sie! ja sie! surfen sie doch mal hier lang. britta hat ihr monoblog gepimpt und es gibt sie jetzt auch akustisch. das ist kein stereotypischer podcast – das ist ihr monopodcast. wer noch ihre weibliche note von radioq kennt, wird sich über den podcast freuen. die sendung die es ja nicht mehr geben darf (guter promo-gag, da frau helm ja nicht mehr studiert, sonder bei der visions schreibt) lebt nun im netz weiter (revolutionstouch) – herzlichen erfolgwunsch!
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Metas Reichweitenwochen (1): Ein Trio für Threads
Meta hat drei neue Funktionen für Threads vorgestellt – die vor allem für Creator und Businesses nützlich sein sollen.
Am Rande hat mich amüsiert: Zumindest verspricht es so der entsprechende Blogtitel — im Dateinamen der begleitenden Illustration steht treffender der Begriff Power-User. Die gibt es ja schon und die werden sich aus ganz anderen Gründen über die Features freuen – aber Meta wünscht sich ja irgendwie mehr aktive Creator und Businesses auf Threads und die haben ein gemeinsames Ziel wie Meta bei seiner Featureplanung: Reichweite1. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob dieses Trio am Ende der Reichweite hilft. Schauen wir mal drauf:
- Erstens: Die Insights. Noch sehr übersichtlich – aber jeder dürfte direkt feststellen: Die Reichweite kommt nicht alleine durch die Follower zustande, denn die sind ja unwichtig. Interaktionen sind aber immer noch wichtig. Und eine Aufschlüsselung der Followerschaft kann am Ende ja auch nicht schaden. Konkret sollen wir hier auch erfahren können, welche Themen unsere Follower mögen. Aber genau das leistet das Dashboard noch nicht. Es wirkt wie von Insta nachimplementiert – ohne die neuen Besonderheiten wie Topics, For You Feed etcs einzuarbeiten.
- Zweitens: Die Drafts. Bis zu 100 Postings können jetzt als Entwurf gespeichert werden. Viele lose Fäden, die am Ende zu mehr Postings werden, erhofft Meta sich bestimmt.
- Drittens: Das Schedulen. Schon bald können Postings auch vorgeplant werden. Wer Threads nicht hauptsächlich persönlich nutzt, wartet auf die Funktion schon – aber ich frage mich: Was bringt es? Postings wirken ja oft erst Stunden später – und wer eine Woche durchplant, hat zwar hier Zeit gespart, aber muss trotzdem unter der Woche ran, denn wer nur postet und nicht auf andere Threads antwortet, vergisst eine Grundlage für Reichweite.
Alles Neue vom Trio ist „irgendwie“ gut – aber mehr auch nicht, denn: kein Thema wirkt auf mich in die neue Social-Welt-zu-Ende gedacht, die Meta mit Threads gerade aufbaut. Damit ich mit Entwürfen und Einplanen mehr Reichweite ankurbeln kann, brauche ich noch den einen oder anderen Insight zur Reichweite.
- Warum eigentlich Reichweitenwochen? Die Insta-News in dieser Woche haben ebenfalls mit Reichweite zu tun. Wie die Wochen davor auch – und es dürfte noch was folgen. Kontext gibt es hier für euch: Kleine Algorithmenkunde und Kleine Algorithmenkunde in de Praxis.
↩︎
Fienes Fünf Fav für Freitag #NischigstePodcasts
Kategorie in dieser Woche: Podcasts mit dem nischigsten Thema der Welt.
Leider nicht auf der Liste, weil inzwischen offline, ist mein langjähriger Lieblings-Nischen-Podcast über Rolltreppen. The People Mover gab es rund um 2019 und hat sich einzig und allein mit der Welt der Rolltreppen beschäftigt, die sich mir mit diesem Podcast eröffnet hat (hier wird der Podcast und die Macherin vorgestellt).
