Jill Abramson ist die Chefredakteurin der New York Times. Sie wurde zum Thema „Future of New York Times“ befragt. Eigentlich soll man ja keine „Future of“-Veranstaltungen besuchen, und diese Veranstaltung hat mal wieder bewiesen, warum das so ist. Das habt ihr euch bestimmt schon gedacht, da ich das Wort „Eigentlich“ benutzt habe. Aber: Hey, es geht um die New York Times. Hier sind ein paar O-Töne von Abramson.
- Es gibt 390.000 digitale Abonnenten der New York Times.
- Die NYT sorgte nicht um den Rückgang der Printzahlen, als das Web kostenlos war. Das war nicht der Grund für die Paywall.
- Es ist „falsch“, dass sich das Web nicht für lange Texte eignet.
- „Vor vier Jahren waren wir noch old media“, heute sei das nicht mehr so.
- Viele Leser bezahlen viel Geld für das Privileg ihre gedruckte Zeitung zu erhalten.
- „Ich bin optimistisch, dass unser Qualitätsjournalismus immer weiterleben wird - egal auf welcher Plattform. „
- Über die Konkurrenz sagt sie wenig - aber sie seht wenig Einfluss von Murdoch auf das WallStreetJournal, da die Journalisten sehr stark sind.
- „Wenn wir vor dem Irakkrieg einen Public Editor installiert hätten, hätten wir wir eine bessere Berichterstattung haben können.“
- Social Media bringt Traffic und stärkt die Bindung zwischen Leser und zur Geschichte und zur Zeitung.
- Twitters wirkliche Revolution besteht darin, dass dort Nachrichten gefunden werden können.
- Mehr als 400 Reporter der NYT sind bei Twitter angemeldet (Aber auch aktiv?)
- Aber sind die Reporter auf Twitter eine eigene Marke oder zahlen sie auf die NYT ein? Vorreiter der Twitter-Reporter helfen der NYT-Marke.
- „Was ich bei der NYT gelernt habe: Niemand mag Veränderungen!“
- Es gibt erstmals vermehrt Nicht-NYT-Autoren, die es auf die Seiten der Times geschafft haben. Hierzu gab es regionale Partnerschaften (Chicago, San Francisco, Texas), aber die Times behält die redaktionelle Hoheit.
- Es soll eine internationale Expansion der Berichterstattung geben - vor allem in ärmeren Ländern, wie Indien.
- Ach, und für die Fans: Das Kreuzworträtsel bleibt!
Vielleicht (oder auch leider) ist es etwas symptomatisch, dass es viel um die Vergangenheit und nur etwas um das Heute und kaum um die Zukunft gibt.
Die Frage ist: Wie viel des aktuellen Erfolgs der Times hat einfach damit zu tun, dass die Zeitung die Times ist?
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