Am Freitag hat der neue Starbucks an der Kö / Steinstraße eröffnet. Passend zu meinem Text für RP ONLINE / Rheinische Post gibt es hier im Blog noch ein paar Bonusinfos.
Ich freue mich über die neue Filiale. Die letzte Innenstadt-Filiale in den Schadow Arkaden hatte die Starbucks-Fahne hochgehalten, aber hatte zu wenig Platz, um gemütlich ein Stündchen am Laptop ein paar Dinge abzuarbeiten. Schön, dass Starbucks in Düsseldorf mal wieder etwas ausprobiert, wie das Drivein-Konzept an der Erkrather Straße.
Vor allem freue ich mich, dass dies ein kleiner Beitrag zur blühenden Café-Szene ist. Ich bin großer Woyton-Fan, mag die „Rösterei Vier“-Ausgründung und kann gar nicht die ganzen anderen tollen Cafés aufzählen, die mit eigenen Konzepten präsent sind. Die Café-Szene ist innovativer als die Burger-Szene. Da ist für mich der Hype vorbei. Direkt vor meiner Haustür wird in ein paar Wochen das zweite „Copenhagen Coffee Lab“ eröffnen. Ausgerechnet in den alten Starbucks-Räumlichkeiten, in der ja bisher alle Konzepte scheiterten. Das „Copenhagen Coffee Lab“ gibt es schon an der Benrather Straße. Wie mir der Gründer bestätigte, sollen es in diesem Jahr noch drei neue Standorte geben. Zwei würden noch gesucht. Warum haben die Jungs aus Kopenhagen sich nach Lissabon nun Düsseldorf ausgesucht? „Weil die Leute hier gute Kaffees schätzen“, sagte er mir und es war mir so, als ob er einen kleinen Seitenhieb auf die Szene in Berlin versteckte.
Eine kleine Gebrauchsanweisung für die neue „Starbucks Reserve“-Filiale
Aber zurück zum Starbucks an der Kö. Dabei handelt es sich um eine Reserve-Filiale. Alle zwei Monate werden die rund 2000 Reserve-Filialen mit besonderen Kaffeesorten versorgt, die es nur zu dieser Zeit gibt. „Nicaragua“ und „Ruanda“ heißen die beiden hochwertigen Sorten, die in den nächsten acht Wochen auf dem Reserve-Plan stehen. Geröstet werden sie in der Roastery in Seattle. Das ist auch die Reserve-Niederlassung mit der höchsten Ausbaustufe. In Düsseldorf handelt es sich um eine kleinere Ausbaustufe, die Clover-Bar. Kommt das Konzept am Standort gut an, könnte es hier oder in der Region Upgrades geben. Bisher gibt es in Deutschland nur eine andere Reserve-Filiale. Die findet ihr in München. Größere Reserve-Niederlassungen gibt es in der Nähe in Amsterdam, London und demnächst in Mailand.
Probiert es aber beim nächsten Kö-Besuch mal aus: Bestellt einen der beiden Reserver-Sorten, fragt danach wie sie schmecken und lasst sie euch frisch aufbrühen. In den ersten Wochen werden die nur per Hand gefiltert. Im Starbucks-Slang ist das die Pour Over Methode. Bald kommt auch die Clover-Maschine. Im Vakuumverfahren wird der Kaffee gebrüht, der Prütt wird dabei nach außen an die Oberfläche gepresst. Das sieht sehr lustig aus, schmeckt aber. Lasst aber Milch und Zucker weg. Probiert den Kaffee heiß, lasst euch noch etwas übrig, wenn er etwas kühler geworden ist — die Unterschiede sind faszinierend.
Fast wäre es perfekt geworden
Die Eröffnung lief sehr still ab. Es gab keine große Ankündigung, nur eine kleine Vorschau für die Angehörigen der Mitarbeiter. Ein kleiner roter Teppich und ein paar Luftballons wiesen am Freitag auf die Eröffnung hin. Noch riecht das neue Holz beim Betreten stärker als der Kaffee. Schaut euch auch die zweite Etage an: Das ist für mich das eigentliche Herzstück der Filiale. Es gibt viel Platz, die Möbel sind hochwertiger als in normalen Filialen – vielleicht ist das Ambiente ein wenig kühl, aber wenn erst einmal die Gäste da sind, wird das schon.
Aber es fehlt noch die Clover-Maschine, das Internet ist auch noch nicht eingerichtet und die Kartenzahlung holpert auch noch etwas. Aber das wird alles noch.
Hier geht es noch mal zu meinem Text bei RP ONLINE.
Fotos von Edelmanergo.
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