(Foto by MGNS)
Schön war es bei den Bloggern 2014. Die Nachberichte folgen. Das waren die Nominierten.
(An dieser Stelle gab es den Videoplayer zur Live-Übertragung, aber die verschwindet wie gewohnt immer wieder aus dem Netz)
von Daniel 1 Kommentar
(Foto by MGNS)
Schön war es bei den Bloggern 2014. Die Nachberichte folgen. Das waren die Nominierten.
(An dieser Stelle gab es den Videoplayer zur Live-Übertragung, aber die verschwindet wie gewohnt immer wieder aus dem Netz)
Eine gute Stunde mit Daniel — als Video, Audio-Podcast, Text und PDF-Präsentation.
Du wählst dein Wunschthema und bestimmst dein Tempo.
Media Creator und Journalist mit Schwerpunkt Digitales und Medienwandel. Sowie Digitalstratege für Medien, Podcasting und Audience Engagement. Kann ich bei einem eigenem oder redaktionellem Projekt unterstützen?
von Daniel 46 Kommentare
Vor 25 Jahren ist eine Ikone des Internets erfunden worden. Oder soll ich sagen, ein Hassobjekt? Es geht um die Schriftart Comic Sans MS, oder wie wir Typofreaks sie nennen: Comic Sans. Ich kann mich noch an Kanada erinnern. Der Nationalfeiertag vor ein paar Jahren. Das Land hat eine 25-Cent-Gedenkmünze herausgegeben, mit Comic Sans als Schriftart. Damit wollte man den spielerischen Humor, der den Kanadiern oft zugeschrieben wird, unterstreichen. So war die Begründung.
Wir machen uns oft über den Einsatz lustig. Das habe ich gespürt, als ich vor ein paar Wochen auf Twitter fragte, was denn euer Verhältnis zu Comic Sans ist. Parniean fragte mich, ob ich noch keinen Kaffee hatte. Elbblick wollte mich blockieren und entfolgen. Von CookMal kam ein ablehnendes “Bitte nicht.” Mick so: “Bestens. Ich amüsiere mich jedes Mal wenn sie irgendwo auftaucht.” Christina schickte mir das Bild von einer Tasse auf der steht: “Wenn ich alleine bin, nutze ich Comic Sans.” Andreas schrieb: “Am liebsten in gelb auf weißem Hintergrund gedruckt.” Sebastian twitterte noch: “Tolle Schriftart für Aushänge im Flur, dass es bei der Party am Wochenende etwas lauter wird!” Supatyp: “Und da war noch der Unityp, der eine Hausarbeit in Comic Sans nicht annahm.” Verstehe ich auch nicht. Festraum schrieb: “Comic Sans – eine Geschichte voller Missvertändnisse.“ Das trifft es ganz gut.
Als Erfinder gilt Vincent „Vinnie“ Connare. Im Jahr 1994 hat er die Schrift erfunden. Ursprünglich sollte diese Schriftart in Sprechblasen der Software Microsoft Bob eingesetzt werden, um die Nutzer besser durch das Programm zu führen. Damals war noch Windows 3.1 angesagt und Bob sollte ein Ersatz für die graphische Oberfläche werden. Das Problem: Nach Fertigstellung der Schrift kam heraus, dass die Texte nicht in die Sprechblasen passten, weshalb die Schrift nicht verwendet wurde. Ihren ersten Einsatz hatte sie erst 1995 im 3D Movie Maker. Seit ihrer Auslieferung mit dem Plus!-Paket von Windows 95 gehört Comic Sans MS zu den Standardschriftarten des Microsoft-Betriebssystems. Heute gehört die Comic Sans zu den Kernschriftarten – sowohl bei Windows als auch beim Mac.
