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daniel fienes weblog

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podcast

Warum gibt es in Deutschland weniger Podcast-Hörer*innen?

5. Juli 2020 by daniel 2 Kommentare

Shutterstock
(Foto: Shutterstock)

In Deutschland ist der Anteil der Podcast-Hörer*innen unter allen Medienkonsumenten geringer als in den meisten anderen Ländern. Studien, Umfragen und Branchendebatten diskutieren diese Erkenntnis immer wieder. Warum ist das so — und vor allem: Was können Podcaster machen?

Ganz aktuell legt der Reuters Digital News Report den Finger in die Wunde: In allen beforschten Ländern haben 31 Prozent der Befragten in den letzten vier Wochen mindestens einen Podcast gehört (Vorjahr: 29 Prozent). In Deutschland liegt der Wert nur bei 24 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent). Mit diesem Anteil landet Deutschland im Report ganz hinten.

Warum der Anteil im internationalen Vergleich geringer ist, kann ich nicht beantworten. Unsere Medienvielfalt und technisches Verständnis gehören meiner Meinung nach aber zu den Gründen.

Ein kleiner Exkurs in ein anderes Kapitel des Digital News Reports: Die Bereitschaft für digitalen Journalismus zu bezahlen. In Deutschland sind 10 Prozent der rund 2000 Befragten bereit, ihre virtuelle Kreditkarte zu zücken. Das sind zwar 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, aber im internationalen Vergleich ist das sehr wenig. In den USA liegt der Anteil bei 20 Prozent, in Norwegen sogar bei 45 Prozent.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Gesamtangebot im Markt und der Bereitschaft zu zahlen:

First, we observe a very high proportion (40% in the US and 50% in the UK) who say that nothing could persuade them to pay. Many of these have low interest in news, or are sufficiently happy with the many free news sources available in these countries. But in Norway, where interest in news tends to be higher – and where free news is more restricted – only 19% say they couldn’t be persuaded.

Digital News Report

In Deutschland haben viele Verlage in den ersten beiden Internet-Jahrzehnten auf Reichweite gesetzt. Die Inhalte waren frei abrufbar. Erst in den letzten Jahren wird mit Plus-Angeboten ernsthaft experimentiert.

Bis die Zahlbereitschaft in Deutschland wächst, braucht es einen langen Atem. Denn: Im Vergleich zu anderen Ländern gibt es in Deutschland eine vielfältige Medienlandschaft. Wir haben einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk, starke überregionale Presse und auch lebendige Lokal- und Regionalangebote. (Ja, ich weiß – die Vielfalt steht unter Druck, aber unter dem Strich ist die hiesige Medienlandschaft immer noch stärker als in anderen Ländern. Aber das ist eine andere Diskussion.)

Den gleichen Effekt sehe ich beim Podcast-Konsum. Deutschland hat eine sehr vielfältige Radiolandschaft. Es gibt bei uns 443 digitale und analoge Radiosender. Auch die Radionutzung ist weiter hoch. Im internationalen Vergleich ist die Dichte an Wort-Programmen ebenfalls höher. Selbst Popwellen bringen bei uns nicht nur Nachrichten, sondern auch Inhalte zwischen der Musik. In vielen anderen Ländern ist der Anteil an Music-Only-Wellen höher. Fazit: Das Bedürfnis an Wort wird bei uns eben auch durch den Radiokonsum gestillt.

Ein weiterer Grund ist: Das Hören von Podcasts ist für Nicht-Kenner*innen immer noch zu kompliziert. Zum Glück gibt es viele Verbesserungen seit der ersten Podcast-Welle vor zehn Jahren. Heute muss man kaum noch die URL eines RSS-Feeds in ein Extra-Programm kopieren, um einen Podcast zu abonnieren. Und wehe man hatte damals vergessen, seinen MP3-Player oder iPod zu synchronisieren, dann gab es unterwegs auch nichts zu hören.

Das Smartphone und bessere Datentarife sorgen heute für einen unkomplizierteren Zugriff auf Podcasts, aber das reicht noch nicht.

Spotify hat der Podcast-Szene einen guten Dienst erwiesen: Wer weiß, wie man Musik auf Spotify hören kann, kommt auch mit Podcasts klar. Aber auch nur innerhalb des Spotify-Universums. Wie Podcasts darüberhinaus funktionieren, lernen die Nutzer*innen nicht.

Vor einiger Zeit beklagte sich ein Journalist bei mir, der einen Podcast für eine junge Zielgruppe macht. Nicht alle öffentlich-rechtliche Sender bieten ihre Podcasts auf Spotify an. Dafür gibt es gute strategische Gründe, die entsprechen aber nicht der Sicht der Hörer*innen.

In der Regel ist das so: Wenn ich von meinem Podcast erzähle, öffnet mein Gegenüber Spotify, sucht den Titel und findet das Angebot nicht. Wenn ich erkläre, wie man den Podcast hören kann, schließt die Person Spotify und das Smartphone verschwindet wieder in der Tasche. „Ich höre Podcasts nur bei Spotify“, höre ich dann oft. Chance vertan.

Ein Podcaster im Gespräch mit mir

Es ist bequem, Podcasts auf Spotify zu hören. Nur: Nicht jeder möglicher Podcast-Hörer kennt und nutzt Streamingangebote wie Spotify. Gerade beim Blick auf ältere Zielgruppen gibt es ein großes Potenzial.

Was können Podcaster also machen?

Zum Beispiel: Neue Podcasts starten.

Wer einen Podcast starten möchte, sollte schauen, ob man ein Thema drauf hat, zu dem es noch keinen Podcast gibt. Wenn es dann auch noch Menschen anspricht, die bisher keine Podcasts hören, dann ist es umso besser.

Maria Lorenz, Podcast-Produzentin bei „Was mit Medien“.

Mir gefällt der Ansatz von Podcast-Produzentin Maria Lorenz, den sie bei einem Besuch bei „Was mit Medien“ äußerte: Neue Themen bieten eine gute Chance, die Gesamthörerschaft zu vergrößern.

Was aber noch wichtiger ist: Wir müssen Podcasts besser erklären.

Der skandinavische Podcast-Hoster Acast verlinkt auf allen Podcast-Seiten einen „How To Listen“-Erklärtext. Ein Beispiel findet ihr bei unserem Goldenen Blogger Podcast, den wir bei Acast hosten.

Podcasts hören ist nicht kompliziert — wenn man es erst einmal verstanden hat. Podcast-Anbieter sollten deswegen viel besser erklären, wie ihre Audios zu hören sind. Mit welchen Apps man Stammhörer werden kann und auch, wie diese zu bedienen sind. Kurze und gut erreichbare Erklärartikel sollten zum Pflichtprogramm gehören.

Ich habe mir auch vorgenommen, in Podcast-Workshops viel stärker auf dieses Thema einzugehen. Ich werde nicht nur stärker erklären, wie man Podcasts hören kann, sondern warum es wichtig ist, dies seiner Hörerschaft gut zu erklären.

Audio gehört am Ende nicht zu den zugänglichsten Darstellungsformen im Netz. Auch wenn man selbst total von Audio begeistert ist, dürfen wir nicht vergessen, die Funktionsweise unseren potenziellen Nutzern zu erklären.

Dieser Text erschien zuerst in meiner wöchentlichen Mail. Lust auf Inspiration in deiner Inbox? Dann melde dich für meinen wöchentlichen Newsletter an.

Kategorie: podcast, Was mit Internet, Was mit Medien

So tickt die Audio- und Podcast-Szene in NRW

11. November 2019 by daniel 26 Kommentare

301 aktive Podcasts. Und ja, aus Münster gibt es einen Fahrrad-Podcast! Wie sieht es mit der Audio-Szene in NRW aus? Damit habe ich mich die letzten Tage intensiv beschäftigt. Ich bin beeindruckt wie vielfältig das Angebot ist. Damit hätte ich in dieser Form nicht gerechnet. 

Wenn wir über Podcasts reden, werden immer die üblichen verdächtigen genannt. Also habe ich mich einmal mit (m)einem Bundesland beschäftigt, um in einem abgegrenzten Bereich in die Tiefe gehen zu können. Ich wollte ein Gefühl dafür bekommen, welche Rolle normale Bürgerinnen und Bürger, Medienschaffende oder traditionelle Medienmarken in der Audio-Szene spielen.

Ein wichtiger Hinweis vorweg: Die Liste ist natürlich nicht vollständig. Bei den traditionellen Medienmarken habe ich den Markennamen in das Podcast-Verzeichnis von Apple (iTunes) gesucht. Ein ordentlicher Podcast sollte hier angemeldet sein. Schließlich greifen viele Podcast-Programme auf diese Daten zurück. Wer nur Podcasts auf seiner Homepage zum Anhören anbietet und keinen RSS-Feed den Hörern zur Verfügung stellt, gehört für mich nicht auf die Podcast-Liste. Auch Podcast-Reihen, die über NRWision verteilt werden, habe ich in die Liste mit aufgenommen. Jede Reihe erhält dort einen eigenen RSS-Feed, sodass man die Podcasts abonnieren kann. Die Einzelprojekte habe ich durch Suche der Städtenamen und durch viele Hinweise auf meinen Twitter- und Facebook-Aufruf erhalten. Vielen Dank für eure Tips! Ist euer Projekt nicht dabei? Schickt mir eine Mail oder postet einen Kommentar in meinem Blog. Ich habe Podcasts aufgenommen, die mindestens drei Episoden haben und mindestens eine Folge in diesem Jahr veröffentlicht haben. Deswegen sind einige bekanntere Podcasts nicht dabei (Sorry, Kohlenpod!)

