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daniel fienes weblog

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Facebook

Telegram-Messenger wächst um ein Drittel

27. April 2020 by daniel Kommentar verfassen

Zum Start in die neue Woche beeindruckt mich eine Zahl: Der unabhängige Messenger Telegram hat seine Nutzerzahl von 300 Millionen auf aktuell 400 Millionen erhöht ??innerhalb eines Jahres. Täglich melden sich nach eigenen Angaben rund 1,5 Millionen Nutzer an.

Im Vergleich zu WhatsApp ist das nur ein Bruchteil. Telegram ist aber inzwischen auch kein Nischen-Messenger mehr. Zum Vergleich: Der derzeit viel beachtete Videokonferenz-Anbieter Zoom hat rund 300 Millionen aktive Nutzer / Tag.

Das finde ich deswegen spannend, weil Telegram sich merklich zu einem interessanten Kanal für Medien und Unternehmen entwickelt. Als vor einem halben Jahr WhatsApp Newsletter nicht mehr duldete, haben einige Medien versucht, ihre Leser für Newsletter für andere Messengern zu begeistern. Oft folgten mehr zu Telegram als erwartet.

Es ist also ein guter Zeitpunkt, sich stärker mit Telegram als Publikationskanal zu beschäftigen.

Seinen neuen Nutzerrekord hat Telegram in einem Blogpost „gefeiert“. Darin gibt es einen kurzen Blick auf die sieben Jahre seit der Gründung und einen Blick nach vorne. Telegram kündigte einige Verbesserungen für die Mac-App an, neue Quizspiele, neue Sticker und: Video-Telefonie!

Video calls in 2020 are much like messaging in 2013. There are apps that are either secure or usable, but not both. We?�d like to fix that, and we will focus on bringing you secure group video calls in 2020.

Telegram Blog

Telegram will als Videotelefonie anbieten, die sowohl nutzbar, als auch sicher ist. Im direkten Vergleich wirkt hingegen Facebooks Video-Offensive (siehe mein Blogtext von Samstag) inzwischen so, als habe Mark Zuckerberg Videotelefonie erfunden.

Kategorie: default, Netzprotokoll Stichworte: Facebook, Telegram, Zoom

Wie ausgerechnet soziale Netzwerke social distancing verschlafen haben

25. April 2020 by daniel Kommentar verfassen

Welche Rolle haben soziale Netzwerke in den letzten Wochen des social distancing gespielt? In der Zeit, als die Gesellschaft ihr Leben im Turbo-Modus digitalisierte? Die Antwort fällt ernüchternd aus: Sie haben keine Rolle gespielt.

Es war die Stunde der Video-Anbieter (Zoom, GoToMeeting, Facetime, Houseparty) und kollaborativer Arbeitsplattformen (Slack, Microsoft Teams) ??aber über soziale Netzwerke haben wir nicht gesprochen. Es sei denn, es ging um den Kampf gegen Fake News.

Wenn man ein wenig darüber nachdenkt, wären in der Theorie soziale Netzwerke prädestiniert dafür, den neuen Alltag ihrer Nutzer zu unterstützen. Vor der Coronapandemie feierten sie sich, die Nutzer digital näher zusammenzubringen. Jetzt während der Pandemie sind keine neuen Anwendungsfälle aufgefallen, nach denen die Menschen stärker greifen oder die eine signifikante neue Rolle in ihrem Alltag spielen.

Jetzt die ?berraschung. Facebook macht auch einen auf Zoom.

Mark Zuckerberg und sein Management muss die gleiche Beobachtung gemacht haben. Hinter den Kulissen gab es eine neue Marschrichtung. Zuckerberg hat in den letzten Wochen den Fokus auf drei Bereiche konzentriert. An erster Stelle stehen Video-Konferenzen. Er bezeichnet sie als „remote presence“-Anwendungen:

 The three big areas that I?�m very focused on right now are basically the products that are helping people stay connected better. I?�m very focused on remote presence: being able to feel like you?�re with a person even when you can?�t physically be there. And then the small business work and the acute health response. 

