Habe mich über eine Mail in meinem Postkasten besonders gefreut: Patric Colling hat sich extra auf die Socken gemacht und ein Nachtfoto im Stil von Nacht der Museen TV gemacht – vielen vielen Dank! Das baue ich umgehend auf unserer Seite ein.
fiene & nacht der museen tv – die presseschau
Nach unserer kleinen Pressekonferenz zur Nacht der Museen TV habe ich heute Früh über-neugierig die Zeitungen aufgeschlagen die Onlinesuche bemüht und mit Freude festgestellt, dass es ganz viele Artikel rund um unser Experiment gibt:
Rheinische Post, 06.05.2010, Annette Bosetti
Lange Museumsnacht mit iPhone-Konzert von Kreidler
Werner Lippert setzt gern noch einen drauf und verortet Düsseldorf in Zukunftsdimensionen. Für die Lange Nacht der Museen hat der Chef des NRW-Forums eine museale Weltpremiere und eine urbane Uraufführung im Angebot, die den Marathon der Kunst mit völlig neuen Farben und Klängen anreichert. (…) Mehr ….
Der Westen, 05.05.2010, Petra Kuiper
Konzert mit Touch
(…) Derweil ist Fiene im Reportagewagen unterwegs. Er wird Warteschlangen vor Museen testen, sich mit Besuchern unterhalten. Um all das zu erleben, kann man übrigens auch ins NRW-Forum kommen. Also – leibhaftig. (…) Mehr …
Welt Online, 06.05.2010, Anne Heidrich
Smarter Auftritt
(…)“Es könnte sein, dass das Experiment scheitert“, sagt Thomas Knüwer. Ansonsten gelte: Fortführung gewünscht. In Sachen Internet laufe schließlich viel in Düsseldorf. (…) Mehr…
styleranking, 05.05.2010, Regina Möhring
NRW-Forum: Interaktive Liveübertragung und Blogger-Talk zur Nacht der Museen 2010
(…) Höhepunkt des Abends ist ein iPhone Konzert der Düsseldorfer Elektroband Kreidler, die zuletzt zur Eröffnung der Viktor & Rolf Installation im Forum aufgetreten sind. Diesmal wird ihre Musik allerdings nicht mit Schlagzeugen und Bass erzeugt, sondern ausschliesslich mit Hilfe von iPhones, mit denen sie extra hierfür ausgestattet wurden. Danach gehört die Bühne der Band Zee, die zum ersten Mal ein iPad in ihre Performance integrieren wird. Zu sehen ist das Spektakel ab 20 Uhr auf der Homepage des NRW-Forums, auf nacht-der-museen-tv, auf den Pages der Blogger und, mit Einbruch der Dunkelheit, auf der Fassade des Museums. (…) Mehr …
P.S.: Noch 2 Tage 11 Stunden 12 Minuten 38 Sekunden
Update: Mittlerweile habe ich auch ein Print-Clipping bekommen. Toll. BILD, NRZ, Welt Kompakt, WZ, Rheinische Post und dex magazine berichten heute.
fiene & nach der museen tv – die pressekonferenz
Wer wird kommen? Wo kann ich Nacht der Museen TV einschalten? Was werden die Themen sein? Ist das eher Morgenmagazin oder Anne Will? All diese Fragen haben wir heute Vormittag den Journalisten im NRW Forum beantwortet, denn es gab die Pressekonferenz für das iPhone-Konzert und unser Nacht der Museen TV.
Die Pressekonferenz haben wir auch schon live im Netz gestreamt und glücklicherweise die Feuerprobe überstanden. Hinterher gab es Mails: Die Übertragung auf nacht-der-museen-tv.de hat funktioniert und bei Facebook auch. Wunderbar.
