Aus einer Mitteilung von Björn Brückerhoff: Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) hat im August 2004 den Studenten und Grimme Online Award-Preisträger Björn Brückerhoff (26) aufgefordert, sein Medienmagazin „Die Gegenwart“ umzubenennen und der FAZ die Domain „www.diegegenwart.de“ zu überschreiben.
Grundlage dieser Forderungen ist die 1960 durch die FAZ angemeldete Wort-/Bildmarke „Die Gegenwart Berichte Dokumente Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Nachdem die Parteien rund ein Jahr über die Forderungen der FAZ verhandelt haben, hat die FAZ Ende August 2005 zur Durchsetzung ihrer Forderungen eine Klage vor dem Landgericht Frankfurt eingereicht (Streitwert 40.000 Euro).
Björn Brückerhoff hat sich inzwischen entschlossen, das Magazin „Die Gegenwart“ ab Februar 2006 umzubenennen.
Sein Magazin „Die Gegenwart“ wird ab Februar 2006 unter dem Titel „Neue Gegenwart“ weiter erscheinen.
Die neue Adresse des Magazins lautet: www.neuegegenwart.de.
Vom 1.2.2006 bis 1.5.2006 wird unter der bisherigen Adresse „www.diegegenwart.de“ eine Übergangsseite geschaltet, die Besucher zu den Seiten des Magazins „Neue Gegenwart“ unter www.neuegegenwart.de und zu den Seiten von „FAZ.net“ leitet.
Ein entsprechender Vergleich ist im November 2005 geschlossen worden.
Jan Peter meint
Das ist aber nicht ungewöhnlich und gab es auch schon beim Handelsblatt… Es reicht aus, wenn ein Teil der Zeitung den gleichen Titel trägt, dann besteht ein Schutz. Allerdings muss die Zeitung schon bundesweit erscheinen, das Gelsenkirchener Schrebergartenmagazin ist da nicht so mächtig wie die FAZ.
Stefan meint
Heißt das nicht auch, dass die „Neue Gegenwart“ ebenso von der FAZ belangt werden kann? Schließlich ist da auch die Gegenwart drin. Andererseits: „Neue Gegenwart“ ist auch ein schöner dialektischer Name. Vor allem im Gegensatz zur „Alten Gegenwart“.
Daniel meint
Ich finde es erstaunlich, dass die FAZ es zum dem Gerichtsstreit hat kommen lassen. An „Neue Gegenwart“ kann man sich sicherlich gewöhnen, allerdings frage ich mich, warum die FAZ erst so spät auf den Trichter gekommen ist, dass „Die Gegenwart“ geschützt ist. Schließlich sind die Jungs und Mädels aus Frankfurt ja schon relativ lange im Netz präsent.
Oli meint
Hi Daniel,
das ist ja der Wortlaut der Bekanntmachung von dem Brückerhoff, hättest Du das nicht mit eigenen Worten formulieren können?
Außerdem muss ich sagen, dass ich nicht so viel Mitleid mit ihm habe, weil eine einfache Titelrecherche ihn vor diesen Scherereien bewahrt hätte.
daniel meint
Hallo Oli,
Ich habe doch gleich im ersten Satz geschrieben „Aus einer Mitteilung von Björn Brückerhoff“. Seine Meldung habe ich ja nicht groß kommentiert. Mitleid kann ich daraus nicht ableiten. Vielmehr ist das eine Info für meine Leser, dass „die Gegenwart“ demnächst „Neue Gegenwart“ heißen wird. Und damit auch gleich alle die gleichen Hintergründe wie ich haben, habe ich einfach die Message gepostet.
Gruß, Daniel