Medienmacher müssen auch mal Pause machen. Doch welches Buch, welche Serie, welcher Sound muss mit an den Strand – zur Inspiration und Erholung? In der aktuellen Ausgabe von „Was mit Medien“ haben Herr Pähler und ich eine Sammlung mit unseren Gästen zusammengestellt.
Florian Valerius ist auf Instagram der Literarische Nerd und empfiehlt diese Bücher für den Sommer:
- Andrew Sean Greer – „Mister Weniger“. Es geht um einen Mensch, der mittelmässige Bücher schreibt und ein mittelmässiges Leben führt. Als seine große Liebe einen Anderen liebt, geht er auf Weltreise. „Das ist der charmanteste Roadtrip des Jahres.“
- David Lynch – „Traumwelten“. Kristine McKenna schreibt die Biografie, und Lynch selber steuert seine persönliche Sichtweise zu den Episoden bei. „So bekommt man einen ungeahnten Einblick in den Kopf des Ausnahmekünstlers.“
- Alex Capus – „Das Leben ist gut“. Max und Tine sind 25 Jahre verheiratet, als sie wegen eines Jobs weggeht. Max bleibt zurück und macht sich Gedanken über das Leben. „Ein ganz besonderes Herzensbuch mit einer schönen, kleinen Geschichte zum Träumen und Abschalten.“
Daniel Hauser ist Musikredakteur bei Deutschlandfunk Nova und empfiehlt diese Songs für den Sommer:
- Pool – „Moving on“. Ein klassischer „Feel Good“-Song von drei Jungs aus Hamburg, deren Name schon perfekt in den Sommer passt. Alles basiert auf dem berühmten Gitarrenmuster, das Nile Rodgers so groß gemacht hat. Die Radiopremiere gibt es übrigens erst an diesem Freitag (heute).
- MAGIC! – „Expectations“. Karibik, Steeldrum, Reggae … die Band MAGIC! Aus Toronto hat damit schon gute Erfahrungen gemacht (vor fünf Jahren war „Rude“ ein großer Hit). In der Zwischenzeit hat Nasri Atweh, der Kopf von MAGIC!, u.A. für Justin Bieber produziert. Jetzt gibt es wieder was eigenes. Sound an – Stressmodus aus!
- Matt Corby – „No Ordinary Life“. Matt Corby aus Australien schafft es, mit seiner Musik Raum und Zeit vergessen zu machen, und man verfällt ganz automatisch in nostalgische Gefühle, wenn man seine neue Musik hört. Gerade sitzt er an einem ganzen Album, auf dem er das Leben von „Willie Wonka“ besingt — das ist der Besitzer der Schokoladenfabrik in „Charlie und die Schokoladenfabrik“. Und um diese Vibes einzufangen kommen halt auch Streicher und Harfe zum Einsatz. Damit lässt sich’s bestimmt ganz toll in den Sonnenuntergang hineinträumen.
Ulrike Klode ist Serienexpertin und betreibt den Podcast Seriensprechstunde (nebenbei, eine neue Staffel kommt in Kürze, ihr könnt jetzt eure Serien-Beratungswünsche einreichen). Sie empfiehlt diese Serien für den Sommer:
- Dietland — Schönheitswahn trifft auf Feminismus. Plumm ist übergewichtig und beantwortet die Leserbrieferinnen an die Chefredakteurin der größten amerikanischen Frauenzeitschrift. In der ersten Folge werden Männer getötet, die Frauen vergewaltigt haben. „Die Serie hat mir bisher in diesem Jahr am Besten gefallen. Die Serie ist Satire, Drama, Thriller und Comedy gleichzeitig. Das ist erst gewöhnungsbedürftig.“
- The Affair — Eine Liebesaffäre über bisher vier Staffeln, die auf Long Island spielt (unbedingt auf großen Screen schauen!). Noah und Alison verlassen ihre Partner. In der ersten Staffel geht es um ihre Sichtweise auf die Affäre. In den anderen Staffeln um die Perspektive ihres Umfelds. „Coole Bilder, super Drehbuch, tolle Figuren.“ Dazu gibt es ein Verbrechen, welches alles verkompliziert … .
- The Terror — Eine Anti-Hitze-Serie, die in der Arktis spielt. Eine historische Horrorserie im ewigen Eis. Mitte des 19. Jahrhunderts ist eine Forschungsexpedition losgezogen, um die Nord-West-Passage in der Arktis zu finden. Bis heute weiß man nicht, was mit den Männern passiert. Die Serie erzählt nach. „Es wird stark mit der Atmosphäre im Eis gespielt. Nur für Horror-Fans!“
- Lovesick — Diese Comedy ist der zeitgemäße Nachfolger von „How I Met Your Mother“. Eine Serie über Freundschaft und die Suche nach Liebe. „Die Serie ist nicht als Sitcom, sondern als Single-Kamera gefilmt. Es sieht nach dem wahren Leben aus. Es fühlt sich zeitgmässig an.“ HIMYM sei da inzwischen schon etwas aus der Zeit gefallen.
Und dann habt ihr auch noch ganz viel über Facebook empfohlen. Einmal ganz viele Lesetipps. Und dann ganz viele Gucktipps. (Danke!) Hier ist eine Auswahl:
- Johanens Klingebiel: „1.) Tropic of Kansas —Christopher Brown 2.) New Dark Age — James Bridle 3.) The 2020 Commission Report on the North Korean Nuclear Attacks Against the United States — Jeffrey Lewis – Alles irgendwie aber eher deprimierende Bücher. Einen Ausgleich muss ich mir noch suchen bevor es losgeht“
- Tim Schmutzler: „Mein Leben am Limit – Reinhold Messner. Streitbarer, kluger Mensch, deutliche Aussagen, nicht nur für Bergsteiger interessant.“
- Karsten Schmehl: „Qualityland von Marc-Uwe Kling. Am besten als Hörbuch. Habe ich 2 mal hintereinander gehört. Eine gruselig realistische Dystopie über eine Welt, in der Roboter und Algorithmen unseren Alltag bestimmen. Unter anderem steht ein Roboter kurz davor die Macht zu ergreifen. Aber nicht, in dem er sie an sich reißt, sondern weil die dummen Menschen ihn bei der nächsten Bundestagswahl eventuell einfach wählen.“
- Thomas Knüwer: „Was der Schmarsten sagt. Und für die Entspannung The Force von Don Winslow – fantastische Schilderung des Polizeialltags in New York.“
Hier geht es zur Sendungsseite. Hier geht es zur MP3. Die Ausgabe könnt ihr euch im Web, bei iTunes oder Spotify direkt anhören.
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