Ich glaube es lohnt sich von Zeit zu Zeit mal in sich zu gehen und mal ein paar Worte zu den Webdiensten aufzuschreiben, mit denen man täglich hantiert. Sei es beruflich oder privat.
Facebook. Das soziale Netzwerk ist der Platzhirsch im Netz. Hier sind einfach alle. Es ist gut, dass es einen Ort im Netz gibt, bei dem alle sind. Für Journalisten eine Goldgrube. Leider bringt so ein Status auch viel Hysterie mit sich. Schließlich sind auch Leute bei Facebook, die eigentlich gar kein Typ dafür sind und einfach mal so mitgelaufen sind. Wahrscheinlich machen 2012 einige einen auf Ilse Aigner und verlassen Facebook mit viel Tamtam. Mal ganz ehrlich? Das ist mega peinlich. (Kurze Frage in die Runde: Nutzt überhaupt wer die neue Videochat-Funktion bei Facebook?)
Twitter. Mein Liebling. Ich mag das einfache System (wenn man es erst einmal verstanden hat), die meisten Leuten und die pure Form der kurzen Information. Auch wenn das kein Jedermann-Netzwerk ist, habe ich persönlich viel von Twitter. Mittlerweile nutze ich aber kaum noch die Webseite als Zugang. Meistens die Clienten auf dem iPhone oder Mac. Oder Hootsuite als Webclient.
Google+. Der Neuling. Ich schätze Google+ für den Rums, den das Netzwerk bei der Konkurrenz losgelöst hat. Ich liebe die Hangouts als Videochatplattform über alles. Aber ansonsten habe ich noch keinen Zugang zu der Plattform gefunden. Ich verlinke dort zwar einige meiner Artikel und Podcasts, aber ansonsten habe ich mich mit G+ noch nicht angefreundet. Ich glaube G+ muss noch besser erklären, warum wir das Netzwerk brauchen.
Foursquare. Seit 2011 nicht nur ein tolles Spielzeug, sondern auch wirklich nützlich. In der Kategorie „Location Based Services“ habe ich ja schon immer an Foursquare geglaubt. Es macht weiter Spaß . In diesem Jahr hat mir Foursquare zudem wegen der neuen Entdecker-Funktionen als wunderbarer Reiseführer in Stockholm und New York gedient. Habe tolle Cafés, Restaurants und Bars entdeckt. Übrigens: Foursquare (neben Path) ist das Netzwerk, wo ich die meisten Leute ablehne, die Freundschaftsanfragen stellen.
Gowalla. Es gibt Leute, die ja bei der Location Based Service Frage auf Gowalla gesetzt haben. Ich freue mich auf das richtige Pferd gesetzt zu haben, denn Gowalla gibt es nicht mehr. Die Macher sind zu Facebook gegangen, um die dortigen Dienste zu unterstützen. Gowalla hatte zwar die schöneren Spielelemente, aber das reichte nicht.
Google. Ich fand die Suchergebnisse im vergangenen Jahr richtig gut. Weniger zugemüllt als noch im Vorjahr.
Dropbox. Mein Lieblingstool im letzten Jahr. Warum ich den Online-USB-Stick, wie ich Dropbox gerne bezeichne, auch im letzten Jahr so gerne mochte, habe ich hier aufgeschrieben.
WhatsApp. Bin ich froh, dass es iMessage gibt, dann nutzen weniger Leute WhatsApp. Die App war in ein oder zwei Situationen praktisch, aber ganz ehrlich? Immer wenn mir jemand über WhatsApp eine Nachricht geschickt hat, habe ich gezögert, weil es mich nervte, die App zu starten. Das Ding ist mir ein Tick zu umständlich.
Skype. Meistens nur benutzt, wenn man sich direkt zum Videochat verabredet hat.
Path. Mein neuer Lieblings! Path ist ein soziales Netzwerk für einen begrenzten Freundeskreis. Eine iPhone-App, die den Fokus auf das Teilen von privaten Momenten legt. Als ich im März Mitglied wurde, lag die Grenze bei 50. Jetzt bei 150. Bei Path war es bei mir so, wie bei Twitter. Ich habe mich zunächst angemeldet, ein paar Eindrücke gesammelt und den Account dann ein paar Monate liegen lassen. Dann ist Path 2 gekommen und die App hat so einen Sprung gemacht. Mein Ziel: Ich möchte hier eine Gruppe von lieben Menschen um mich scharen um schöne Momente zu teilen.
iPhone. Nachdem ich mir im Sommer mein 3Gs habe klauen lassen, nun das 4S. Ich bin begeistert! Auch an die neue Form habe ich mich sehr schnell gewöhnt.
Android. Zwischen den iPhones hatte ich wieder eine Android-Phase. Ich mag Android ja. Aus Prinzip und weil es mein erstes Smartphone-Betriebssystem war, mit dem ich sozialisiert wurde. Aber zwischen mögen und nutzen liegt ja ein Unterschied. Hallo iPhone!
Flipboard. Auch in diesem Jahr hat das Flipboard keinen Eingang in meinen regulären Medienkonsum gefunden. Ich finde die Art der Nachrichtenaufbereitung zwar extrem schick, aber das ist nichts für meinen täglichen Gebrauch. An verregneten Sonntagen blätterte ich zwar gerne mal durch mein Flipboard (jetzt auch als iPhone-App), mehr aber auch nicht. Das Flipboard ist nur ein Zwischending bei dieser Filterwelle.
Reeder. Weiter mein Lieblings-RSS-Reader auf dem iPad und dem Mac. Einfach zu nutzen und ich kann direkt Inhalte mit meiner Merkliste und mit euch via Facebook und Twitter teilen.
Google Reader. Weiter meine Basis für Reeder und mein Unterwegs-Client für die RSS-Schlagzeilen. Aber: Böses Google, einfach so ein paar Funktionen
Xing. Zwei Mal im Monat habe ich mich eingeloggt, um Nachrichten abzurufen. Ich glaube in diesem Jahr wechsele ich in die kostenlose Variante.
StudiVZ. Zwei Mal im Jahr habe ich mich eingeloggt, um zu sehen, ob das Netzwerk noch da ist.
WordPress. Weiter meine Standardblogsoftware.
Kindle. Im August habe ich mir den 99 Euro Kindle geholt und ärgere mich, dass ich das nicht schon eher erledigt habe. Wi-Fi reicht aus, da ich mit meinem iPhone ein Wlan-Netz aufbauen kann, sodass ich auch unterwegs neue Bücher laden kann. So habe ich die Steve Jobs Biographie komplett auf dem Kindle von Amazon (hehe) gelesen. Ein Fest! Ich schicke mir auch längere Blogartikel auf meinen Kindle um die in Ruhe am Wochenende zu lesen. Schön auch das eBook-Experiment von Johnny Haeussler.
Tumblr. Ich liebe diesen Microblogdienst. Ich schätze die einfache Nutzung und habe Respekt vor den ganzen Communitys, die sich auf dieser Plattform bewegen. Ich glaube dort sind ganze Blogosphären zu finden, die wir gar nicht wahrnehmen. Ich glaube 2012 könnte ein Tumblr-Jahr werden besonders für traditionelle Medien.
Stefan meint
Spannend. Stockholm steht bei mir im April auf dem Programm. Falls Du aus dem Stehgreif den einen oder anderen Tipp hast, freu ich mich!
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http://twitter.com/stelten