Was ich gelernt habe: 

  • Zeitungen und Lokalradios setzen gerne zunächst auf Fußballformate. Hier würde ich mir mehr Vielfalt wünschen. Die Kooperationen zwischen unterschiedlichen Marken ist begrüßenswert. Im Bereich der traditionellen Medien erwarte ich in den nächsten Monaten noch einen Boom! Die meisten aktuellen Podcasts sind erst nach der Sommerpause gestartet. Bisher ist Anteil an der Audio-Szene noch zu gering — einzig in Ostwestfalen gibt es eine richtige Offensive mit der Podcast-Fabrik in Bielefeld.
  • Die Lokalradios bieten auf ihren Homepages viel mehr Audio. Teilweise bezeichnen sie diese als Podcasts. Sie sind allerdings nicht in klassischen Podcast-Verzeichnissen zu finden, da es keine RSS-Feeds gibt.
  • Der WDR bietet neben unzähligen Podcasts mit Programm-Mitschnitten auch einige eigene Podcast-Formate. Leider sind die schwer zu finden.
  • Ich war beeindruckt, was NRWision inzwischen für eine gute Mediathek für Bürgermedien bietet. Jedes Format bekommt einen eigenen RSS-Feed. Während andere Medien die Debatte führen, ob man eigene Plattformen braucht, oder auf externe Plattformen geht, sind hier Fakten geschaffen worden. Was NRWision machten sollte: Alle Podcasts auch bei iTunes, Spotify & Co. anmelden. Das würde den schönen Formaten noch mehr Hörerinnen und Hörer bringen. Denn eins muss man auch sagen: Obwohl ich mich nicht wenig mit der Medienszene in NRW beschäftige, hatte ich nicht auf dem Schirm, welche Schätze auf der Plattform liegen. Ich schätze, dort sind eher Kenner unterwegs.
  • Stichwort Bürgerfunk und Digitalisierung: Ich bin beeindruckt, wie vielfältig die Bürgerfunk-Szene ist. Das Aufbereiten für das Netz, tut den Formaten gut.
  • Leider haben mich meine geliebten Campusradios enttäuscht: Aus meiner Arbeit in der Jury des Campusradio-Preises kenne ich viele gute Inhalte. Die Szene lebt nach wie vor in NRW. Leider wird das Thema Podcasting sehr verschlafen. Zumindest waren die Inhalte kaum auffindbar. Das wundert mich: Gerade Studierende gehören zu Podcast-Vielhörern. Nutzt eure Inhalte, entwickelt eigene Formate, macht sie sichtbar. Da geht noch mehr!
  • Die Marktanteile meiner Liste: Tageszeitungen 4%, Lokalradios 5% (Podcast Fabrik 10%), WDR 3%, Campusradios 10%, Bürgermedien 40%, Einzelprojekte 28%.

Viel Spaß mit meiner Linkliste – ich hoffe, ihr könnt das eine oder andere neue Projekt für euch entdecken:

Tageszeitungen (13 Projekte):

  • Bonner General-Anzeiger: So geht Rheinisch
  • Express: 1895, der Fortuna-Podcast
  • Iserlohner Kreisanzeiger: IKZ: Die Tipps zum Wochenende
  • Iserlohner Kreisanzeiger: IKZ-Sportstudio
  • Rheinische Post: Aufwacher — der Morgen-Podcast
  • Rheinische Post: Fohlenfutter — der Podcast zu Borussia Mönchengladbach
  • Rheinische Post: Ländersache — der Podcast zur Landespolitik
  • Rheinische Post: Praktisch Faktisch — der Wissens-Podcast
  • Rheinische Post: Rheinpegel — der wöchentliche Podcast über Düsseldorf
  • Ruhr Nachrichten: BVB-Podcast
  • Neue Westfälische: Flügelzange OWL — Dein FuPa Ostwestfalen Podcast für den Amateurfußball
  • WAZ, NRZ, WP, WR: Nah & Direkt
  • Funke Sport + Lokalradios im Ruhrgebiet: Fußball Inside

Lokalradios (15 + 30 Projekte):

  • Antenne Düsseldorf & Rheinische Post: Düsseldorfer Aufwacher — das Morgen-Briefing mit Nachrichten aus Düsseldorf
  • Radio Berg: Die Woche im Bergischen
  • Radio Bielefeld: Arminia-Podcast
  • Podcast Fabrik Bielefeld (Von der Lokalradio-Betriebsgesellschaft AMS): Verbrechen von nebenan: True Crime aus der Nachbarschaft
    • Die Podcast-Fabrik listet bei sich aktuell 30 verschiedene Podcast-Formate auf! – darunter auch für die beteiligten Sender, wie Radio Bielefeld.
  • Radio Emscher Lippe: Mit Vollgas in die Ausbildung!
  • Radio Ennepe Ruhr Podcast: Der Eltern-Podcast
  • Radio Essen: Redebedarf — der Radio Essen Podcast
  • Radio Hagen: Der Radio-Hagen-Podcast (Sammelpodcast)
  • Radio Hellweg: Alltagshelden
  • Radio Köln: FC-Podcast
  • Radio K.W.: Radio K.W.-Podcast (Sammelpodcast)
  • Radio Leverkusen: Wir müssen reden! — Der Radio Leverkusen Podcast
  • Radio Sauerland: Die Woche bei Radio Sauerland
  • Radio RSG & Solinger Tageblatt: LöwenZeit – Der BHC Podcast
  • Radio WAF: Die Frühaufsteher — Der Radiopodcast zur Woche mit Markus und Ina von Radio WAF (seit März nicht bei iTunes aktualisiert)

Öffentlich-Rechtlich (8 Projekte):

  • 1LIVE: Bratwurst und Baklava
  • 1LIVE: Gute Leute
  • WDR2: Einfach Fußball
  • WDR2: Zugabe Pur – der Satire-Podcast
  • WDR RheinBlick — der Landespolitik-Podcast
  • WDR Cosmo: Cosmo Tech
  • WDR Cosmo: Glotz und Gloria – der Serienpodcast
  • WDR Cosmo: Machiavelli – Rap und Politik

Hinweis: Ich habe bei iTunes nach WDR, Westdeutscher Rundfunk und den Sendernamen gesucht. Mehr originäre Podcast-Formate habe ich nicht gefunden. Sendungen- oder Rubriken zum Nachhören zählen nicht. Tips nehme ich gerne entgegen.

Campusradios (32 Projekte):

  • BonnFM: Feels (über NRWision)
  • BonnFM: Heavy Tuesday (über NRWision)
  • BonnFM: Hip Hop Tuesday (über NRWision)
  • Hochschulradio Aachen: Sammelpodcast mit verschiedenen Reihen
  • Hochschulradio Aachen: Der Podcast mit der Faust (über NRWision)
  • Hochschulradio Aachen: Was mich wirklich aufregt (über NRWision)
  • CT Das Radio: RUB Pottcast
  • CT Das Radio: Die ganz besondere Schicht (über NRWision)
  • Eldoradio: Der Kaputte Toaster
  • Eldoradio: Herz-Frequenz (über NRWision)
  • Eldoradio: Terzwerk (über NRWision)
  • Eldoradio: Vinylasyl (über NRWision)
  • Hertz 87.9: ImGespräch (über NRWision)
  • Hertz 87.9: InTakt (über NRWision)
  • Hertz 87.9: KlappenTalk (über NRWision)
  • Hertz 87.9: Kunststoff (über NRWvision)
  • Kölncampus: Sammelpodcast mit verschiedenen Themen
  • Kölncampus: Monster Podcast
  • Radius 91.2: Kulturbeutel (über NRWision)
  • Radius 91.2: Logbuch (über NRWision)
  • Radius 91.2: MediaZINE.fm (über NRWision)
  • Radius 91.2: Siegplatte (über NRWision)
  • Radius 91.2: Vertigo (über NRWision)
  • Radius 91.2: Wort über Wort (über NRWision)
  • Radius 91.2: Z.E.U.G.S — die besten Beiträge der Woche (über NRWision)
  • radioFH! Meschede: Talktreff (über NRWision)
  • Radio Q: Die Sprechstunde 
  • Radio Q: Filmriss (über NRWision)
  • Radio Q: Kolloquium (über NRWision)
  • Radio Q: Letzte Runde (über NRWision)
  • Radio Q: QMotors (über NRWision)
  • Radio Triquency: Timewarp (über NRWision)

Bürgermedien (118 Projekte):

