Ich habe nochmal für Flattr.com vier Einladungen bekommen. Wie auch beim letzten Mal, gebe ich die Invites gerne an euch weiter! Einfach in den Kommentaren melden oder eine E-Mail schreiben …
Archiv für Mai 2010
fiene & der dancemob beim euro vision song contest – warum nicht nur lena, sondern auch oslo gewann
Ich muß wirklich die Veranstalter vom diesjährigen Eurovision Song Contest loben! Dieses Mammutprojekt haben die Produzenten nicht nur super hinbekommen, sie haben sich auch ganz feine Sachen ausgedacht. Die Idee zur Ãœberbrückung einen Dancemob mit Madcon zu zeigen, war großartig! Ich erinnere mich noch an die Werbefilmchen, die wir im letzten Jahr aus Moskau gezeigt bekamen. Obwohl die Norweger unter der finanziellen Last dieses Events ganz schön knabbern, haben sie die Gelegenheit verstreichen lassen, uns einige Clips zu zeigen, um den Fremdenverkehr anzukurbeln. Stattdessen gab es Bilder aus ganz Europa – wahnsinnig unterhaltend und irgendwie auch emotional aufgeladen.
Wie uneigennütizg. Ich bin beeindruckt.
fiene & some invites for flattr
Ich habe für Flattr.com vier Einladungen bekommen. Das soziale Mikropaymentsystem war ja in den letzten Tagen öfters Thema hier im Blog. Die Invites gebe ich gerne an euch weiter! Einfach in den Kommentaren melden oder eine E-Mail schreiben …
fiene & how lost are you today?
fiene & neu online: world wide wagner
Mein Linktipp des Tages: World Wide Wagner! Das ist die neue Homepage vom Kollegen Jörg Wagner, bei der ich ein wenig Unterstützung geleistet habe. Dort stellt er seine Arbeiten vor und er veröffentlicht auch die Ausgaben von seinem Radio Eins Medienmagazin.
Es gibt Infos zu den einzelnen Themen in den jeweiligen Sendungen, und was ich gut finde: Man kann sogar die Beiträge einzeln direkt abrufen. Ich glaube das ist ein guter Weg, um eine Sendung online einzubinden, anstatt ausschließlich komplett am Stück anzubieten. Dann können Besucher direkt den Beitrag ansteuern, den sie gerne hören möchten. Wahrscheinlich haben die Hörer, die die Sendung komplett hören möchten, eh den Podcast abonniert. Besucher, die eher visuell unterwegs sind, können so aber trotzdem die vielen Inhalte erfassen und dann ggf. doch gezielt in ein Thema reinhören, das sie interessiert.
Ich seh schon – wir müssen auch dringend mit Was mit Medien unsere Webseite anpacken, wenn ich das so sehe 🙂
fiene & the mad men style
Hier etwas zum Schmökern am Feiertag.
fiene & was mit medien 212
Kleiner Sendehinweis auf Was mit Medien 212 – diesmal mit Dennis Horn, der Herrn Pähler vertritt.
Die Themen:
1.) I’m flattred — wie taz.de ein Spendensystem einführt.
Matthias Urbach, Leiter von taz.de, erklärt uns, warum die taz jetzt auf das neue soziale Mikropaymentsystem Flattr setzt. Passend dazu: Urbachs Text im taz-Hausblog und eine Diskussion in Daniels Blog. Das Interview gibt es inzwischen auch transkribiert.
2.) I’m free — Google verletzt mit der Bildersuche nicht das Urheberrecht
Christian Schwarz erklärt das aktuelle Urteil des Bundesgerichtshofes.
3.) I’m the boss — Sascha Lobo übernimmt für einen Tag die Rhein-Zeitung
Wie hat der bekennende Onliner sich als Chefredakteur für einen Tag geschlagen? Das verraten uns Christian Lindner, einer der richtigen Rhein-Zeitungs-Chefredakteure, und Sascha Lobo selbst.
4.) Sowie unser US-Media-Situationroom: Wir sprechen mit Mark Glaser vom Blog MediaShift über neue Bezahlmodelle im Journalismus.
fiene & warum taz.de flattr nutzt – ein interview mit matthias urbach
In dieser Woche gab es hier im Blog eine interessante Diskussion über das Social-Mikropayment-System Flattr und was passieren würde, wenn Spiegel Online das System integrieren würde. Zugegen, eine hypothetische Diskussion, aber interessanterweise hat taz.de jetzt den Button integriert. In der aktuellen Was mit Medien-Sendung haben wir deswegen mit Matthias Urbach gesprochen. Der taz.de-Leiter hat uns über die Beweggründung der Flattr-Integration berichtet. Da das sicherlich auch für die Diskussion hier im Blog interessant ist, habe ich das Interview aus der letzten Sendung transkribiert.