Mark Zuckerberg in einem Video-Call (Zoom?) mit Casey Newton
Messenger Rooms

Die ersten Ergebnisse hat Facebook jetzt angekündigt. Die neuen Funktionen werden Stück für Stück international ausgerollt:

  • Bei WhatsApp können jetzt bis zu acht statt nur bis zu vier Personen an einen Video-Chat teilnehmen.
  • Bei Facebook Live kann ein Broadcaster künftig auch eine weitere Person dazu schalten (Auch der Spenden-Knopf wird für Livestreams freigeschaltet).
  • Instagram Livestreams sind künftig auf dem Desktop verfügbar und können sowohl bei IGTV als auch in den Stories gespeichert werden.
  • Messenger Rooms: Bis zum 50 Teilnehmer können per Webcam beitreten. Die Admins können die Rooms öffentlich oder geschlossen halten. Zunächst ist das Produkt über Facebook und Messenger erreichbar. Perspektivisch soll es auch eine Anbindung zu Instagram Direct und WhatsApp geben.

Mein Eindruck: Unter dem Motto „remote presence“ sind spannendere Angebote möglich. Facebook will mit diesen Ankündigungen signalisieren, das Thema Video-Telefonie nicht ganz verschlafen zu haben. Auf mich wirkt es aber nach der Botschaft „Hey, wir sind auch noch da“.

Kategorie: Netzprotokoll Stichworte: Facebook

Auf diese zwei neuen Funktionen bin ich 2020 bei Facebook gespannt

2. Dezember 2019 by daniel Kommentar verfassen

Ausgerechnet die Tech-Kritik des ehemaligen Borat-Darstellers macht gerade die Runde. Sacha Baron Cohen will die Demokratie vor Facebook, Google & Co. schützen. Er ist spät zur Party der Silicon-Valley-Kritiker. In den letzten Wochen und Monaten ist sie zudem deutlich leiser geworden ist. Tik Tok und der Einfluss der chinesischen Regierung bestimmen mittlerweile die Diskussion. Das dürfte vor allem Facebook in die Karten spielen, immerhin stand das Unternehmen von Mark Zuckerberg in den letzten beiden Jahre im Zentrum der Kritik.

Trotz gesellschaftlicher Kritik, liefert der Konzern seinen Aktionären gute Zahlen, was Umsatz und Gewinn angeht. Aber auch die Nutzung der Apps ist weiterhin beeindruckend und marktbeherrschend. Es lohnt sich genauer anzuschauen, in welchen Bereichen Facebook neue Funktionen entwickelt. Dort verspricht sich das Unternehmen Wachstumspotential. Kein Wunder, dass die meisten Neuheiten der letzten Zeit auf Instagram eingeführt wurden. Neue Shopping-Funktionen, eine überarbeitete Kamera, viele Filter, weitere Funktionen für IGTV und den Storybereich.

Aber auch in der klassischen Facebook-App gibt es Neuerungen. Behutsam wird die Optik verändert. Für 2020 erwarte ich zwei neue Funktionen in Deutschland, die besonders interessant sind. „Today in“ und „Facebook News“ sind in den USA schon am Start und die Chancen stehen nicht schlecht, dass diese Funktionen auch bei uns ausgerollt werden. Deswegen stelle ich sie euch vor.

1. „Heute in Berlin“ ??Bleibe auf dem Laufenden bei Nachrichten und Diskussionen in deiner Stadt. Bereits im Oktober 2018 hat Facebook die neue Funktion in einigen US-Städten eingeführt und dann Schritt für Schritt ausgeweitet. Mitte September hatte Facebook zuletzt 6000 teilnehmende Städte und Gemeinden genannt. (Zuvor hat Facebook eine Analyse veröffentlicht, dass es in vielen US-Städten keinen richtigen Lokaljournalismus mehr gibt.)

Das kann „Heute in“: Wenn ihr in einer Stadt seid, die das „Heute in“-Feature hat, könnt ihr das über das Menü sehen. Dann wird „Today in“ in der Funktionsliste aufgeführt. Wenn ihr die Funktion ausgewählt habt, könnt ihr auch einstellen, die Box (siehe Foto) in eurem Newsfeed auftauchen zu lassen. Die Funktion besteht aus drei Bereichen.