  • Medienforum Duisburg e.V.: Bürgerfunk Duisburg (einzelne Beiträge & gekürzte Sendungen)
  • nrwision: 
    • Akte Aurora (Krimi-Hörspiel, Köln)
    • Alles Neu Spezial (Minden)
    • Antenne Antifa (Münster)
    • Die Aufnehmer (Lübbecke)
    • B-Side-Funk (Münster)
    • BackstaGE (Gelsenkirchen)
    • Beatles & More (Viersen)
    • Boah, wenn das jetzt schief geht (Wuppertal)
    • BonniFM (Schulradio Hilden)
    • canalegrande (Schulradio Bochum)
    • Care On Air (Münster)
    • Das Cineastische-Quartett (Duisburg)
    • Clubzeit (Tönisvorst)
    • Concerttalk (Wuppertal)
    • Crosscheck (Krefeld)
    • Data Sein Hals (Köln)
    • Do biste platt (Arnsberg)
    • DO-MU-KU-MA (Dortmund)
    • Easy Listening (Münster)
    • Elges & Blödow (Münster)
    • Erstmal Kaffee (Duisburg)
    • Etwas mehr im Kopf (Hückeswagen)
    • Fabio Talks (Düsseldorf)
    • fff-DU (Duisburg)
    • Film Nerd Review (Krefeld)
    • Film- und Serienrepublik (Köln)
    • Frell – der Farscape-Podcast (Köln)
    • Funkjournal (Bielefeld)
    • Gladispecial (Kempen)
    • Global Journey (Münster)
    • Gretchenfrage (Gelsenkirchen)
    • Haltern-Magazin (Haltern am See)
    • Hiegemann unterwegs (Brilon)
    • Hier und Jetzt (Königswinter)
    • Hitradio Mendocino 100% Schlager (Viersen)
    • Hörbert informiert (Viersen)
    • Hört Hört (Gütersloh)
    • Hurra! (Münster)
    • Im Glashaus (Iserlohn)
    • ImGes (Gütersloh)
    • Innovate + Upgrade (Köln)
    • Interkulturelles Magazin (Münster)
    • Journal am Sonntag (Haltern am See)
    • Kennt ihr das? (Wuppertal)
    • Klangkunst (Gütersloh)
    • Klangwald (Castrop-Rauxel)
    • Klangwelten (Dortmund)
    • Klatschmohn (Münster)
    • Krefeld Mix
    • Krefelder Kulturcocktail
    • Kulturzeit MK (Iserlohn)
    • Kurdistan aktuell (Münster)
    • K wie Kirche (Recklinghausen)
    • Der Lesewurm (Münster)
    • Like I Do (Dortmund)
    • Literatur Pur (Espelkamp)
    • Lokalreport Kreuztal
    • London Calling (Münster)
    • Männerquatsch (Kaarst)
    • Mias wirre Welt (Münster)
    • Monolog (Waltrop)
    • More Martin (Münster)
    • Münster Macher
    • Music Around Topics (Gütersloh)
    • Needle & Grooves (Münster)
    • Neue Musik leben (Düsseldorf)
    • Newcomer Radio (Remscheid)
    • News-Magazin (Münster)
    • Oliv Talk Two (Remscheid)
    • Open Talk Podcast (Düsseldorf)
    • Padernoir (Paderborn)
    • Podugs (Duisburg)
    • Poetry Rave (Münster)
    • PoLaDu (Duisburg)
    • Primatentalk (Düsseldorf)
    • Probe Podcast (Waltrop)
    • Psychotalk (Düsseldorf)
    • Radio Fluchtpunkt (Münster)
    • Radio For Future (Münster)
    • Radio Graswurzelrevolution (Münster)
    • Radio Hauhechel (Iserlohn)
    • Radio Inklusiv (Bonn)
    • Radio Iserlohn unterwegs
    • Radio Kurzwelle (Bielefeld)
    • Rads F(r)atz on Air (Lübbecke)
    • Region WAF (Warendorf)
    • Reif für die Couch (Köln)
    • Rescherschen & Arschiv – ??? Fan-Podcast (Aachen)
    • Rheinzeit (Krefeld)
    • Riot Rrrradio (Münster)
    • Running Podcast (Gelsenkirchen)
    • Schaufenster Niederrhein (Viersen)
    • Scott & Gott (Essen)
    • SEDin (Gütersloh)
    • So nämlich (Essen)
    • Spielmacher (Dorsten)
    • Sportsplitter Mönchengladbach
    • Start-Up Reality (Essen)
    • Die Streamers (Düsseldorf)
    • Der Sumpf (Köln)
    • Tafelfunk (Gütersloh)
    • Talk Heavy (Münster)
    • Taschenuschis (Wuppertal)
    • teesätze (Dortmund)
    • Theatertalk (Münster)
    • THGfm (Schüllerradio aus Radevormwald)
    • Verstärker (Krefeld)
    • Das Vieraugengespräch (Dortmund)
    • The Voice – das Vokal-Radio (Münster)
    • Von Rädern (Wuppertal & Münster)
    • Vor Ort (Bonn)
    • Vorbild mit Nachsicht (Vlotho)
    • Was kommt als Nächstes (Vreden)
    • Welle WBT (Münster)
    • Welttournee
    • Yesterday – das Musikmagazin (Viersen)
    • Zwischen Himmel und Erde (Iserlohn)

Einzelprojekte (85 Projekte):

  • Thorsten Runte fällte natürlich auf – er engagiert sich mit anderen tollen Podcastern beim Podcastpreis und ist Teil des PodcastStudio.NRW, bei dem diese eigenen Produktionen aktuell auffallen:
    • Vier Ohren
    • Fragezeichenpod
    • Eventgeflüster (Christoph Müller-Girod)
    • Podcast 4 — der Düsseldorf-Podcast
  • Stilles Kämmerchen – Podcasts aus Düsseldorf
    • Brett vorm Pod
    • Borg ist nicht schwedisch
    • Der Wollkanal mit Frieda und Laura
    • Gamedorf und Daddler
    • Globepodder
    • So mittellaut
  • Christina Scheuer: In echt jetzt?
  • Carsten Schulte & Martin Stadelmann: Puls 1906 — Der Preußen-Podcast
  • Laufen im Münsterland
  • Mr. Düsseldorf: rheingeredet
  • Sebastian Göttling: Die Rückspultaste (Lüdenscheid)
  • Gerhard Schröder: KopfKino
  • Markus Hövener: Search Camp Podcast
  • Carmen Hillebrand, Thomas Knüwer, Lee Greene: Völlerei & Leberschmerz
  • Minh Thu Tran und Vanessa Vu: Rice and Shine
  • Dennis und Hanna: Wenn ich du wär
  • Ann-Kathrin Büüsker und Karolin Schwarz: Filterbabbel – der Podcast über digitale Öffentlichkeit
  • Nora Hespers: Mensch, Frau Nora! Der Interview-Podcast
  • Nora Hespers und Rita Molzberger: Was denkst du denn?
  • Nora Hespers: Die Anachronistin
  • Marina Schweizer und Sina Fröhndrich: Pop the Bubble
  • DeChangeman: Die Liebe ohne Selfies
  • Alexander Freise und Frederick Vetter: Bewusst leben – Der Podcast für mehr Balance im Alltag!
  • Martin und Johanna Lieske: Liebe sprechen
  • Chérine De Bruijn und Louis Thiele: Aller Anfang ist Machen!
  • Martin Knuth: Fenster zum Hof
  • Bianca Hauda: Bestatten, Hauda.
  • Andreas Gebhardt: Der Gebhardt (Köln)
  • Nicolas Wöhrl und Reinhard Remfort: Methodisch inkorrekt
  • Marius Hoff: Riemker Dialoge (Bochum)
  • Daniela Richardon: Veedelsstimmen by Veedelsliebe (Köln)
  • Thomas Koch und Kai Blasberg: Zwei Herren mit Hund
  • Sven Tauras: Radio Bastard (Ruhrgebiet)
  • Sven Tauras und Jan Enseling: Akira Akkurat
  • Esel Müller und Teddy Krzysteczko: Esel und Teddy (Köln und Meckenheim)
  • Cornelis Kater und Sven Sedivy: Schöne Ecken
  • Auf Distanz (Astronomie & Raumfahrt)
  • Andreas Dohm und Sebastian Sonntag: Discovery Panel
  • Jochen Dreier und Max von Malotki: future ltd. — der science-fiction podcast
  • Blauer Salon — der Schalke-Podcast
  • Peter Kröner, Hans Christian Reinl, Rodney Rehm, Stefan Baumgartner und Christian Schaefer: Working Draft (Teil der Crew aus NRW)
  • Martina und Björn: Fux und Bär
  • Ablagestabel — Der Podcast über Brettspiele
  • Daniel, Micha und Manu: Insert Moin (Dortmund)
  • Johannes Wolf:
    • Akte Aurora
    • Ein Wolf liest Märchen
  • Stefan und Nick: Den macht sogar meine Oma (Bonn)
  • Tim und Nick: Die Wochennotiz (Bonn)
  • Stefan Proksch: Homestorys — Hören, wo andere zu Hause sind (Bonn)
  • Stefan Wolfrum & Gerhard Wiedenmann: iOS produktiv (Bonn)
  • Fabian Jaeckert und Benjamin ODaniel: Content Performance Podcast (Bonn)
  • Jens Schaller: Life Actually (Bonn)
  • Ute, Essy, Dirk und Lucas: Die Nerdkunde (Bonn)
  • Simon und Maximilian: Römer Talk — Podcast zur Bonner Kommunalpolitik
  • Benjamin Eberlei und Matthew Setter: The Undercover ElePHPant (Bonn)
    Danke an Bonner-Blogs für die Podcast-Liste aus Bonn!
  • Jo Kristof: It’s about Leadership (Hösel)
  • Jani und Maxi: Zeitgeist & Wunderlich
  • Roland Heep und Gerry Streberg: Viele Wege führen nach Om
  • Lukas Heinser und Friedrich Küppersbusch: Lucky & Fred
  • Michael Babilon: Herzgeräusch-Podcast über medizinische Themen und Krankheitsbilder (Hattingen)
  • Maik und Philip: CentralPod — sie schauen die Serie Friends
  • Joscha, Danny und Christiane: Audio:viel — der Hörer_innen-Podcast
  • Caro und Lisa: Im Wandel – Der Klimapodcast (Köln, Leverkusen)
  • Robert und Björn: Chaosbären — Übermut. Chaos. Brettspiele.
  • Elle Nerdinger, Frau Dunderklumpen und Marcel Stuht: Trekgasm
  • Ann-Kristin Pott: Herzstück
  • Detlef Breitenbach, Uli Gebhard, Sven Gaedtke: proton
  • Heiko Wolf: Menschen Medien Geschichten (Düsseldorf)
  • Christian Huber und Tarkan Bagci: Gefühlte Fakten (Köln)
  • Stefan Titze und Florentin Will: Das Podcast Ufo
  • Sebi & Wookie: I Love Lamp – der Podcast
  • Anna Schättgen: Kaffeesahne Podcast (Köln)

Eine Frage bleibt noch: Was ist denn aus #GornyMeets geworden? ðŸ˜‰   

Dieser Text ist Teil meines wöchentlichen Newsletters gewesen. Neugierig? Dann hole dir eine wöchentliche Dosis Inspiration, Neuigkeiten rund um Medien und Internet.