Nach dem Klick gibt es viele Eindrücke von der Pressekonferenz und den hochoffiziellen Text. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin fiene & nach der museen tv – die pressekonferenz
fiene & online- und radiopraktikanten gesucht
Verzeihung, aber ich muß mal eben etwas berufliches hier in meinem Blog loswerden. Neben den redaktionellen Praktika gibt es bei uns im Sender ein spannendes Online- & Radio-Praktikum. Das ist eine Stelle, die sehr eng mit mir zusammenarbeitet und in den kommenden Wochen gibt es ein spannendes Projekt zu meistern. Leider hat der neue Praktikant für die nächste Woche abgesagt und deswegen suche ich jetzt auf diesem Wege kurzfristigen Ersatz. Wer also schon immer mal in die Online- und oder Radio-Welt reinschnuppern wollte, kann sich gerne bei mir melden. Es gibt auch eine Online-Stellenbeschreibung.
fiene & nacht der museen tv
Ich habe ganz frisch die Seite zu Nacht der Museen TV online gestellt! Dort könnt ihr am Samstag die Begleit-Sendung zur Nacht der Museen in Düsseldorf sehen. Über die Aktion habe ich ja schon hier im Blog geschrieben.
Bevor wir am Samstag streamen, probiert doch in der Zwischenzeit den tollen Wecker aus. Ihr könnt euch per Mail und (viel aufregender!) via Twitter an den Stream erinnern lassen – das findet ihr auch auf www.nacht-der-museen-tv.de. Die Show twittert natürlich auch @langenachttv.
Morgen um 11 Uhr gibt es bereits eine Pressekonferenz im NRW-Forum bei der über unsere Talk-Show und das parallel stattfindene iPhone-Konzert berichtet wird. Für alle Interessierte gibt es die Presseeinladung nach dem Klick: [Weiterlesen…] Infos zum Plugin fiene & nacht der museen tv
fiene & twiturl nun mit flattr- und facebook-button
Malte und ich haben an unserem Short-URL-Dienst twiturl.de herumgeschraubt. Wir haben behutsam den Footer der Startseite verändert. Ab sofort gibt es zwei neue Elemente um twiturl.de bekannter zu machen, und um etwas Geld zu verdienen: Wir haben jeweils einen Flattr- und einen Facebook-Button hinzugefügt.
Flattr – Social Micropayment
Bisher haben wir mit twiturl.de noch keinen Cent verdient, legen aber regelmäßig drauf. Denn nach der Programmierung fallen weiter Euros für das Webhosting und Zeit für die Pflege zum Opfer. Wenn ihr twiturl.de aber gerne nutzt, würden wir uns von daher über eine kleine Unterstützung via Flattr freuen. Flattr ist ein neuer Social Micropayment Dienst, der derzeit im Betatest ist. Flattr funktioniert so: Meldet euch an und tankt euren Flattr-Account mit einer kleinen Geldsumme auf. Flattr zählt, wie viele Projekte (Blogs, Podcasts, Software) ihr in einem Monat mit einem Klick auf deren jeweiligen Flattr-Button unterstützt. Die von euch bereitgestellte Summe wir dann zum Monatsende gleichermaßen auf die von euch unterstützten Projekte verteilt. Ein feines System, welches ihr euch auch einmal näher anschauen solltet. Wenn ihr twiturl.de auch so gerne wie wir nutzt, würden wir uns sehr freuen, wenn ihr auch unseren Flattr-Button nutzt. Das gibt nicht nur gutes Karma bei unserer Bank, sondern auch doppelte Motivation, um twiturl.de zu hegen, pflegen und auszubauen.
Facebook – I Like
Es soll Leute geben, die twiturl.de noch gar nicht kennen. Deswegen haben wir genauso bescheiden neben dem Flattr-Button den neuen Facebook-Button installiert. Klickt ihr auf „I like“ bzw. auf „Ich mag das“, werden eure Freunde auf eurer Pinnwand auf twiturl.de hingewiesen. Wenn ihr in Facebook eingeloggt seid und unsere Seite besucht, werdet ihr auch sehen, welche von euren Freunden twiturl.de auch mögen. Und schon habt ihr Gesprächsstoff für die nächste Party.
