(Foto by MGNS)
Schön war es bei den Bloggern 2014. Die Nachberichte folgen. Das waren die Nominierten.
(An dieser Stelle gab es den Videoplayer zur Live-Übertragung, aber die verschwindet wie gewohnt immer wieder aus dem Netz)
von Daniel 1 Kommentar
(Foto by MGNS)
Schön war es bei den Bloggern 2014. Die Nachberichte folgen. Das waren die Nominierten.
(An dieser Stelle gab es den Videoplayer zur Live-Übertragung, aber die verschwindet wie gewohnt immer wieder aus dem Netz)
Eine gute Stunde mit Daniel — als Video, Audio-Podcast, Text und PDF-Präsentation.
Du wählst dein Wunschthema und bestimmst dein Tempo.
Media Creator und Journalist mit Schwerpunkt Digitales und Medienwandel. Sowie Digitalstratege für Medien, Podcasting und Audience Engagement. Kann ich bei einem eigenem oder redaktionellem Projekt unterstützen?
Ich habe einen Chatbot programmiert. Vor zwei oder drei Wochen hätte ich noch nicht gedacht, dass ich diesen Satz schreiben werde. Da bin ich echt stolz drauf. Das war jetzt für mich kein Noonien-Soong-Moment, als er den Androiden Data fertigstellte und aktivierte … nein – es flossen auf einmal verschiedenste Themen der letzten beiden Jahre zusammen, zwei Probleme konnte ich lösen, hatte meine erste KI-Anwendung erstellt und nun kann ich mit dieser Grundlage solch einen Bot auch für verschiedene Medienprojekte umsetzen.
Dieser Bot ist richtig programmiert. Nicht mit einem No-Code-Tool, sondern mit dem React-Framework Next.js und TypeScript. Über die OpenAI-API nutze ich ein ChatGPT-Model und habe für die Deployments die Vercel-Infrastruktur ausgesucht. Während der Schul- und Uni-Zeit habe ich verschiedene Web-Anwendungen (PHP, CGI, JS) programmiert, aber mit dem Start des Volontariats ist das Thema ganz aus dem Fokus gekommen. Während der Pandemie habe ich wieder angefangen, mich mit Web-Apps zu beschäftigen und mein Wissen aufgefrischt. So richtig zum Einsatz kommen neue eigene Projekte aber erst seit diesem Jahr. Denn: Die passenden Anwendungsfälle sind da. Wie beim Chatbot.
Was mich beim Thema Chatbot geärgert hat: Die verschiedenen Chatbot-Services sind ganz schön teuer, wenn man die Bots ernsthaft einsetzen möchte. Für private oder kleinere Projekte muss man mindestens 20 Euro im Monat bezahlen, wenn man das Wissen der eigenen Homepage nutzen möchte. Das geht bei Zapier zu diesem Preis, aber die Inhalte muss man noch einmal separat aktuell bei Zapier hinterlegen. An einer automatischen Aktualisierung wird noch gearbeitet. Ich bin auch ein Fan von den Live-Chats auf einer Homepage, um gut für User erreichbar zu sein. Eine gute Lösung ist Crisp, aber da stehen dann auch noch mal rund 90 Euro auf dem Monats-Ausgaben-Zettel.
Warum also nicht selber machen? Endlich eine neue Web-App umgesetzt, dann auch noch mit KI und der Betrieb ist um Längen günstiger. Ich muss nur die OpenAI-Nutzung neben dem Hosting regelmässig zahlen.