Kategorie: Diese Woche in Audio, podcast, Startseite, Was mit Medien

5 Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe

28. Oktober 2019 by daniel Kommentar verfassen

Foto: Henning Bulka

Vor drei Jahren haben wir bei der Rheinischen Post den Aufwacher gestartet. In zehn Minuten hört ihr, was in der Nacht geschah und am Tag wichtig wird. Wir blicken auf die Nachrichtenlage in NRW, Deutschland und die Welt – mit einer leichten Regionalfärbung aus Düsseldorf. Mit unserem Morgen-Podcast waren wir sogar vor The Daily der New York Times im Netz. Okay, zugegeben: Bei einem Podcast-Quartett wäre das der einzige Punkt, bei dem man mit dem Aufwacher die The Daily Karte stechen kann. Bei uns im Team ist der Aufwacher unser Lieblingsformat. Die Hörer schicken Fanpost, viele Kolleginnen und Kollegen bieten von sich aus Themen an. Wenn in der Mittagskonferenz über Aufmachung und Kommentare der Zeitung gesprochen wird, geht es auch um das Topthema im Podcast. 15.000 Nutzer hören täglich — für ein Angebot von einem regionalen Medium ist das eine gute Zahl.

Vor ein paar Wochen haben wir in allen unseren Podcast-Formaten eine Hörerumfrage durchgeführt. Wir wollten nicht nur erfahren, wann und wie unsere Audio-Angebote gehört werden, sondern, was die Hörer gut und schlecht finden. Über 1000 Hörerinnen und Hörer haben mitgemacht. Beim Aufwacher wurden am Häufigsten zwei Dinge an uns heran getragen: Wenn möglich soll der Aufwacher früher erscheinen (bisher zwischen 07:00 Uhr und 07:30 Uhr) und die Hörer wünschen sich auch mehr Nachrichten aus der eigenen Stadt. Den Wunsch haben viele Hörer zwar gemeinsam, doch meistens wohnen sie in unterschiedlichen Städten. Wir haben eine Idee, wie wir trotzdem auf den Wunsch reagieren können. Deswegen starten wir heute eine zweite Edition: Den Düsseldorfer Aufwacher.

Wir starten eine lokale Edition: Mit dem Ende der Herbstferien gibt es den Düsseldorfer Aufwacher. Dafür kooperieren wir mit Antenne Düsseldorf. Die Kollegen hatten auch Pläne, einen Podcast zu starten und da haben wir innerhalb der Mediengruppe die Kräfte gebündelt und bieten ein gemeinsames Format an: Neben dem regulären Aufwacher können die Hörer nun auch eine Düsseldorfer Edition wählen (Links: RSS-Feed für dein Podcast-Programm / direkt bei Spotify öffnen). Darin übergeben wir an die Kolleginnen und Kollegen der Antenne Düsseldorf Frühschicht, die einen Überblick über die lokalen Nachrichten präsentieren. Wenn das gut ankommt, kann ich mir weitere Editionen in anderen Städten unseres Verbreitungsgebiets vorstellen.

Nach der Analyse der Podcast-Umfrage habe ich aber auch noch viele weitere Punkte gelernt. Hier teile ich fünf, die auch anderen Formaten helfen können:

Fünf Dinge, die ich kürzlich über das Podcasting gelernt habe:
1. Ein guter Podcast lässt sich in einem (guten) Satz erklären.
„Lasst uns ein Podcast über XYZ machen“ oder „Zwei Personen reden über XYZ“ (noch schlimmer „Zwei Männer reden über“) fallen oft in diese Zusammenhang. Um aus der Flut der Podcasts hervorzustechen, reicht es nicht mehr einfach „einen Podcast über XYZ“ zu machen. Oft frage ich bei den Köpfen hinter neuen Podcasts nach ihrem Erklärsatz und bin überrascht, wie unausgereift die sind. Meistens wird zwar die Macher- und Themen-Perspektive gedacht, aber selten die Hörer-Perspektive. Beim Aufwacher lautet unser Satz so: „In gut zehn Minuten erfahrt ihr werktags um 07 Uhr, was in der Nacht geschah und am Tag wichtig wird.“ Die Hörer wissen woran sie sind, die Struktur und das Konzept leiten sich davon ab und auch wie wir den Podcast bewerben. Wenn man es richtig gut macht, greifen die Hörer das Konzept von selbst auf und schreiben es in die Reviews im Podcast-Verzeichnis von Apple. Wenn die das von sich aus machen, hat man es geschafft.

2. Ein guter Podcast kann auch sehr kurz sein
In der ersten Podcast-Welle sollten Podcasts entweder gut eine halbe Stunde dauern (durchschnittliche Pendler-Dauer) oder richtig lang (1-3 Stunden). Aktuell sind auch kürzere Podcasts beliebt. Gerade tägliche Formate können es sich leisten, nur zehn Minuten zu dauern. Neue Funktionen in Podcast-Apps (die nächste Folge muss nicht mehr manuell ausgewählt werden sondern startet automatisch) und bessere Datentarife für Unterwegs-Downloads machen es möglich. Angebote wie Daily Drive von Spotify werden diese Entwicklung befeuern.

3. Ein guter Podcast hat ein kleines, festes Ensemble
Unabhängige Podcast-Projekte haben dieses Problem nicht. Dieser Punkt wird vor allem oft bei Medienhäusern diskutiert. Ich kenne die Diskussion aus Funkhäusern, aber auch aus Verlagen. Aus Dienstplan-Sicht macht es viel Sinn, wenn Podcast-Teams möglichst groß sind, um flexibel auf Urlaubs- und Krankheitsphasen zu reagieren. Auch beim Einsatz von freien Journalisten gibt es gute Gründe aus Orga-Sicht. Aus Hörer-Perspektive gilt aber: Je übersichtlicher der Kreis der Moderatorinnen und Moderatoren, desto stärker die Bindung an den Podcast. Neben einer festen Uhrzeit sind auch vertraute Stimmen wichtig, damit ein Ritual aufgebaut werden kann.

4. Gutes Podcast-Marketing nimmt mittlerweile die Hälfte der Zeit ein
Okay, das ist übertrieben. Aber nur etwas. Mit dem Veröffentlichen einer neuer Podcast-Episode ist es nicht getan. Es muss auch sehr viel Zeit in die Online-Begleitung gesteckt werden. Gerade in der Aufbau-Phase braucht es neben der Vorbereitung und Produktion gleichwertig viel Zeit um die Social-Media-Begleitung, Aufarbeitung von Fotos und Zitaten, Herausschneiden von guten Sequenzen und der Cross-Nutzung der Inhalte in anderen Artikeln umzusetzen. Das wird oft unterschätzt oder nicht mit einkalkuliert. Hier kann ich mich auch noch verbessern.

5. Podcasting ist immer noch zu kompliziert für potentielle Hörer
Über 60% der Aufwacher-Hörer lassen sich die neuen Episoden als Sprachnachricht via WhatsApp schicken. Ich war erst skeptisch, aber nach einer Testwoche sagte uns eine Hörerin: „Morgens im Bad kann ich euch nicht lesen, aber hören.“ Das zeigt mir: Das Potential für Audio-Formate ist riesig. Aber das Handling ist für viele Nutzer immer noch zu kompliziert. Sie lieben es, wenn es in Apps passiert, die sie sowieso benutzen. Sich extra mit einer Podcast-App auseinanderzusetzen ist für viele noch eine Hürde. Zwar ist schon vieles besser geworden, als im Vergleich zur ersten Podcast-Welle. Damals musste man seinen MP3-Player ja noch vor dem Verlassen des Hauses synchronisieren. Bessere Datentarife, bessere Smartphone-Apps oder Smartspeaker helfen der Podcast-Welt. Aber das Format ist immer noch nicht selbsterklärend. Da hilft nur erklären, erklären, erklären.

Dieser Text ist Teil meines wöchentlichen Newsletters gewesen. Neugierig? Dann hole dir eine wöchentliche Dosis Inspiration, Neuigkeiten rund um Medien und Internet.

Kategorie: podcast, Startseite, Was mit Medien

5 Tipps für erfolgreiche Podcasts

16. August 2018 by daniel 2 Kommentare

Egal ob als Privatprojekt oder für ein Medienhaus: Derzeit machen sich viele Gedanken für ein eigenes Podcast-Format. Aber seien wir mal ehrlich: Zwei Leute setzen sich hin und erzählen, dieses Format erscheint einfach, ist aber mittlerweile überreizt. Auch die Zahl der Interviewformate die sich etablieren können, ist endlich. Was gehört zu einem erfolgreichen Podcast-Konzept? Hier sind meine Tipps.

