Ganz konkret frage ich mich gerade, ob es sich nicht lohnt zu einer multiplen Persönlichkeit zu mutieren - also bei Twitter jetzt. Ich mache mir gerade um die Event-Twitterei Gedanken. Da eine Konferenz, da ein Event, hier eine Pressekonferenz. Das kommt ja auch in diesem Jahr wieder auf uns zu. Wenn ich dann dort bin, berichte ich gerne auf Twitter. Dann kann es auch vor kommen, dass ich die Timeline meiner Leser flute. In solchen Zeiten kommen eigentlich immer mehr Follower hinzu - aber trotzdem mache ich mir manchmal etwas Sorgen um meine Stammleser. Deswegen die Idee: Warum nicht einen zweiten Account anlegen, der speziell rund um die Events befüllt wird. Die Twitter-Leser können dann selbst entscheiden, ob sie dem auch folgen. Einem weiteren Account zu folgen, das tut ja nicht weh. Hin und wieder mü?te man Querverweise machen, damit es auch alle verstehen. Irgendwie finde ich die Idee ganz reizvoll. Völlig überzeugt bin ich aber nicht. Was meint denn ihr? Ich würde mich über eure Kommentare hier in den Kommentaren freuen. Gerne könnt ihr auch bei einer kleinen Umfrage teilnehmen, die ich gestartet habe.
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Erstes Mal bei Axios gehört: AI als Grund von Jobabbau in Redaktion
Betrifft: Axios has its first-ever layoffs, citing ?�shifting reader attention and behavior??and AI
Wir lesen im Niemanlab. Axios entlässt erstmals in seiner siebenjährigen Geschichte 50 Mitarbeiter, etwa 10 % der Belegschaft, aufgrund der zunehmenden Verlagerung der Leseraufmerksamkeit und der Herausforderungen durch KI, wie CEO Jim VandeHei in einer E-Mail an das Personal erklärte.
Axios gibt es ja schon ein paar Jahre, aber die Faszination hält bei mir immer noch an ??das bloggte ich noch am Freitag. Die anderen Medien-Neugründungen der Generation Buzzfeed waren schon mit Abwärts- und Abbau-Meldungen in den Schlagzeilen. Es fiel mir direkt auf, dass Axios nicht dazu gehörte.
Die Medienbranche diskutiert, ob AI Arbeitsplätze von Journalist*innen überflüssig machen wird. Wie gut, dass Medien nur langsam Innovationen absorbieren. Dabei wird die Branche von den AI-Auswirkungen aus einem ganz anderen Bereich erwischt: dem Einfluss auf den Content-Konsum der User.
In his memo, VandeHei mentioned that reader attention is ?�scattering across social, podcasts, individual creators and influencers, partisan websites and more,??and that this coupled with AI models??ability to summarize news makes now ?�the most difficult moment for media in our lifetime.??/em> (Niemanlab.org)
AI als Jobkiller ??bisher eine diskutierte Sorge, jetzt mir als Grund das erste Mal in einer Abbau-Begründung begegnet. Das ist bemerkenswert. Wie AI Inhalte im Netz in die Zange nimmt, wird aber nicht nur Medien, sondern alle betreffen, die Inhalte im Netz veröffentlichen (siehe die Diskussion auch vor ein paar Tagen hier im Blog). Auch wenn der AI-Grund vielleicht möglichen selbstgeschaffenen Gründen vorgeschoben ist, vielleicht wird das Thema AI & Medien jetzt realitätsnäher diskutiert.
Blick in die Blogosphäre ?��
Der Diskurs geht weiter - meine Lesetipps der Woche1:
AI & Content Creator
Das Blogosting „Das Dilemma AI-Suchergebnisse gegen Content Creatoren“ von Martin Goldmann habe ich durch seinen Link auf mein Blogosting „WordPress-Blogger haben jetzt einen AI-Deal zum Mitverdienen“ entdeckt.
Google steht laut Goldmann vor dem Dilemma, dass es einerseits eine AI-Suche anbieten muss, um mit Konkurrenten wie Perplexity AI Schritt zu halten, dabei aber andererseits den Content Creators den dringend benötigten Traffic entzieht, was letztlich die Qualität und Vielfalt der Inhalte im Netz bedroht und somit auch Googles eigene Grundlage gefährdet.