Vielleicht könnt ihr meinen Chatbot auch demnächst hier im Blog ausprobieren. Vielleicht ein zeitgemäßer Ersatz der Kontakt-Seite mit den Formularen. Cool wäre es ja, wenn der Bot sogar berechnen könnte, wann mit der Antwort auf eine Mail zu rechnen ist. Mal sehen. Habt ihr Ideen für meinen Blog-Bot? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Vor ein paar Wochen hatte ich euch ja meinen Popup-Newsletter zu Threads und dezentrale Social Media vorgestellt. Hier sind drei Ausgaben, die ich euch zur Wochenendlektüre empfehlen möchte:
Jason Kottke hat vor ein paar Wochen sein Blog auf ein neues Design umgestellt. Ich mochte bisher jedes seiner Designs. Das neue habe ich als guter Internet-User erst einmal sehr doof gefunden, aber schon am zweiten Tag war ich drin verliebt. Es gibt so viele Details, die gut bedacht sind (wo was verlinkt ist, welche Blog-Funktionen er überhaupt anbietet), die das Blog zu einem Kommunikationsort machen (Social Media halt) und nicht zu einer Ablagestelle von Texten.
Hie ein paar Dinge, die ich mir für mein Blog abgucken möchte. Dinge, die ich schon vor dem Relaunch auf dem Zettel hatte:
Dinge, die nach seinem Relaunch dazu gekommen sind:
Ich glaube die Frage müssen wir uns bald bei den größten Apps in der Kategorie „Social Media“ stellen. Das Thema #ForYouFeedStattSocialGraph nimmt Fahrt auf.
Ich habe den Eindruck: Insta, Facebook und X/Twitter wollen keine Social-Media-Plattform mehr sein. Elon Musk will X zur Alles-App ausbauen. Finanzfunktionen sind angekündigt, gerade wird am Thema Video geschraub. Meta tiktokisiert Facebook und Instagram. In der Facebook-App sehe ich im Feed überwiegend Postings von Seiten, denen ich nicht folge. Bei Instagram wird seit dem großen Zurückrudern („Make Instagram Instagram again“) weiter getestet.
Der Social-Graph ist aus der Mode. User posten lieber via Direktnachrichten oder in geschlossenen Gruppen. Dem klassischen Feed fehlen diese Inhalte. Und dann macht TikTok vor, wie man mit ausgefeilteren Algorithmen statt Freunden die Verweildauer steigern und vermarkten kann. Schon seit der Einführung betont Meta, seine Feeds ständig zu verbessern. Jetzt scheint es an der Zeit, diese sogar gegen etwas besseres zu ersetzen.
Wenn Meta tatsächlich die nächsten Schritte in diese Richtung geht, müssen wir diskutieren, ob Insta und Facebook überhaupt noch soziale Netzwerke sind. TikTok wollte ja noch nie eins sein. Und Adam Mosseri erzählt gerne, dass Instagram heute eine Entertainment-App ist. Denn der mit Abstand meist genannte User-Grund die App zu nutzen, ist: Sie wollen unterhalten werden.
Wenn Instagram tatsächlich nicht nur am Image der Followerzahlen schraubt, sondern diese auch aktiv überflüssig macht, sollten wir einmal überlegen, ob Instagram oder Facebook überhaupt noch soziale Netzwerke sind, wenn die Kommunikation im privaten stattfindet und der öffentliche Teil aus Content Discovery besteht.
Parallel gibt es die Entwicklungen rund um den interessanten Wettbewerb der X/Twitter-Alternativen. Es sieht so aus, als ob dezentrale Social Media bald für den Mainstream Alltag werden. Meta hat Threads interessant aufgestellt: Das For-You-Prinzip ist von Grund auf mitgedacht, trotzdem bleiben Social-Komponenten erhalten. Außerdem schließt sich Threads dem Fediversum (u.A. Mastodon) an und gibt das bisherige Silo-Denken von Meta auf. Als ob Meta schon heute sagt: Die Zukunft von Social ist dezentral, und die von Facebook und Insta ist Unterhaltung1.
Das ist dann ein riesen Umbruch in der Social-Media-Welt.
Belinda Belger meint
Ich stimme für Mareice und ihren sehr wertvollen Blog kaiserinnenreich.de
Viele Grüsse
Belinda