fiene & digitales leben in disketten – floppy adé
Irgendwie traurig. Sony hat jetzt den Tod der 3,5“ Floppy-Diskette bekanntgegeben. Die Produktion endete schon im vergangenen Jahr und die letzte Charge wurde im letzten Monat verkauft. Zeit, etwas in Nostalgie zu schwelgen, denn das war der Datenträger meiner Kindheit. Es gab zu Hause Órger, wenn man fremde Disketten aus der Schule einfach in den Computer gesteckt hat und es gab großen „Spaß“, wenn man etwas suchte, aber die Beschriftung nicht stimmte oder gar komplett fehlte. Ach ja. An Spotlight war noch nicht zu denken. Ich habe einmal ausgerechnet, wieviele Disketten wir heute bräuchten, um Daten abzuspeichern, mit denen wir Tag für Tag hantieren.
- Einmal das eBook Meconomy speichern: 1 Diskette
- Ein Foto mit meiner Digitalkamera speichern: 3 Disketten
- Ein Song aus dem iTunes-Store (OMG von Usher, Nr. 1 im US-Store) speichern: 7 Disketten
- Doodle Jump App für das iPhone speichern: 7 Disketten
- Eine Podcast-Episode Bits und So speichern: 48 Disketten
- Eine Folge 30 Rock im Standartformat speichern: 212 Disketten
- Eine Folge Lost in HD speichern: 798 Disketten
- Eine Star Wars DVD speichern: 3.438 Disketten
- Einmal die Wikipedia speichern: 10.240 Disketten
Wer noch etwas in Erinnerungen schwelgen möchte: Bei Flickr gibt es eine Floppy Retrospektive.
fiene & ein cooles virales werbevideo – wenn germanwings mit easyjet fliegt
Es geistert gerade ein wirklich lustiges virales Werbevideo durch’s Netz. Germanwings-Mitarbeiter fliegen mit easyjet und treiben charmanten Schindluder. Beim Anschauen mußte ich laut lauchen. Schade, dass ich für die Einbindung in’s Blog kein Geld von Germanwings bekomme, aber ich will es trotzdem ganz viral an euch weiterreichen. (gefunden bei @dwdl)
fiene & „Es herrschte Ausnahmezustand“ – Bartosz Wielinski über die mediale Staatstrauer nach dem Tod des polnischen Präsidenten.
Das Unlgück passierte vor zwei Wochen. Die Maschine von Polens Präsidenten Lech Kaczyński war auf dem Weg zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Massakers von Katyń vor 70 Jahren und stürzte ab. Niemand der 96 Insassen überlebte das Unglück in Westrussland. Neben dem Präsidentenehepaar waren auch viele führende Köpfe des Staates mit an Board. In den ersten Tagen nach dem Unglück war das Thema selbst in den deutschen Medien omnipräsent. Aber wie umfassend aber auch schwierig muß die Berichterstt erst in Polen gewesen sein? Beobachter sprechen teils von medialer Staatstrauer.
Wir haben in der aktuellen Ausgabe vom Audio-Medienmagazin Was mit Medien mit dem polnischen Journalisten Bartosz Wielinski gesprochen. Er arbeitet im Auslandsressort der liberalen Zeitung Gazeta Wyborcza, für die er auch schon als Deutschland-Korrespondent in Berlin arbeitete. Er schildert die Konflikte, mit denen sich Journalisten in den letzten Tagen auseinandersetzen mußten. „Niemand hatte die Erfahrung, was bei so einer großen Katastrophe zu tun ist“, so Wielinski. Hier ist das Transkript aus dem Podcast – wie immer leicht gekürzt und geglättet.
Herr Wielinski, wie haben Sie die Berichterstattung um den Tod Ihres Präsidenten erlebt?
