Es gibt eine neue Aufgabe für Herrn Pähler und mich: Wir sind Klatschvieh auf der Startseite zum diesjährigen Medienforum NRW. Das finde ich toll. Im letzten Jahr haben wir noch mit unserem Video-Podcast gerockt, in diesem Jahr beklatschen wir die Besucher der Startseite. In der übernächsten Woche geht es schon los – da wird es jetzt ja emsiger auf der Webseite zugehen. Toll. (Danke an Tim, für den Hinweis!)
Archiv für 2008
fiene & einestages
Einestages ist das Geschichts-Archiv von Spiegel Online und in der Kategorie „Wissen und Bildung“ beim Grimme-Online-Award nominiert. Es geht um Zeitgeschichte, die populär aufgezogen wird. Ehrlichgesagt bin ich bisher auf et, wie wir Freunde der Webseite abkürzend sagen, nur gestoßen, wenn ein interessanter Artikel auf der Spiegel-Startseite verlinkt ist. Ich habe mich jetzt näher mit dem Projekt beschäftigt und bin begeistert. Geschichte ist nicht langweilig, zeigt diese Webseite. Das Konzept scheint zu sein: Dinge, die wir noch kennen und an die wir uns gerne noch mal erinnern wollen. Das macht es auch möglich ernste und traurige Themen zu archivieren und zu erklären.
Geschichte ist in diesem Jahr sowieso ein Trend im Internet. Geschichte und Internet. Ein Gegensatz, der sich anzieht.
Langfristig will Spiegel viele Theme sammeln und aufbereiten, um das Wissen zu archivieren. Ganz „2.0“ sind die Nutzer aufgerufen mitzumachen – ihre Inhalte einzureichen; die werden dann redaktionell aufbereitet und im schicken ambiente veröffentlicht. Schick ist et auf alle Fälle; die Mitmachkomponente spricht mich allerdings nicht an. Vielleicht bin ich einfach noch nicht in dem Alter, in dem ich den Drang verspüre das Leben archivieren zu müssen. Aber ich blättere mich gerne durch das Angebote – ganz nach dem Motto „Wie war das noch mal“ oder „Früher war alles besser“. Daumen hoch für et!
(Dieser Beitrag ist Teil meiner Portrait-Serie der nominierten Webseiten des Grimme-Online-Awards 2008. Zuletzte stellte ich das Projekt „WDR-Mediathek vor.)
fiene & frühstückslinks, 28. mai
- Immer mehr (fahren Bahn): Autofahrer steigen weltweit um! (Spiegel) 20 Millionen alleine in Deutschland (WZ)
- Google Street View – Google kann Personen (irgendwie) nicht unkenntlich machen. (SZ)
- Readbag – sammel‘ Texte aus dem Netz und lese sie später, via Electricgecko.
- Patrick Breitenbach im Formtief: Werbeblogger sagt zum Abschied leise Werbung.
Update, 10:28:
- Mein Gastbeitrag im Blog der Axel Springer Akademie ist da: Journalismus der Zukunft.
fiene & hilfe, spammer!
Es ist echt zum Kotzen. Entschuldigung, aber Spam geht gar nicht. Per E-Mail nervt es, in Webseiten finde ich es ungeheuerlich. Zur Zeit ist mein Weblog bespamt worden. Im Quelttext findet ihr komische Links. Ich hatte schon einmal den Spaß vor einigen Wochen, habe es aber elegant löschen können. Nun ist der Spam zurück, wie ich jüngst in den Kommentaren darauf hingewiesen wurde (danke!). Ich werde heute den „Kammerjäger“ bestellen und mir irgendein WordPress-Antispamspray bei Schlecker besorgen und das Protokoll veröffentlichen. Wenn es hier heute etwas müffelt, bitte ich das zu entschuldigen.
fiene & wdr-mediathek
Die WDR Mediathek ist eine nachnominierte Webseite beim diesjährigen Grimme-Online-Award 2008 in der Kategorie „Information“. Das ist eine gute Entscheidung! Der regionale Apsekt gefällt mir sehr; der WDR hat vorbildlich die Audios und Videos aus den regionalen Studios gebündelt, sortiert und digital aufbereitet. Ein wenig verstehe ich die Nachnominierung auch als politisches Statement der Grimme-Online-Jury: In Kürze entscheiden die Ministerpräsidenten, was ARD & ZDF im Internet dürfen. Verleger und Produzenten mischen in der Debatte kräftig mit. Kommt es zu der Umsetzung ihrer Forderungen, wäre diese Mediathek nicht mehr möglich.
Als Gebührenzahler frage ich mich: Warum sollen mir nicht, die von mir mitgetragenen Programme, auch im Internet komplett zugänglich sein? Nun, das ist eine komplexe Situation, aber aus diesem Grund halte ich es für interessant, die ZDF & WDR-Mediatheken nominiert zu sehen. Es darf auch ein wenig darüber geschmunzelt werden, dass die Nachnominierung erst bekannt wurde, als die ARD-Mediathek gestartet ist. War die nicht gut genug?
