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Darf ich vorstellen: Podcasting.fm (2) mit dem „150 Fragen in Sachen Podcasts“-Podcast
Ich podcaste wieder! Vor ein paar Tagen habe ich euch Podcasting.fm vorgestellt, einen Hub für Podcast Creator hier im Blog. Neben Newsletter und Workroom gehört ein Podcast für Podcaster dazu: 150 Fragen in Sachen Podcasts!
Vor 18 Jahren habe ich die 150 Fragen bereits einmal veröffentlicht. Auch wenn sich vieles in der Podcast-Produktion kaum verändert hat, dürfte ich am Ende sehr viele neue Fragen beantworten. Denn: Podcasten ist komplexer geworden. Mit der Veröffentlichung einer Episode ist es nicht getan – bestimmt 25% der Arbeitszeit fallen noch an: Die Aufbereitung fürs Web, für Social-Media und Audience-Engagement-Aufgaben gehören dazu.
Dieser Podcast soll dein Motivator sein, dein Podcast auf das nächste Level zu heben. Von der Idee zur ersten Folge.Vom Schwung der Premiere in die Regelmässigkeit zu kommen. Von den ersten Hörern zur großen Community. Von einem Zeitinvestment zu einem Format, das sich für dich auszahlt. Viele bleiben zwischen Idee und den ersten zehn Folgen stecken. Auch wenn die nächsten Schritte unterschiedlich sind, hilft dieser Podcast dran zu bleiben und gemeinsam an den eigenen Podcast-Formaten zu arbeiten.
Was bleibt, ist das Format: Täglich gibt es eine neue Folge. Unter der Woche gibt es ab 7.30 Uhr eine rund zehn minütige Ausgabe zu den Grundlagen, zur Technik, zum Format, zur Community und zu Gadgets. Am Wochenende gibt es die Community-Ausgaben mit Fragen zu euren eigenen Formaten und dem Blick auf die Wochennews. Zu den 150 Fragen in Sachen Podcasts (bei Spotify folgen).
Dua Lipas Notizbuch
Während der Corona-Pandemie hat Dua Lipa mit ihrem Album Future Nostalgica auch meinen Alltag ein bisschen besser gemacht. Und schon wieder trifft sie mit ihrem neuen Album Radical Optimism meinen Zeitgeist. Ich schaue gerne Interviews mit ihr – denn das ersetzt sämtliche Selbst-Orga-Zwänge. Die Suche nach der besten ToDo-App, dem besten Ideen-Management-Tool, der besten Produktivitäts-Methode und der perfekten Work-Life-Balance.
Wie ihr in dem Video seht, hat sie die Songs (rund 90) für ihr neues Album in ein simples Notizbuch geschrieben, das sie beim US-Schlecker CVS gekauft hat. Erst die Ideen. Dann die ersten Entwürfe, bis zur fertigen Version. Etwa 80 haben es aber nicht weiter geschafft. Irgendwie beruhigend, dass ich mit meinem Notizbuch nicht alleine bin, um kurze Einfälle zu notieren, und einige zu größeren Ideen oder gar Entwürfen auszuarbeiten.
Wir könnten jetzt in ganz viele Beispiele eintauchen, wie wir mit Dua Lipa produktiv sein können, ohne das Gefühl zu haben das nächst beste System finden zu müssen. Im Interview mit Jimmy Kimmel spricht sie aber über eine Gewohnheit, die ich noch erwähnen will: Ihre Listen. Nicht nur für Bücher, Filme oder Alben, die sie noch lesen, schauen oder höre möchte, notiert sie auf Listen. Für jede Stadt in der sie war, hat sie Listen mit den Lieblingsrestaurants, Lieblingsorten, Kultur, die sie noch sehen möchte, oder gute Locations fürs nächste Ausgehen. Vor Corona hatte ich auch solche Listen – und ich habe sie vor ein paar Tagen mal wieder rausgeholt. Und angefangen, weiter zu pflegen. Irgendwann fingen Duas Freude an, sie nach den Listen zu fragen. Mittlerweile veröffentlicht sie diese in ihrem Newsletter Service95. Das sollte ich mir von ihr abschauen, denn das bringt ja Leben in die Listen. Ich habe schon länger nach einem Ersatz gesucht, der als Revival meiner ganz alten Blogrubrik „Fiene & Fünf Fragen für Freitag“ dienen kann. Warum nicht „Fienes Fünf für Freitag“ oder so — mit meinen Top 5 zu einem bestimmten Thema. Das schreibe ich mal in mein Notizbuch.
