiesen. Auch für festangestellte Journalisten spielt es eine Rolle. Trotzdem hat es immer noch „Geschmäckle“, wenn über „der Journalist als Marke“ oder unternehmerisches Handeln als Journalist gesprochen wird.

Warum sich die Ausbildung noch ändern muss

Natürlich folgt auch in der Kunstszene immer die Diskussion über Kommerz: Künstler wollen doch für ihre Kunst stehen, sie wirken lassen und sich nicht selbst vermarkten. Aber sind das am Ende die Künstler, die von ihrer Arbeit leben können? Nein, sagt Magnus Resch. Diese Sicht sei sehr romantisch. Sogar in der ganz alten Welt waren Künstler in Wirklichkeit Handwerker, die Auftragsarbeiten abwickelten.

Resch kritisiert, dass an den Kunstakademien dieser Welt zwar die Kunst den Studenten vermittelt wird, aber nicht sich selbst unternehmerisch zu vermarkten.

Interessanterweise sprach das auch Jeff Jarvis bei unserem Besuch der City University of New York an: In einer guten journalistischen Ausbildung werden viele Journalisten zwar darauf vorbereitet, wie sie als Freie arbeiten können – also wie man Redaktionen zum Beispiel Themen vorschlägt. Sie erhalten jedoch viel zu wenig Unterstützung, die neuen Wege zu nutzen, um selbstständig die eigene Arbeit sichtbar zu machen: Sei es auf Youtube, in einem eigenen Newsletter oder Blog in Zusammenspiel mit eigenen Events oder Büchern. Auch wenn diese Darstellungsformen alles andere als neu sind, ist der strategische Umgang häufig nur eine Randnotiz journalistischer Ausbildung.

Ähnlich wie im digitalen Journalismus hat auch die Kunstszene ein Problem mit sinkenden Einnahmen. Laut Resch sind in den letzten zehn Jahren 20% weniger Kunst verkauft worden. Zwar sind die Galerien und Ausstellungen extrem gut besucht, aber Kunst verkauft sich schlechter. Kunst hat ein Conversionproblem, stellt Magnus Resch fest. Die Leute sind da, kaufen aber nicht. Resch nennt als Grund die fehlende Transparenz im Kunstmarkt.

Interessant ist der Ansatz, den Roya Sachs verfolgt. Sie zeigt Kunst gerne an Orten, an denen Menschen diese nicht erwarten. Gute Kunst drückt für Sachs etwas aus und verleitet das Publikum zu einer Reaktion. Ihre Erfolgsformel: Am Ende des Tages, möchte das Publikum das Gefühl haben, Teil von etwas zu sein. Ein Gedanke, der sich auch auf die Medienwelt anwenden lässt, aber viel zu oft vergessen wird.

Hier geht es zum ersten Teil der Reise und einem Besuch bei Bloomberg: Auf das Timing kommt es an.

Kategorie: DJF-Innovationstour, new york, Was mit Medien

Auf das Timing kommt es an

24. September 2019 by daniel Kommentar verfassen

Unser Gastgeber Alec McCabe ist seit 25 Jahren Journalist bei Bloomberg

Mit großen Ideen ist das so eine Sache: Setzt sie jemand zu früh um, scheitern sie. Zögert man, macht es wer anders. Ein Gespür für Timing ist nicht nur bei großen Ideen oder beim Erzählen von Geschichten wichtig, sondern auch bei der Konzeption von journalistischen Geschäftsmodellen.

Und damit willkommen bei meinem kleinen Tagebuch aus den USA. In den nächsten Tagen berichte ich von ausgewählten Stops meiner Reise. Ich darf Teil einer Delegation, die auf Innovations-Tour bei Medien und Startups in New York und San Francisco ist. Die Tour findet im Rahmen des Digital Journalism Fellowships der Hamburg Media School statt. In den zehn Tagen stehen unzählige Termine auf dem Plan, von einigen werde ich berichten. Wir beginnen in Midtown Manhattan, fast schon Upper Westside. Dort hat die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg ihren Sitz.

Wir haben 2019 und die Deutschen lieben immer noch ihren Teletext. Millionen nutzen ihn täglich, viele kennen die dreistelligen Nummern für die Lieblingsseiten auswendig. Ähnlich „modern“ wirkt auf den ersten Blick die Oberfläche des Bloomberg Terminals. Gesteuert wird es per Kommandozeile; wer die Befehle beherrscht, hat einen unglaublich schnellen Zugang zur komplexen Welt dieses Finanz-Nachrichtendienstes. Und Zeit bedeutet für die Kunden, meist in der Finanzwelt, bares Geld. Um bestimmte Informationen über Unternehmen schneller zu erhalten, gönnen die Kunden sich das Terminal für $24,000 im Jahr. 300.000 aktive Terminals hat Bloomberg vermietet. Eine Gelddruckmaschine.