  1. Erkenne ein Bedürfnis deiner Hörer.
    Was löst die Bereitschaft aus, einen Podcast zu abonnieren? Das kann entweder daran liegen, dass die Hörer ein starkes Interesse an den Moderatoren haben (Personality/Promis), oder dass dieser Podcast ein Bedürfnis stillt. Ein Beispiel zu unserem morgendlichen Nachrichten Podcast „Aufwacher“ bei der Rheinischen Post: Wir haben oft von Nutzern gehört, dass sie uns morgens in vielen Situationen nicht lesen können, aber dennoch an unseren Inhalten interessiert sind (im Bad, im Auto zur Arbeit). Also haben wir ein Audio-Format entwickelt, welches über die Nachrichten-Formate hinausgeht, die bisher als Podcast angeboten werden (einige Sender stellen ihre klassischen Radionachrichten zur Verfügung).
  2. Erkläre das Konzept in einem Tweet.
    Die Idee hinter einem guten Podcast lässt sich in eins, zwei Sätzen erklären. „Morgens um 07:00 Uhr erklären wir euch in zehn Minuten, was in der Nacht geschah und was heute wichtig wird“ – mit diesem Satz stellen wir den Aufwacher vor und lassen die Formulierung auch öfters im Podcast auftauchen. Wenn das Konzept aufgeht, merken sich das die Hörer. Das liest man oft auch an den Rezensionen im Podcast-Verzeichnis von Apple. Richtig gut macht dies der Podcast von Marathonfitness.de. Dort lautet der simple Erklärsatz: Nackt gut aussehen.
  3. Schaffe etwas Neues.
    Das gilt nicht nur für das Konzept, sondern auch für die Inhalte. Einfach Themen zusammenzufassen, die schon überall zu lesen oder zu hören waren, lässt die Hörer nicht wieder einschalten („Kenne ich schon … kenne ich schon … kenne ich auch schon“). Liefere Hintergründe, erkläre Zusammenänge, hole etwas aus dem Archiv, damit das Thema in einem anderen Kontext angeschaut wird, führe eine Diskussion.
  4. Schaffe Rituale.
    Auch wenn Podcasts davon leben, freier als klassische Sendungen zu sein, so ist eine feste Struktur wichtig. Nicht nur, damit man aus dieser ausbrechen und überraschen kann. Gute Podcasts haben einen festen Ablauf, variieren aber von Episode zu Episode mit den Inhalten. Baut bestimmte Formulierungen, Running-Gags oder akustische Ostereier ein. Gute Rituale drängen sich neuen Hörern nicht auf, aber regelmässige Hörer feiern sie.
  5. Veröffentliche zu einer festen Uhrzeit.
    Nur selten funktionieren Podcasts, die weniger als einmal pro Woche erscheinen. Wer nicht so häufig produzieren kann, sollte sich lieber überleben in Staffeln zu veröffentlichen (10 Folgen in 10 Wochen und dann Pause). Rituale sollte man nicht nur sich selbst, sondern auch dem Hörer gönnen. Hörer bauen ihre Lieblingspodcasts in den Alltag ein. Dafür ist es unbedingt wichtig, eine passende Uhrzeit zu wählen und sich dran zu halten. Beim RP-Chefredakteurspodcast haben wir das in den letzten Wochen nicht so gut gemacht: Mal kam er freitags, mal erst montags oder auch schon donnerstags. Jetzt haben wir fest freitags 15 Uhr verabredet, damit unsere Hörer die Chance haben, den Podcast auf dem Weg ins Wochenende zu hören. Wenn sie einmal dran denken, dann aber erst einmal ungewiss ist, ob eine neue Episode schon da ist, dann bekommt man als Podcaster oft in der Woche keine zweite Chance.

Was fehlt auf meiner Checkliste? Was sind eure Erfahrungen? Kommentiert gerne!

Tipp: Holt euch meinen 07-Uhr-Newsletter. Ein Digital-Morgen-Briefing mit vier Links und einem frischen Blogtext.

Kategorie: podcast, Was mit Medien

fiene & die woche in audio (32+33/2017)

20. August 2017 by daniel Kommentar verfassen

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Die Verbindung Audio und Text im Internet ist immer etwas holprig. Von daher mag ich Newsletter, die mir gutes Audio empfehen. Hören/Sagen macht genau das und ist ein neues Projekt vom Radiojournalisten Sandro Schröder. Er hört viel Audio und will alle zehn bis 14 Tage eine neue Ausgabe von seinem Newsletter verschicken. Nach den ersten zwei Ausgaben kann ich sagen: Es steckt viel Herzblut im Projekt. Meine Surftipps: Aktuelle Edition im Browser lesen – Direkt anmelden. Hier ist mein kleiner persönlicher Audio-Wochenrückblick, was ich die letzten zehn bis 14 Tage so gefunkt habe.

Aufwacher

Der Rheinische Post Aufwacher
Über das Lob eines Kollegens über unser morgendliches Audio-Briefing habe ich mich letzte Woche sehr gefreut: Er würde auf dem Weg in die Redaktion immer die Nachrichten einer landesweiten öffentlich-rechtlichen Welle hören und direkt im Anschluß den Aufwacher. Unsere Themenauswahl sei für ihn relevanter, näher am Hörer. Hach … — Ich persönlich fand ganz gut, dass wir uns zwei Ausbrecher geleistet haben. Die Kollegin Helene Pawlitzki ist derzeit in den USA und schaut sich an, wie sich das Land unter Trump verändert hat. Zwei Teile ihrer schönen Reportagen sind schon erschienen. Jeweils in dieser und dieser Ausgabe des Aufwachers (habe direkt hingespult).

Der Aufwacher erscheint immer werktags zwischen 07:00 und 07:30 Uhr per WhatsApp, per Podcast via RSS (direkt über iTunes abonnieren) oder über unsere Amazon Echo Alexa-Skill.

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Was mit Medien
Und dann war da noch die Geschichte vom Monocle-Gründer Tyler Brûlé, der sich zu uns in die Sendung eingeladen hat. Ihr könnt es in Folge 512 von „Eine Stunde was mit Medien“ nachhören. Das war schon cool — ich saß im Düsseldorfer Studio, er in seinem Moncole24-Studio im Midori-Haus in London. Nachdem er mir alles über sein Zeitungs-Experiment (siehe mein Blogbeitrag) erzählt hat, konnte ich ihn alles über seine Learnings zum Medienwandel befragen. Leider waren 15 Minuten schnell um. Das Gespräch müssen wir noch mal fortführen.

Dann möchte ich euch noch unser Gespräch mit Deutschlandfunk-Multimedia-Chefin Nicola Balkenhol in Ausgabe 513 empfehlen (zweiter Teil des Audios): Das Deutschlandradio hat für seine Programme eine wirklich ganz tolle neue App herausgebracht. Mit der Dlf Audiothek könnt ihr nicht nur euren Lieblings-Sendungen und Lieblings-Themen folgen, ihr könnt sogar euer eigenes Radio mischen. Wirklich toll!

„Eine Stunde was mit Medien“ läuft immer donnerstags 20:00-21:00 Uhr live bei Deutschlandfunk Nova (Empfangsmöglichkeiten) und gibt es dann als Podcast via RSS, iTunes oder direkt bei Spotify.

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@fiene und Herr Bröcker — der Podcast mit dem Chefredakteur
Die Redaktion war in den letzten zwei Wochen glücklich. Der Chef hatte Urlaub. Wir haben trotzdem zwei neue Episoden aufgenommen. In der aktuellen Folge ist dann doch wohl rausgekommen, dass wir beide zwei sehr große Air Berlin Fans sind. Die Insolvenz ist ein Desaster. Wie es wirklich weitergeht, kann man nicht ernsthaft sagen. Wir beide müssen uns eine neue Lieblings-Airline suchen. Nur welche? Vorschläge nehmen wir gerne entgegen.

„@fiene und Herr Bröcker — der Podcast mit dem Chefredakteur“ erscheint immer freitags gegen 15:00 Uhr per Podcast via RSS oder via iTunes oder über unsere Amazon Echo Alexa-Skill.

Und sonst? Das Podcast-Konzept zwei Menschen reden wöchentlich über Medien kann gar nicht oft genug realisiert werden. Wer jetzt an „Was mit Medien“ oder gar an „@fiene und Herr Bröcker“ denkt und dann noch nicht genug hat: Da geht noch mehr. Dachten sich wohl Stefan Winterbauer von Meedia und Christian Meier von der Welt und haben „Die Medien-Woche“ ins Leben gerufen. Jede Woche gibt es den Podcast bei Spotify, iTunes, Soundcloud oder direkt als RSS-Feed. Glückwunsch und gutes Durchhalten!

Kategorie: podcast, Was mit Medien

fiene & die woche in audio (31/2017)

6. August 2017 by daniel Kommentar verfassen

Hätte es den iPod nicht gegeben, wäre das Podcasting vor zehn Jahren nicht so groß geworden. Vor ein paar Tagen kam die Meldung: Der iPod Shuffle und der iPod Nano werden eingestellt – nur noch der iPod Touch bleibt. Auch wenn irgendwann der iPod komplett verschwindet, Podcasts bleiben. Da bin ich mir sicher. Hier ist mein kleiner persönlicher Audio-Wochenrückblick:

Aufwacher

Der Rheinische Post Aufwacher
In dieser Woche hatte ich zwei Einsätze bei unserem morgendlichen Audio-Briefing. Wir haben im Team gemerkt: Die Sommerferien machen sich bei der Themenlage bemerkbar. Auch wenn es zwischen Diesel und Fipronil-Eier viele gute Verbraucherschutzthemen gibt. Was ich besonders spannend fand: Die Pressestelle von Aldi-Süd hat einen regelrechten Eiertanz rund um unsere Fragen aufgeführt, sodass man daraus für den Verbraucher keine eindeutige Aussage treffen konnte. Aber das hat uns natürlich noch neugieriger gemacht. Am Ende kam heraus: Aldi nimmt deutschlandweit alle Eier aus dem Verkauf. Dafür sind wir bei Aldi über unser Listening-Center auf ein ganz anderes Eier Thema gestoßen: In Leverkusen musste Eier Mogel-Bio-Eier auf dem Verkauf nehmen.

Der Aufwacher erscheint immer werktags zwischen 07:00 und 07:30 Uhr per WhatsApp, per Podcast via RSS (direkt über iTunes abonnieren) oder über unsere Amazon Echo Alexa-Skill.