1.) Der Kuhstallbau-Podcast mit Expertise für alle, die einen Stallneubau oder Stallumbau vor sich haben. Es gibt schon mehr als 120 Episoden …
2.) Der Bleistift-Podcast The Erasable ist nach eigenen Angaben weltweit nur der Bleistift-Podcast Nummer 2, aber mit über 200 einstündigen Episoden, haben die drei Hosts bewiesen, dass es genügend Gesprächsstoff für einen Bleistift-Podcast gibt. Sogar für einen Zweiten.
3.) Der Pilz-Podcast beliefert seit mehr als 70 Folgen Pilz-Sammler*innen mit Hintergrundwissen und aktuellen Beobachtungen. Der Podcast grenzt sich von zahlreichen anderen Pils-Podcasts ab und von denen, die mit Pilzen mehr vor haben als zu verspeisen.
4.) Der Traktorsound-Podcast liefert das, was er verspricht. Traktorsounds. Ein Podcast über Traktoren, Schlepper und Trecker – und passionierte Besitzer*innen.
5.) Die Achterbahnreisenden beschreibt nicht nur die Hosts, das Thema sondern auch die Zielgruppe. Freizeitpark-Podcsts gibt es einige, aber die Spezialisierung auf die Rauf-Runter-Fahrgeschäfte ist mir öfters begegnet – den besten Eindruck haben die Achterbahnreisenden gemacht. Die einstündigen Folgen hört ihr am Besten in der Warteschlange zur nächsten Fahrt und was mich beruhigt: Ein bisschen Rolltreppe steckt ja auch in Achterbahn, oder?
Welchen Podcast kennst du, bei dem du gedacht hast: Wie nischig ist der denn? Verrate es mir gerne in den Kommentaren.
Erstes Mal bei Axios gehört: AI als Grund von Jobabbau in Redaktion
Betrifft: Axios has its first-ever layoffs, citing “shifting reader attention and behavior” and AI
Wir lesen im Niemanlab. Axios entlässt erstmals in seiner siebenjährigen Geschichte 50 Mitarbeiter, etwa 10 % der Belegschaft, aufgrund der zunehmenden Verlagerung der Leseraufmerksamkeit und der Herausforderungen durch KI, wie CEO Jim VandeHei in einer E-Mail an das Personal erklärte.
Axios gibt es ja schon ein paar Jahre, aber die Faszination hält bei mir immer noch an – das bloggte ich noch am Freitag. Die anderen Medien-Neugründungen der Generation Buzzfeed waren schon mit Abwärts- und Abbau-Meldungen in den Schlagzeilen. Es fiel mir direkt auf, dass Axios nicht dazu gehörte.
Die Medienbranche diskutiert, ob AI Arbeitsplätze von Journalist*innen überflüssig machen wird. Wie gut, dass Medien nur langsam Innovationen absorbieren. Dabei wird die Branche von den AI-Auswirkungen aus einem ganz anderen Bereich erwischt: dem Einfluss auf den Content-Konsum der User.
In his memo, VandeHei mentioned that reader attention is “scattering across social, podcasts, individual creators and influencers, partisan websites and more,” and that this coupled with AI models’ ability to summarize news makes now “the most difficult moment for media in our lifetime.” (Niemanlab.org)
AI als Jobkiller – bisher eine diskutierte Sorge, jetzt mir als Grund das erste Mal in einer Abbau-Begründung begegnet. Das ist bemerkenswert. Wie AI Inhalte im Netz in die Zange nimmt, wird aber nicht nur Medien, sondern alle betreffen, die Inhalte im Netz veröffentlichen (siehe die Diskussion auch vor ein paar Tagen hier im Blog). Auch wenn der AI-Grund vielleicht möglichen selbstgeschaffenen Gründen vorgeschoben ist, vielleicht wird das Thema AI & Medien jetzt realitätsnäher diskutiert.
Blick in die Blogosphäre 🟢
Der Diskurs geht weiter – meine Lesetipps der Woche1:
AI & Content Creator
Das Blogosting „Das Dilemma AI-Suchergebnisse gegen Content Creatoren“ von Martin Goldmann habe ich durch seinen Link auf mein Blogosting „WordPress-Blogger haben jetzt einen AI-Deal zum Mitverdienen“ entdeckt.
