Wo muß man in Deutschland wohnen, um die höchste Starbucks-Dichte zu haben? Jason Kottke hat dieses Spiel schon auf seinem Blog für die USA gespielt. Lasst uns das Spiel doch in Deutschland spielen: Geht zur Store-Suche von Starbucks. Gebt euren Wohnort ein und schaut, wieviele Starbucks-Filialen gelistet werden. Das ganze für einen Umkreis von 10 KM – bei mir kommt eine Filiale heraus. Bei euch?
Archiv für November 2006
fiene & die kaffeeveteranen
Maltes Blogbeitrag „Das Koffein in meiner Blutbahn das macht mich leicht und frei“ hat mich mit auf die Idee gebracht, die Kaffeewoche zu starten; zu seinem Beitrag muss ich aber einfach auch Dampf ablassen. Ich meine dabei nicht, sein Lob auf das Bohnengetränk; auf die Stilisierung zum täglichen Grundbedürfnis. Es geht um die ewige Diskussion „Kette“ „ja“ oder „nein“. Es geht um die Verdammung von etwas Großem – nur weil es groß ist. „Warum geht du zu Starbucks?“ „Weil es schmeckt“. Diese alte Raucherlüge kann es aber nicht sein, warum dennoch Scharen zur Großkette rennen, um dort freiwillig mehr Geld auszugeben, als beim Bäcker um die Ecke.
Die Gründe sind vielfältig; vor allem simpel. Auf der einen Seite ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Da kommt es ihm natürlich recht – dass alle Starbucks-Filialen gleich aufgebaut sind. Eine Gewohnheit haben aber alle gemeinsam: Jeder will individuell sein. Individualismus wird von Starbucks zelebriert. Hier drückt keine Bäckerei-Fachverkäuferin den braunen Tchibo-Pappbecher an einen Automaten und fragt ob es dazu noch Milch und Zucker sein darf. Der Starbucks-Kunde steht vor der ständigen Ãœberforderung. Welche Milch? Kaffeegetränk? Espressogetränk? Small? Medium? Grande? Venti? Flavor? Extra Shot? Sahne? – ach und dann noch Gebäck und Platz für extra Milch? Ich glaube: Jeder hasst und liebt diese penetrante Ãœberforderung bei einer Kaffeebestellung. Es ist einfach noch mal schön – da nehmen sich mindestens zwei Starbucks-Partner Zeit für mich und machen den Kaffee genau so, wie ich ihn möchte. Sie bereiten ihn zu – ich schaue genau hin und genieße die Ruhe, die mich für ein paar Minuten vom Alltag trennt.
Aber dann diese ewige Diskussion. Und das möchte ich hier noch vorweg anmerken: Ich beziehe mich nicht explit auf die Diskussion in Maltes Kommentaren, sondern nehme sie zum Anlaß. Starbucks ist eine Kette. Ketten sind groß. Groß ist böse. Also gehe ich nicht hin. Es gehört heute zum hippen Ton alles was Indipendent ist toll zu finden, und im Small Talk die persönliche Verachtung über Ketten zu äußern. In der Diskussion, die auf Maltes Beitrag folgt, gibt es einen Diskussionsverlauf, wie er ständig abläuft.
Was mich stört? Hier findet eine Generalverallgemeinerung statt. Schubladen stecken und denken. Schnell noch ein paar Indi-Kaffees auftreiben, damit das Bild wieder stimmt. Mir gefällt Brittas Anmerkung: „… die großen bösen ketten, die auch ich ja ob ihrer beschränkten kreativität so liebe, es ganz im amerikanisch-kapitalistischen service-sinne nicht als komplizierten sonderwunsch auffassen, wenn man lieber soja als kuh geschäumt haben möchte und sämtliche milchsorten allzeit bereitstehen haben, während das in kleineren cafes – das wunderbare garbo u.ä. natürlich ausgenommen – doch schnell mal zum problem wird.“ Und hier ist genau der Punkt. Ich würde mich nie dazu hinreißen zu sagen, dass Indie-Cafés besser sind als Starbucks; oder eine beliebige Kette. Jedes Indie-Café ist anders. Es gibt wunderbare kleine Kaffeehäuser – wie zum Beispiel die Röstbar. Die muss man einfach lieben. Anders ist das bei Ketten – wie Starbucks. Da weiß ich einfach, was ich bekomme, was mich erwartet. Ich weiß, dass ich nicht schlechtes bekomme. Auch wenn die Filialen alle gleich aussehen, weiß ich genau, was am Ende in meiner Tasse landet. Vondaher ist die „Gute Kette – Böse Kette“-Diskussion auf dieser Ebene für mich total bescheuert. Für einige scheint es mehr Style zu sein – hier Position zu beziehen. Ach, wie oberflächlich. Der hier geschlagene Milchschaum bewegt sich eindeutig jenseits von 85°C Betriebstemperatur. Am Ende zählt doch eh nur das, wie man sich in der Magengegend fühlt, wenn man das Kaffeehaus seines Vertrauens verlässt.