Vor allem in Designerkreisen ist die Schrift verpönt. Sie ist so stark verbreitet, dass sie auch zu Anlässen benutzt wird, die vielleicht nicht unbedingt zwangsläufig angebracht sind. Stichwort: Grabstein. Die Welt Kompakt beschrieb die Comic Sans als den Justin Bieber der Schriften. Nutzer lieben die Schrift. Bringt sie doch ähnlich, wie die laut Welt „Retortenpopsongs Bibers, eine kindliche Leichtigkeit mit sich, der man sich nur schwer entziehen kann. Comic Sans wurde das “Love Yourself” der späten 90er-Jahre: omnipräsent und weltweit bekannt.“ Es gab sogar richtige, ernstgemeinte Kampagnen gegen den inflationären Einsatz von Comic Sans. Laut Welt Kompakt hat sich sogar der Erfinder angeschlossen: „Genauso wie man Justin Bieber nur wohl dosiert vertragen könne, ist dem wohl auch mit Comic Sans. Manche Dinge ließen sich eben nur in einem bestimmten Kontext und in geringer Dosis ertragen.“
Aber es gibt auch Verfechter der Comic Sans. Zum Beispiel die Betreiber der Webseite comicsanscriminal.com. Die verspricht: “Hilfe für Menschen wie dich und mich, um die Schrift richtig einzusetzen.” Es gibt demnach verschiedenen Anlässe, wann Comic Sans die richtige Schrift ist:
Comic Sans kann tatsächlich vielen Menschen mit Leseschwäche helfen, Texte besser zu erkennen. In einem Text der Süddeutschen Zeitung wird von Jessica Hudgins berichtet. Wegen ihrer Legasthenie fällt es ihr schwer, Texte in Times New Roman zu lesen. Sie konnte mit ihren Klassenkameraden immer dann locker mithalten, als sie die Arbeitsblätter der Schule herunterladen konnte und dann die Schrift vergrößerte und auf Comic Sans stellte. Ihre Schwester Lauren war sauer auf das schlechte Image im Netz und machte in einem Blogtext ihrem Ärger Luft. Sie forderte andere Internet-Nutzer auf, den „elitären und herablassenden“ Spott sich doch bitteschön sonst wohin zu stecken. Die Verteidigungsrunde wurde zum Viral-Hit.
Michaela Mayer ist diplomierte Legasthenietrainerin und Vorstandsmitglied des Dachverbands Legasthenie Deutschland (DVL). In der Süddeutschen bestätigte sie diese Feststellung: „Für manche Betroffene spielen Schriftart und Farbe eine große Rolle.“
Am Ende lebt die Comic Sans auch von dem Spott. Es wäre falsch, sich nicht auch ein wenig über kuriose Einsätze lustig zu machen. Aber zumindest sollten wir auf den Schirm haben, welchen Dienst diese Schriftart erweist. Und das nun seit immerhin 25 Jahren.
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Was ist eigentlich Clickbaiting? Häufig diskutiere ich die Frage in Workshops mit jungen Journalistinnen und Journalisten. Selbst große Tech-Konzerne haben mit der Antwort auf diese Frage so ihre Schwierigkeiten, wie wir in den letzten Tagen erfahren haben. Der Bedarf an Nachhilfe scheint auch im Jahr 2019 noch groß zu sein. Also habe ich heute eine kleine Einführung in das Thema Clickbaiting für euch.
OMG! Du flippst aus, wenn du hörst, was Justin Bieber für 2020 geplant hat!
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Dieses Video hat mich zu Tränen gerührt, aber was bei Sekunde 7 geschah, hat mein Leben verändert
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Ein junger Fan bricht in Ronaldos Hotelzimmer ein. Du errätst nie, was dann geschah!
Der Ursprung: Upworthy, BuzzFeed, Huffington Post haben eine Kunst draus gemacht — Focus Online, Hefti.co und so manche Boulevard-Marken werden auch mit Clickbait in Verbindung gebracht. Ihnen haben wir das Thema zu verdanken. Historisch gehen die Mechanismen auf die Yellow Press (vgl. Mathew Ingram) zurück: Reißerische Überschriften sollten zum Kauf der Zeitung reizen. Das funktioniert heute in der Klatschpresse noch wunderbar, wie Topf voll Gold mit aller Geduld dokumentiert.
