Liebes Internet – wir suchen bei Antenne Düsseldorf gerade eine Crossmedia-Praktikantin / einen Crossmedia-Praktikant schon ab der kommenden Woche. Leider hat gerade die Person für den nächsten Zeitraum abgesagt, weswegen ich mich jetzt einmal hier umhöre: Kennt ihr eine Person, die sich hierfür interessieren kann? Eine ausführliche Beschreibung gibt es auf unserer Sender-Homepage. In Kürze für alle Interessierten: Für sechs Wochen arbeitest du als Crossmedia-Praktikant/in an unserer Schnittstelle zwischen Radio und Internet. Du lernst die Abläufe in der Radioredaktion sehr gut kennen und hilfst uns, unsere Online-Aktivitäten zum Radioprogramm synchron zu halten. Du musst kein Programmierer sein, aber Gefühl für Text haben. Deine Arbeit erscheint sowohl im Web, als auch im Radio. Lust? Dann nimm‘ doch gerne mit mir Kontakt auf. Ãœber eine Weiterleitung bei Twitter, Facebook & Co. würde ich mich sehr freuen. (Wer sich generell für dieses Praktikum interessiert: Die Stelle ist immer gut ausgebucht, aber Bewerbungen sind immer gerne gesehen.)
crossmedia
fiene & jetzt auch als (crossmedia-) workshop für radioleute
There is one more thing: Die Akademie für Publizistik in Hamburg hat ihr Seminar-Programm für 2011 veröffentlicht – und es gibt auch einen Workshop mit mir! Der Workshop eignet sich für Reporter, Moderatoren und Redakteure!
Crossmedia für Radiojournalisten
mit Daniel Fiene, Antenne Düsseldorf
Crossmedia ist mehr als das Nennen der Internetadresse. Häufig wird viel Potential verschenkt, mit dem Hörer zu interagieren, indem Webmaster beauftragt werden Töne oder Fakten zum eigenen Thema „ins Internet zu stellen“. Crossmedia bedeutet aber mehr: Selbst Hand anlegen. Welche Darstellungsformen eignen sich für uns Hörfunkjournalisten? Welche Werkzeuge helfen, stressfrei online zu veröffentlichen. Wie gehe ich mit Hörern um, die online meine Arbeit kommentieren und wie können wir es schaffen, dass das Wort „Crossmedia“ nicht nur als Motivationspostkarte an der Schreibtischlampe klebt, sondern auch von uns in unserem stressigen Alltag tatsächlich gelebt werden kann?
Datum: 17.—18.06.2011
Teilnehmer: 10
Ort: Akademie für Publizistik, Hamburg
Gebühr: 380,00 Euro
Interesse? Meldet euch direkt auf der Akademie-Seite an, indem ihr auf den „Seminar buchen“-Knopf drückt. Es ist sehr einfach. Ich freue mich auf euch und das Seminar.
fiene & ein preis, ein preis
Ich habe einen Preis gewonnen! Die Landesanstalt für Medien NRW hat Franziska und mir den Sonderpreis für unsere Sendung mit dem Internet verliehen – weil wir Internet-Themen mit einer guten Crossmedia-Arbeit verbinden. Damit gehören wir zu den Preisträgern des 19. LfM Hörfunkpreises. Soweit das Nachrichtliche, jetzt das Private: Ich bin immer noch ganz geplättet! Einmal von der Begründung der Jury (siehe unsere Antenne-Webseite) und dann von den ganz vielen lieben Reaktionen. Ich konnte nach der Preisverleihung gar nicht so schnell twittern, da waren schon ganz viele Glückwünsche da – Danke!
Insgesamt wurde uns viel gratuliert, aber ich wurde auch etwas bedauert. So ziemlich jeder bedauerte mich, dass ich auf der Bühne sämtliche Internet-Klischee-Fragen beantworten musste. Wie viele Stunden am Tag ich denn im Internet sei, ob ich denn Entzugserscheinungen bekomme wenn ich mal nicht drin bin und so weiter … – das zeigt mir doch, dass wir die Sendung mit dem Internet unbedingt brauchen. Wir wollen helfen, dass man nicht mehr abstrakt „von diesem Internet“ spricht, sondern dass es selbstverständlich als gut genutztes Werkzeug in unserem Alltag stattfindet. Aber hey: Soll ich ein Geheimnis verraten? Manchmal sind Franzi und ich dann doch auch ganz heimlich Nerds … .