Das „Mediathek“-Konzept ist eindeutig ein wichtiges Thema im Online-Jahr 2008. Deswegen finde ich die Nominierung der WDR-Mediatheka hervorragend.
(Dieser Beitrag ist Teil meiner Portrait-Serie der nominierten Webseiten des Grimme-Online-Awards 2008. Zuletzte stellte ich das Projekt „Störungsmelder vor.)
fiene & frühstückslinks, 27. mai
Guten Morgen,
- gerade habe ich für meinen Arbeitgeber eine Seite freigeschaltet: Steuern 2007! Bis zum nächsten Montag erwarten die Finanzämter Lohnsteuer & Co. Dann mal ran an die Belege. Für Mac-Leute empfehle ich übrigens das WISO-Sparbuch.
- Kommt Obama nach Berlin? (Spiegel)
- Am Donnerstag kommen die (geschönten?) neuen Arbeitslosenzahlen: Seit Kohl wurde getrickst. (SZ)
- Abschied vom alten Feminismus: Wir sind die neuen deutschen Mädchen. (WR)
- New York: Hauptstadt der Ratten. (Welt)
fiene & die wahrheit über twitter
Liebe Blog-Leser, die ihr euch in den letzten Monaten abgemüht habt, in die gehypte Weblog-Welt einzutauchen. Die ihr euch hart interessante Linklisten von erfrischenden Weblogs erstellt habt, die ihr nun Tag für Tag besucht, um die inspirierende Umgebung der bejubelten Blogosphäre in euch aufsaugt und ab und an zaghaft Kommentare schreibt, um einfach dabei zu sein: Die Party findet inzwischen woanders statt. Die Wahrheit ist hart. Sie heißt Twitter.
(Mich findet ihr hier.)
fiene & störungsmelder
Der Störungsmelder ist nominiert für den Grimme-Online-Award in der Kategorie Information.
Somit ist ein weiteres Blog nominiert; ein politisches gar dazu. Denn der Störungsmelder meldet Nazis. Betrieben wird das Blog von Zeit Online. Die Liste der Partner liest sich lang (Zeit Zünder, Intro, jetzt.de, 11 Freunde, Spiesser, festivalguide.de, Bolzen, Gesicht zeigen, Fluter, WE DO), genauso wie die Liste der Autoren (Markus Kavka, Thomas Hitzlsperger, Jule Bartsch, Toralf Staud, Klaas Heufer-Umlauf, Patrick Gensing, Ole Tillmann, Boris Fust, Dennis Kazooba, Sophia Oppermann, Andreas Speit, Mathias Brodkorb, Jan Jetter, Rebecca Weiss und noch viele mehr). Was ich so gut an diesem Blog finde: Es ist uneitel! Hier steht das wichtige Thema im Vordergrund; hier blinken keine Banner und es legt sich auch nichts animiertes über den Text. „Wir müssen reden. Über Nazis.“ ist ein feines Motto; und es wird auch eingehalten. Jetzt im Mai sind schon vierzehn Blogeinträge veröffentlicht worden. Wenn der Störungsmelder gewinnt, hat er nicht nur wegen seiner Intention gewonnen, sondern weil das Blog auch gut gemacht ist.
(Dieser Beitrag ist Teil meiner Portrait-Serie der nominierten Webseiten des Grimme-Online-Awards 2008. Zuletzte stellte ich das Projekt „Netzpolitik vor.)
fiene & frühstückslinks, 26.mai
- Howcast: Eine große Videosammlung an How-To und Anleitungsfilmchen. Kleine Beispiele: Was ziehe ich für einen Grillabend im Sommer an, wie lasse ich mir einen neuen Pass ausstellen, wie finde ich die passende Schule, wo … – die Möglichkeiten sind unausschöpflich.
- Schnell leben, jung sterben und als Leiche gut aussehen: Leica-Fotograph Jürgen Schadeberg in Südafrika gegen Apartheid (Spiegel).
- Mit spannenden Ergebnissen: Jugendforscht Gewinner ausgezeichnet (Heute).
- Pressestimmen: Schelte für Schnüffel-Telekom (Spiegel).
- Filmfestspiele in Cannes: Gestern gab es Regen und die Goldene Palme (Spiegel). Entre les murs gewinnt (SZ). Ein frankophon-italienischer Triumph (Focus).