Der Kampf gegen Clickbait: „Wir haben ein Monster von der Leine gelassen. Sorry dafür. Sorry, dass wir das Internet im letzten Jahr kaputt gemacht haben. Ich freue mich, dass wir uns künftig von Clickbait verabschieden“, tönte Upworthy-Mitgründer Peter Koechley bereits 2014 (vgl. Buisness Insider), als sein Unternehmen die Flucht nach vorne antrat. Der Grund: In dem Jahr ging Facebook intensiv gegen die Methode vor. Wenn Nutzer besonders wenig Zeit mit dem Inhalt verbringen oder besonders wenige Kommentare oder Likes zurücklassen, sind das für Facebook Indikatoren für Clickbait. Eine Drosselung des Posts war dann die Folge. Später kam noch eine Text-Erkennung von typischen Clickbait-Formulierungen hinzu. Mittlerweile werden Facebook Pages, die wiederholt gegen die Clickbait-Regeln des Netzwerks eingestuft werden, sogar komplett gedrosselt.
Das größte Missverständnis: Nicht selten von Journalisten, oft aber auch von Leserinnen und Lesern hört man über viele Online-Überschriften den pauschalen Vorwurf „Ach, das ist doch Clickbait“. Sie versuchen ein Problem zu artikulieren, erwischen aber den falschen Begriff. Meist zu Themen, zu denen sie eine andere Haltung haben, als sie in dem Artikel wiederfinden. Der Clickbait-Vorwurf muss häufig für all das vorhalten, was im Online-Journalismus schief läuft.
Unterschiedliche Sichtweisen: Ben Smith, Chefredakteur von BuzzFeed, erklärte schon 2014 warum sein Medium kein Clickbait betreibe. Hinter einer Überschrift wie „36 Hunde, die zugleich bezaubernd und eigenartig sind“ gibt es eben 36 Hunde. Die Niedlichkeit liegt im Auge des Betrachters. Facebook macht hingegen Clickbait davon abhängig, wieviele Informationen die Nutzerinnen oder der Nutzer erhält, was ihm beim Klick auf den Link erwartet. Eine interne Facebook-Umfrage soll ergeben haben, dass 80% der Nutzer vor dem Klick entscheiden möchten, ob sie einen Text lesen wollen, und nicht erst nach dem Klick. Dann gibt es noch die politische Komponente: Egal ob rund um Breitbart News oder Gawker Media, gibt es noch eine gefährliche Mischform zwischen klassischen Clickbait und der Verbreitung von Fake News. Aber das führt jetzt zu weit.
Was ist denn nun Clickbaiting?
I scroll around, but when I look at the internet, I feel the same as when I’m walking through Coney Island. It’s like carnival barkers, and they all sit out there and go, “Come on in here and see a three-legged man!” So you walk in and it’s a guy with a crutch.
Jon Stewart im New York Magazine, als er auf BuzzFeed und Vice News angesprochen wird
Das ist kein Clickbait:
Das ist Clickbait:
Kurzfristiger Gewinn — Langfristiger Schaden: Schnell zusammengeschriebene Artikel die sämtliche Viral-Mechanismen bedienen, bringen zwar kurzfristig hunderte oder tausende Klicks, vielleicht sogar am Ende deutlich mehr. Aber mit jedem Klick steigt der Frust der Leserschaft. Irgendwann kommen die Nutzer nicht mehr zurück. Irgendwann ist der Pool an Nutzern erschöpft, die auf Clickbait reinfallen. Zurück bleibt ein immenser Vertrauensverlust.
Die Zukunft von Clickbait: Auch wenn Facebooks Regeln und die Abkehr von Reichweiten als primäres journalistisches Geschäftsmodel zum Abschwung von Clickbait geführt haben, ist es immer noch Thema. In den für die Anbieter lukrativen und verkauften Teaser-Sammlungen unter Nachrichtenartikeln (fast jede große dt. Nachrichtenseite macht mit) gibt es häufig eine moderate Form von Clickbaiting auf externe Artikel (vgl. Niemanlab). Außerdem spielen einige Medien, die gerade neue Paidmodelle etablieren mit Clickbaiting, um die Leserschaft zu einer Registrierung zu bewegen.
Und wenn du jetzt noch nicht genug von Clickbait hast, kannst du auch noch mal in diesem Tumblr vorbeischauen. Dort sind einige schöne Beispiele von Heftig & Co. gesammelt.