Matthias Urbach, warum soll ich Ihnen denn noch zusätzlich Geld zahlen?
Zusätzlich ist gut — erst einmal ist es so, dass wir bei taz.de draufzahlen. Es geht erst einmal darum, dass wir die Aufwendungen von taz.de tragen können. Es ist ja nicht so, dass man online mit journalistischen Produkten reich wird. Das wissen Sie ja selbst wahrscheinlich auch.
Flattr ist zurzeit noch im Beta-Test. Es ist überhaupt noch nichts darüber bekannt, ob das System überhaupt rund läuft und ob das wie erwartet funktioniert. Warum glauben Sie, Flattr funktioniert für Sie?
Beim Beta-Test geht es ja darum, ob das System technisch funktioniert — ob das aber von den Lesern angenommen wird, das ist eine ganz andere Frage. Wir können keinen Einfluss auf die Technik nehmen, aber schon darauf, ob Flattr angenommen wird — ob es sich verbreitet oder gar abheben wird. Ich glaube dass die taz in diesen Bereichen einen großen Resonanzboden hat. Wir können eine Menge Leute erreichen, die wir motivieren können an Flattr teilzunehmen. Ich glaube, das ist eine sehr schöne Sache. Nicht nur für die taz, sondern vor allem auch für Blogger oder freie Kulturschaffende, die damit ihren Content irgendwie finanziert bekommen können.
War die Einführung bei Ihnen in der Redaktion unstrittig?
Ja. Das ging überraschend glatt. Wir haben ja schon Erfahrung mit Modellen, die auf freiwilliger Zahlung basieren. Bis 2006, zu Zeiten als wir unsere Printausgabe 1-zu-1 online gestellt haben, haben wir unter jede Seite geschrieben „Was ist Ihnen der Internetauftritt der taz wert?“. Damit haben wir die Leute aufgefordert, mit einer Geldüberweisung Geld zu spenden. Da haben eine Menge Leser etwas überwiesen. Das hat funktioniert. Jetzt hatten wir vor kurzem ein kleines Projekt innerhalb der taz, bei dem die jungen Leute die taz übernommen haben. Die haben noch mal für eine Woche Spenden gesammelt. Da kamen dann 1.800 Euro zusammen. Das war ja kurzfristig und ohne Werbedruck, deswegen fanden wir das Ergebnis ganz beachtlich.
Die Frage, was passiert wenn ein großes Portal oder eine große journalistische Seite auf Flattr setzt, haben wir im privaten Blog diskutieren lassen. Da haben viele Leute teilgenommen. Bei der Diskussion ging es aber beispielhaft um Spiegel Online. Der Tenor war: „Da würde ich nicht auf die Buttons drücken, weil der Autor nicht profitiert.“ Wie ist das denn bei Ihnen? Profitieren die Autoren oder geht das Geld komplett an die taz?
Wir sind ja auch in der Beta-Phase, wenn man so will. Wir müssen mal gucken wie das läuft. Erst einmal wird das Geld an die Zeitung gehen. Wir, als Autoren oder Redakteure, sind ja auch zumeist fest angestellt oder arbeiten nach fest vereinbarten Honoraren — und die fließen unabhängig davon, ob und wie oft der Text geklickt wird, oder ob und wie oft er geflattrt wird. Ich glaube da hätte zurzeit niemand ein Interesse daran, seine Bezahlung an den Flattr-Klicks bemessen zu lassen. Eine andere Sache ist das bei den Bloggern, die im Taz-Blog unterwegs sind. Da haben wir schon die Vorstellung, dass wir es den Bloggern bei uns ermöglichen, ihre Beiträge über ihren Account flattrn zu lassen.
Bleiben wir doch einmal kurz dabei, was passiert, wenn große Seiten bei Flattr mitmachen. Können Sie sich vorstellen, dass das eine Inflation der Klick-Währung zur Folge haben könnte, oder wird dann eher eine große Aufmerksamkeit auf das Projekt gelenkt, damit dann auch noch mehr Teilnehmer sich anmelden. Welcher Effekt ist da größer?
