Heute vor sechs Jahren habe ich mich bei Twitter angemeldet. Was soll ich sagen: Twitter ist heute mein Lieblingsnetzwerk. Es ist so simpel, übersichtlich davon können andere Netzwere nur träumen.
Ich glaube, ich mag Twitter, weil es so viele Paralellen zum Radio gibt. Es ist ein ständiger Begleiter, überrascht, lässt sich ständig an und ausschalten, man hört vertraute Stimmen, ist immer am Puls des Geschehens und wird manchmal von den immer gleichen Themen genervt.
Mein erster Tweet aus März 2007 lässt mich heute etwas ratlos zurück.
münster entrümpeln
Daniel Fiene (@fiene) March 24, 2007
Wie so viele war ich am Anfang von Twitter erst gar nicht begeistert. In den ersten Monaten habe ich kaum etwas geschrieben (siehe auch mein Blogstöckchen von 2007, welches mir Thomas Knüwer, den ich damals noch Knüwi nannte, zuschickte) Twitter und ich mussten uns erst finden. Ich weiß gar nicht mehr, was dann mein Twitter-Moment war, in dem ich den Dienst in mein Herz schloss. Im Mai 2008 gab es aber schon eine Lobeshymne hier im Blog:
fiene & die wahrheit über twitter
Liebe Blog-Leser, die ihr euch in den letzten Monaten abgemüht habt, in die gehypte Weblog-Welt einzutauchen. Die ihr euch hart interessante Linklisten von erfrischenden Weblogs erstellt habt, die ihr nun Tag für Tag besucht, um die inspirierende Umgebung der bejubelten Blogosphäre in euch aufsaugt und ab und an zaghaft Kommentare schreibt, um einfach dabei zu sein: Die Party findet inzwischen woanders statt. Die Wahrheit ist hart. Sie heißt Twitter.
Die Art wie wir Twitter benutzen, hat sich seit 2007 stark verändert. Früher haben wir viel häufiger die Frage beantwortet, was wir gerade machen oder wo wir gerade sind. Solche Tweets, wie der folgende, sind spätestens zwei Jahre später durch Foursquare überflüssig geworden.
Lustig! Ich glaube Malte und Knüwi haben sich nur knapp im Oberholz verpasst.
Daniel Fiene (@fiene) August 1, 2007
2010 kam es zu einem meiner beeindruckendsten Einsätze als Journalist und hier spielte Twitter eine wesentliche Rolle. Der Unfall von Samuel Koch bei Wetten, dass..? in Düsseldorf.
Müsste ich wählen, würde ich neben einem kleinen Radiostudio auch mein Blog und Twitter mit auf eine einsame Insel nehmen (wie wäre es mit Manhattan). Zu gut sind die Geschichten, die sich in den letzten sechs Jahren ergeben haben. Auch wenn in letzter Zeit Twitters Wandel von der Plattform zum Medienanbieter kritisch diskutiert wurde, bin ich froh, dass sich der Dienst im wesentlichen treu bleibt. Nur deswegen gibt es den Dienst auch schon (für das Web-Zeitalter) sehr lange und hat allen bewiesen, keine Eintagsfliege zu sein. Nur meinem Blog bin ich länger treu geblieben. Das führe ich seit 2001.
Im August kann ich dieses Jubiläumsposting auch über Facebook schreiben. Mal sehen wie positiv das ausfällt.
Welche Bedeutung hat Twitter für dich?
Tom von der Isar meint
In nicht mal 140 Zeichen:
Twitter ist neu, jeden Tag und dabei so schön ein stetiger Begleiter der auch mal Nerven darf, wie Familie 😉
Daniel meint
Twitter ist mittlerweile auch schon seit über vier Jahren ein fester Bestandteil in meinem täglichen Leben. Dort lese ich viel, kann mich wunderbar austauschen, meine Geschichten erzählen, interessante Leute kennen lernen und so viel mehr.
Wäre Twitter nicht mehr da, es würde mir sicher sehr fehlen.
Jens Heneweer meint
Wirklich verstanden habe ich Twitter auch nach so vielen Jahren noch nicht.