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von Daniel 26 Kommentare
301 aktive Podcasts. Und ja, aus Münster gibt es einen Fahrrad-Podcast! Wie sieht es mit der Audio-Szene in NRW aus? Damit habe ich mich die letzten Tage intensiv beschäftigt. Ich bin beeindruckt wie vielfältig das Angebot ist. Damit hätte ich in dieser Form nicht gerechnet.
Wenn wir über Podcasts reden, werden immer die üblichen verdächtigen genannt. Also habe ich mich einmal mit (m)einem Bundesland beschäftigt, um in einem abgegrenzten Bereich in die Tiefe gehen zu können. Ich wollte ein Gefühl dafür bekommen, welche Rolle normale Bürgerinnen und Bürger, Medienschaffende oder traditionelle Medienmarken in der Audio-Szene spielen.
Ein wichtiger Hinweis vorweg: Die Liste ist natürlich nicht vollständig. Bei den traditionellen Medienmarken habe ich den Markennamen in das Podcast-Verzeichnis von Apple (iTunes) gesucht. Ein ordentlicher Podcast sollte hier angemeldet sein. Schließlich greifen viele Podcast-Programme auf diese Daten zurück. Wer nur Podcasts auf seiner Homepage zum Anhören anbietet und keinen RSS-Feed den Hörern zur Verfügung stellt, gehört für mich nicht auf die Podcast-Liste. Auch Podcast-Reihen, die über NRWision verteilt werden, habe ich in die Liste mit aufgenommen. Jede Reihe erhält dort einen eigenen RSS-Feed, sodass man die Podcasts abonnieren kann. Die Einzelprojekte habe ich durch Suche der Städtenamen und durch viele Hinweise auf meinen Twitter- und Facebook-Aufruf erhalten. Vielen Dank für eure Tips! Ist euer Projekt nicht dabei? Schickt mir eine Mail oder postet einen Kommentar in meinem Blog. Ich habe Podcasts aufgenommen, die mindestens drei Episoden haben und mindestens eine Folge in diesem Jahr veröffentlicht haben. Deswegen sind einige bekanntere Podcasts nicht dabei (Sorry, Kohlenpod!)
Was ich gelernt habe:
Viel Spaß mit meiner Linkliste – ich hoffe, ihr könnt das eine oder andere neue Projekt für euch entdecken:
Tageszeitungen (13 Projekte):
Lokalradios (15 + 30 Projekte):
Öffentlich-Rechtlich (8 Projekte):
Hinweis: Ich habe bei iTunes nach WDR, Westdeutscher Rundfunk und den Sendernamen gesucht. Mehr originäre Podcast-Formate habe ich nicht gefunden. Sendungen- oder Rubriken zum Nachhören zählen nicht. Tips nehme ich gerne entgegen.
Campusradios (32 Projekte):
Bürgermedien (118 Projekte):
Einzelprojekte (85 Projekte):
Eine Frage bleibt noch: Was ist denn aus #GornyMeets geworden? 😉
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von Daniel 12 Kommentare
Diesen Text schreibe ich mit zwei Gefühlen, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Trauer und Freude. Nach 13 Jahren werde ich Düsseldorf und die Rheinische Post verlassen. Im neuen Jahr geht es für mich nach Berlin: Ich werde dann das „Media Pioneer“-Team von Gabor Steingart verstärken. Ich darf Teil des spannendsten deutschen Medienprojekts werden. Aber der Reihe nach.
2006 hatte ich meinen ersten Praktikumstag bei Antenne Düsseldorf. Seitdem gab es kaum einen Tag, an dem ich nicht für die Rheinische Post Mediengruppe im Einsatz war. Freier Mitarbeiter, Volontär, Redakteur, der Wechsel zur Rheinischen Post. Entstanden sind „Die Sendung mit dem Internet“, viel Social-Media, das Listening-Center, eine Podcast-Offensive, viele neue Formate rund um das wunderbare Audience-Engagement-Team. Aber nach 13 Jahren ist meine Lust auf etwas Neues riesig!