Die Klick-Inflation ist eine der großen Fragen. Ich bin auch gespannt, was ein Klick auf taz.de wert sein wird. Es ist möglich, dass die am Ende relativ wertlos sein werden. Ich denke andersherum, dass unsere Integration erst einmal eine Menge Publicity ist und dass wir Flattr helfen, das System zum Leben zu erwecken. Das ist aber auch schon etwas sehr taz-spezifisches. Ich kann mir nicht vorstellen, dass große Verlagshäuser so gerne auf diese Art von Bezahlung umsteigen. Denen wir es a) wichtig sein, den Vertrieb stärker selbst zu kontrollieren und b) glaube ich schon, dass die in der Regel einen bestimmten Preis erzielen wollen. Der Spiegel, der ja auch als App auf dem iPhone zu haben ist, hat einen Verkaufspreis, der sich am Printpreis orientiert. Es gibt, glaube ich, nur einen Nachlass von 5 bis 10 Prozent. Das ist ja eigentlich lächerlich, wenn man sich überlegt, wie unterschiedlich die Vertriebskosten auf der Online-Schiene sind. Das hat also etwas damit zu tun, dass sie eine feste Vorstellung haben, was sie erlösen wollen. Ich glaube, die taz hat eine andere Kultur. Wir wollen vor allem publizieren. Wir wollen unseren Blick auf die Welt unter die Leute bringen und mehr Informationen geben. Dann ist die Frage zweitrangig, wie wir das finanzieren. Da haben wir schon immer andere Wege gewählt als die Konkurrenz. Wir haben immer mehr auf die Solidarität des Publikums gesetzt als auf eine harte Vertriebswährung.
Sie haben 2006, nach über 10 Jahren taz.de, überhaupt erst Werbung auf ihrer Webseite eingeführt – offenbar also recht widerwillig. Wenn Sie das Geld mit den Flattr-Buttons verdienen — fahren Sie die Online-Werbung dann wieder zurück?
Auch das ist total Zukunftsmusik. Wenn Flattr irgendwann mal auf einem Niveau ankommen würde, dass man damit den Online-Auftritt tragen könnte, dann würde man auch darüber nachdenken, ob man vielleicht das mit der Werbung etwas ruhiger angeht. Momenten muß man da aber eher auf verschiedenen Wegen rangehen und verschiedene Ansätze wählen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein Erlösmodell das ganze nicht trägt. Natürlich sind wir daran interessiert nicht zu abhängig von Werbung zu werden. Wir sehen ja bei der aktuellen Zeitungskrise, worauf das hinausläuft, wenn man überwiegend von Werbung abhängig ist. Wir sind überwiegend von unseren Lesern abhängig und das ist eine Abhängigkeit, die mir viel besser gefällt. Und natürlich will ich auch online gerne von meinen Lesern abhängig sein — und nicht von Werbungtreibenden.
fiene & die kleine westfälische presseschau
Zur Aufregung um das Radio Q Logo und die Reaktionen wird gerade viel geschrieben. Hier ein paar Links und ein Ausschnitt aus der aktuellen VISDP. Hier gibt es das ganze Magazin als PDF.
Viele Reaktionen in anderen Blogs und von Twitter werden von RIVVA gesammelt.
Update, 11:09 Uhr: Gerade bei Twitter gelesen – von @MZ_Muenster: Für die, die die MZ nicht gelesen haben: Warum ams gegen #RadioQ vorgeht, warum RadioQ sich nicht wehrt http://twiturl.de/glioag #logostreit
fiene & was die ams zum logo-fall sagt
Es geht um die Unterlassungserklärung die Radio Q veranlaßt hat, das Logo zu ändern. Wir haben überlegt, wie das Thema denn in Was mit Medien zu behandeln ist. Ignorieren? Das geht schlecht. Nur Radio Q zu Wort kommen lassen? Das geht überhaupt nicht! Ich habe den AMS-Geschäftsführer Uwe Wollgramm gefragt, ob er denn im „Was mit Medien“-Podcast die Geschichte erklären möchte. Das lehnte er ab, schickte mir aber eine Stellungnahme, die ich gerne veröffentlichen dürfte. Da sich ja viele gestern für meinen Kommentar zu diesem Fall hier im Blog interessierten, finde ich es gut, wenn jetzt auch seine Sicht der Dinge zu Wort kommt:
Viel Lärm um nichts. Selbstverständlich geht und ging es der Geschäftsführung der Lokalradio Betriebsgesellschaften in Ostwestfalen und im Kreis Warendorf nicht darum, ein Campusradio anzugreifen oder gar wirtschaftlich zu schädigen.