- Jetzt noch schnell die Elster machen – bis zum 2. Juni ist Zeit für die Steuerabgabe. Das geht jetzt auch über das Internet, erklärt Welt Online.
fiene & netzpolitik
Über diese Nominierung in der Kategorie „Information“ des Grimme-Online-Awards freue ich mich: Netzpolitik.org! Auf dem Weg zur Bekanntgabe der Nominierung habe ich Markus Beckedahl (bei Turi würde hier jetzt stehen: habe ich Sympath Markus Beckedahl) vor dem Eingang getroffen und da dachte ich: Wenn der extra aus Berlin kommt, ist er bestimmt nicht hier, um nur einen Blogpost über die Veranstaltung zu schreiben. „Ich bin hier um mir so eine Nominierung abzuholen“, grinste Markus verlegen. Zurecht, wie ich finde! Netzpolitik ist eins der wenigen Blogs, die in diesem Jahr nominiert sind. Mit seinem Projekt beweist er, dass es doch politische Blogs in Deutschland funktionieren und auf Interesse stoßen. Er schreibt mit seinem Team über alle Themen, die mit Politik digitalen Zeitalter zu tun haben. Ein großes Thema ist hier zur Zeit natürlich der Datenschutz und die Vorratsdatenspeicherung. Bei Netzpolitik gibt es nicht nur Texte, sondern auch Videos und Podcasts. Markus und sein Team haben auch schon zwei Mal zusammen mit Spreeblick die re-publica Konferenz in Berlin organisiert. Eine Auszeichnung wäre verdient!
(Dieser Beitrag ist Teil meiner Portrait-Serie der nominierten Webseiten des Grimme-Online-Awards 2008. Zuletzte stellte ich das Projekt „Graumarkt vor.)
fiene & 800 aromen
Ich bin doch gestern bei meinem erstern Starbucks-Kaffeeseminar gewesen. Es ging um die verschiedenen Röststufen. Wie ich lernte, gibt es immer drei Kaffeesorten, die verkostet werden. Das müßt ihr euch ein wenig wie eine Weinprobe vorstellen. Ich habe zum Beispiel gelernt, dass in einer einzigen Bohne bis zu 800 Aromen stecken. Zwei kleine Tipps habe ich mir noch notiert, die vielleicht ganz interessant für euren nächsten Starbucksbesuch sind.
1. Die French-Press. Wer zu zweit oder zu dritt zu Starbucks geht, kann sich eine ganze French-Press-Kanne bestellen. Die kleine Kanne hat vier Tassen und die große acht. Die gibt es schon für 3,90 Euro und ich kann mir jede Sorte aussuchen, die zur Zeit im Geschäft vorrätig sind. Das ist eine prima Idee um einmal alle Sorten durchzuprobieren. Und eine Gruppe kann so günstig Kaffee trinken.
2. Starbucks verarbeitet die Espresso-Shots immer innerhalb von zehn Sekunden. Ansonsten werden die Shots weggeschüttet, da der Espresso ansonsten zerfällt. Es werden aber auch immer doppelte Shots aus dem Automaten gezogen. Wenn ich jetzt ein Getränk mit drei Shots bestelle, kann ich auch einfach fragen, ob ich den vierten dazubekomme, weil er sonst eh weggeschüttet würde. Bis das nächste Getränk zubereitet werden kann, wären dann eh wieder zehn Sekunden vergangen.
fiene & das gesperrte youtube-video
Ich habe Post bekommen. Von YouTube. Der Betreff: „A YouTube partner made a copyright claim on one of your videos“. Ohha. Der zentrale Satz: „Your video is no longer available because FOX has chosen to block it.“ Mehr als ein Tag habe ich jetzt darüber nachgedacht und aus meiner Verwunderung ist Verärgerung geworden. Es handelt es sich um einen „Was mit Medien“-Videopodcast aus dem Jahr 2006 (!) – wir haben rund um das Medienforum NRW, das Festival Großes Fernsehen und die Cologne Conference berichtet. Die Episode könnt ihr euch gerne ansehen (Direktlink auf die Filmdatei). Meine zentrale Frage: Hat Fox das Internet verstanden? Da kann jeder einen eigenen Schluß ziehen; gerne mit diesen Rahmenbedingungen als Entscheidungsgrundlage.
- In den Festivalepisoden haben wir Filmausschnitte gespielt. Diese sind uns durch die Veranstalter als Promotionsmaterial zur Verfügung gestellt werden.
- Wir haben uns journalistisch mit den Ausschnitten auseinandergesetzt.
- Fox lässt YouTube eine Standardmail schicken in der mir nicht erklärt wird, was wir konkret falsch gemacht haben sollen („some or all of the visual content“).
- Fox bemerkt diese Episode zwei Jahre nach der Veröffentlichung.
- Fox hat es nicht nötig uns auf Deutsch zu kontaktieren. Das macht es mir nicht ersichtlich, ob der Konzern überhaupt die Episode verstanden hat.
- Ich kann jetzt entweder die Episode löschen oder die Entscheidung anfechten. YouTube will aber nicht als Mittler bei möglichen Copyright-Verstößen auftreten.
- Anscheinend haben es YouTube-Partner relativ einfach Videos zu markieren, die dann direkt gesperrt werden.
Mich regt als YouTube-Nutzer vorallem der undurchsichtige Prozess auf, der hier stattfindet. Ohne korrekte Begründung ist das Willkür, finde ich. Anders kann ich den Satz „Your video is no longer available because FOX has chosen to block it“ derzeit nicht interpretieren.
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