Dominic hat mir gestern einen Artikel aus der Zeit vom 24. Februar mitgebracht, der sich mit dem Niedergang des Radios beschäftigt. Rettet das Radio Früher war das Hören ein Erlebnis. Heute dudeln Privatsender die immer gleichen Hits – und viele —ffentlich-Rechtliche tun es ihnen nach. Aber es gibt Hoffnung: Ambitionierte Macher wollen das Medium mit neuem Leben erfüllen. Auf vier Zeit-Seiten beschreibt Ulrich Stock bittere deutsche Radio-Realität: Radio Hamburg Programmdirektor Mazel Becker gibt zu: „Es gibt null Geschmacksfragen hier. Unseren Geschmack geben wir an der Garderobe ab“. Kritik lässt der Programmdirektor aber nicht zu. Schließlich ist Radio Hamburg Marktführer – mit Abstand. Marktführer haben immer Recht. Die öffentlich-rechtliche Konkurrenz, der NDR, ist mutlos. NDR 2 klingt ähnlich wie Radio Hamburg. Interviews werden nur schriftlich gegeben.
Vorbildlich dagegen Radio Eins aus Berlin (DieHauptstadt wird auch als Hauptstadt der Radio-Erneuerung bezeichnet). Als der öffentlich-rechtliche Sender 1997 auf Sendung ging war das Konzept „Qualität und Quote“ zu vereinen. Das es funktioniert sieht man jetzt: Gute Quoten – trotz krasser Konkurrenz – und Kenner bescheinigen dem Sender „nur für Erwachsne“ die beste öffentlich-rechtliche Welle zu sein. Bis zu diesem Status mußten die Macher lange warten. Geduld haben die meisten Radiomacher heute aber nicht. Doch worin liegt die Zukunft des Radios? In Tim Renners Motor FM, ein Sender ohne Werbespots, dafür mit Sponsoring und Musikverkäufen im Internet? In DAB? In Podcasting? Das wäre dann zeitversetztes, portables Radio und in Verbindung mit iPal, einem Radio von Tivoli, andem man seinen iPod anschließen kann, wäre das dann wieder richtiges Radio. In Verbindung mit diesem Gerät schließt Stock den Artikel in der Hoffnung, dass es sie bald wieder gibt, die guten Sender.
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