Interessanter Gedanke, da ich mich meist mit dem Audience-Aufbau von Content Creators über ihre Social-Kanäle beschäftige, aber SEO ist für einen Teil der Creator-Landschaft natürlich auch eine Top-Quelle.
(Update)
- Siehe Thomas‘ Kommentar zum Thema.
- Siehe hier im Blog: Erstes Mal bei Axios gehört: AI als Grund von Jobabbau in Redaktion.
- ?�� Das ist ein Live-Blogost - das hei?t, ich ergänze im Laufe der Woche weitere Lesetipps, wenn ich beim Surfen drauf sto?e. ?��?
Fienes Fünf Fav für Freitag #Newsletterformate
Ich liebe ja meine Listen. Deswegen lebe ich Sharing is Caring auch und teile mit euch freitags meine fünf Favoriten einer Liste. Lieblingsorte, Lieblingsdinge, Lieblingsprojekte, Lieblingsideen.
Kategorie in der ersten Woche ist: Inspirierende Newsletter-Formate.
Es müssen nicht immer Longreads sein. Rund um Newsletter-Formate fällt mir seit Jahren als Klassiker immer als Erstes Five Things von Nico Lumma ein. Auch Matze Hielscher verschickt freitags seine High Five zum Wochenende und ich glaube zum ersten Mal habe ich diese Art von Formaten bei Tim Ferris und seinem 5-Bullet-Friday gesehen.
In letzter Zeit haben sich viele Formate auf meiner Liste gesammelt. Hier sind meine fünf Favoriten:
- Sieben30 von Thomas Gigold
Morgens um 7:30 Uhr verschickt Thomas eine kurze Beobachtung zum Tag und drei kurze Social-Media-Meldungen. Lesbar in einer Minute. Ich liebe den Newsletter schon nach einer Woche. Den gibt es erst seit kurzem, mindestens bis Weihnachten möchte Thomas das Format ausprobieren. - Techpresso
Der Name ist Programm. 5 Tech-News als Einzeiler - folgend ausführlicher mit je drei Sätzen zusammengefasst. Es folgt eine Liste mit weiteren Schlagzeilen und Links. Wunderbar formatiert. - TLDR
Der Name ist auch hier Programm. Too long, didn?�t read kuratiert die wichtigsten Newsartikel aus den Bereichen Start-ups, Big-Tech, Technologie und Forschung (inklusive Lesedauer) und liefert eine Kurzzusammenfassung. Schick ist der Newsletter nicht, besonders gebranded auch nicht. Aber beim drüber Nachdenken: Ich nutze ihn sehr oft und entdecke überdurchschnittlich viel. - Kottke.org
Jason Kottke hat auch einen Newsletter zu seinem Blog. Er schreibt aber keine eigene Ausgabe, sondern hat ein simple, tolles Konzept: Zwei Mal die Woche verschickt er eine Auswahl der meisten Blogpostings. Immer wieder cool. - Axios Media Trends
Axios gibt es ja schon ein paar Jahre, aber die Faszination hält bei mir immer noch an. Nicht nur, wie sie smartphonefreundlich ihre Artikel schreiben (in Wortwahl und Gestaltung), sondern wie sie mit ihren wöchentlichen oder täglichen Themen-Newslettern eine ?bersicht über die Nachrichtenlage geben. Auch wenn die Text-Form viele Nachahmer gefunden hat - die Axios-Experience gibt es nur bei Axios.
Ich vermute: Es gibt viele tolle Format-Ansätze, die ich noch gar nicht kenne. Wenn du mir welche empfehlen kannst, schreib es mir gerne in die Kommentare.
Die letzten 14 Tage von Crowdtangle
Social-Kolleg*innen, ihr habt noch 14 Tage, wenn ihr irgendwelche Daten aus Crowdtangle retten wollt. Meta hatte vor einigen Monaten angekündigt, dieses wunderbare Social-Media-Analyse-Tool für Instagram und Facebook einzustellen.
