Da sitzt man auf in modernen abwaschbaren Sitzsäcken und tippt irgendwas in sein Notebook, schaut ab und an hoch, um auf die Leinwand zu schauen, ob die nächste Podiumsdiskussion schon begonnen hat, oder ob irgendwer spontan auf der Bühne ein Liedchen angestimmt hat, nimmt ab und zu wahlweise ein kühles Getränk, einen Kaffee oder Kuchen, Bananensplit oder Törtchen, welche durch eine emsige Kellnerschaft serviert werden, und dann gerät man auf einmal mitten in ein Blitzlichtgewitter.
Zwei Damen in Kostümchen stehen mit dem Rücken, in Highheels vor mir und bewegen sich im Blitzgewittertakt. Ich sehe auf der anderen Seite viele aufgescheuchte Fotografen und höre etwas vom Zeitplan und wundere mich, warum das neumodische Wort Schedule nicht benutzt wird. 11,5 Sekunden später war wieder alles vorbei und ich konnte wieder irgendwas in mein Notebook tippen, ab und an hoch schauen, um auf die Leinwand zu schauen, ob die nächste Podiumsdiskussion schon begonnen hat, oder ob irgendwer spontan auf der Bühne ein Liedchen angestimmt hat, ab und zu wahlweise ein kühles Getränk, einen Kaffee oder Kuchen, Bananensplit oder Törtchen, auswählen, welche durch die emsige Kellnerschaft serviert wird.
Sehr zu loben ist übrigens die Band 2.0! Jeden Tag hat im Hauptsaal eine Jazzband zum Gelingen beigetragen. Ich stand einmal kurz neben der Kapelle und habe sie just in time in mein Herz geschlossen. Was machen die Jungs zwischen ihren Einsätzen? Immerhin sitzen sie hier drei Tage lang fest? Auf dem Schlagzeug lagen zwei (!) iBooks; die Handys gleich daneben. Die Band groovte zwischen Akkorden und W-Lan sozusagen.
Ich bin Segway gefahren. Das sind diese zweirädrigenmenschentransportdings Devices. Bisher habe ich die nur im Fernsehen gesehen. Das sah immer nach Raumschiff Enterprise aus. Richtige Könner gleiteten auf den Segways durch die Gegend und das sah aus, als ob die diese Geräte mit ihren Gedanken kontrollierten. Google hat ein Segway zur allgemeinen Erheiterung mitgebracht. Als altes Völkerballopfer und Badmintonnetzjunge hatte ich natürlich Angst vor meiner ersten Fahrt. Die ersten Sekunden gingen gar nicht. Das Tolle ist: Beim Segway-Fahren darf man nicht nachdenken. Macht man am Anfang aber doch und irgendwie ist es dann doch wie Laufen ohne Gehen, so muss man sich das vorstellen. Der Rest geht von wie alleine … heute habe ich den Segway noch einmal für eine Radioaufnahme ausprobiert, und das war richtig gut. Ich habe mich verliebt.
Eine Frage bleibt mir dann doch noch: Was hat eigentlich Cherno Jobatay gemacht?
Manuel meint
Servus Daniel!
Segway fahren scheint ähnlich zu funktionieren, wie fliegen. Gemäß
Douglas Adams muss man sich dabei auf den Boden werfen und ihn dann
verfehlen. Übertragen auf Segway fahren (das neue Fliegen) bedeutet
das, dass Du mit aller Macht vesuchen musst, das Gleichgewicht zu
verlieren. Durch die Perfektion dieses Versuchs schwankst Du quasi
simultan in alle Richtungen und tarierst so die Unebenheiten aus. Ich
selbst habe es schon keinmal ausprobiert, aber die Erklärung scheint
logisch. Bitte teste das für mich. Vielleicht kann das jemand von den
Kellnern auf Video aufnehmen und dann eisgekühlt oder brühwarm im www
servieren.
Gleichgewicht rules, Übergewicht sucks!
Manuel
daniel meint
Das mit dem Testen war wohl leider zu spät – aber wenn mir mal wieder ein Segway unter die Füße kommt, werde ich mein Handy zücken und Filmaufnahmen machen lassen. Das wird ein Spaß.