Eine neue WordPress-Version wird uns Bloggern seit gestern ans Herz gelegt: Die Version 2.5 gilt als die zur Zeit stabilste Generation. Liebe WordPress-Nutzer, für einen kleinen Versionssprung, von 2.x auf 2.5, ist das kein Blumenstrauß an neuen Funktionen, es ist ein ganzes Blumenfeld!
In einem Blogeintrag, der einem Roman gleicht, werden die Neuerungen in Kürze vorgestellt. Es gibt auch schon eine oft aktualisierte Liste mit Plugins, die bereits für die neue Version getestet worden sind.
Das wichtigste neue Merkmal ist die komplette neue Oberfläche von WordPress. Die Entwickler haben es richtig gemacht und gleich die WordPress-Webseite angepasst – so könnt ihr dort schon schnuppern, welches Gewand die Blogsoftware jetzt trägt.
Es liest sich alles toll: Wir Blogger können jetzt auch mehrere Dateien in einem Rutsch hochladen, Plugins mit einem Klick auf den neusten Stand bringen, es gibt eingebaute Galerien, einen anpassbaren Tellerrand (Dashboard), ein freundlicherer Passwortmechanismus und eine neue Cookie-Verschlüsselung, eine Media-Library, ein WYSIWYG-Editor, der endlich nicht mehr den Code durcheinander bringt, eine Sperre von Texten, die gerade durch andere Autoren beschrieben werden, Schreiben in einem XXL-Textfeld und eine Suche, die jetzt Beiträge und Seiten (Pages) berücksichtigt.
Update in zwei Schritten
Das Update ist einfach: Die neuen Dateien können einfach hochgeladen werden. Anschließend muss das Skript ugrade.php im Ordner /wp-admin/ ausgeführt werden. In einem Schritt wird die Datenbankstruktur angepasst. Dann kann dieses Skript gelöscht werden. Zwei Tipps: Plugins sollten vor dem Update deaktiviert werden. Dies geht ganz einfach im Plugin-Bereich in WordPress. Außerdem solltet ihr den Ordner wp-contents sichern. In dem Ordner befinden sich Themes, Plugins und Uploads. Mein FTP-Programm hat erst die Unterordner gelöscht und dann nur die neuen Dateien hochgeladen. Eigentlich hätten nur die alten Dateien überschrieben werden sollen, sodass ich noch meine eigenen Uploads, Plugins und Themes nutzen kann. Manchmal tritt dieser Effekt bei FTP-Programmen auf. Zum Glück hatte ich einen Backup und konnte so den Status Quo wiederherstellen.
Ein Blick unter die Haube
Auf dem Dashboard/Tellerrand werden nun Widgets angezeigt. Das sind verschiedene Blöcke, die nach belieben hin und her geschoben werden können. Die Widgets zeigen Statistiken, die neuesten Kommentare, die neuesten Beiträge oder Webseiten, die ganz frisch auf das eigene Blog linken. Was ich sehr begrüße: Die WordPress-Schlagzeilen können gegen die von einer anderen Webseite ausgetauscht werden. Mittlerweile werden die Nutzer ja sehr prominent über eine neue Version informiert – die Schlagzeilen von WordPress sind da nicht mehr nötig; zu wurschtig wirkten die oft auf mich.
Schreiben
Der neue Editor soll „freundlicher“ sein und endlich nicht mehr den ganzen Code verunstalten. Wenn ich per Copy&Paste etwas eingefügt habe, hat der WordPress-Editor die Befehle durcheinander gebracht und das sah alles irgendwie doof aus – spätestens nach dem nächsten Bearbeiten des Textes ist dann alles durcheinander gekommen. Dies ist nun behoben, so die Programmierer. Außerdem wird die Version 3.0 des Programms TinyMCE eingesetzt – das ist besser verträglich mit dem Safari-Browser. Auch überarbeitet ist das „tag“-Management.
Richtig gut find ich die Editiersperre! Arbeiten mehrere Autoren an einem Blog, kann es schon mal zu Unfällen kommen. Texte die von einem anderen Autor in diesem Moment bearbeitet werden, sind für mich gesperrt. Das senkt das Unfall-Risiko.
Verschönern
Mehr Bilder! Blogger sind ja eher faul. Mehr als ein Bild bei einem WordPress-Eintrag setzte eine große Portion an Elan vorraus. Jetzt können mehrere Dateien in einem Rutsch hochgeladen werden – außerdem wird in einer Statusanzeige der Fortschritt angegeben. Die Verarbeitung von Musik und Videos soll auch besser sein.
Extrem schick: Die „Built-in“-Galerien. Wenn jetzt schon mehr Bilder hochgeladen werden können, dann brauchen wir auch Galerien. Mit dem simplen Befehl [ gallery] (ohne Leerzeichen) kann ich Bilder als Galerie in einer beliebigen Stelle anzeigen lassen. Es werden alle Bilder in einer kleinen Version angezeigt – der Besucher kann sich die Bilder in groß anzeigen lassen und diese auch direkt kommentieren.
Plugins
Ich bin immer überrascht, wie viele Plugins oft installiert werden – das variiert von WordPress-Installation zu WordPress-Installation. Auch wenn die aktiviert sind, aber nicht genutzt werden, müssen die gut gepflegt werden. Seit kurzem wird angezeigt, wenn es ein Update für das Plugin gibt. Jetzt ist der nächste logische Schritt realisiert worden: WordPress übernimmt den Download und den Setup für das Plugin. Phantastisch!
Viel Spaß beim Rumspielen, wenn ihr WordPress 2.5 auf eure Systeme zieht.
The Exit meint
Was ich off-topic anmerken wollte: Beim Google Reader werden Sonderzeichen wie ä und ö in Ihrem Feed nicht mehr dargestellt 🙁