Was war da der ?rger gro?. Wie kann Meta nur das Tool einkassieren, das als einziges transparenter macht, was auf den Plattformen passiert. Und das im US-Präsidentschafts-Wahljahr. Ich dachte nur so: Was ist, wenn Meta das Tool aus ganz anderen Gründen stoppt, als in der Aufregung vermutet. Weil es nicht mehr die ?nderungen abbilden kann, die gerade bei Insta und Facebook passieren. Und tatsächlich: Seit der Ankündigung haben Social-Funktionen in vielen kleinen Schritten auf beiden Plattformen an Bedeutung verloren. Die von For-You-Algorithmen ausgewählten Inhalte spielen eine dominierendere Rolle - der Social-Graph als Auswahlfaktor für die Feed-Inhalte rückt in die zweite Reihe. Wenn das so weiter geht, dann sind Insta und Facebook schon in Kürze keine Social-Media-App mehr. Wir sprachen drüber.
Crowdtangle lieferte neben dem Listening-Center bei der RP auch den wichtigsten ergänzenden Blick im Social-Listening-Prozess. Alerts, Viral-Hinweise, Shitstorm-Frühwarnung, Flauschradar. All die vielen schönen kleinen Dinge, die mit Crowdtangle möglich sind, sind dann in zwei Wochen nicht mehr. Das Aus von Crowdtangle hinterlässt zwei Sargnägel: Einen für den Social-Kern von Facebook und Insta. Einen weiteren für Social-Listening, wie wir es kennen. Das litt jüngst bereits an der Datendrosselung der meisten Netzwerke, damit externe Dienste via API Postings auswerten können. Musk hat mit der ?bernahme von X die Schotten besonders dicht zugemacht. Vor ein paar Tagen begegnete hier im Blog ja bereits die Frage, wie die Zukunft von Social-Listening aussieht. Einige Ideen, Konzepte, Lösungen zeichnen sich für mich schon ab - das wird interessant, ich bleibe bloggend dran.
Doch jetzt gerade klicke ich lieber durch mein Blogarchiv und suche vergangene Crowdtangle-Begegnungen. Anfang 2018 hatte ich exklusiv gemeldet, dass Crowdtangle nicht nur Facebook-Seiten sondern künftig auch Profile tracken kann. Zum 14. Geburtstag von Facebook hab ich auch den Moment notiert, als ich als Speaker bei der Facebook-Entwicklerkonferenz F8 unsere Social-Listening-Redaktionserfahrungen mit Crowdtangle vorstellte. Bevor die neuen Social-Media-Zeiten komplett anbrechen kommt mir beim Schmökern der Gedanke: Das war ein gutes Arbeitsverhältnis mit Crowdtangle. Wir haben uns anscheinend gegenseitig gemocht.
WordPress-Blogger haben jetzt einen AI-Deal zum Mitverdienen
Heute viel diskutiert: Während führende Medienmarken eine Schlacht gegen OpenAI führen, um in der Frage was AI wissen darf, eine gewichtige Rolle zu spielen, zeigt diese Ankündigung, dass es auch anders geht: Konkurrent Perplexity.ai (vereinfacht: Eine Mischung aus Google und ChatGPT) hat sein Publisher Partner Program bekanntgegeben, das neben Produkt-Kooperationen die teilnehmenden Medien mitverdienen lässt, wenn die AI deren Inhalte ausspielt und dabei Werbeerlöse erzielt. Zu den ersten Partnern gehören: TIME, Der Spiegel, Fortune, Entrepreneur, The Texas Tribune und WordPress.com.
WordPress.com? Ja. Wer mit WordPress bloggt, wird die Möglichkeit bekommen, die eigenen Inhalte für Perplexity.AI freizugeben und bei Nutzung mitzuverdienen: „If your website is referenced in a Perplexity search result where the company earns advertising revenue, you?�ll be eligible for revenue share“, hei?t es in der WordPress-Ankündigung, die auch zeigt: Wie das alles genau funktionieren wird, wei? noch niemand. Wie eine gegenseitig stärkende Zusammenarbeit zwischen Inhalteerstellern und AI-Systemen aussehen kann, muss noch gelernt und entwickelt werden. WordPress will mit dieser Partnerschaft genau das lernen.
Aus Sicht journalistischer Content Creator ist das klasse. Direkt zum Start werden bei diesem neuen Ansatz nicht nur die gro?en Medienmarken bedient, sondern mit WordPress.com gibt es einen Mittler, der allen die Teilnahme möglich macht. Freie Journalisten oder kleine Redaktionen bleiben mit ihren eigenen digitalen Projekten somit auf AI-Augenhöhe von gro?en Marken wie dem Spiegel - was Sichtbarkeit, aber auch Erlöse angeht.
