Gebt es doch zu: Ihr steht auf Listen! Wann habt ihr eure letzte Liste gemacht? Es ist ja nicht so, dass die To-Do-Liste eine Erfindung unserer digitalen und pseudo-überforderten Gesellschaft ist. Im Gegenteil. Liza Kirwin hat sich auf die Suche nach Listen aller Art gemacht und hat eine riesige Bandbreite in den Notizen verschiedener Künstlern gefunden. Herausgekommen ist das Buch Lists: To-dos, Illustrated Inventories, Collected Thoughts, and Other Artists‘ Enumerations from the Collections of the Smithsonian Museum (Oder nehmt doch den Affiliate-Link).
Pablo Picasso itemized his recommendations for the Armory Show in 1912; architect Eero Saarinen enumerated the good qualities of the then New York Times art editor and critic Aline Bernstein, his second wife; sculptor Alexander Calder’s address book reveals the who s who of the Parisian avant-garde in the early twentieth century. In the hands of their creators, these artifacts become works of art in and of themselves.
Das Buch werde ich mir bestellen – gleich mal auf meine Einkauf-Liste packen.
Update: Bei Google+ hat sich noch Mario Scheuermann gemeldet und einen kleinen spannenden Exkurs zum Thema Listen gegeben:
Listen haben in der Literatur eine sehr lange Tradition. Für viele Autoren sind sie ein genauso wichtiges Hilfsmittel für ihr Schaffen wie die berühmten Zettelkästen. Nicht selten wurden die Listen sogar zum Werk.Solche alphabetischen Breviere dienen dem Schreiber wie dem Maler das Skizzenbuch. Das berühmteste ist der Dictionnaire des idées reçues (Wörterbuch der Gemeinplätze) von Gustave Flaubert. Eine Lektüre, die mich immer wieder amüsiert hat. Man könnte auch das „ABC“ von Czeslaw Milosz als entfernten Verwandten dieser Glossare sehen: ausgefeilte Kurz-Essays alphabetisch geordnet.
Er hat über das Thema Listen auch gebloggt und sogar ein Buch drüber geschrieben.
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