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Was mit Medien
In Folge 511 von „Eine Stunde was mit Medien“ bei Deutschlandfunk Nova sind Herr Pähler und ich auf vier sehr interessante Menschen gestoßen. Wir hätten gerne jeweils mit jedem der Gäste eine komplette Stunde geredet. Von Klaas Rees aus dem Deutschlandfunk-Sportteam haben wir gelernt, was hinter dem Rechte-Poker rund um die neue Bundesliga-Saison steckt — warum die Audio-Übertagungsrechte für Amazon nur der Anfang sind, warum Sky und Eurosport sich streiten und es am Ende der Fußball-Fan bezahlen muss. Vom Kommunikationswissenschaftler Christopher Buschow haben wir gelernt, wo die Probleme für viele journalistische Startups liegen und wie sie diese lösen können. Er hatte eine spannende Dissertation zu dem Thema geschrieben. Er hat auch eine Mini-Zusammenfassung für den Standard geschrieben. Vom Festivalguide-Chefredakteur Carsten Schumacher haben wir zum 20-Jährigen Jubiläums der Zeitschrift viel über Medienwandel gelernt. Zum Beispiel, dass sich die Aufmerksamkeitsspanne von jungen Menschen stark verändert hat. Nachberichterstattung von Festivals interessiert nur unmittelbar nach dem Festival – ein paar Tage später kaum noch. Oder: Viele Magazinmacher haben im Tablet den Weg in die digitale Transformation gesehen, aber die Tablets interessieren kaum noch. Das Smartphone hat das Tablet platt gemacht. Und wir haben mit dem Journalisten Ralf Heimann gesprochen. Vor genau sieben Jahren hat er den legendären Blumenkübel-Tweet in die Welt gesetzt. Ein zerstörter Blumenkübel im Münsterland wurde zum Internet-Phänomen mit eigenem Wikipedia-Eintrag. Was Heimann damals erlebte, prägt seine Arbeit noch heute.

„Eine Stunde was mit Medien“ läuft immer donnerstags 20:00-21:00 Uhr live bei Deutschlandfunk Nova (Empfangsmöglichkeiten) und gibt es dann als Podcast via RSS, iTunes oder direkt bei Spotify.

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@fiene und Herr Bröcker — der Podcast mit dem Chefredakteur
In dieser Woche haben wir die Deutsch-×sterreichische Freundschaft gewürdigt, denn in unserem Audience-Engagement-Team hatten wir die letzten Wochen den Wiener „Was mit Medien“-Studenten Clemens Draxler als Hospitant zu Gast. An seinem letzten Tag besuchte er Chefredakteur Michael Bröcker und mich in unserem Podcast. Ich wußte gar nicht, dass auch Michael ein so großer ×sterreicher ist. Gemeinsam haben wir dann noch eine Sauerei veranstaltet. Mutig wollten wir bei dem ganzen Fipronil-Bohei das gute alte Frühstücksei würdigen, hatten uns aber fälschlicherweise darauf verlassen, dass die Eier aus der Kantine auch wirklich hart gekocht waren …

„@fiene und Herr Bröcker — der Podcast mit dem Chefredakteur“ erscheint immer freitags gegen 15:00 Uhr per Podcast via RSS oder via iTunes oder über unsere Amazon Echo Alexa-Skill.

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Und sonst? Diese Woche ist die neue Ausgabe vom DJV-Magazin Journalist ins Haus geflattert (August 2017) und darin hat sich Silke Weber mit Verlagen auseinander gesetzt, die das Podcasten für sich entdeckt haben. Sie würdigt darin auch unsere Podcasts bei der Rheinischen Post. Das ist schon irgendwie cool direkt neben der New York Times und Spiegel Online genannt zu werden. Kleiner Funfact: Unseren Aufwacher gibt es schon länger als die SpOn-Formate oder den NYT-Podcast The Daily. Aber darauf kommt es ja eigentlich nicht an.

Kategorie: Diese Woche in Audio, podcast, RP Online, Was mit Medien

fiene & nennt es nicht podcast

17. Mai 2016 by daniel 3 Kommentare

Ich wollte gerade ein bisschen über „Sanft & Sorgfältig“ äh „Fest & Flauschig“ lästern, da ist mir aufgefallen, dass unser „Was mit Medien“-Podcast selbst zur Auswahl gehört, die im Podcast-Bereich von Spotify abrufbar ist. Aber trotzdem: Während Schulz & Böhmermann alles richtig machen, nervt mich die Wurschtigkeit von Spotify. Aber der Reihe nach.

***

„Ich lösche als erstes meine Podcast-App“ – dieser Kommentar hat mir zu denken geben. Kurz nach dem Aus von „Sanft & Sorgfältig“ bei Radio Eins, habe ich diesen Kommentar irgendwo auf Facebook gelesen. Schulz & Böhmermann haben mit ihrem Format wirklich etwas für das Podcasting in Deutschland getan. 13% der Online-Nutzer in Deutschland haben 2015 Audio-Podcasts genutzt. Im Jahr zuvor waren es nur 7%. In den Vorjahren dümpelte der Wert sogar nur zwischen 4% und 5% (Quelle: ARD-ZDF-Onlinestudie). Die Zunahme liegt einmal am gestrichenen Frageteil „die sie abonniert haben“, aber auch an der Verbreitung von Podcasting im Mainstream. Dafür verantwortlich sind Podcasts wie „Serial“, aber aus meiner Sicht auch vor allem „Sanft & Sorgfältig“. Ich habe vorher noch nie gesehen, dass ein Format eines regionalen Senders bundesweit einen solchen Durchschlag in einer bestimmten Alterszielgruppe hatte.

Was mich nervte: Die Diskussion um „Sanft & Sorgfältig“. Klar, der Órger von „Radio Eins“-Chef Robert Skuppin ist professionell wie menschlich nachvollziehbar. Aber es ist auch völlig legitim, wenn Internetangebote eigene exklusive Inhalte anbieten. Für die Audio-Welt ist das eine schöne Chance: Sendungsmacher können nicht nur bei Radiostationen mit ihren Sendungen verdienen oder müssen sich als unabhängige Podcasts selber um die Vermarktung kümmern. Auch die Diskussion um verpasste Chancen innerhalb der ARD-Radios ist müssig: Früher gingen gute Radioköpfe zum Privatradio oder zum Privatfernsehen, heute gehen sie halt ins Internet. What’s new?

Was mich aber wirklich nervt: Spotify bewirbt „Fest & Flauschig“ als Podcast. Nennt es nicht Podcast. Es ist kein Podcast. Es gibt keinen RSS-Feed, den ich zu einem beliebigen Podcast-Programm hinzufügen kann. Deswegen ist der Podcast auch nicht in anderen Podcast-Verzeichnissen zu finden. Mein RP-Kollege Tobias kann meinen Einwand nicht teilen. Er meinte, ein Podcast müsse aus einem Feed bestehen, der mit neuen Inhalten befüllt wird. Eine Playliste bei Spotify ist auch wie ein Feed, der man folgen kann. Auf den Einwand habe ich lange nachgedacht, aber denke doch: Nein, ein Podcast muss man in jedem Podcast-Programm hören können. Es ist das gute Recht von Spotify exklusive Shows zu bieten. Aber nennt es auch so, nennt es nicht Podcasting. Wer auf solche Details achtet, zeigt, ob er das große Ganze verstanden hat. Netflix hat mit seinen „Originals“ eine richtige Marke geschaffen. Amazon Prime und Audible arbeiten auch dran.

Böhmermann und Schulz haben das verstanden. Im ersten Teil der ersten Spotify-Ausgabe stellt Böhmermann die Ónderungen vor und spricht nicht vom Podcast, sondern von einer Sendung oder von einer Talkshow. Er erzählt, wie sie angeblich selbst im Januar bei Spotify aufgeschlagen mit ihrer Wechsel-Idee sind. Wie am Ende angeblich 150-200 Euro für den Wechsel weg von Radio Eins ausschlaggebend waren und wie in den kommenden Wochen an der Einbindung gearbeitet wird. Böhmermann wünschte sich eine Playliste in der Wortblöcke und Musikstücke gemischt werden, die man einfach durchhören kann. Aber Spotify hat dies vorerst abgelehnt, weil Gratis-Nutzer eine Playliste nur geshuffelt hören können und nicht chronologisch. Letzteres ist eine Funktion für zahlende Kunden. Cool, wie Spotify auch an die nicht-zahlenden Kunden denkt. Auch soll daran gearbeitet werden, dass die Sendung auf dem iPad abrufbar sein soll und auch in der Schweiz. Wenn man dann noch schaut, wie schnell die erste Show seit der Ankündigung umgesetzt wurde, muss man sagen: Das ist ein Tempo, welches man vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht kennt. Wenn jetzt Spotify nicht so gedankenlos mit dem Begriff „Podcasting“ umgehen würde, wäre es perfekt.

Update, 11:14 Uhr: Es gab schon gleich viele Reaktionen auf Twitter, die ich gerne noch ergänzen möchte. Torben ergänzte: „Wichtigstes Argument wäre gewesen: Echte Podcasts laufen auf allen Geräten. Nicht nur Smartphone.“ Christian empfahl eine Ausgabe der Gesprächsrunde „Frequenz 4000“, in der er auch mit seinen Kollegen über den Einfluss von Streamingdiensten auf das Medium Podcast gesprochen wurde. Wrzlbrnft meinte: „Ein Podcast ist zudem meist auch weltweit abrufbar und nicht nur in wenigen spezifischen Ländern.“

Kategorie: 365 Geschichten, podcast

fiene & ein podcast mit alec baldwin

5. Januar 2016 by daniel Kommentar verfassen

Ich höre gerne Podcasts. Ich schaue mir gerne Videos von Jimmy Fallon an. Ich mag Alec Baldwin, nicht zuletzt durch seine Rolle als Jack Donaghy in 30 Rock. In meiner Entdeckung, von der ich heute berichten muss, steckt alles drin. Sie ist wie ein Überraschungs-Ei für die Ohren.