Inge Seibel hat ein ganz wunderbares Video von der Veranstaltung gedreht. Sie sitzt in der Jury und hat den Abend genutzt, einige Momente festzuhalten. Schaut euch unbedingt diesen Film an . Inge hat ganz viel Arbeit reingesteckt. Wie es ihr an dem Abend gefallen hat, könnt ihr auch in ihrem Blog nachlesen.
Leider konnte Franzi an dem Abend nicht dabei sein, da sie noch in ihrem Urlaub war. Deswegen freue ich mich sehr, dass ihre Zeitung sie zum Kopf des Tages auf die Titelseite gehoben hat. Meine Ex-Nachbarn aus Münster (die zogen vor vielen, vielen Jahren ins Rheinland) haben den Mini-Text in der Rheinischen Post gelesen und haben so erfahren, dass ich inzwischen Radio mache und in Düsseldorf lebe. Daraufhin haben sie mir gleich eine Mail geschickt – was meint ihr, wie ich mich da gefreut habe. Das ist doch irgendwie auch Crossmedia.
So: Franzi und ich müssen uns jetzt überlegen, wo wir den Preis hinstellen und die Schecks müssen wir vor unseren Chefs retten. Das sollte uns gelingen.
P.S.: Wer sonst alles gewonnen hat – das könnt ihr auf der LfM-Webseite nachsehen.
Claudia Barbonus, Dr. Jürgen Brautmeier, Daniel Fiene (Antenne Düsseldorf) Preisträger Sonderpreis der LfM, Konstantin Klostermann
Fotos: Jürgen Schulzki (im Auftrag der LfM)
Update 19:44 Uhr: Center TV Düsseldorf hat auch einen Beitrag gemacht, den es nicht nur in der Mediathek gibt, sondern der auch extern einbindbar ist – vorbildlich!
fiene & crossmedia im radio mal in der anderen richtung
Ein kleiner Werkstattbericht. Vor zwei Tagen rauchte mir der Kopf. Wie soll ich ein elf Minuten Interview über die Ursachen der Finanzkrise auf morgentaugliche zwei Minuten trimmen!?! Der Uni-Volkswirt erklärte die Krise nämlich richtig gut. Und genauso richtig gut wollen wir bei Antenne Düsseldorf unseren Hörern die Themen natürlich auch erklären. Aber in diesem Fall hat es mich besonders geärgert, denn das gleiche Problem hatte ich noch mit dem Interview mit einer Lehman-Geschädigten vor mir. Sie schilderte sehr eindringlich, wie sie auf einen Schlag 30.000 Euro verlor und sich nicht einmal einen Anwalt für eine Klage leisten kann. Wie kann man das Thema umsetzen? Schließlich jährte sich gestern zum zweiten Mal die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers. Ich habe mit den Kollegen hin und her überlegt. Herausgekommen ist eine spannende Lösung! Wir haben die Original-Geschichte auf der Webseite erzählt und im Radio nur Ausschnitte ausgewählt und auf die komplette Geschichte im Netz verwiesen. Dort gab es das komplette Interview mit dem Volkswirt und der Geschädigten. In diesem Fall war die Webseite unser Hauptmedium, das Radio nur das Referenzmedium. Es ist ja üblich, dass man „das Thema noch mal im Netz nachhören kann“, oder dass es Bonusmaterial (wie ein Video) oder eine Feedbackfläche gibt – aber dieser Umgang mit einem Hauptthema war mir neu! Ich glaube für den Hörer war dies auch eine gute Sache, da er trotzdem das Wichtigste im Radio erfahren hat. Auch wenn er sich im Netz nicht die kompletten Interviews angehört hat, ist bei ihm der Subtext angekommen, dass wir uns sehr detailliert mit dem komplexen und immer noch komplizierten Thema beschäftigt und für ihn aufbereitet haben. Das war Crossmedia in der anderern Richtung.
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