Bartosz Wielinski: Am Samstag herrschte in allen polnischen Medien der Ausnahmezustand. Schon wenige Stunden nach dem Tod haben wir bei unserer Zeitung eine Sonderausgabe herausgebracht. Am Sonntag auch. Normalerweise erscheinen in Polen am Wochenende keine Zeitungen. Wir haben diese Tradition nicht, aber das war ein Ausnahmefall. Das Fernsehen hat auch sofort das normale Programm unterbrochen. Es gab Sondersendungen mit Live-Schalten zu verschiedenen Orten in Russland, Polen und in anderen Ländern. Ich hatte dann am folgenden Donnerstag den Eindruck, dass die Leute von der Trauer ziemlich müde waren. Die Medien haben bis zum letzten Tag der Trauer die Katastrophe durchlebt und jede Facette mit ihrer Sonderberichterstattung besprochen. Das war ziemlich schwierig. Die Redaktionen haben lange gearbeitet und es gab großen Druck. Das habe ich auch selbst erlebt.
Ich stell mir das in der Situation ziemlich schwer vor. Man kann ja in einer Redaktion viel vorbereiten und planen. Aber so einen Fall dann ja doch nicht – wußten Sie direkt, was zu tun war?
Alles war sehr spontan. Natürlich gibt es gewisse Prozesse die wir angewandt haben, aber niemand hatte die Erfahrung, was bei so einer großen Katastrophe zu tun ist. Besonders für das Fernsehen war das eine große Ãœberraschung, denke ich. Die mußten direkt berichten und ihre Leute zu den unterschiedlichen Orten schicken. Das war deswegen wichtig, da die verstorbenen Abgeordneten aus den unterschiedlichsten Städten in Polen kamen. Aus Westpolen, aus Krakau und so weiter. Von dort sollten natürlich auch die Reaktionen der Leute gezeigt werden. Die Katastrophe war so enorm! Dieses Ereignis war so erschreckend, denn man hatte eine klassische Zeremonie in Katyń erwartet. Es sollte eine Rede von dem Präsidenten geben, wie auch eine heilige Messe. Aber eine Katastrophe mit einem Flugzeugabsturz war für alle undenkbar.
Mittlerweile sind schon ein paar Tage vergangen. Mittlerweile beherrschen andere Themen auch wieder die polnischen Medien. Wenn Sie rückblickend die Berichterstattung aller Medien reflektieren, fanden Sie die angemessen, oder hatten Sie manchmal auch den Eindruck, dass Ihre Journalistenkollegen manchmal ihre Position verlassen oder gar ihre Objektivität zum Teil über Board geworfen haben?
Nein, auf keinen Fall. Das muß man unterscheiden. Kaczyński war in Polen vor der Katastrophe eine sehr umstrittene Person. Er wollte für die nächste Amtszeit kandidieren. Laut den Umfragen war er aber chancenlos. Es war klar, dass er nicht wiedergewählt werden würde. Meine Zeitung gehört zum Lager der liberalen Zeitungen und wir hatten verschiedene Streitpunkte mit dem Lager des Präsidenten. Die Auseinandersetzungen waren manchmal sehr heftig – oder sagen wir: Wir waren nicht befreundet. Als Kaczyński starb, hat zunächst niemand über Politik gesprochen. Es war dann nicht mehr wichtig, dass er umstritten war. Die sehr kritischen Medien versuchten die positiven Seiten seiner Amtszeit zu zeigen. Es gibt eine Maxime in Latein, dass man über Tote nur das Gute sagen soll. Das haben alle Medien gemacht.
Nach den ersten vier Tagen wurden die Berichte leider politischer. Dann wurde der Nachfolger von Lech Kaczyński gesucht. Es war nicht sicher, ob es sein Bruder oder irgendjemand anderes wird. Es wurden auch einige Verschwörungstheorien veröffentlicht und es gab einen Streit über den Ort seines Begräbnisses. Er wurde dann in Wawel, im Schloss von Krakau beerdigt. Das ist der Ort an dem polnische Könige und Nationalhelden begraben sind. Diese politischen Streitigkeiten hätten in der Berichterstattung vermutlich vermieden werden können. Mißtrauen gab es in die Berichterstattung aber nicht. Man kann sagen, dass die polnischen Medien während der Trauerzeit einig und sehr angemessen waren. Man hat sich darum gekümmert, ein positives und objektives Bild vom Präsidenten zu zeichnen. Die zweite Seite seiner Persönlichkeit stand im Hintergrund.