Das Terminal ist das Herz von Bloomberg, drumherum gibt es Fernseh- und Radioangebote, eine Zeitschrift und eine Webseite. Auf der Webseite landen 60% der wichtigsten Nachrichten von Bloomberg. Kostenlos. Allerdings mit einem interessanten Timing-Konzept:

  • 15 Minuten nachdem eine Nachricht im Terminal für Bloomberg-Kunden aufschlägt, erscheint sie kostenlos auf der Webseite.
  • 2 Jahre nachdem sie auf der Webseite stand, wandert sie in das kostenpflichtige Archiv.

Der knappe zeitliche Vorsprung von einer Viertelstunde ist der Finanzwelt also den bezahlten Zugang wert — und das Archivwissen.

Worüber ich nach dem Besuch nachgedacht habe: Bloomberg findet in Diskussionen in der Medienbranche kaum statt. Sie sind schließlich nicht auf der Suche nach einem neuen digitalen Geschäftsmodell. Man trifft Vertreter kaum auf Podien, auch rund um die US-Politik fällt die Agentur zwischen New York Times und Fox News kaum auf: Objektivität und die pure Nachricht ist ihnen wichtig. Selbst in Deutschland ist Bloomberg kein kleiner Anbieter: Es gibt mehrere Redaktions-Standorte mit gut hundert Mitarbeitern.

Was können andere Medien sich abschauen? Bei der Konzeption von journalistischen Bezahlangeboten könnten auch reguläre Medien stärker über den Faktor Timing nachdenken. Warum nicht Kunden einen Podcast schon 24 Stunden eher anbieten? Warum die Lokalmeldungen nicht nach einem Jahr komplett kostenpflichtig umstellen? Warum nicht Newsletter anbieten, in denen Abonnenten bestimmte Texte schon eher erhalten? Bei Bloomberg kann man sich definitiv etwas inspirieren lassen.

Kategorie: DJF-Innovationstour, new york, Was mit Medien

Das Ende der Sendung mit dem Internet

26. August 2019 by daniel Kommentar verfassen

Wie hört man eigentlich auf?

An der Antwort haben sich schon viele die Zähne ausgebissen. Den perfekten Zeitpunkt gibt es vermutlich nicht – man kann ihn höchstens verpassen. Von daher habe ich mir überlegt: Ich höre einfach auf.

Wer nach den Sommerferien durch Düsseldorf fährt und sein Radio auf Antenne Düsseldorf stellt, hört nach 18 Uhr nichts mehr mit dem Internet: Nach zehn Jahren haben wir die Sendung mit dem Internet beendet.

Vor der Sommerpause haben wir noch das Jubiläum gefeiert. 2009 haben Franziska Bluhm (damals CvD bei RP ONLINE) und ich die erste Ausgabe moderiert und uns jetzt noch einmal zusammengefunden (siehe ihr Blogbeitrag). Da ist mir erst einmal aufgefallen, wie perfekt die Sendung sich noch anfühlt: Es gibt ständig technischen Wandel, der erklärt werden will. Bei uns in der Stadt gibt es außerdem viele digitale Köpfe, deren Projekte, Unternehmungen und Gedanken vorgestellt gehören. Das hat sich nach zehn Jahren nicht abgenutzt. Im Gegenteil.

Trotzdem ist jetzt Schluss.

Ich finde: Man kann ganz bescheiden auch etwas stolz sein, zehn Jahre ein Format moderiert und betreut zu haben. Über Innovation sollte man nicht nur berichten, sondern es auch als Ziel haben selber innovativ zu sein. Das geht nicht, wenn alles wie immer weiter läuft. Deswegen ist das Ende der Sendung mit dem Internet für mich ein guter Abschluss.

Ich bedanke mich herzlich bei Franzi, Katrin, Johanna und Henning für die Mit-Moderation und viele tolle Stunden im Radio und drumherum — und natürlich auch beim Antenne-Team, welches auch tatkräftig immer wieder mit angepackt hat. Bei Michael Mennicken, der als alter Chefredakteur die Sendung mit aus der Taufe hob und bei Christian Zeelen, der als aktueller Chefredakteur die Sendung weiter pflegte.

Ich werde die Sendung, die Gäste, die Hörer vermissen. Aber das ist ja auch ein schönes Gefühl. Vielleicht hört das nie auf.

Kategorie: Antenne, Was mit Medien

  • Go to page 1
  • Go to page 2
  • Go to page 3
  • Interim pages omitted …
  • Go to page 22
  • Go to Next Page »

Haupt-Sidebar

Herzlich willkommen

Mein Name ist Daniel Fiene, ich bin Gründer und Host von "Was mit Medien". Wir sind ein Medien-Unternehmen, das dich durch den Medienwandel begleitet.

2020 war ich Redakteur bei ThePioneer. Dort habe ich das Format Tech Briefing (Newsletter + Podcast) aufgebaut. Davor war ich 13 Jahre bei der Rheinischen Post Mediengruppe — vom Volontär bei Antenne Düsseldorf bis zum Head of Audience Engagement der Rheinischen Post.

