[[image:332polylux.jpg::left:0]] Wie geht es eigentlich Polylux? Die ARD-Sendung steht aufgrund internen Querelen vor dem Aus, wie ich am 18. November schon berichtet habe. Noch ist nichts entschieden. Wie die Lage ist, hat mir Tita von Hardenberg vorgestern, für Was mit Medien auf Radio Q und Medienrauschen, verraten.
Daniel Fiene: Tita von Hardenberg ist Moderatorin und große Schwester von Polylux und jetzt auf Radio Q. Frau von Hardenberg, wie geht es denn Polylux?
Tita von Hardenberg: Och ja, im Moment sind wir in einem Zustand von Hochspannung würde ich mal sagen. Aber noch lebendig – und das ist ja schonmal etwas in diesen Zeiten.
Daniel Fiene: Was haben Sie gedacht als Sie in den letzten Woche die Meldung erreichte, dass Harald Schmidt in die ARD zurückkehrt? Haben Sie im ersten Moment schon daran gedacht es könnte Probleme für Polylux geben?
Tita von Hardenberg: Nein, ich habe mich im ersten Moment absolut gefreut, denn das wäre ja der absolut ideale Vorlauf für Polylux. Das ist der gleiche Humor, das sind die gleichen Fans. Und da hätte die ARD endlich mal soetwas wie ein Audience Flow. Da waren wir, weil das viele von uns so fanden, erstmal guten Mutes und dachten ‚Super, das ist der Sendeplatz den wir brauchen‘.
Daniel Fiene: Sie produzieren Polylux im Auftrag des RBBs für das Erste. Der RBB unterstützt das Format ja, droht aber auf der anderen Seite mit der Einstellung, wenn im nächsten Jahr kein Sendeplatz vor Mitternacht gefunden wird. Ist das für Sie nachvollziehbar?
Tita von Hardenberg: Ja, das ist leider sehr nachvollziehbar, weil der RBB gerade drei Sendungen eingestellt hat und er hat wirklich zur Zeit gar kein Geld. Das ist eine riesige finanzielle Anstrengung Polylux zu finanzieren, obwohl im Vergleich zu anderen ARD-Sendungen unser Budget lächerlich ist. Aber ich kann das schon verstehen, dass die sagen, für Nach-Mitternacht können wir einfach nicht so viel Geld raushauen, was normalerweise drei Sendungen kosten. Insofern kann man den RBB da weniger einen Vorwurf machen.
Daniel Fiene: Was sind denn das für Schwierigkeiten, dass seitens der ARD-Programmverantwortlichen kein neuer Sendeplatz gefunden wird?
Tita von Hardenberg: Die ARD-Programmchefs sind natürlich auch sehr dafür und die sehen auch, das dies funktionieen würde. Nur, die Programmdirektoren der Dritten, die darüber abstimmen, sind natürlich selber auf den Platz scharf. Wir kommen in eine Region deutlich vor Mitternacht, wo wir nicht mehr so der Exot sind, der hinten dranhängt, sondern wo wir auch mit scharfer Konkurrenz kämpfen müssen. Um solche Plätze wird hart gerungen und das kriegen wir jetzt zu spüren. Da wird dann nicht abgestimmt, was gut funktionieren würde, sondern um den Aspekt, was würden wir da selber gerne haben.
Daniel Fiene: Wie kann ich mir das vorstellen – warten Sie im Hause Polylux auf einen Anruf der ARD, wie die Entscheidung ausgefallen ist?
Tita von Hardenberg: Wir leisten natürlich Überzeugungsarbeit wo wir können und versuchen natürlich mit jedem zu reden, der da mit abstimmt, und zu überzeugen. Aber im Moment warten wir, dass da eine Entscheidung fällt.
Daniel Fiene: Wie waren denn bisher die Reaktionen der Zuschauer?
Tita von Hardenberg: Die waren Super! Wir sind hier wirklich überschwemmt worden mit Gedichten. Es gab meherere Hundert Polylux-Gedichte, dazu haben wir ja in der Sendung aufgerufen. Und Manfred Dumpke liest sie ja auch am Ende der Sendung vor und auf der Internetseite ist ziemlich die Hölle los.
Daniel Fiene: Tut das der Stimmung im Team gut?
Tita von Hardenberg: Ja, das ist Balsam für die Seele – das ist ja klar.
Daniel Fiene: Was können Sie denn uns sagen: Was können wir als Polylux-Zuschauer machen?
Tita von Hardenberg: (lacht) Gedichte schreiben! Und wenn Sie im Forum vielleicht äußern dass es schade ist – das hilft schon. Je öfter das gesagt wird, desto besser.
Daniel Fiene: Wo sehen wir uns in einem Jahr, Frau von Hardenberg?
Tita von Hardenberg: Das ist eine verdammt gute Frage… Wer weiß… Ich hoffe nach Harlald Schmidt und das wir noch eine viertel Stunde früher kommen. Das wäre Ideal.
Daniel Fiene: Eine Frage zum Schluß…was steht eigentlich wirklich auf Ihren Moderationskarten?
Tita von Hardenberg: Die ist ja durchsichtig… Da steht gar nichts drauf. Das ist quasi ein Zitat – ein Gag.
Daniel Fiene: Vielen Dank, wir sehen uns dann hoffentlich im nächsten Jahr…
Tita von Hardenberg: …ja hoffentlich, drücken Sie die Daumen …
Daniel Fiene: Und bleiben Sie vor allem Stark!
Tita von Hardenberg: Ja, vielen Dank!
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