Alec Baldwin as Jack Donaghy -- Photo by: Art Streiber/NBC
Alec Baldwin as Jack Donaghy — Photo by: Art Streiber/NBC

Kürzlich bin ich auf eine Podcast-Episode gestoßen, in der Schauspieler Alec Baldwin den neuen Tonight-Show-Gastgeber Jimmy Fallon zu Gast hat. Eine Stunde plaudern die beiden Freunde (das hört man ihnen wirklich an) über Fallons Start als Comedian, seine frühe Karriere, der Sprung ins Fernsehen und dann den Start bei der Tonight-Show. Was für ein toller Talk. Noch begeisterter war ich, als ich gesehen habe: Das ist keine einmalige Sendung, sondern eine ganze Reihe: Here’s the Thing heißt das Interview-Format, welches Alec Baldwin bei WNYC in Manhattan aufnimmt. Alle zwei Wochen erscheint eine neue Episode. In diesem Jahr gab es eine Ausgabe mit Sarah Jessica Parker, es kamen aber auch schon Jerry Seinfeld, David Letterman oder im ersten Jahr Kris Kardashian Jenner. Und das war schon im Jahr 2011.

2011! Fünf Jahre und ich habe nichts von diesem Podcast mitbekommen? Vor ein paar Jahren bin ich tatsächlich einmal durch die Studios von WNYC gelaufen und habe eine kleine Privat-Tour bekommen. Wir haben uns damals interaktive Formate im Web angeschaut. Wie ich mein Glück kenne, saß im Studio nebenan Alec Baldwin, und nahm gerade seinen Talk mit David Letterman auf. Hätte ich sie gesehen, hätte ich sie natürlich nicht erkannt, weil sie ohne ihre TV-Anzüge da waren. Nur mit einer Cappy, einem Hoodie und Jeans. Denn, und darin liegt auch die Magie dieses Formats: Im Web gibt es keine Fotos von den Aufnahmen. Kein schnelles Foto für Facebook, kein Teaser-Video für Twitter, nur das Wort zweier Menschen.

Wie nicht anders zu erwarten ist Baldwin ein toller Gastgeber. Gute Talkreihen zeichnen sich für mich dadurch aus, dass man zunächst die Ausgaben mit Gästen hört, die man mag. Wenn man dann aber dran bleibt und auch den Ausgaben gebannt lauscht, in denen man die Gäste nicht kennt, aber einfach das gute Gespräch konsumiert, dann ist das wunderbar. So habe ich mir die Episode mit diesem Klassik-Typen angehört. Er ist der Hauptkomponist der New Yorker Philharmoniker. Von ihm habe ich gelernt, dass Finnen eher wenig Worte finden. Aber ich schweife ab …

Hier geht es zu Here’s the thing bei WNYC (Podcast: RSS – iTunes).

Kategorie: 365 Geschichten, podcast

fiene & 15 jahre bloggen

3. Januar 2016 by daniel Kommentar verfassen

Im Jahr 2016 wird mein Blog 15 Jahre alt. Da bin ich selbst ganz überrascht. Aber es fühlt sich für mich immer noch frisch und nach Aufbruch an. Ihr habt es vielleicht schon gesehen: In dieser Woche habe ich auch das Design aufgefrischt. Eigentlich hatte ich sogar schon ein ganz anderes Design fertig, aber ich habe es doch wieder weggeschmissen, weil es mich nicht überzeugte. Jetzt fühle ich mich wieder wohl — ich hoffe, ihr euch auch.

Außerdem habe ich heute einen Podcast aufgenommen. Den könnt ihr euch direkt hier im Blog, oder auch in eurem Podcast-Programm abonnieren (RSS-Feed für den Podcast – Podcast bei iTunes aufrufen). Letzteres würde sich lohnen, weil ich schon ein paar Gespräche geplant habe, die ich in den nächsten Wochen podcasten möchte. In dieser ersten Podcast-Ausgabe des Jahres mache ich erst einmal etwas Housekeeping. Ein paar Hintergründe zum neuen Layout, zu den Reaktionen auf meinen München-Text und ein Blick hinter die Kulissen zu der neuen Blogger-des-Jahres-Veranstaltung, sowie ein paar Gedanken zu dieser komischen Innovations-Diskussion.

Einfach so mal wieder podcasten, das hat mal wieder richtig Spaß gemacht.

Standard Podcast [ 22:00 ] Jetzt abspielen | Play in Popup | Download

Kategorie: 365 Geschichten, Daniel Fienes Podcast, podcast

fiene & erste infos zu der sender, dem ersten genossenschaftlichen sender in deutschland

16. Januar 2015 by daniel Kommentar verfassen

Über einen interessanten Tweet bin ich gestern gestolpert:

Wir gründen den ersten genossenschaftlichen Sender in Deutschland. Helft mit, folgt @dersender und verbreitet http://t.co/rTdYnfYVsX

— Philip Banse (@philipbanse) January 15, 2015

Direkt musste ich an die Krautreporter denken. Ein ähnliches Projekt für Audio und Video, angetrieben durch den Wunsch, den Schwächen der Journalismusmaschinerie entgegenzuwirken?

Die Köpfe hinter dem Projekt sind spannend: Philip Banse (freier Hörfunkjournalist, der auch für das Deutschlandradio arbeitet), Lorenz Matzat (Datenjournalist) oder Jana Wuttke (Redakteurin von Breitband bei Deutschlandradio Kultur) sind zum Beispiel dabei. Schon alleine deswegen sollte man die Idee ernst nehmen.

Doch was ist der Hintergrund? Wie ernst nehmen die Kollegen das Projekt? Viele erste Antworten gibt es schon auf derSender.org. Aber uns reichte das noch nicht. Herr Pähler und ich haben Philip Banse eingeladen, direkt in „Was mit Medien“ die Fragen zu beantworten. Ihr könnt die Sendung vom Donnerstag nachhören und unser Gespräch findet ihr ab Minute 28. Das Gespräch habe ich auch noch einmal transkribiert:

Warum wollt ihr „Der Sender“ nicht nur starten, sondern auch zum ersten deutschen genossenschaftlichen Sender machen?

Philip Banse: Genossenschaftlich deshalb, weil wir das ganze über die Crowd finanzieren wollen. Wir sind mit dem Blog in die Vorbereitung eines Crowdfundings gestartet. Weil ihr gerade die Krautreporter erwähnt habt: Was wir aus Gesprächen mit denen mitgenommen haben, ist: Bevor sie das Crowdfunding starten zu sagen „Hey, wir haben was vor. Was habt ihr für Interessen? Was habt ihr für Kritik? Wie würdet ihr euch das vorstellen?“ Das haben die überhaupt nicht gemacht. Dann haben wir gesagt: Damit gehen wir eher rein. Wir fragen die Leute, was sie interessiert. Wir haben schon das Bedürfnis, für das Projekt einen angemessenen institutionellen Rahmen zu bieten. Da finden wir die Genossenschaft angemessen. Wir sind daran interessiert, eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen, von Leuten denen dieser Sender wichtig und am Herzen liegt.

Genossenschaft heißt, ich und jeder andere kann Genosse dieser Genossenschaft werden? Richtig formal?

Ja, das geht. Noch gibt es diese Genossenschaft nicht. Der Plan ist: Wir starten das Crowdfunding. Wenn das erfolgreich ist, werden wir eine Genossenschaft gründen. Dann kann jeder Genossenschaftsanteile zeichnen und Genosse werden.

Wir sind jetzt optimistisch, dass das Crowdfunding und die Gründung der Genossenschaft klappt: Was werden wir zu sehen und zu hören bekommen?

Wie so viele Fragen ist diese Frage noch nicht beantwortet. Wir möchten gerne einen Ort schaffen. Den haben wir zum Teil schon. Wir haben ein Studio in Kreuzberg gemietet. Dort sitzt die Firma von Lorenz Matzat drin, der Teil des Teams ist. Das ist eine schöne Fabriketage in Kreuzberg. Da würden wir mit dem crowdgefundeten Geld ein schönes Studio für Radio und Video einbauen. Je nachdem wieviel Geld reinkommt, je nachdem wer so mitmacht, je nachdem was für Konzepte uns noch ins Haus flattern, werden wir dort Sendungen machen. Unser Anspruch ist, dass wir ein möglichst breites Spektrum abdecken. Es wird Politiksendungen geben, die sich mit tagesaktuellem Geschehen beschäftigen. Es wird eine Wissenschaftssendung geben, denke ich mal. Ich fände auch die Idee eine Familiensendung reizvoll, die sich mal an Jugendliche, Kinder und Eltern wendet. Das Spektrum könnte von Drogen über Computer und Schule bis Erziehung etc. reichen. Der Anspruch ist, eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen. Eine größere Zielgruppe, als es traditionelle Audio-Podcaster machen.

Was treibt euch an? Ist es eine publizistische Lücke, die ihr im deutschsprachigen Netzbereich seht, oder ist es die Frage, eine Organisationsform zu finden, die von klassischen Medienmarken unabhängig Journalismus ermöglicht?

Es ist sicherlich alles. Einerseits habe ich großen Spaß in den letzten zehn Jahren an der Podcasterei, die ich betreibe, gewonnen. Ich habe es schätzen gelernt, total selbstbestimmt, ohne Rücksprache mit irgendwelchen Institutionen, Themen aufnehmen und beliebiger Länge und Form und Art bearbeiten zu können. Das klingt wie eine kleine, nebensächliche Verschiebung der Rahmenbedingungen. Im Effekt macht das aber einen riesen großen Unterschied. Wenn man da eine Struktur hat, mit einem Studio, in das man sich einfach reinsetzen kann, mit einem Angestellten, der Technik und Orga übernimmt, und man damit ein Forum bekommt, um wirklich Themen, die einem selber am Herzen liegen, in freier Art nachzugehen, das finde ich reizvoll. So können wir der deutschen publizistischen Debatten den einen oder anderen neuen Twist geben.