fiene & dienstag
Guten Morgen! Neu in den del.icio.us-Links: ein Bild von Making Happy: Soft Coffee. Dazu ein Beitrag von Jason Kottke über die höchste Starbucks-Dichte. Interessant ist auch das Starbucks Gossip Blog – ein Watchblog über Amerikas Geschmacksdealer Nummer 1. Das heutige Bild heißt „Take a Coffee“ und stammt von .lara..
fiene & künstliche intelligenz
Mir fällt da gerade eine Kolumne ein, die ich im Frühjahr für das Online-Magazin Mindestens haltbar geschrieben habe. Es ging um künstliche Intelligenz. Wie lebt es sich in einer Welt, deren Alltag durch k.I. bestimmt wird? Kaffee und Kaffeeautomaten spielen in meinen Gedanken eine große Rolle. Disclaimer: Óhnlichkeiten zwischen in der Kolumnen auftretenden Kollegen und realen Personen sind rein zufällig. Alle Persönlichkeiten sind erdacht.
fiene & montag
Guten Morgen! Die Woche startet gut – eine Veranstaltung heute Vormittag fällt aus und auf WDR 2 werden Autofahrer betreut, die in irgendeinen der 200 Stau-KM in ganz NRW stehen. Bei del.icio.us sind schon einige Kaffeelinks eingetroffen, die ich empfehlen möchte: Würfelkaffee – eine Idee von delicious days. Außerdem eine Anleitung für den Coffee to go im Top 5 Blog: Kaffee to go mit möglichst hippen Namen. Dazu sind die ersten Kaffeewoche Bilder bei Flickr eingetroffen. Ausgewählt habe ich heute das Bild Singles von electricgecko. Malte kann so photographieren, wie Edward Hopper malen.
fiene & die nominierung
Wir sind nominiert 🙂 Die LfM NRW hat uns geschrieben – „Was mit Medien“ ist für den diesjährigen LfM-Campusradiopreis nominiert. Kategorie: Beste Spezialsendung. Die haben noch neun andere Sendungen für diese Kategorie nominiert.
Ob wir gewinnen? Freitag wissen wir mehr – es gibt eine prunkvolle Preisverleihung im UCI-Kino am Nachmittag – das ganze im Düsseldorfer Medienhafen – danach Cocktailparty auf dem Flur der LfM.
Ich bin so aufgeregt.
fiene & kaffeewoche
Jetzt geht es um den Kaffee. „Was für uns früher die Süßigkeiten waren, ist heute der gute Kaffee“, sagte ein Freund zu mir gestern – und ja – irgendwie hat er recht. Ich habe das Gefühl viel Kaffee-Content hier im Weblog brühen zu können, deswegen rufe ich die Kaffeewoche aus. Bis zum nächsten Sonntag stelle ich möglichst viele Kaffeelinks und -beiträge zusammen. Vor einigen Jahren habe ich das ja schon einmal gemacht – in der neuen Ausgabe könnt ihr aber direkt mitmachen. Wenn ihr bei del.icio.us eure Kaffeelinks postet, benutzt bitte den Tag „kaffeewoche“ – der Link erscheint dann direkt in meinem Blog. Wenn ihr bei flickr eure Kaffeebilder reinstellt, benutzt dort doch bitte auch den Tag „kaffeewoche“ – die Bilder werden dann auch hier im Blog erscheinen. Die Kommentare stehen euch offen, genauso wie mein E-Mail Eingang. Ich wünsche guten Durst.
