(15:04 Uhr) Die Gewinner des Grimme-Online-Awards sollen heute Abend in Köln bekannt gegeben werden. Ich nenne die schon jetzt.
Es gibt sieben Preise.
- Störungsmelder (Portrait)
- WDR Mediathek regional (Portrait)
- kids-hotline (Portrait)
- Zeitzeugengeschichte.de (Portrait)
- Intro.de (Portrait)
- Literaturport (Portrait)
- Hobnox (Portrait)
- Publikumspreis: „Sandra Schadek – ALS“ (Portrait)
Bitter. Oder? Und wer hat es verraten? Kress. Mehr dazu später.
Update 15:21 Uhr: Was war denn hier passiert: Vor wenigen Minuten hat mir Jochen Voß von DWDL im Pressezentrum auf die Schulter getippt: „Du mußt jetzt stark sein – geh‘ mal auf kress.de!“ Meinen Finger habe ich auf die Entertaste gelegt und für einen Moment erstarrte ich. „Nun drück schon“, riet mir Jochen. Zum Glück saß ich, denn auf der Kress-Startseite erstrahlte die Meldung über die Gewinner des Grimme-Online-Awards. Es ist ja nicht das erste Mal, dass die Gewinner vorher bekannt waren. Aber wie konnte das diesmal passieren? Lukas von coffeeandtv.de kam gerade um die Ecke, der eigentlich die Geschichte in der Pipeline hatte, dass Monika Piel auf dem Panel von einer eigenen Seite sprach, die in diesen Tagen einen Preis bekommt. In diesen Minuten hat er auch über diesen Kress-Fauxpas geschrieben. Während wir beide noch immer mit offenen Mündern über diesen dummen Fehler staunten, haben die Kollegen von DWDL erfahren: Kress hat eine Sperrfrist in der entsprechenden Agenturmeldung übersehen. So einfach ist das. Sperrfristen und Online, das passt eh nicht zusammen, aber das wissen wir jetzt nicht zum ersten Mal. Ich glaube die Presse-Abteilung beim Grimme-Institut geht es gerade nicht besonders gut, wie ich nebenan vernehmen kann.
Update 15:29: Wie ich gerade von Lukas höre, hat bereits um 13:20 Uhr die Information Week die Sperrfrist übersehen, wie Google News verrät – mittlerweile ist die Seite allerdings wieder offline genommen worden.
Update 15:32: Das eigentliche Problem ist: Auf Nachfrage von coffeeandtv.de hat Hobnox zum Beispiel noch keine Infos vorab erhalten, ob es den Preis gibt oder nicht (Update 15:55 Hobnox wußte es doch schon, hatte aber eine Sperrfrist bis um 21:30 Uhr, wie dann doch gerade coffeeandtv.de ge’sms’t wurde). Wenn man den ziemlich deutlichen “ußerungen von Monika Piel auf dem Medienforum glauben darf, dann wußte der WDR bescheid. Das wirft kein gutes Licht auf die Preisauszeichnung.
Wir können das ganz entspannt sehen. Bei der Bekanntgabe der Gewinner am Abend können wir dann schön schon die Gewinner ausrufen, während die Nominierten in einer Kategorie präsentiert werden. Aber egal. Wenigstens bleiben die Getränke davon kalt.
Update 15:45 Wer heute Abend vor dem Rechner sitzt, mag doch einfach diese Twitter-Feeds verfolgen – da gibt es bestimmt viele nette Geschichten direkt live von der Preisverleihung: # – # – # – # – # – # und meiner auch #
Update: 16:08 Inzwischen hat das Grimme-Institut ein Statement auf seine Homepage gesetzt:
Unter Missachtung des Sperrfristvermerks von 21.30 Uhr hat der Informationsdienst „InformationWeek“ am Tag der Preisverleihung bereits um 13.30 Uhr die diesjährigen Preisträger des Grimme Online Award gemeldet. Diese Nachricht wurde kurze Zeit später vom Mediendienst „kress.de“ verbreitet. Eine Erklärung des zuständigen Redakteurs von „InformationWeek“ steht noch aus.Wir bitten alle Pressevertreter, aus Fairnessgründen die vereinbarte Sperrfrist einzuhalten.
Ich sage es niemanden weiter, versprochen.
Update 16:50 Köstlich, was der WDR auf seiner Internetseite schreibt (von Knüwi entdeckt):
„Spätestens wenn am Mittwochabend der letzte Gast in der Kölner Vulkanhalle Platz genommen hat und sich ein heller Spot auf das Moderatorenpult richtet, dürften die Macher der nominierten Webseiten kribbelig werden. Wer wird am Ende den Grimme Online Award mit nach Hause nehmen?“
Nicht nur die Macher der Webseiten wird es an diesem Nachmittag kribbelig.
Nehmen wir es sportlich: Es ist wirklich nicht schlimm, dass der Preis vorher bekannt war. Vielleicht waren die Nominierten, die nicht gewonnen haben, dann etwas enttäuscht. Wenigstens haben wir jetzt mal die Information Week kennengelernt. Hat doch auch etwas Gutes.
Update nächster Morgen
Katrin Bauerfeind moderierte die Veranstaltung (das hatte ich ganz vergessen) und die Preisverleihung ist anständig über die Bühne gegangen. Auf der Heimfahrt dachte ich noch: Ganz schön aufwendig, so eine Preisverleihungsorga. Was bleibt? Da bestimmt alle Welt jetzt in diesen Tagen über die Gewinner des Awards schreibt, möchte ich noch mal den Fokus auf die anderen Nominierten legen. Ihr seid auch toll:
- Geo.de: Raja Ampat (Portrait)
- Graumarktinfo (Portrait)
- Netzpolitik.org (Portrait)
- Einestages (Portrait)
- FAZ Lesesaal (Portrait)
- WDR Weltreligionen (Portrait)
- WDR Neuneinhalb (Portrait)
- SWR Kinderreiseführer (Portrait)
- Undertube (Portrait)
- Roots & Routes TV (Portrait)
Update nächstes Wochenende
Es gibt ein Video von der Preisverleihung. Frau Schnutinger hat drei Minuten und neunundfünfzig Sekunden geschnitten.
Malte meint
intro! sehr gut! ich wünsch‘ dir viel spaß bei der verleihung.
Katharina Borchert meint
Wir möchten bitte auch bei den Grimme-Twitterern aufgenommen werden. Danke! http://twitter.com/derwesten
daniel meint
Katharina, habe ich mit eingebaut 🙂