Schauen wir mal in die USA: Ehemalige Radiomacher haben dort eigene Podcasts gestartet, aus denen ganze Mediennetzwerke geworden sind. Die sind richtige Unternehmer geworden. Sie haben Unternehmen gegründet, die sich durch Werbung finanzieren. Sie fahren ein klassisches Modell. Das können wir in Deutschland nicht beobachten. Hier gibt es am Ende immer Crowdprojekte. Ist Deutschland am Ende zu klein für so ein Unternehmertum, was die Reichweite angeht? Oder warum endet es in Deutschland immer bei der Crowd?

Die großen Podcastnetzwerke in den USA finanzieren sich ausschließlich durch Werbung. Ich glaube hier gibt es nicht die Reichweite und die Werbeinteressierte, die es strukturell ermöglichen mit dem Prinzip Werbung Massen und Gruppen zu erreichen, die für die Werbenden einen Unterschied ausmachen und für Erfolg sorgen. Das glaube ich nicht. Ich stelle nur fest, dass die Unternehmen in den USA viel engagierter sind, um einzelne Nischen und Formate einerseits zu unterstützen, und dass die Hörer dort Werbung gegenüber viel offener sind. Ich glaube, dass viele Werbeformate, die in US-Podcasts funktionieren, in Deutschland so nicht akzeptiert würden. Es gibt gleichzeitig nicht die Unternehmen, die explizit in Podcasts mit signifikanten Summen werben. Ich glaube, dass ist ein Grund, warum es hier nicht so von selbst entsteht. Der andere Grund ist einfach, dass man in Deutschland eine Tradition von unabhängigen und von Hörern finanzierten Projekten hat. Das hat hier schon Kultur.

Wir sind denn die ersten Reaktionen, nachdem ihr heute euren Plan bekanntgegeben habt?

Es war natürlich alles ganz großartig, genial und alle waren begeistert (lacht). Wir waren überrascht, dass dann doch so viel positives Feedback kam. Es kamen ein paar kritische Stimmen: Ah, wieder ein Crowdfunding-Projekt. Ah, wieder die Krautreporter für Audio und Video. Das ist völlig okay. Die Masse der Tweets und Meldungen bei Facebook waren „interessant“ und „viel Glück“ und so. Was mich am meisten gewundert hat: Es haben sich schon 15, 20 Leute gemeldet, die sich in irgendeiner Form inhaltlich, technisch, strukturell oder organisatorisch beteiligen wollen. Denen kann ich auf diesem Weg sagen: Wir sammeln das. Das habe ich denen zum Teil auch schon gemailt und getwittert. Wir verschaffen uns einen Überblick und werden uns dann melden.

Was ist der nächste Schritt?

In der nächsten Woche wird es einen Blogpost geben, in dem wir mal über Sendungen, Sendungsformate und inhaltliches Auskunft geben. Alle paar Tage werden wir dann zu unterschiedlichen Sachen etwas sagen. Zu Genossenschaften, Inhalten, Finanzierung etc. – das nächste ist ein Danke für die Beteiligung und näheres zu Sendungsformaten.

Zur Sendungsseite bei DRadioWissen.

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Kategorie: 365 Geschichten, berlin, podcast, Was mit Medien Stichworte: Crowdfunding, Der Sender, derSender.org, Jana Wuttke, Krautreporter, Lorenz Matzat, Philip Banse

fiene & abschied von „this week in google“

15. Januar 2015 by daniel Kommentar verfassen

Ich plaudere mal etwas aus meinem Medienkonsum-Nähkästchen. Seit Jahren höre ich Woche für Woche den Podcast „This Week in Google“ aus dem TWIT-Netzwerk. Heute ist ein trauriger Tag: Nach sechs Jahren hört Gina Trapani als Gastgeberin auf und überlässt TWIT-Gründer Leo Laporte und Jeff Jarvis das Feld. Was für ein Verlust. Vergangene Woche kam die überraschende Ankündigung, heute habe ich die erste Ausgabe ohne Gina gehört. Auch wenn es als Ersatz tolle Gäste gibt, sind die Gespräche nie so harmonisch, wie bei der Dreierkombo Leo, Jeff und Gina. Nur in dieser Kombination, haben die Drei ihre eigenen Stärken voll ausspielen können.

Gina Trapani gibt auch die Moderation ihres Android-Podcasts ab und will sich vollständig auf ihr Startup ThinkUp konzentrieren, welches sie zusammen mit Anil Dash von Brooklyn aus betreibt. ThinkUp ist ein spannendes Analysewerkzeug, der eignen Social-Media-Kanäle analysiert. Spannend ist es nicht nur wegen der Features, sondern weil der Dienst noch auf der Suche nach seiner selbst ist. Die erste Version sah komplett anders aus – eher wie ein Backupdienst der eigenen Social-Media-Inhalte. Im letzten Jahr mussten auch einige Mitarbeiter entlassen werden. Gina hat ihren Optimismus aber behalten und lenkt ihn voll und ganz auf ihr Startup.

Bei „This Week in Google“ werde ich ihren Optimismus und ihre klugen Analysen vermissen. Für mich war der Podcast die letzten Jahre eine wichtige Informationsquelle. Mittwochabend (deutscher Zeit) ist er entstanden und meistens habe ich ihn bis zum Donnerstagabend durchgehört. „Was mit Cloud“ wäre der bessere Titel für den Podcast gewesen – die diskutierten Themen haben die wichtigsten News der Woche wiedergegeben und meinen Blickwinkel auf viele News noch einmal leicht verändert. Ich konnte News besser einschätzen und bei meiner täglichen Tech-Berichterstattung haben mir die Diskussionen in diesem Podcast weitergeholfen. Das wird mir jetzt fehlen. Zwar geht der Podcast weiter und Gina wird ab und an auch als Gast kommen – aber das ist nicht mehr das Selbe.

Danke für die vielen Stunden Talk in den letzten Jahren!

(Das Foto ist 2013 entstanden, als ich Leo Laporte in seinem Studio in der Nähe von San Francisco besucht habe.)

Kategorie: 365 Geschichten, new york, podcast Stichworte: Brooklyn, Gina Trapani, Jeff Jarvis, Leo Laporte, This Week in Google, TWIG

fiene & das nächste kapitel von serial: jetzt spricht jay!

30. Dezember 2014 by daniel Kommentar verfassen

Am Wochenende schrieb ich bei RP Online über das Podcast-Phänomen Serial: Auch wenn die finale Episode von Serial seit dem 18. Dezember 2014 bereits im Netz steht, ist das letzte Kapitel in diesem Kriminalfall noch lange nicht geschrieben. Wenn du den Podcast noch nicht kennst, empfehle ich dir die Lektüre meiner Einführung. Wenn du den Podcast-Hit (40 Millionen Amerikaner haben in den letzten Wochen eingeschaltet) schon kennst, wird dich diese Nachricht interessieren:

Jetzt ist tatsächlich das nächste Kapitel da. Vor wenigen Tagen gab es eine Ankündigung auf Facebook:

Für die Hörer des Serial-Podcasts von Sarah Koenig: Ich werde mich für ein Interview zur Verfügung stellen: Erstens, um die Frage für die Menschen zu beantworten, die sich, wie ich hoffe, Sorgen um den Tod von Hae Min Lee machen (die Person, die den ultimativen Preis für diese Unterhaltung bezahlt hat). Zweitens, um diese sogenannte Reporterin als das zu outen, was sie wirklich ist.“

Das Posting ist zwar inzwischen wieder gelöscht, aber das Interview ist tatsächlich erschienen. Jay Wilds äußert in einem sehr langen Interview seine Sicht der Dinge. Aber nicht gegenüber einem großen Medium, sondern gegenüber The Intercept. Das ist die Webseite von Investigativjournalist Glenn Greenwald, der durch seine Zusammenarbeit mit Edward Snowden berühmt wurde. Auf The Intercept, finanziert durch E-Bay-Gründer Pierre Omidyar, ist jetzt der erste Teil des Interviews erschienen.

In diesem ersten Teil schildert Jay seine Sicht der Dinge. Seit wenigen Stunden ist der Text online: Auf die ersten 172.000 Abrufe kommen bereits 284 Kommentare, die jedes Detail des Textes auseinander nehmen und mit anderen Quellen im Netz vergleichen.

Serial-Hörer sind es gewohnt, dass rund um Jay Fragen offen bleiben (bei seinem Gegenspieler Adnan ist dies ebenso der Fall). Nach Jays Interview ist dies nicht anders: Im ersten Teil wird nicht ersichtlich, warum er diese Geschichte nicht auch den Machern des Serial-Podcasts berichtet hat. Dies hätte den bemerkenswerten Podcast noch besser gemacht. Die auf Facebook formulierte Abrechnung* mit Sarah Koenig gibt es auch nicht – sie wird ganz am Ende für Teil 2 angekündigt.

Zwar hätte Jay Wilds schlechtere Partner für sein exklusives Interview wählen können, aber am Ende geht The Intercept nicht anders mit der Geschichte um, als es Jay Serial-Produzentin Sarah Koenig vorwirft: Das ultimative Ausschlachten als „Unterhaltung“.

(*= eine Bestätigung, ob das Facebook-Posting tatsächlich von Jay Wilds stammt, gibt es bisher noch nicht. Allerdings gehen viele US-Medien davon aus und es spricht tatsächlich nichts dagegen.)

P.S.: Warum The Intercept nicht auf den Serial-Podcast verlinkt bleibt mir ein Rätsel.

Kategorie: podcast, Popkultur Stichworte: Serial

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Mein Name ist Daniel Fiene, ich bin Gründer und Host von "Was mit Medien". Wir sind ein Medien-Unternehmen, das dich durch den Medienwandel begleitet.

2020 war ich Redakteur bei ThePioneer. Dort habe ich das Format Tech Briefing (Newsletter + Podcast) aufgebaut. Davor war ich 13 Jahre bei der Rheinischen Post Mediengruppe — vom Volontär bei Antenne Düsseldorf bis zum Head of Audience Engagement der Rheinischen Post.

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