Zum Hintergrund: In den vergangenen 20 Jahren hat es etliche Wirtschaftsunternehmen, Vereine und gemeinnützige Organisationen gegeben, die ganz bewusst und unberechtigt die Logos unserer Lokalradios öffentlich genutzt haben, um für sich einen Vorteil zu erzielen. Sei es, um bei Veranstaltungen vorzuspiegeln, dass das Lokalradio offizieller Medienpartner oder gar Ausrichter ist. Oder um Sponsoren zu gewinnen.
Als kleine, fragile Lokalradios, die sich ausschließlich aus Werbeeinnahmen und Sponsorings finanzieren müssen, reagieren wir darauf aus Selbstschutz allergisch. Deshalb haben wir einen Markenrechtsanwalt damit beauftragt, unsere Wort-/Bildmarken auf Kollisionen hin zu überwachen. Und es passiert leider relativ häufig – nämlich mehrere Dutzend mal im Jahr – dass dieser Anwalt tätig werden muss. Er weist in solchen Fällen die Plagiateure und Trittbrettfahrer immer schriftlich auf die Rechtslage hin und holt eine Unterlassungserklärung ein.
So ist es auch im Fall von radio Q passiert. Der Vorsitzende des Trägervereins hat nach Eingang des Schreibens mit mir telefonisch Kontakt aufgenommen, und wir haben uns vernünftig geeinigt: Radio Q ändert sein Logo. Und wir verzichten auf Schadenersatzforderungen und Mahnkosten.
Wir möchten nicht unterstellen, dass die Ehrenamtlichen von Radio Q absichtlich unsere Bildmarke „abgekupfert“ haben, um daraus für sich einen wirtschaftlichen Vorteil zu ziehen. Aber es bestand ohne Zweifel eine Verwechslungsgefahr.
Als wir vor ca. fünf Jahren die Wort-/Bildmarken der Lokalradios aktualisiert und beim Patentamt Markenschutz angemeldet haben, wurde großer Wert darauf gelegt, Verwechslungsgefahren zu vermeiden. Deshalb haben wir von einer Grafik-Design Agentur den Schriftzug radio exklusiv für uns entwickeln lassen. Es handelt sich also um keinen Schriftzug, den es so zu kaufen gibt.
Radio Q hat enge Berührungspunkte mit dem Sendegebiet von Radio WAF. Das Campusradio ist in Teilen des Kreises Warendorf empfangbar, teilweise sogar im Kabelnetz. Radio Q hat zum Teil Sponsoren, die Werbekunden von radio WAF sind. Aus diesen Gründen halten wir es erforderlich, sich voneinander abzugrenzen.
Die Förderung von journalistischem Nachwuchs ist wichtig und eine Aufgabe, die unsere Lokalradios auch gern in Kooperation mit Hochschulen erfüllen. So z.B. radio WAF in Kooperation mit der Uni Münster. Die im Netz emotional geführte Diskussion zeigt, wie stark sich der Nachwuchs mit seinem Campusradio identifiziert. Sehr gut! Schade nur, dass bei so vielen Emotionen die journalistische Sorgfaltspflicht, gerade bei dem Artikel von Daniel Fiene, auf der Strecke geblieben ist. Wenn er vor Veröffentlichung in seinem Blog offiziell bei beiden Seiten nach einer Stellungnahme gefragt hätte, hätte man sich viel Aufregung sparen können.
Um zu unterstreichen, dass wir Radio Q nicht schaden wollen, habe ich dem Vorsitzenden des Radio Q e.V., Benedikt Meyer, bei der Erstellung eines neuen Logos kostenlos unsere Unterstützung angeboten.“
Uwe Wollgramm
Geschäftsführung
audio media service
Ich habe Herrn Wollgramm angerufen und mich für die Stellungnahme bedankt und noch einmal darauf hingewiesen, dass ich keine journalistische Sorgfaltspflicht verletzt habe, da ich ja nur persönlich gebloggt habe. Im Nachhinein denke ich: Ich hätte vorher doch bei der AMS anrufen sollen. Stattdessen war mein Blog-Eintrag ja ein bisschen so, als hätte ich direkt eine Abmahnung geschickt.
fiene & aufreger der woche: privatsender-kette mahnt campusradio ab – wie radio waf, radio gütersloh, radio bielefeld und co. auf den nachwuchs pfeifen
Eigentlich wollte ich einen Artikel schreiben, der sich mit dem Thema befasst, wie sich Privatradios neue Geschäftsmodelle suchen – aber ich habe hier etwas viel haarsträubenderes: Ich surfe gerade durch das Netz und habe hier ein Suchbild für euch – was seht ihr hier?
