Die 150. Ausgabe von Was mit Medien steht im Netz. Gefeiert haben wir die runde Nummer nicht. Dafür haben wir ein wenig unser Archiv durchstöbert. Seit der Premiere im Herbst 2004 haben wir über 5.250 Minuten Programm gemacht. Wenn wir jetzt den „Play“-Knopf drückten, würde die 150. Ausgabe erst am Donnerstag Nachmittag laufen. Herr Pähler und ich haben uns 900 Fragen bei dem Quiz „Was mit Köpfen“ gestellt. Häufigste Antwort: Jochen Rausch. Der häufigste Studiengang unserer Teammitglieder ist übrigens nicht Kommunikationswissenschaft, sondern Jura. Seit Ausgabe 80. haben wir nur zwei Wochen Pause gemacht: Deswegen gibt es jetzt eine kleine Sommerpause.
Archiv für August 2008
fiene & twiturl-splitter
Was war das für eine Woche! Vielen Dank an die ganzen Blogger und Twitterer, die den Start des kleinen Tools weitergetragen haben. So vi e e e e e e e e el Resonanz haben Malte und ich nicht erwartet. Wir schauen uns alles ganz genau an und ziehen die Ideen für neue Kleinigkeiten uns aus den Kommentaren.
***
Ein Webtool ist ja irgendwie nie fertig. Deswegen haben wir die erste Version einfach direkt rausgehauen. Vielleicht waren einige irritiert und haben unsere Beta-Phase vermi?t. Die gibt es jetzt nachträglich und dauerhaft! Wer „Beta“ liebt, kann beta.twiturl.de besuchen. Es ist der identische Dienst, nur um einen richtigen Beta-Button ergänzt.
***
Ich mache mir gerade über eine Anfrage aus Frankreich Gedanken: Ein Informatik-Student war entsetzt, als er von dem twiturl.de-Start erfuhr. Er plant wohl unter twiturl.fr den Start eines ähnlichen Dienstes. Nun wünscht er sich von mir einen Vorschlag mit einer Lösung. Ich glaube, im ist es am Liebsten, wenn wir unseren Dienst umbenennen würden. Seit gestern gibt es auf seiner Domain auch keinen allgemeinen Platzhalter mehr, sondern einen konkreten Hinweis auf seine Webseite. Persönlich sei ihm das sehr wichtig, er würde die Domain auch abkaufen. Ich habe überhaupt noch keinen Vorschlag gemacht: Bei der Namenssuche haben wir geschaut, ob irgendeine Seite oder ein Dienst „twiturl“ nutzt. Die Suche verlief negativ; lediglich einige Domains waren reserviert - aber ohne Hinweise auf solche Dienste. Wir sind als Erster online gewesen. Ich mu? mir noch überlegen, was ich dem Pariser antworte.
***
Eigentlich dachten wir, dass URLs mit einer Raute verkürzt werden können, allerdings scheint das gute, alte # doch noch Probleme zu machen. Ein Kommentierer kann Google-Map-Links nicht verkürzen. Wir arbeiten an diesem technischen Problem!
***
Der erste richtige Featurerequest waren die Bookmarklets. Kleine Skripte, die ihr in euren Browser integrieren könnt, um so direkt aus dem Browser Kurzlinks anlegen zu können. Darf ich vorstellen? b.twiturl.de - auf dieser Seite findet ihr unsere zwei Bookmarklets. Gut für Vielnutzer: 1) Bookmarklet einmal in die Bookmarkleiste ziehen. 2) Seite besuchen. 3) Auf Link im Bookmarklet klicken und ggf. Wunschcode eingehen. 4) Ihr landet direkt auf twiturl.de-Ausgabeseite - den Code könnt ihr dann weiter kopieren.
***
Schon gewu?t? Statistiken zu einem Link lassen sich unter http://stats.twiturl.de/CODE abrufen. Das ist nicht neu. Was wir aber nirgendwo dokumentiert haben: Unter http://stats.twiturl.de findet ihr direkt die Statistiken des Tages. Ihr könnt sehen, wieviele URLs heute schon neu angelegt worden sind und wieviele Besucher auf twiturl.de-Links geklickt haben.