Google steht laut Goldmann vor dem Dilemma, dass es einerseits eine AI-Suche anbieten muss, um mit Konkurrenten wie Perplexity AI Schritt zu halten, dabei aber andererseits den Content Creators den dringend benötigten Traffic entzieht, was letztlich die Qualität und Vielfalt der Inhalte im Netz bedroht und somit auch Googles eigene Grundlage gefährdet.
Interessanter Gedanke, da ich mich meist mit dem Audience-Aufbau von Content Creators über ihre Social-Kanäle beschäftige, aber SEO ist für einen Teil der Creator-Landschaft natürlich auch eine Top-Quelle.
(Update)
- Siehe Thomas‘ Kommentar zum Thema.
- Siehe hier im Blog: Erstes Mal bei Axios gehört: AI als Grund von Jobabbau in Redaktion.
- 🟢 Das ist ein Live-Blogost – das heißt, ich ergänze im Laufe der Woche weitere Lesetipps, wenn ich beim Surfen drauf stoße. ↩︎
Fienes Fünf Fav für Freitag #Newsletterformate
Ich liebe ja meine Listen. Deswegen lebe ich Sharing is Caring auch und teile mit euch freitags meine fünf Favoriten einer Liste. Lieblingsorte, Lieblingsdinge, Lieblingsprojekte, Lieblingsideen.
Kategorie in der ersten Woche ist: Inspirierende Newsletter-Formate.
Es müssen nicht immer Longreads sein. Rund um Newsletter-Formate fällt mir seit Jahren als Klassiker immer als Erstes Five Things von Nico Lumma ein. Auch Matze Hielscher verschickt freitags seine High Five zum Wochenende und ich glaube zum ersten Mal habe ich diese Art von Formaten bei Tim Ferris und seinem 5-Bullet-Friday gesehen.
In letzter Zeit haben sich viele Formate auf meiner Liste gesammelt. Hier sind meine fünf Favoriten:
- Sieben30 von Thomas Gigold
Morgens um 7:30 Uhr verschickt Thomas eine kurze Beobachtung zum Tag und drei kurze Social-Media-Meldungen. Lesbar in einer Minute. Ich liebe den Newsletter schon nach einer Woche. Den gibt es erst seit kurzem, mindestens bis Weihnachten möchte Thomas das Format ausprobieren. - Techpresso
Der Name ist Programm. 5 Tech-News als Einzeiler – folgend ausführlicher mit je drei Sätzen zusammengefasst. Es folgt eine Liste mit weiteren Schlagzeilen und Links. Wunderbar formatiert. - TLDR
Der Name ist auch hier Programm. Too long, didn’t read kuratiert die wichtigsten Newsartikel aus den Bereichen Start-ups, Big-Tech, Technologie und Forschung (inklusive Lesedauer) und liefert eine Kurzzusammenfassung. Schick ist der Newsletter nicht, besonders gebranded auch nicht. Aber beim drüber Nachdenken: Ich nutze ihn sehr oft und entdecke überdurchschnittlich viel. - Kottke.org
Jason Kottke hat auch einen Newsletter zu seinem Blog. Er schreibt aber keine eigene Ausgabe, sondern hat ein simple, tolles Konzept: Zwei Mal die Woche verschickt er eine Auswahl der meisten Blogpostings. Immer wieder cool. - Axios Media Trends
Axios gibt es ja schon ein paar Jahre, aber die Faszination hält bei mir immer noch an. Nicht nur, wie sie smartphonefreundlich ihre Artikel schreiben (in Wortwahl und Gestaltung), sondern wie sie mit ihren wöchentlichen oder täglichen Themen-Newslettern eine Übersicht über die Nachrichtenlage geben. Auch wenn die Text-Form viele Nachahmer gefunden hat – die Axios-Experience gibt es nur bei Axios.
Ich vermute: Es gibt viele tolle Format-Ansätze, die ich noch gar nicht kenne. Wenn du mir welche empfehlen kannst, schreib es mir gerne in die Kommentare.
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