Problematisch fand ich, dass sich ein Teil der Medien nur auf Lech Kaczyński selbst fokussiert hat. Er war aber nicht der Einzige, der bei dem Flugzeugabsturz starb. Das finde ich falsch. Das war auch eine Tragödie für viele andere polnische Familien und Städte, die ihre besten Söhne , Töchter und Abgeordneten verloren haben. Meine Zeitung hat sich sehr viel Mühe gegeben, auch über die anderen Persönlichkeiten aus dem Senat, vom Militär und von der Nationalbank zu berichten. Immerhin waren sie die Elite des Landes. Das darf man nicht vergessen.
#radiocamp2010 – 15:00 Uhr – Community — Selber aufbauen oder auf den großen Plattformen engagieren?
15:00 Uhr — Community — Selber aufbauen oder auf den großen Plattformen engagieren? Eine Runde mit Oliver Ueberholz (mixxt.net), Michael Praetorius (NOEO), Alexander Rustemowski (bigFM), Vanessa Vos (Tobit), moderiert von Daniel Fiene (wasmitmedien.de) (Saal 1)
Diese Diskussion habe ich selber moderiert, weswegen ich hier keine Notizen habe und auch schlecht eine inhaltliche Bewertung vornehmen kann. Was mich aber sehr gefreut hat: Die Panel-Gäste waren sehr schön konkret und haben wirklich aktuelle Probleme und Herausforderungen in Sachen Community angesprochen. Wir konnten viele Themen streifen und es blieb am Ende sogar noch Zeit für das Thema Datenschutz. Bei 1000 Mikes gibt es aber die Audio-Fassung zum Nachhören.
Hier ein paar Tweets rund um das Panel:
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MelmacAsylant: Dezentrales Arbeiten eines harten Kerns: Beispiele für winzige Plattformen mit großem Erfolg. Applaus für Mixxt-Mann Ueberholz #rc2010 #
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#radiocamp2010 – 17:00 Uhr – Radio im Umbruch: Wie kann Radio erfolgreich sein?
17:00 Radio im Umbruch: Wie muss sich ein Radio heute und morgen aufstellen, um erfolgreich zu sein? Lokal oder global, Mainstream oder fokussiert in der Nische? Ein kontroverse Diskussion zum Abschluß eines langen Tages mit Maik Nöcker (QUU.FM), Gunnar Hamel (Radio Energy) und Kay Oberbeck (Google) und Berthold Brunsen (Radio Bremen Media).
- Brunsen: Wir müssen von dem Gedanken weg, dass wir ein Sender sind der Programm macht und das in’s Netz verlängert. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unsere Inhalte so genutzt werden können, dass es auch die Hörer erreicht. Da ist UKW noch die tragenste Komponente – aber wir werden in ein paaar Jahren ein ganz anderes Radio haben.
- Nöcker: Wir lassen das Lokale weg. Wir verstehen das Internet als globale, spannende Kommunikationsplattform. Erst dachten wir, wir brauchen nur gute Musik und coole Moderatoren. Dann haben wir festgestellt, dass Internetradio und Radio im Internet komplett unterschiedlich ist. Deswegen haben wir Moderatoren, die sich weltweit in das Programm einklinken, wenn etwas passiert. Wir haben Leute in Tokio, New York oder Frankfurt.
- Oberbeck: Das geile am Internet ist, dass das Internet eine Plattform für eine kleine Nische, sondern auch für den Massenmarkt bietet. Toll ist ja, wie sich das Thema Online-Video entwickelt hat. Siehe YouTube oder Sevenload. Beim Radio ist das ja hier in Deutschland. Die Produktionskosten sind immens runtergegangen, was natürlich gut ist. Streamingkosten sind so runtergegangen, dass jetzt jeder einen eigenen Fernsehsender gründen kann.
- (Moderator: In zwei Jahren soll es eine Währung für Online-Audio geben – haben wir ja heute gelernt.)
