Vielleicht habt ihr es in unserer neuen Podcast-Ausgabe schon gehört, hier aber auch noch einmal in Ruhe ein paar persönliche Zeilen.
Journalisten berichten ständig und engagiert darüber, wie der Wandel andere trifft. Trifft er sie selbst, dann sind sie plötzlich wortkarg. Einige verweigern sich, andere schmollen. Es ist halt etwas anderes, wenn man drüber berichtet. Diese Beobachtung haben wir als „Was mit Medien“-Team in den letzten Jahren immer und immer wieder gemacht.
Jetzt trifft uns die Veränderung.
Am 13. August 2020 könnt ihr das letzte Mal „Eine Stunde Was mit Medien“ bei Deutschlandfunk Nova hören. Der Sender macht Platz für neue Inhalte und damit verlieren Herr Pähler, Dennis Horn und ich unseren Sendeplatz. Wir wollen jetzt nicht traurig sein, sondern die Veränderung als Chance begreifen.
Zugegeben: Gerne hätten wir weitergefunkt. Wie glücklich waren wir, als wir unseren Einzug bei Deutschlandfunk Nova 2012 bekannt gaben. Schon 2010, zum Sendestart von DRadioWissen (so hieß Nova ursprünglich), hatten wir von der Pressekonferenz berichtet und uns „on Air“ im Podcast gewünscht, dass wir eines Tages mal bei DRadioWissen senden möchten — weil es eben so gut passe. Wir lieben Nova immer noch. Wir freuen uns jetzt noch auf die letzten Sendungen. Unser Dank an das Nova-Team folgt zur letzten Sendung.
Ist die Geschichte von „Was mit Medien“ danach zu Ende? Das haben wir uns immer mal wieder gefragt. So auch jetzt. Und wir finden: Nein! Klar, Medienjournalismus ist immer auch Nische. Wir sind total stolz, weil wir bei einer Top-10-Auswertung der meist abgerufenen Sender-Podcasts mit einer Sendung auf Platz fünf gelandet sind. Regelmässig sind wir in der ARD-Audiothek im Bereich „Medien“ ganz vorne. Dann hat uns unsere Corona-Berichterstattung noch einmal gezeigt, wie wichtig der Blick auf die Medien ist: Die Digitalisierung wird schneller, viele Medien kommen (wirtschaftlich) nicht mit. Zeitungen und andere Medien müssen weltweit aufgeben. Der Finanzdruck wächst auch auf die hiesigen Redaktionen. Wir wollen weiter ein Begleiter für Medienwandel sein. Möglichst konstruktiv. Möglichst erkenntnisreich.
Wie geht es weiter? Die Reise beginnt, das Ziel müssen wir noch bestimmen. Zusammen mit euch. Ihr könnt uns bei der Reise begleiten. Wir machen den Podcast weiter und freuen uns, unser Blog und unsere eigenen Social-Kanäle wieder stärker bespielen können. Wie müssen wir „Was mit Medien“ im Jahr 2020 neu denken? Von welchen Zöpfen trennen wir uns? Was bedeutet eigentlich Medien heute? Können wir selbst ein Medien-Startup sein?
Wir laden euch zu dieser Reise ein: Abonniert unseren Newsletter. Dort werden wir euch auf dem Laufenden halten. Nicht nur über neue Podcast-Folgen, sondern auch wie wir uns neu erfinden. Wir begreifen die Veränderung als Chance. Seid ihr dabei?
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Foto: Dennis Horn, Daniel Fiene und Herr Pähler am Stand von Deutschlandfunk Nova bei der re-publica 2018.
Felix Meurer meint
Der Wandel ist stetig und gehört dazu, klar. Wandel bringt Veränderungen und Chancen. Aber gut ist es auch, wenn der positive Kern von etwas erhalten bleibt. Daher ist es sehr schön zu lesen, dass Ihr weiter macht! Ich freue mich drauf.
Gerhard Großmann meint
Hej, euer RSS-Link führt noch zu https://www.deutschlandfunknova.de/podcast/eine-stunde-medien – da wird es doch sicher eine neue Adresse geben, oder?
daniel meint
Danke Felix!
daniel meint
Wenn alles klappt, gibt es eine Weiterleitung. Man kann also noch den alten Feed nutzen.
Daniel Hauser meint
Stark, dass Ihr weitermacht!! Solltet Ihr etwas verändern wollen … „Communitybeteiligung“ in irgendeiner Form fänd ich super – denn schlaue Sendungen haben ja oft auch schlaue HörerInnen?! 🙂 Haut rein, Jungs!
patrick kirchhoff meint
Danke für das geleistet. Viel Erfolg beim neuen. Ich bleibe dran.
Liebe Grüße aus Laos, Patrick
Oliver Schütz meint
Ihr begleitet mich „erst“ seit 7 Jahren; aber habt mir dabei einen Einblick in eine für mich völlig unbekannte aber dafür nicht weniger spannende Branche gegeben. Hätte ich euch schon frühr gekannt, hättet ihr mich sicher auf motiviert „Was mit Medien“ zu machen.
Ich freue mich, dass Ihr nicht aufsteckt und weitermacht.
Das Thema Communitybeteiligung kann ich nur unterstreichen. Aber da hat ja auch Sascha Lobo ein paar Hints mitgegeben.