So sieht Today in aus (Screenshots: Facebook)
  • In der ersten Box werden aktuelle Postings von Seiten gezeigt, die in dem Ort eine Rolle spielen. Das kann das örtliche Tierheim sein, genauso wie die Facebook-Seite der Oberbürgermeisterin. Man wischt sich von links nach rechts.
  • Die zweite Box hei?t im Englischen „In The News“ und liefert: Nachrichten. Es werden zunächst fünf Artikel zusammengestellt, die von lokalen Nachrichtenanbietern veröffentlicht worden sind. Es gibt eine Option für weitere Nachrichten.
  • Im dritten Bereich stehen Gruppen im Fokus. Facebook listet lokale Gruppen auf und lädt die Nutzer auf, sich mit Nachbarn zu verbinden, die gemeinsame Interessen haben.

Was das für Nutzer bedeutet: Was passiert in meiner Nachbarschaft? Diese Frage wird in diesem Bereich beantwortet und die Quellen müssen nicht einmal vorher ausgesucht und abonniert werden. Facebook sucht lokale Seiten, Nachrichtenquellen und Gruppen zusammen und bündelt die Inhalte.

Was das für Inhalte-Anbieter bedeutet: Wer mit lokalen Inhalten arbeitet hat hier eine riesige Chance. Facebook zeigt die Inhalte dann auch Nutzerinnen und Nutzern, die dem eigenen Angebot noch nicht folgen. Facebook übernimmt aber auch immer mehr die bisherige Aufgabe einer lokalen oder regionalen Medienmarke, die einen lokalen ?berblick geben möchten. Auf der anderen Seite dürften kleine Anbieter sichtbarer werden.

Was das für Facebook bedeutet: Das Netzwerk reagiert damit auf viele Erhebungen die zeigen, dass Nutzer tatsächlich mehr lokale und regionale Inhalte auf Facebook sehen möchten. Ein weiterer Vorteil: Wer sich mit lokalen Inhalten beschäftigt, fühlt sich informierter, produktiver, engagierter. Damit wertet Facebook seinen Newsfeed auf. Zu Hochzeiten des Viral-Contents hatten viele Nutzer das Gefühl ihre Zeit auf Facebook zu verschwenden (siehe Time Well Spent Diskussion).

2. Facebook News ??ein Ort für Nachrichten. Vor zwei Monaten hat Facebook diesen Bereich in den USA freigeschaltet.

So sieht „Facebook News“ aus (Screenshot: Facebook)

Das kann „Facebook News“: Der neue Bereich hat aktuell einen präsenten Platz in der Facebook-App. Direkt neben dem Home-Button (persönlicher Newsfeed) und dem Videobereich gibt es das Icon für „Facebook News“.

  • Der allgemeine Nachrichten-?berblick: Facebook hat eine Redaktion aufgebaut, die Geschichten auswählt, um die Nachrichtenlage möglichst adäquat abzudecken. Ziel ist es, die Nachrichtenquelle zu zeigen, die eine Geschichte zuerst veröffentlicht hat.
  • Die persönlichen Empfehlungen: Basierend auf Artikeln die Nutzer bereits gelesen, geteilt oder kommentiert haben, werden hier passende weitere Artikel von einem Algorithmus ausgewählt.
  • Zugriff auf Abos: Wer ein Digital-Abo bei einem Newsanbieter abgeschlossen hat, kann sein Abo mit dem Facebook-Account verbinden und so direkt über die Facebook-App die Inhalte sehen und lesen.
  • Einstellungsmöglichkeiten: Der Nachrichtenbereich lässt sich personalisieren. Nutzer können Themenfelder auswählen (Sport, Kultur, Wirtschaft …) und Nachrichtenquellen ausblenden.

