Guten Tag. Am Rande des Grimme-Online-Awards (#GOA15) habe ich noch mit Kölns OB Jürgen Roters während zwei Kölsch über die Startup-Landschaft in der Region gesprochen und ihm von unserem Gipfel erzählt. Was er rund um das Thema vermisst? Während Verlage begonnen haben, sich mit Startups auseinanderzusetzen würden die hiesigen Sender das Thema lediglich zur Berichterstattung entdecken und keine eigenen Erfahrungen machen. Das gelte sowohl für öffentlich-rechtliche, als auch für Privatsender. Ein kluger Appell.
Selfie des Tages. Eine Tradition mit #GOA15-Jury-Kollegin Nadia Zaboura.
The Tradition w. @nadia_z 💚 #goa15 pic.twitter.com/XKkVUNKm3Z
— Daniel Fiene (@fiene) June 20, 2015
Am roten Teppich haben wir keine Nachbewertung der meist feingekleideten Nominierten vorgenommen. Ich war noch etwas unentspannt: Ich hatte gut 60 Minuten Zeit, um eine 60-Minuten-Sendung, die 60 Minuten nach dem Start des Empfangs bei DRadioWissen zu empfangen war. Live-on-Tape ist auch mal klasse. Das Ergebnis könnt ihr euch in der dieswöchigen „Was mit Medien“-Sendung anhören: Am roten Grimme-Teppich haben meine Gesprächspartner und ich nicht nur spekuliert, ob es für Stefan Raab eine Zukunft im Netz gibt. Es ging auch um Qualität im Netz.
Mein persönliches Highlight war das Gespräch mit Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt. Er ist ja für seinen Checkpoint-Newsletter ausgezeichnet worden. Erfolg durch das Apple-Prinzip. Er hat die Gattung Chefredakteurs-Newsletter zwar nicht erfunden, aber zur Perfektion getrieben. In den letzten Monaten ist mir sein Newsletter ja in so vielen Szenen begegnet. Nacheifernde Chefredakteure, Berlin-Fans in anderen Städten, Startupgründer in Berlin, die sonst eher internationale Medien konsumieren und jetzt sogar wieder zur Zeitung greifen. Hut ab.
Was ich in dem Gespräch mit Maroldt lernte: Für ihn gibt es seit Monaten nur geteilte Tage. Früh aufstehen. Newsletter fertig machen. Chefredakteur sein. Schlafen. Chefredakteur sein. Newsletter vorbereiten. Abendtermine als Chefredakteur wahrnehmen. Schlafen. Was wird eher kommen? Die Eröffnung des Flughafens BER, oder das er seinen Newsletter durchhält? Letzteres. Er arbeitet bereits an einem Konzept, um den Newsletter auf mehrere Schultern zu verteilen.
App-Tod des Tages. Seit ein paar Tagen ist raus: Instacast ist Geschichte! Die Entwickler haben nicht genug Geld mit der Podcast-App eingenommen. Ich nutze und liebe die App. Das ist sehr, sehr schade. Doch was nun? MacWorld.com hat diese fünf Podcast-Apps herausgesucht und die Hörsuppe hat sich auch sehr lesenswert mit der Frage beschäftigt: Was kommt nach Instacast?
Vorschau. Eine Antwort auf die Frage wird sicherlich auch auf den Tutzinger Radiotagen gesucht. Die beginnen heute in Tutzing und ich bin gerade auf dem Weg zum Starnberger See. Folgt dem Hashtag #tura15 und ihr werdet auch die Arbeit von sechs Radiotalenten sehen. Zusammen werden wir die Tagung crossmedial begleiten. Unsere Links kommen via Twitter – bleibt verbunden.
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