Deswegen freue ich mich, ab Januar nach Berlin zu wechseln. Meine Aufgaben bei Media Pioneer werden in zwei Bereichen liegen. Einmal werde ich weiterhin als Leiter redaktionelle Digitalstrategie / Head of Audience Development bei der Entwicklung von neuen digitalen Formaten helfen. Dann werde ich wieder stärker inhaltlich arbeiten: Mit den Kolleginnen und Kollegen wollen wir im ersten Halbjahr ein regelmässiges Tech- & Trends-Format rund um Digitalwandel und Innovationen auf eure Ohren und in eure Inboxen bringen. Ich bin fest überzeugt: Ein optimistisches, neugieriges, konstruktives aber auch sortierendes Format können wir in der Technologie-Berichterstattung in Deutschland gut gebrauchen.
Worüber ich mich natürlich auch (meistens) freue: Ich arbeite wieder mit Michael Bröcker zusammen. Der neue Chefredakteur von Media Pioneer versucht mich noch von einer Neuauflage unseres Bröcasts zu überzeugen. Wir werden sehen.
Was ich euch aber sicher versprechen kann (ich erwarte schon die Frage): Herr Pähler und ich werden weiter jede Woche in „Eine Stunde Was mit Medien“ bei Deutschlandfunk Nova neugierig auf den Medienwandel blicken. Für mich ist das Format seit 2004 jede Woche eine persönliche Fortbildung und unsere Liste mit Ideen und Themen ist noch lang.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den vielen lieben Kollegen in Düsseldorf bedanken — auch an die Chefs, die Dinge möglich gemacht haben, die alles andere als selbstverständlich sind. Dadurch sind journalistische Angebote möglich geworden, auf die wir alle heute stolz sein können.
Jetzt geht es auf in ein neues Abenteuer.
Danke Düsseldorf, Hallo Berlin!
von Daniel 2 Kommentare
Am Halloweenabend habe ich eine traurige Szene beobachtet. An der Bushaltestelle Erfstraße steht ein Auto mit dänischem Kennzeichen. Davor steht ein Mann, spielt mit seinem Schlüssel und blickt Richtung Ladenlokal. Dort verlässt ein anderer Mann das Café, schließt früher als üblich hinter sich die Tür, blickt noch mal rein und schließt noch ein zweites Mal rum. Beide steigen stumm in das Auto und fahren weg. Zurück bleibt dieser Zettel:
Und wieder gibt ein Laden an diesem Standort auf. „Was ist denn nur mit der Hammer Straße 17 los?“ bloggte ich Anfang Februar 2018, als Vorgänger Yaz schloss.
Die Reihe der Misserfolge wird länger und länger:
Bis Ende 2012 / Anfang 2013: Der Starbucks Grand Bateau.
2013-2014: Miamamia, Café aus Essen
2014-2016: Tapasbar Bodega 17
2016-2017: Yaz – eine Prise Orient
Hier könnt ihr noch mal die Historie der Hammer Straße 17 nachlesen. Jetzt reiht sich nach knapp 15 Monaten das Copenhagen Coffee Lab ein. Aber warum?
Immerhin hatten die Backwaren eine außerordentliche Qualität, der Kaffee stark wie in Skandinavien und auf jeden Fall die besten Croissants der Stadt. Aber leider insgesamt zu teuer und von der Inneneinrichtung für die Preisklasse nicht liebevoll genug.
Das größte Problem ist aber meiner Meinung nach ein anderes: Das Coppenhagen Coffee Lab hat sich weder in die Community vor Ort integriert, noch eine neue Community aufgebaut. Das Relationship-Management war mangelhaft.
Kein Social-Media, keine persönliche Ansprache, keine Gründe um im Freundeskreis über Copenhagen Coffee Lab zu sprechen. Bei jedem Besuch fühlte ich mich wie ein Gast, der das erste Mal in einen Laden in einer fremden Stadt besucht.
Der einzige Grund, worüber in den letzten Monaten immer mal wieder gesprochen wurde: „Hat das Coppenhagen Coffee Lab im Hafen noch auf?“ — Seit heute wird die Frage mit „Nein“ beantwortet.
P.S.: Danke an Mr. Düsseldorf für den Hinweis.
Belinda Belger meint
Ich stimme für Mareice und ihren sehr wertvollen Blog kaiserinnenreich.de
Viele Grüsse
Belinda