fiene & pählers nachrichten
Hier die dritte Folge von Was mit Medien bei Radio Kiepenkerl. Herr Pähler soll in dieser Ausgabe sich um die Nachrichten kümmern. Aber irgendwie kriegt er das nicht so hin – kein Wunder …
fiene & hundebäckerei
Ich war diese Woche in der Hundekuchen-Bäckerei. Die hat in Düsseldorf eröffnet – das Dog’s Deli ist die erste Bäckerei, die sich ausschließlich um das Hundewohl kümmert. Ganz stylisch eigerichtet, in der Karlstadt, hat das Geschäft wirkliche Leckereien für die Vierbeiner zu bieten. Eigentümerin Friederike Friedel hat mich durch ihren Laden geführt und mit leuchtenden Augen ihr Backwerk vorgeführt. Sie liebt ihre Aufgabe! Gourmet-Muffins, Kürbis-Cantuccini oder Mangocrossis sind liebevoll auf einer Theke – die übrigens aus Münster kommt – aufbereitet. Hinten im Geschäft wird gebacken. Ich weiß nicht mehr, welches Hundefutter ich probiert habe. Ob es die Hafer-Amarettinis waren oder die Nuss-Nuggets. Auf jeden Fall war es nicht das Leckerli „Schwein gehabt“ oder der Thunfischstrudel. Jetzt kann ich sagen: „Das ist Hundefutter, was sogar mir schmeckt.“ Friederike drücke ich die Daumen. Die Nähe zum Düsseldorfer Markt wird sich bestimmt lohnen. Wenn es richtig gut klappt, will sie im nächsten Jahr expandieren. Sie hat schon Pläne für ein Dog’s Deli in München in der Schublade.
fiene & freitag
Für harrige Zeiten: Mein Friseur Hairroom hat ja eine eigene Webseite. Da kann ich guten gewissens wieder hingehen.
Für Kress-Fans: Ich gehöre ja dem alten Kress-Fanclub an. Mit Interesse habe ich den Beitra auf blogMEDIEN.de gelesen. Der Vorwurf: Kress liefere heute vorwiegend PR für Großverlage.
Für Münster Arkaden Besucher: Im aktuellen IHK-Magazin steht ein Artikel über die neuen Münster Arkaden. Darin ist zu lesen, wie wichtig eine gute Google Platzierung ist etc… – das habe ich gleich ausprobiert und habe mich sehr amüsiert: Besonders Platz 4 gefällt mir gut.
Für Kaffeetrinker: Ich habe das Bedürfnis mal wieder eine Kaffee-Woche bei mir im Blog zu machen. Maltes aktueller Blog-Eintrag schreit nach einer Reaktion von mir. Außerdem gibt es hier neue Entwicklungen in der Küche der Medien WG die medial begleitet gehören.
P.S.: Heute gibt es einen neuen Was mit Medien Video-Podcast und eine aktuelle Audio-Podcast ausgabe. Die Uploads laufen auf Hochtouren!
fiene & kai diekmann
Kai Diekmann macht Was mit Medien. Der BILD-Chefredakteur besuchte eine Burschenschaft in Münster. BILDblogger Stefan Niggemeier kam nicht rein, Radio Q-Reporter Nicolas Schweers schon und wurde zum BILDblog Korrespondenten befördert. Die Interview-Töne mit Diekmann zum Besuch gibt es jetzt im „Was mit Medien”-Podcast Nummer 63. Außerdem im Gespräch: Chef des Ex-Print-Medienmagazins V.i.S.d.P. Hajo Schumacher.
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fiene & mittwoch
Für Gewinner: Toll, das Hauptstadtblog ist für den diesjährigen Deutsche Welle Weblog Award – die Bobs – nominiert. Ich drücke die Daumen.
Für Verlierer: David Meiländer ist jetzt Podcaster. Großartig. „Die Welt zu Gast bei David Meiländert“ gibt es jetzt also auch als Podcast.
Für die Mittagspause: Die Blogpiloten – wöchentlicher Blick auf die Bloggosphäre von Thomas Gigold und Konsorten.
Für Was mit Medien Hörer: Die Was mit Medien-Hörer-Gruppe im StudiVZ. Alle WMM-Hörer und StudiVZ-Leute schnell mitmachen.
P.S.: Glückwunsch, Frau Christiansen zur (baldigen?) Hochzeit. Von weitem dachte ich, die BILD-Zeitung macht heute mit Uschi Glas auf.
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