„Ich freue mich“, quietschte Barbara hinter der Bühne, bevor es losging. Eine ziemlich gut gefüllte Philipshalle wartete schon auf ihren Auftritt, denn „jetzt singt sie auch noch“; die Schöneberger.
Ich bin ganz entsetzt; habe gerade festgestellt, dass ich gar nichts von Barbara Schönebergers Auftritt in der Tonhalle im letzten Herbst geschrieben habe. Das hole ich jetzt nach. Frau S. war wieder in der Stadt und es war ein toller Abend.
An der Kasse sollte ich meine Tickets abholen und die Dame hat wieder meinen Namen nicht verstanden (das passiert mir ja öfter). Sie überlegt kurze und fragte: „Ach, sind die von Barbara Schöneberger direkt?“ Ich nickte und schon fand sie meine Namen und überreichte mit zwei Karten. Ich war geschmeichelt.
Barbara war wunderbar. Diesmal war das Premierenfieber weg. Es waren natürlich mehr Leute da; obwohl Barbara betonte, dass extra breite Sessel aufgestellt worden sind, damit die Halle nicht so leer aussieht. Immerhin sind in der Philipshalle Avril Lavigne und die Chipendales auf der Programm der nächsten Wochen und nicht einfach Mireille Mathieu oder Semino Rossi, wie in den anderen Hallen auf ihrer Deutschlandtournee.
Diesmal hat die Gute sich oft verquatscht. Nur einmal schaffte sie es, zwei Songs am Stück zu singen. Mit Zugabe war das Programm nach 2 3/4 Stunde zu Ende. Unterbrochen nur durch fünf Mal Umziehen und einer Pause. Wobei mit den Klamotten war das so eine Sache; da hatte sie endlich ein Paillettenkleid und niemand dachte daran, dass eine Paillette am “rmel sich mit einer Paillette am Bauch reibt. So kommt es zu Ziehfäden, die nicht so schön aussehen. Sie hat sich entschuldigt. Mehrfach.
Bei diesem Konzert hat sie nicht wie in der Tonhalle 48 Mal den Verkaufsstart ihrer CD genannt. Den Tag hatte sie letzten Herbst sooft gesagt, dass es sich alle merken konnten. Diesmal ging es aber auch um ihre CD, denn es gab eine Panne. „Universal hat dies mal, wie ich meine, am falschen Ende gespart“, scherzte Barbara, denn bei den ersten 10.000 Exemplaren fehlte die CD. Und es habe wohl keiner gemerkt. Es dauerte ewig, bis sich mal jemand gemeldet hätte. Rein rechnerisch hat jeder 1003. Deutsche die CD von ihr. Vielleicht hat sich niemand gemeldet, weil die Käufer die Cellufanhülle nicht öffnen können (man findet ja die Reißschnalle immer so schwer) oder die Käuer waren mit dem Albumcover so zufrieden. In dem Heftchen seien total schöne Bilder gewesen, schwärmte sie. Und: Alle Photoshop-Tricks die es gibt sind dort ausprobiert worden. Sie liebt die Fotos.
(Ich bin übrigens mit meinen Neffen dort gewesen. Das war sein erstes Konzert. Er muß jetzt immer damit leben, dass sein erstes Konzert mit Barbara Schöneberger war. Ha!)
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