Wie war es eigentlich auf der Republica? Schön war es.
Etwas ausführlicher berichte ich heute in der Rheinischen Post und bei RP ONLINE. Hier geht es zum Text: Republica diskutiert über Meinungsfreiheit im Netz. Einen Bericht gibt es aber auch für eure Ohren: 10.000 Teilnehmer, 300 Programmpunkte auf 20 Bühnen — wir komprimieren die Republica auf rund 40 Minuten. Vera Lin?, Dennis Horn und ich (siehe Foto) haben unsere Highlights von der Digitalkonferenz mitgenommen und uns den Fragen von Herrn Pähler gestellt. Hier sind die Shownotes.
Die erste und zweite Meinung
Herr Pähler über die deutliche Kritik von Journalist Ulf Poschardt und der Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann auf die Ablehnung der Bundeswehr durch die Republica-Organisatoren:
„Warum reagieren beide dann so? - Gewiss nicht, weil sie an einer ernsthaften Diskussion interessiert sind - sondern nur aus einem einzigen Grund: Weil sie ihrer eigenen Filterblase gefallen wollen.“
Republica-Gründer Markus Beckedahl über das, was von dem Bundeswehr-Zwischenfall hängen bleibt:
„Ich finde es befremdlich, dass die Bundeswehr Desinformationsstratgien im Inland gegen eine private Veranstaltung, bei der sich die digitale Zivilgesellschaft trifft, fährt und dafür ihre Soziale-Medien-Kontaktstellen nutzt, die von unseren Steuergelden bezahlt werden. Das hätte ich nicht in unserem Rechtsstaat für möglich gehalten. Das wird viele verfassungsrechtliche Fragen auf, die wir nach der Veranstaltung genauer untersuchen werden.“
Die Shownotes
- [2:26] Vera Lin? über den Starauftritt von Whistleblowerin Chelsea Manning auf der Republica.
- [11:16]: Dennis Horn über den Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen, der sich am Begriff „Filterblasen“ stört und stattdessen den „Filterclash“ bevorzugt.
- [18:07]: ?ber die Idee von ZDF-Fernsehrat-Mitglied Leonhard Dobusch, einen öffentlich-rechtlichen Internet-Intendanten zu erfinden.
- [26:00] Interview mit Republica-Gründer Markus Beckedahl über den Budeswehr-Zwischenfall und die gewünschte Strahlkraft des Republica-Mottos „Pop“.
- [32:00]: Was nehmen Medienmacher wieder von der Republica mit? Daniel Fiene mit Statements von Vera Lisakowski (Grimme Online Award), Gudrun Riedl (BR24) und Jochen Wegner (Zeit Online).
Das Zitat
“ Die letzten zehn Jahre haben wir damit verbracht zu überlegen, welche tolle neue digitale Türklinke wir anschrauben, damit die Leser bei uns bleiben um jetzt nach zehn Jahren bei uns selber anzukommen und festzustellen, dass in diesen Zeiten Journalismus die hei?este Ware ist, die wir anzubieten haben - und eben nicht Snapchat. Wenn man sich zum Beispiel das Wachstum der New York Times oder der Washington Post anguckt -mit denen ich uns jetzt niemals vergleichen möchte, dann wachsen sie nicht wegen eines tollen neuen Features, sondern weil die Leute einen Bedarf haben, Wahrheit zu kaufen.“ - Jochen Wegner, Chefredakteur Zeit Online
Der Tipp
Diese Youtube-Videos empfehlen wir euch noch:
- Sascha Lobo: Wie das Internet uns lehrte zu kämpfen. Und wofür.
- Bernhard Pörksen: Filter Clash. Die gro?e Gereiztheit der vernetzten Welt.
- Danah Boyd: How an Algorithm World Can Be Undermined.
- Leonhard Dobusch: Internetintendanz.
Hier geht es zur Sendungsseite. Hier geht es zur MP3. Die Ausgabe könnt ihr euch im Web, bei iTunes oder Spotify direkt anhören.
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