Unser Blog soll schöner werden (8): Heute mit Manton Reece und einer vergessenen Blogdisziplin
Das Blog von Manton Reece taucht oft in den Blogrolls der Promi-Ur-Blogger auf. Ich bin direkt Fan geworden. Reece ist Mac- und Web-Entwickler, podcastet und glänzt in einer Blog-Disziplin, die wir durch Social Media vergessen haben: Kurzbloggen. Microblogging.
Wie mich kurze Postings zu täglichen Besuchen eines Blogs verleiten, habe ich ja schon in dem ersten Beitrag dieser Was-können-Blogs-alles-sein-und-leisten-Reflexionsserie aufgeschrieben. Die gleiche Wirkung habe ich beim Microblog von Manton Reece festgestellt. Oft zwei, drei Postings am Tag. Dazu noch ein Foto – das gute alte Photoblog lässt grüssen.
Was war: Kurze Postings waren in den frühen Bloggerjahren normal – längere Texte eher die Ausnahme. Das Log in Blog kommt nicht ohne Grund vom Logbuch. Kurze Einträge, die den eigenen Weballtag begleiten. Als dann die ersten Handys mit Kamera und Internet-Anschluss benutzt wurden, entstanden auf einmal neue Blogtypen. Moblogs oder Mobileblogs, die vom Handy gefüllt wurden. Photoblogs. Microblogs. Und dann war auf einmal Twitter da. Auch heute noch hier und da als Microblogging-Dienst bezeichnet. Statt die eigenen Blogs zu füllen, war es viel bequemer direkt zu twittern. Oder die Fotos auf Facebook hochzuladen. Und später natürlich auch bei Instagram. Den Blogs blieben die langen Textwüsten.
Was kommt: Doch inzwischen ist auch die Freude an den Postings in den Feeds der Netzwerke verflogen. Nach wenigen Tagen verschwinden die Inhalte im Nichts. Ein rauer Wind in den Kommentarspalten. Wozu noch posten? Blogs die wieder bloggiger werden, fallen auch oft mit kurzen Beiträgen auf. Die Blogs werden lebendig, Leser gebunden und ganz nebenbei passen Kurzbeiträge hervorragend für die dezentrale Social-Zukunft. Reeces Blog ist auch an das Fediversum angeschlossen. Ich kann dem Blog via Mastodon genauso folgen, wie einem Threads-Account. Ein Reply von mir landet als Kommentar im Blog. Cool. Blogs können sich gegenseitig folgen – die vernetzte Zukunft von Blogs (siehe Internet neu denken: Blogs ) wirft ganz konkrete Schatten voraus.
Bloggen wie Manton Reece? Wer das will, kann direkt loslegen. Denn Reece gehört zu den Initiatoren von micro.blog – einen simplen Blogdienst, der natürlich auch bei seinem Blog im Einsatz ist. Für 5 Euro im Monat gibt es den Webspace, Fotohosting, Podcasthosting, Crossposting zu Mastodon, Bluesky oder Linkedin, eigene Themes und die Möglichkeit via Web oder App zu veröffentlichen. Wie bei Tumblr kann jeder User anderen Micro-Blogs folgen und erhält so eine individuelle Timeline, die auch wirklich chronologisch arbeitet. Micro.blog weist noch auf seine konstruktive Community hin, und das ein Micro-Blog auch direkt als Hub für die eigenen Inhalte im Fediversum dienen kann.
Und da Micro-Blog auch lange Texte kann (und dann sogar ein Überschriften-Feld magisch erscheint) und es eine Import-Funktion von anderen Diensten wie WordPress gibt, habe ich kurz über einen Umzug nachgedacht. Oder als Variante über ein Zweitblog, wie in den guten alten Zeiten. Aber vermutlich wird auch das nichts. Denn wenn ich ehrlich bin: Die Kurzbeiträge gehören auf jeden Fall prominent ins Hauptblog.