***
Schönes Wochenende wünsch ich euch - möglichst lang mit vielen kurzen URLs.
fiene & twiturl
Es gibt etwas Neues im Internet! Malte und ich haben vor weniger als einer Minute twiturl.de gestartet. Das ist ein ganz tolles Werkzeug um kurze URLs zu erstellen. Twitter-Nutzer, ihr werdet es lieben! Ja, es gibt schon massig Kurz-URL-Dienste, aber die sind alle hä?lich! Und weil die Domain twiturl.de noch frei war; sich quasi anbot, haben wir über?�s Wochenende diesen Dienst gestartet. Ich hatte sogar Zeit, mir noch einen leichten Sonnenbrand zuzulegen.
Ich liebe twiturl. Das ist der schickste Kurz-URL-Dienst, funktioniert simpel, vergibt Wunsch-Adressen und zählt sogar die Klicks mit. Hier eine kleine Führung durch das Tool: Du kannst direkt auf der Startseite die lange URL reinkopieren. Bei Bedarf kannst du noch eine Wunsch-Adresse eingeben.
Im nächsen Schritt wird dir die Wunsch-Adresse oder eine automatisch generierte Adresse angezeigt. Die bleibt erhalten und die kannst du in Twitter, in deinem IM-Status, in dein Blog oder in Mails kopieren und weiterverbreiten.
Das Tolle: Die Klicks werden mitgezählt. Du kannst einfach die Subdomain „stats“ aufrufen und dir anzeigen lassen, wie oft draufgeklickt worden ist. Wenn du also für http://twiturl.de/fiene wissen willst, wie oft da schon drauf geklickt worden ist, rufe einfach http://stats.twiturl.de/fiene auf - dann siehst du folgendes:
Ganz schön cool, hein? Also: Haut in die Tasten, noch sind viele Wunsch-URLs frei!
fiene & der fotograph und das mädchen
Es ist bitterlich. Ein Thema hat mich in der letzten Seminar-Woche dann doch ziemlich beschäftigt: Es ist extrem leicht, persönliche Daten im Internet herauszufinden. Wir haben eine Boulevard-Meldung bekommen und sollten die Hintergründe recherchieren. Es ging um einen Hobby-Fotographen aus Mainz. Er lichtete gerne Mädchen aus der Gothic-Szene ab. Diesmal hat er eine junge Abiturientin aus Brandenburg in eindeutigen Posen fotographiert; sie starb dabei! Die Bild und viele andere Zeitungen haben über die Geschichte des Foto-Models berichtet.
Ausgehend von diesem Artikel recherchierte unsere Gruppe im Internet. Der Fall wurde vom Dozenten nicht bewu?t ausgewählt - er war frisch oder klang kurios. Innerhalb von 45 Minuten haben wir den vollen Namen des Fotographen herausgefunden. Aber nicht nur das. Wir wu?ten noch viel mehr. Wir kannten seinen Beruf, seine private Handynummer, seine Webseite, seine Wohnung in einem Plattenbau, seinen besten Weg zur Arbeit, seine Religion, seine Webprofile, E-Mail-Adressen und viele Aufenthaltsorte in Deutschland. Innerhalb von nicht mal einer Stunde haben wir viel über ein vermeintliches Doppelleben erfahren. Auf der einen Seite fanden wir einen seriösen Wissenschaftler, der in einem Museum arbeitet. Auf der anderen Seite einen Hobby-Fotographen, der in seiner Freizeit die Gothic-Szene liebt und vermutlich jetzt die schlimmste Woche seines Lebens erlebt hat.
Wie unheimlich! Als Journalist will ich mich über die Möglichkeiten des Internets nicht beschweren; im Gegenteil. Aber die willkürliche Auswahl des Beispiels, mit dem wir gearbeitet haben, zeigt: Viele ahnen gar nicht, wie leicht ihre Daten im Internet zu recherchieren sind, auch wenn sie mit verdeckten Namen arbeiten.
Interne Werbung: Twiturl.de ist da - ein Werkzeug für Kurz-URLs von Malte und mir.
Kommentiert