Ich bin zu deinem Follower an dem tragischen Wetten Dass Unfall geworden.
Da warst Du ein Event Twitterer, zumindest in meinen Augen. Also mir tut es nicht weh, allerdings könnte es passieren, dass deine anderen Werke etwas untergehen, da ich sie z.B. nicht auf die schnelle finde…
Ich habe es auch mal mit einem Zweitaccount versucht, es aber bisher noch nicht die Disziplin, sie richtig zu nutzen.
Grü?e von einem Fan ;))
Dirk meint
Liest denn überhaupt jemand Twitter? Ich dachte, das ist nur zum Reinschreiben.
(Aus der Sicht würde eine geflutete Timeline überhaupt nicht stören.)
Maik meint
Hallo Daniel,
ich Folge dir ja schon etwas länger, also ich würde einen zweit Account für Events sehr begrü?en.
Gru? Maik
Twitter: @maikinet
http://www.maikinet.de
http://www.ich-und-mein-iphone2g.de.vu
Mir gefällt das ständige Twittern von Konferenzen und Events in der Regel überhaupt nicht. (Was ich hier schonmal aufgeschrieben habe.) Wenn es mich so sehr interessierte, dann wäre ich wohl selbst dort. Folglich fliegen Leute, die im Akkord Zitate von der Bühne twittern, obwohl man sich den Vortrag sogar online im Stream anschauen kann, regelmä?ig für ein paar Tage aus meiner Timeline. (Hallo Picki!)
Ich habe mir da auch bereits Gedanken drüber gemacht und herausgekommen ist Folgendes: Es braucht keinen Zweitaccount, wenn man sich Twitters tolles Reply-Feature zunutze macht - also das die @s nur in deren Timelines auftauchen, die dem Angesprochenen ebenfalls folgen.
Leute, die sich z.B. für die re:publica interessieren, followen wahrscheinlich auch @republica. Nichtverfolger des Konferenzaccounts werden so nicht belästigt und das Weglassen des Reply-Einstiegs vereinfacht die von Dir genannten „Querverweise“ im Gegensatz zu einem Zweitaccount enorm. Das Beste zum Schlu?: Der Tweet wird noch nicht einmal wesentlich länger, weil man sich auf diese Weise auch das #hashtag spart.
Aber wie so oft: Wenn das nicht in der Masse Anwendung findet, dann nutzt es wenig…
Drikkes, deine Idee ist nicht soo schlecht - aber du hast es schon geschrieben: „Wenn das nicht in der Masse Anwendung findet, dann nutzt es wenig…“ - das ist wohl der Punkt.
Nur mal so theoretisch: Was spricht gegen einen Zweitaccount? Gibt es da eine gefühlte Hürde, einer Person doppelt zu folgen? Für dich als Event-Twitterer-Nicht-Möger wäre das ja praktisch …
Ach so, Dirk: Ich lese Twitter zum Beispiel nur im Jetzt. Ich gehe so gut wie nie in die Vergangenheit. Für eine gewisse Zeit läuft es bei mir am Bildschirm durch und ich bekomme dann auch nur etwas mit. Ich glaube so nach diesem Radio-Prinzip nutzen es auch die Meisten, oder?
Natürlich käme mir das entgegen - der Vorschlag ist auch eher an die Schreiber als die Leser gerichtet. Es ist halt umständlicher. Allerdings wei? ich jetzt schon, wie angenervt ich wäre, wenn der normale Twitteraccount seinen Eventtwitteraccount retweetete. Von potentiellen Fehler(quelle)n wie „falschen Account erwischt“ ganz zu schweigen.
Prinzipiell bin ich im Sinne der Authentizität nämlich eigentlich für Einpersonalität, von automatisierten Angeboten wie seperate BlogRSS ?la @wirresnet abgesehen.
Denke schon. Ich folge allerdings auch nur 169 Leuten, da brauche ich selbst für das Nachlesen mehrerer Stunden nur wenige Minuten.
Und ach so: Hendrik, nicht Dirk.
Drikkes, meinte mit meinem Kommentar 7. den Dirk von Kommentar 2 ??
Sorry, verpeilt.