Was das für Nutzer bedeutet: Der Name „Newsfeed“ ist ja schon immer irreführend gewesen. Auch wenn dies von Facebook ursprünglich nicht explizit vorgesehen war, wurden im „Newsfeed“ gerne Inhalte von Medien konsumiert. Für viele Nutzer ist Facebook zu einer wichtigen Quelle des Nachrichtenkonsums geworden. Mit dem neuen News-Bereich haben Nutzer Zugriff auf Inhalte von Medien, denen sie bisher noch nich gefolgt sind. Im klassischen Newsfeed bleiben die Inhalte von Seiten, denen man folgt.

Was das für Inhalte-Anbieter bedeutet: Es ist noch zu früh, um etwas über mögliche neue Leserschaften zu sagen. Die Verknüpfung mit bestehenden Digital-Abos ist charmant. Auf jeden Fall sollte jeder Nachrichtenanbieter sich darum kümmern, seine eigene Seite für den „News Page Index“ zu registrieren.

Was das für Facebook bedeutet: Vor einigen Jahren hatte Facebook bereits eine eigene App für Schlagzeilen entwickelt. Die fand kaum Anklang und verschwand wieder. Jetzt muss der Konzern abwarten, ob „Facebook News“ auch bei den Nutzern ankommt. Das Timing scheint besser zu sein. Die prominente Einbindung dürfte dem neuen Produkt helfen. Wenn „Facebook News“ auch in Deutschland ausgerollt wird, dürfte die Nutzung in den USA erfolgversprechend sein.

Dieser Text erschien zuerst in meiner wöchentlichen Mail. Lust auf Inspiration in deiner Inbox? Dann melde dich für meinen wöchentlichen Newsletter an.

Kategorie: Was mit Internet, Was mit Medien Stichworte: Facebook

Regierung will Facebook & Co. zu mehr Transparenz bei Profil-Sperrungen verpflichten

20. August 2018 by daniel Kommentar verfassen

Die Bundesregierung möchte noch in dieser Legislaturperiode einen gesetzlichen Rahmen schaffen, um Sperren in sozialen Netzwerke für die Nutzer transparenter zu machen und um gegen Willkür der Plattformen vorzugehen. „Für viele Nutzer haben ihre Profile in sozialen Netzwerken einen hohen Stellenwert“, sagte Gerd Billen, Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, am Freitag bei einem Pressegespräch in Köln. „Für einige haben sie im beruflichen Alltag eine hohe Relevanz. Doch die Regeln, wann Accounts gesperrt werden, sind interpretierfähig.“ Aus diesem Grund solle eine rechtliche Grundlage geschaffen werden, damit Nutzer künftig nicht mehr das Gefühl haben, es mit willkürlichen Sperren zu tun zu haben. „Hier wollen wir die Rechte der Nutzer unterstützen“, sagte Billen.

Dieser Plan war mir noch nicht geläufig, scheint mir aber ein interessanter Ansatz, stärker regulativ auf Facebook & Co. einwirken zu können. Von diesem Plan berichtete der Staatssekretär auf meine Frage, ob er seit der Einführung des NetzDG das befürchtete Overblockings als Problem wahrnehme. Er verwies auf die ersten Transparenzberichte von Google und Facebook (diese sehen Overblocking nicht als Problem) und lenkte seine Antwort dann auf unkontrollierte Profil-Sperrungen. Diese sieht er demnach als problematischer.

Am Freitag war der Staatssekretär aus Berlin bei der Staatsanwaltschaft Köln und hat sich dort über die Arbeit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) informiert. Seit einem halben Jahr gibt es das Pilotprojekt „Verfolgen statt Löschen“, bei dem wir auch mit der Rheinischen Post beteiligt sind. Gezielt soll gegen rechtswidrige Hass- und Hetzbotschaften im Netz vorgegangen werden. Nach einem halben Jahr sind bei den Staatsanwälten der ZAC NRW durch die beteiligten Medien schon 220 Anzeigen eingegangen. Es gab schon Hausdurchsuchungen, Gerichtsverfahren werden angestrebt. ?ber den Arbeitsbesuch von Gerd Billen habe ich bei der RP am Samstag berichtet (Siehe: Schwerpunkt Hass und Hetze: Stärkere Strafverfolgung von Cyberkriminalität in NRW). Neben dem Hinweis auf den Plan, gegen willkürliche Sperren vorgehen zu wollen, hat Gerd Billen noch einen anderen interessanten Einblick gegeben, den ich für euch hier im Blog festhalten möchte.