Podcast-News eingeordnet: Podrolls auf dem Weg zum Standard
Manchmal passieren Dinge viel schneller, als man hofft. Kürzlich gab es von euch viel Liebe für die kleine Hommage an die Blogroll und dem Comeback der persönlichen Blog-Empfehlungs-Liste. Am Wochenende habe ich mich in Future of Podcasts darauf gefreut, dass durch neue Möglichkeiten wir eine stärkere Verschmelzung von Podcasting und Social-Media erwarten können. Wie diese Podcast-News zeigt,
Podcast-Webhoster RSS.com führt Podrolls ein:
Thanks to a new Podcasting 2.0 tag, you can now create a Podroll for your podcast. This means you can recommend other shows directly to your listeners. Whether it’s a show you love or a podcast by a friend, you can now share it with your audience.
Starting today, this feature is available on all podcast websites hosted at RSS.com and in supporting apps, fostering genuine recommendations and cross-pollination between podcasts.
Das ist klasse: Jeder Podcast kann also künftig andere Podcasts empfehlen, wenn der Podcast-Hoster dies unterstützt und die Links in den RSS-Feed einbaut. Podcast-Apps und Podcast-Verzeichnisse, die den entsprechenden RSS-Tag auswerten, zeigen die Empfehlungen dann an, wenn der Podcast ausgewählt ist.
Die Podcasting 2.0 Entwicklung habe ich schon länger am Rande verfolgt, aber ich freue mich nun auch über die erste größere Umsetzung der neuen Möglicheiten. Schauen wir uns einmal genauer an, was sich hinter dieser Initiative versteckt.
Hintergrund zu Podcasting 2.0:
Podcasting 2.0 ist eine Initiative, die darauf abzielt, das Podcast-Ökosystem durch die Einführung neuer Standards und Technologien weiterzuentwickeln und sowohl das Hörer- als auch das Erstellererlebnis zu verbessern. Adam Curry und Dave Jones sind die Schlüsselpersonen hinter Podcasting 2.0, die sich für die neuen Standards einsetzen und die Entwicklung des Podcast-Index leiten.
Hier sind die wichtigsten Aspekte und Komponenten von Podcasting 2.0:
Wichtige Merkmale und Komponenten:
- Das Podcast-Index:
- Offenes Verzeichnis: Ein dezentrales, offenes Podcast-Verzeichnis, das unabhängig von einem einzigen Unternehmen ist und sicherstellt, dass Podcasts zugänglich und zensurfrei bleiben.
- API: Bietet eine robuste API für Entwickler, um auf das Verzeichnis zuzugreifen und dazu beizutragen, wodurch ein offeneres und erweiterbares Podcast-Ökosystem ermöglicht wird.
- Erweiterte Feeds:
- Neue Tags: Einführung neuer RSS-Tags, um mehr Funktionalität und Metadaten für Podcasts bereitzustellen. Beispiele sind
<podcast:person>
,<podcast:location>
und<podcast:funding>
. - Episodenspezifische Details: Ermöglicht reichere Metadaten für einzelne Episoden, wie Transkripte, Kapitel und Standortdaten.
- Neue Tags: Einführung neuer RSS-Tags, um mehr Funktionalität und Metadaten für Podcasts bereitzustellen. Beispiele sind
- Monetarisierung und Werteaustausch:
- Value for Value (V4V): Ein Monetarisierungsmodell, bei dem Hörer die Ersteller direkt unterstützen können, oft mit Kryptowährungen wie Bitcoin über das Lightning-Netzwerk. Dieses Modell fördert die direkte Unterstützung und Interaktion zwischen Hörern und Erstellern.
- Finanzierungstags: Neue Tags, die Podcastern ermöglichen, direkte Links zu Finanzierungsquellen wie Patreon, PayPal oder Bitcoin-Wallets bereitzustellen.
- Interaktivität und Engagement:
- Kapitel: Ermöglicht es, Episoden in Segmente mit spezifischen Titeln zu unterteilen, was es Hörern erleichtert, Inhalte zu navigieren und zu finden.
- Transkripte: Integration von Transkripten in den Podcast-Feed, was die Zugänglichkeit für hörgeschädigte Zielgruppen verbessert und eine bessere Suche und Indizierung ermöglicht.
- Kommentare und soziale Interaktion: Potenzial zur Integration sozialer Funktionen wie Kommentare und Feedback direkt in Podcast-Apps.