Und hier?
Und hier?
Richtig – alles drei Angebote von Radio Q, dem Campusradio für Münster und Steinfurt. Aber ohne Logo! Das mußte heute Nachmittag gelöscht werden. Es kam eine Mail vom Vorstand des Trägervereins mit der Bitte an alle Partner und Freunde des Senders, die alten Logos zu löschen.
Der Grund? Die Betriebsgesellschaften der sogenannten AMS-Sender in Ostwestfalen sehen in dem zu löschenden Logo von Radio Q eine Kopie der eigenen Senderlogos. Die Hörer von Radio Bielefeld, Radio Gütersloh, Radio Herford 94,9, Radio Hochstift, Radio WAF, Radio Westfalica und Radio Lippe könnten ja durcheinanderkommen.
Schon alleine die Abmahngebühren wurden so hoch angesetzt, dass Radio Q als ehrenamtlich geführter Verein hätte dicht machen können. Ihr könnt euch vorstellen, was für eine Aufregung seit Tagen im Sender herrscht.
Selbst mich als Radio-Q-Ehemaligen regt das auf. So sehr, dass ich fast vergessen hätte, mal zu überlegen, wie sehr denn das Logo identisch ist … die Antwort?
Die Antwort macht diesen Fall noch absurder. Schaut selbst:
Es muß sich also um die Buchstaben „r“ „a“ und „d“ gehen. Der Schrifttyp ist identlich – aber: Die Schriftstärke ist unterschiedlich, die Farbe ist unterschiedlich und auch die Positionierung ist eine ganz andere.
Ich frage mich da doch: Hat da jemand sein eigenes „r““a““d“ ab!
Es ist doch so:
- Radio Q sendet in Münster und Steinfurt.
- Die AMS-Sender senden nicht in Münster und Steinfurt – sondern in ganz anderen Kreisen und Städten in Richtung Ost-Westfalen.
- Radio Q ist keine kommerzielle Konkurrenz!
- Radio Q ist keine Konkurrenz für die Einschaltquote!
- Radio Q wird ehrenamtlich von Studenten betrieben – mit dem Ziel: Nachwuchs fördern!
- Die Campusradios in NRW sind eine Plattform für den Nachwuchs – Nachwuchs auf den auch die Lokalradios angewiesen sind!
Wenn die AMS-Sender juristisch tatsächlich im Recht sind, dann hätte doch eine normale Kontaktanfrage in Richtung Radio Q genügt, oder? Die Generation, die jetzt bei Radio Q am Ball ist, habe ich stets als konstruktiv, offen und flexibel erlebt. Es gibt genügend Studenten, die Spaß daran hätten im Rahmen einer Studienarbeit dem Sender ein neues Corporate Design zu geben (das jetzt verbotene Logo ist auch von einer Studentin im Rahmen einer Hochschularbeit entstanden – die Arme!).
Soweit ich informiert bin, braucht Radio Q jetzt letztendlich kein Geld bezahlen (das Campusradio ist also gerettet!). Eine Unterstützung von Experten der juristischen Fakultät der Uni Münster hat es möglich gemacht. Das Logo mußte dennoch weichen.
Liebe AMS-Sender, so geht man nicht mit Nachwuchs um!
Inwieweit der Radio-Nachwuchs jetzt noch Lust hat, mit Sendern zusammenzuarbeiten, die durch so undurchdachte Aktionen glänzen – das vermag ich nicht zu beantworten.
Update – es gibt eine Fortsetzung: Was die AMS zum Logo-Fall sagt.
fiene & flattr-frage – was passiert wenn spiegel online flattrn würde?
Ich teste ja gerade mit Begeisterung (und bin in Erwartung der baldigen Ernüchterung) das soziale Micropaymentsystem Flattr. Bei mir ist es hier und hier im Einsatz. (Lesetipp: Felix Schwenzels Flattr-Fazit nach seinem ersten Monat) Eine Frage beschäftigt mich aber: Was passiert, wenn das erste große Medium einsteigt. Sagen wir: Was passiert, wenn Spiegel Online Flattr in seine Artikel integrieren würde. Würden die kleinen Anbieter profitieren (weil mehr Leute Flattr kennen lernen) oder würden sie abgestraft (weil nur Spiegel Online die Masse des Geldes zu sich ziehen würde)? Was meint ihr?
Update: Auf Wunsch von Sachar hier mein Flattr-Button für dieses Blogposting 🙂
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