Es ist nicht die schlechteste Idee in diesen Tagen ein Buch über Facebook zu veröffentlichen. Journalist und langjähriger DLD-Freund David Kirkpatrick hat genau das getan und hat heute Vormittag die deutsche Versionen von seinem Buch im Vorfeld der DLD im Münchener Literaturhaus vorgestellt. Das deutsche Buch ist in dieser Woche bei Hanser erschienen.
Wer sich für Facebook interessiert, wird in seinem Buch eine passender Korrektur der Facebook-Story finden, die durch den Kinofilm „The Social Network“ vermittelt wurde – so Kirkpatrick. Stolz berichtete er, dass sein Buch gerade in unzähligen Ländern erscheint. In Japan sei es gar gestern der meist verkaufte Non-Fiction-Titel bei Amazon gewesen.
Im Gegensatz zu den Social-Network-Machern steht Kirkpatrick den Facebook-Leuten nahe. Er hat Mark Zuckerberg oft interviewt und als Kirkpatrick den Facebook-Gründer von der Buchidee berichtete, meinte dieser nur: „Go for it!“
Ich habe das Buch noch nicht gelesen und kann es in diesem Moment noch nicht bewerten. Aber mir gefällt Kirkpatricks Herangehensweise. Die klingt im Vergleich zu so manchen Facebook-Berichten (Hallo, Spiegel!) ziemlich bodenständig. Wer die mangelnde Privatsphäre bei Facebook vermisst, sollte sich fragen, warum er sein „weltgrößtes Geheimnis“ überhaupt im Netz veröffentlicht hat. „You shouldn’t put it on facebook in the first place“, so der Journalist.
In Sachen Privatsphäre erzählt er gerne von seiner 18-jährigen Tochter. Sie habe bei Facebook über 800 Freunde – nur mit ihren Eltern ist sie nicht befreundet. Sie wolle so ihre Privatsphäre schützen. Kirkpatrick: „Young people know how to use facebooks tools to guard their privacy“.
Interview
Mit einem Kollegen habe ich David Kirkpatrick gut zehn Minuten über Facebook und sein Buch befragt. Ihr könnt das unbearbeitete Interview an dieser Stelle schon einmal nachhören, um selbst einen Eindruck zu bekommen.
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(Wer sich für diese Töne interessiert, kann sich gerne bei mir melden)
Auch DLD-Vorsitzender Yossi Vardi (rechts) freut sich über das Buch von Kirkpatrick – auch wenn er selbst Facebook nicht nutzt. Auch auf dem Foto: Brandee Baker (3.v.L.), ehemalige Facebook Communications Executive.
Das Buch gibt es zum Beispiel bei Amazon: Der Facebook-Effekt: Hinter den Kulissen des Internet-Giganten (Partnerlink)
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