Seit 2001 blogge ich an dieser Stelle persönlich über das Internet, Medien und Gedöns. Mein Twitter-Account lautet @fiene. Viele Grüße aus Düsseldorf und viel Spaß bei der Lektüre!

Themen filtern:

  • Medien — ein Blick(e) auf und hinter die Schlagzeilen
  • Mobilitiät — smarter reisen
  • Alltag — wie das Internet Gewohnheiten verändert
  • Produktivität — klüger arbeiten
  • Gute Orte — Düsseldorf und unterwegs

Social

  • Profil von fiene auf Facebook anzeigen
  • Profil von fiene auf Twitter anzeigen
  • Profil von dfiene auf Instagram anzeigen
  • Profil von danielfiene auf LinkedIn anzeigen
  • Profil von wasmitmedien auf YouTube anzeigen
  • Profil von DanielFiene auf Google+ anzeigen

Spotlight

Foto: Crystal Eye Studio/Shutterstock.com

Zwischen Missverständnissen und Übertreibung: Eine kleine Einführung in das Thema Clickbait

So tickt die Audio- und Podcast-Szene in NRW

5 Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe

Was kommt nach den WhatsApp-Newslettern?

Kennt ihr schon Swoot, das neue soziale Netzwerk für Podcast-Hörer?

Mit der Eisenhower-App den Überblick behalten

Warum im Radio immer die gleiche Musik gespielt wird

fiene & die rechte hand von jan böhmermann

fiene & sieben tipps für journalisten, die zur sxsw wollen

fiene & das monocle-café in london

Archive

  • Mai 2022
  • September 2021
  • März 2021
  • November 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • August 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Juli 2011
  • Juni 2011
  • Mai 2011
  • April 2011
  • März 2011
  • Februar 2011
  • Januar 2011
  • Dezember 2010
  • November 2010
  • Oktober 2010
  • September 2010
  • August 2010
  • Juli 2010
  • Juni 2010
  • Mai 2010
  • April 2010
  • März 2010
  • Februar 2010
  • Januar 2010
  • Dezember 2009
  • November 2009
  • Oktober 2009
  • September 2009
  • August 2009
  • Juli 2009
  • Juni 2009
  • Mai 2009
  • April 2009
  • März 2009
  • Februar 2009
  • Januar 2009
  • Dezember 2008
  • November 2008
  • Oktober 2008
  • September 2008
  • August 2008
  • Juli 2008
  • Juni 2008
  • Mai 2008
  • April 2008
  • März 2008
  • Februar 2008
  • Januar 2008
  • Dezember 2007
  • November 2007
  • Oktober 2007
  • September 2007
  • August 2007
  • Juli 2007
  • Juni 2007
  • Mai 2007
  • April 2007
  • März 2007
  • Februar 2007
  • Januar 2007
  • Dezember 2006
  • November 2006
  • Oktober 2006
  • September 2006
  • August 2006
  • Juli 2006
  • Juni 2006
  • Mai 2006
  • April 2006
  • März 2006
  • Februar 2006
  • Januar 2006
  • Dezember 2005
  • November 2005
  • Oktober 2005
  • September 2005
  • August 2005
  • Juli 2005
  • Juni 2005
  • Mai 2005
  • April 2005
  • März 2005
  • Februar 2005
  • Januar 2005
  • Dezember 2004
  • November 2004
  • Oktober 2004
  • September 2004
  • August 2004
  • Juli 2004
  • Juni 2004
  • Mai 2004
  • April 2004
  • März 2004
  • Februar 2004
  • Januar 2004
  • Dezember 2003
  • November 2003
  • Oktober 2003
  • September 2003
  • August 2003
  • Juli 2003
  • Juni 2003
  • Mai 2003
  • April 2003
  • März 2003
  • Februar 2003
  • Januar 2003
  • Dezember 2002
  • November 2002
  • Oktober 2002
  • September 2002
  • August 2002
  • Juli 2002
  • Juni 2002
  • Mai 2002
  • April 2002
  • März 2002
  • Februar 2002
  • Januar 2002
  • Dezember 2001
  • Januar 1970

Zweit-Sidebar

Auf Empfang

Lust auf Inspiration in deiner Inbox? Dann melde dich für meinen wöchentlichen Newsletter an.

***

Moderation Was mit Medien — jeden Freitag gibt es eine neue Podcast-Episode.

***

Footer

Kommentiert

  • Grzegrzymierz bei 5 Learnings zum Stand der Blogosphäre im Jahr 2021
  • Ignaz bei Warum im Radio immer die gleiche Musik gespielt wird
  • Alex bei 5 Learnings zum Stand der Blogosphäre im Jahr 2021
  • Sven bei 5 Learnings zum Stand der Blogosphäre im Jahr 2021
  • Eddy bei 5 Learnings zum Stand der Blogosphäre im Jahr 2021

Instagram

Die Antwort von Instagram enthielt ungültige Daten.

Folgt mir!

Copyright © 2023 · eleven40 Pro on Genesis Framework · WordPress · Anmelden