„well shit, we just need to blog more“
Das war die Antwort des The Verge-Teams auf die Frage, wie jeder Besuch der bisher erfolgreichen Startseite des Magazins nach dem Relaunch den Usern mehr bietet, als eine Antwort auf die Frage: Welche neuen Artikel gibt es denn. Ausgerechnet Bloggen soll zur Lösung gehören. So ist vor 2 Jahren der Storystream auf der Verge-Homepage entstanden.
Dieser war für mich der erste (von mehreren) Impulsen, den Wert des Bloggens wieder zu entdecken. Blogs sind halt so viel mehr, als Artikel-Sammlungen. Das hat mich direkt wieder begeistert, als ich mit dem neuen Storystream beschäftigte.
Zunächst hatten mich die strategischen Gedanken der Redaktion neugierig gemacht (siehe unten), aber dann habe ich die Wirkung selbst bei mir beobachtet: Ich schnell zum Power-Leser geworden. Ein oder zwei Mal am Tag schaue ich vorbei, um zu sehen, was es neues aus der Verge-Themenwelt gibt. Selbst wenn ein Thema nur eine Mini-Weiterentwicklung hat, bleibe ich über eine kurze Blognotiz auf dem Laufenden, ohne mich durch einen aufgeblähten Artikel kämpfen zu müssen. Je regelmässiger man den Storyfeed liest, desto mehr Spaß macht das Ganze.
Hier sind die Relaunch-Gedanken der Redaktion zum Storyfeed-News-Blog auf der The Verge Startseite:
So we’re back to basics with something we’re calling the Storystream news feed, right on our homepage. Our plan is to bring the best of old-school blogging to a modern news feed experience and to have our editors and senior reporters constantly updating the site with the best of tech and science news from around the entire internet. If that means linking out to Wired or Bloomberg or some other news source, that’s great — we’re happy to send people to excellent work elsewhere, and we trust that our feed will be useful enough to have you come back later. If that means we just need to embed the viral TikTok or wacky CEO tweet and move on, so be it — we can do that. We can embed anything, actually: I’m particularly excited that we can directly point people to interesting threads on Reddit and other forums. The internet is about conversations, and The Verge should be a place to find great conversations.
What’s most exciting about all this is that it will actually free up time for our newsroom: we won’t have to stop everything we’re doing and debate writing an entire story about one dude’s confused content moderation tweets. We can just post the tweets if they’re important, add the relevant context, and move on. That means we’ll get back hours upon hours of time to do more original reporting, deeper reviews, and even more incisive analyses — the work that makes The Verge great. It’ll also be easier for us to share our big investigations and features when they’re relevant to the news of the day — allowing us to showcase our incredible archive of award-winning work. Our art and video teams will now have access to our homepage in a way they’ve never had before; I can’t wait to see what they do with it.
Mein Takeaway für ein besseres eigenes Blog: Es führt sich viel besser ein eigenes Blog, seit dem ich unter der Frage arbeite, was es denn rund um die Themenwelt des Blogs neues gibt, damit ich die Leserschaft kurz updaten kann, eine News einordnen, eine Diskussion kommentiere oder etwas längeres schreibe. Davor habe ich mir ehrlich gesagt eher immer mal wieder die Frage gestellt, wozu ich denn einen Artikel veröffentlichen könnte – manchmal auch nur um endlich mal wieder etwas zu veröffentlichen. Aber am Ende sind die langen Artikel ja so aufwendig geworden, dass ich mir die „Was bloggen“-Frage immer seltener gestellt habe. Das ist jetzt zum Glück anders.
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