- Dezentralisierung:
- Reduzierte Abhängigkeit von zentralisierten Plattformen: Durch die Bereitstellung eines offenen und dezentralen Verzeichnisses zielt Podcasting 2.0 darauf ab, die Abhängigkeit von großen Plattformen wie Apple Podcasts und Spotify zu verringern und ein offeneres Ökosystem zu fördern.
Annahme und Auswirkungen:
- Podcast-Apps: Mehrere Podcast-Apps haben begonnen, die Funktionen von Podcasting 2.0 zu übernehmen, darunter Podfriend, Podverse und Fountain.
- Podcaster: Immer mehr Podcaster integrieren neue Tags und Funktionen, um ihre Inhalte zu verbessern und effektiver mit ihrem Publikum zu interagieren.
Herausforderungen und zukünftige Richtungen:
- Adoptionsrate: Die weit verbreitete Annahme neuer Standards kann langsam sein, da Änderungen sowohl von Podcastern als auch von App-Entwicklern erforderlich sind.
- Es kann auch was kaputtgehen: Die Sicherstellung der Abwärtskompatibilität mit bestehenden Podcast-Feeds und -Apps ist entscheidend, um Fragmentierung zu vermeiden.
- Alle müssen mit anpacken: Kontinuierliche Innovation und Gemeinschaftsbeteiligung sind notwendig, um die Initiative relevant und fortschrittlich zu halten.
Tja, und nun? Ich bin ja noch dabei die Blogs für meine neue Blogroll auszusuchen. Da kann ich auch gleich anfangen, eine Liste mit Podcasts zu erstellen.
Kennst du schon meinen neuen Podcast-Strategie-Newsletter?
Darf ich vorstellen: Podcasting.fm (1) mit dem Podcast-Strategie-Newsletter
Mit meinem gestrigen Newsletter gab es den Startschuss für Podcasting.fm, ein neuer Bereich hier im Blog, der uns unterstützt unsere Podcast-Projekte auf das nächste Level zu heben. Ich liebe es mit anderen zusammen an Podcast-Formaten zu arbeiten. Egal ob es bisher nur die Idee gibt, schon die ersten Folgen oder sogar eine erste kleine Fan-Hörerschaft. Es gibt immer was zu tun, und auf sich alleine gestellt ist das gar nicht so einfach. Selbst wenn du keinen Podcast hast (soll es ja geben), wirst du bestimmt schon ma eine Idee gehabt haben, von der du überzeugt warst. Aber bis zur Umsetzung erscheint es ein zu langer Weg bei all dem Alltagsstress. Gemeinsam geht das einfacher. Dazu gibt es jetzt Podcasting.fm.
Drei Bereiche werdet ihr nutzen können – je nach eurem Interesse. Heute stelle ich euch den ersten Bereich vor: Den neuen Podcast-Newsletter mit dem Schwerpunkt Strategie und der Einordnung von aktuellen Podcast-News. Beides fehlt mir schon sehr lange in der Podcast-Newsletter-Szene. Donnerstags gibt es eine neue Ausgabe. Die Podcast-Produktion ist mittlerweile so umfangreich, dass ich euch mit diesem Newsletter helfen möchte, das eure ganze Arbeit über die Veröffentlichung hinaus für euch auszahlt, indem ihr ein strategisches Ziel verfolgt.
Ich bin überrascht, wieviele Podcast-Angebote selbst von Medienhäusern einfach da sind, um Podcasts im Angebot zu haben. Dabei können sie relativ einfach auf den unterschiedlichsten Arten wertvoll für die Gesamt-Digital-Strategie genutzt werden. Also, lasst uns loslegen!
Das ganze soll natürlich nicht furchtbar trocken klingen. Deswegen habe ich mir bei der Titel-Auswahl ausdrücklich ein Augenzwinkern zugelassen und konsequent den einzig wahren Titel nach einem knallharten internen Wettbewerb gekürt: Der offizielle „Den Link packen wir euch dazu in die Shownotes“-Newsetter.
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Worauf ihr euch noch freuen könnt: Im Laufe der Woche stelle ich euch die anderen beiden Bereiche vor. Dabei geht es um einen Podcast und um einen gemeinsamen Arbeitsbereich.
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