Ich mag ja die Tram! Am Samstag habe ich in Berlin-Mitte eine kleine amüsante Tram-Geschichte erlebt. Dort sind die Straßen nicht sehr breit, und wenn ein Auto mit Warnblinker in der zweiten Reihe steht, dann gibt es kein Vorbeikommen.
Vor einem Teeladen stand ein Auto aus Großbritannien. Die Tram mußte bremsen und ihr Ring-Ring-Klingeln klang wirklich sehr empört. Nach zweimaligen Ring-Ring öffnete sich die Tür und die Tramführerin, eine kleine etwas ältere Frau, stellte sich mit verschränkten Augen vor das Auto und guckte empört hinein. Niemand drin. Sie ging wieder in ihre Bahn, zog den Ring-Ring-Hebel und war nicht sehr geduldig. Es rührte sich niemand. Sie zog das Mikrofon an sich heran, sprach etwas rein und ich fragte mich, was jetzt wohl passierte. Ich konnte es nicht hören.
Plötzlich öffneten sich die Türen der Tram und alle Fahrgäste stiegen aus. Die Fahrerin setzte einfach die Leute vor die Tür. Innerhalb von 10 Sekunden waren alle Leute ausgestiegen. In dem Gewusel stieg unbemerkt ein Mann in das Auto aus Großbritannien, entschuldigte sich mit einer Handgeste und fuhr weg. Als die Tram leer war, gingen die Menschen zurück um wieder einzusteigen. Ging aber nicht. Die Tramführerin schloß die Türen und fuhr weiter.
Zurück blieb eine verdudzte Ansammlung Tramfahrgäste, die gar nicht wußten wie ihnen geschar. Ich mußte sehr lachen. Ein Mann, der erst gar nicht aus der Tram ausgestiegen war auch. Schließlich mußte er vorher stehen und hatte nun einen Sitzplatz.
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