- Oberbeck: Online kann in der Werbung viel ausprobiert werden – besser als im Fernsehen, dass gleich viel mehr kostet. Außerdem kann Online-Werbung viel besser getrackt werden. Bei der Online-Werbung testen auch wir viel: Wie lang darf so ein Clip sein und wo steigen die Nutzer aus… den Stein der Weisen haben wir auch noch nicht gefunden.
- Nöcker: Aber Youtube ist nicht die kleine Schwester vom Fernsehen. Internetradio ist auch nicht der kleine Bruder vom Radio. Wir haben einen Monat klassische Vermarktung getestet. Das hat dazu geführt, dass wir nach zwei Wochen fast die Hälfte der User verloren haben. Nach 1 1/2 Monaten haben wir die erst zurückbekommen. Wir sind froh, dass wir jetzt auf individuelle Markeneinbindung setzen. Es kann nicht sein, dass bei uns der gleiche Spot läuft, wie im Lokal- oder Regionalradio.
- Brunsen: Die Brands/Formate werden sich ändern. Da sind Sender wie Energy im Vorteil. In der ARD haben wir Marken die Traditionsleuchttürme. Funktioniert aber der Sender auch im Internet? Oder sind es nicht andere Formate wie die Sportschau, die die Leute mehr ansprechen? Das heißt: Die Marke im eigentlichen Medium müssen wir in Frage stellen. Das müssen die öffentlich-rechtlichen Sender genauso machen wie die Privaten.
- Nöcker: Erst haben wir durch die Presse viele Aufmerksamkeit bekommen und jetzt läuft vieles über virales Markething.
- Oberbeck: Zum Thema Branding ist natürlich wichtig – denn beim Stichwort Online-Radio gibt es viele Millionen Funstellen.
- Brunsen: Eine Marke muss verlässlich sein – das heißt sie wird glaubwürdig, wenn sie das macht, wofür die Nutzer sie kennen.
- Oberbeck: Hatte den falschen Sender eingestellt und da war ich direkt wach – Radio wirkt also. Selbst meine Tochter mit 10 Jahren kennt schon ihren Online-Radiosender.
Bei 1000Mikes gibt es einen Audio-Mitschnitt.
#radiocamp2010 – Ãœberraschung am Rande: Podcasting nimmt zu!
Podcasting ist in Deutschland auf dem absteigenen Ast? Das erste Mal seit 2006 werden wieder mehr neue Podcasts veröffentlicht. Der Fall nach dem Hype sei vorbei, so Fabio Bacigalupo von podcast.de. Er hat erklärt, warum Podcasting unbedingt zu den Social-Media-Aktivitäten der Radiosender dazugehören sollte. Hier ein paar Insights aus seiner Präsentation:
- Er verzeichnet gut 3.000 Podcasts, die regelmäßig neue Episoden veröffentlichen.
- 4.000 Podcasts halten ihre Episoden weiter vor, stellen aber keine neuen Audios zur Verfügung.
- Nach dem Riesen-Peak im Jahr 2006 ging Jahr für Jahr die Zahl der neuen Podcasts zurück.
- 2010 ist die Zahl das erste Mal im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen.
Diese Infos decken sich auch mit meiner Beobachtung, dass Podcasting für viele Anbieter inzwischen eine Selbstverständlichkeit geworden ist und sich ebenso in den Alltag vieler Nutzer etabliert hat.
Quelle: Die 14 Uhr Veranstaltung:
Warum Podcasting im Social Media-Mix eines Radiosenders nicht fehlen sollte! Der große Hype ums Podcasting ist bekanntlich vorbei. Das Interesse an guten Podcast-Angeboten dagegen steigt ständig. Die Podcast-Nutzung wird immer vielseitiger und dank guter Integrationen immer einfacher. Fabio Bacigalupo (Gründer podcast.de) gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Podcasting, bringt aktuelle Zahlen aus der Podosphäre mit und zeigt, warum es für Radiosender Sinn macht, Podcasts fest im Social Media-Mix zu verankern.
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