Auf meine Frage, ob Facebook in den letzten zwei Jahren sein Versprechen eingelöst habe, sich stärker gegen Hassbotschaften einzusetzen, und ob aus seiner Sicht genügend Taten gefolgt seien, zeigte er sich enttäuscht. Vor zwei Jahren hat Gerd Billen im Bundesjustizministerium (unter Minister Heiko Maas) die Task-Force „Umgang mit rechtswidrigen Hassbotschaften im Internet“ geleitet und verlangte von Facebook mehr Anstrengung bei der Löschung rechtswidriger Inhalte (siehe sein Interview mit ZAPP im Mai 2016). Was sagt er heute? Grundsätzlich sei bei Google, Twitter und Facebook zu beobachten gewesen, dass erst mit dem Androhen empfindlicher Strafen durch das NetzDG ein wirkliches Einlenken auf operativer Ebene stattgefunden habe. Die Finanzvorstände der Unternehmen hätten da erstaunliche Macht. Er erkannte die Anstrengungen von Google ausdrücklich an. Verärgert zeigte er sich aber über Facebook. Die Haltung von Facebook in Sachen Hatespeech ist laut Billen in der Aufklärung des Cambridge-Analytica-Skandals deutlich geworden. „Facebook hat alles andere als vorbildlich aufgeklärt, sondern katastrophal und fahrlässig gehandelt.“ Es könne nicht sein, dass man selbst Jahre nach dem Skandal wenig aktiv zur Aufklärung beitrage und sich gegenüber der Bundesregierung verschlossen zeige. Billen kündigte für September neue Gespräche mit den Plattformen an. Dann soll es um „Counter Speech“ gehen.

Aus Sicht von Facebook ist das kein gutes Signal von jemanden, der für die Bundesregierung operativ arbeitet und versucht Lösungen zu finden. Es zeigt auch: Facebook hat noch lange nicht nach seinen zahlreichen Entschuldigungen und weiteren Versprechungen mit Taten überzeugt.

***

Falls ihr über die Initiative „Verfolgen statt Löschen“ gestolpert seid: Im Laufe der Woche habt ihr an dieser Stelle noch mehr Gelegenheit diese kennenzulernen. Ich werde euch die ersten Erfahrungen der RP-Redaktion aus meiner Sicht schildern und wir schauen uns an, was mit durch Medienhäuser angezeigte Hass- und Hetz-Kommentaren passieren kann.

Tipp: Holt euch meinen 07-Uhr-Newsletter. Ein Digital-Morgen-Briefing mit vier Links und einem frischen Blogtext.

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: Facebook, hatespeech

Facebook anders neu denken

24. Juli 2018 by daniel Kommentar verfassen

Ich bin jetzt genau 11 Jahre auf Facebook. Mit einem kleinen netten Video, hat mich das Netzwerk erinnert und überrascht. Ich wei? nicht, ob ihr schon mal eine Zeitreise durch eure Timeline gemacht habt. Was haben sich die Zeiten verändert, wie wir Facebook heute nutzen. Was wir posten. Wie wir posten.

Wenn ich als Social-Media-Redakteur auf die Debatten der letzten Monate zurückblicke, wird mir eins bewusst: In den ganzen Diskussionen über veränderte Algorithmen, Rankings und Sichtbarkeit von Pages haben wir uns als Seitenbetreiber vor allem mit uns selbst beschäftigt.

Im Klagen über Rückgänge bei Reichweiten und Traffic haben wir aber nicht mitbekommen, dass die Menschen Facebook heute anders nutzen. Macht es noch Sinn heute eine Facebook-Seite mit der gleichen Strategie zu bespielen wie vor 18 Monaten? Welche Rolle spielen Veranstaltungen? Wie nachhaltig sind Gruppen?

Vielleicht sind das die Fragen, die wir diskutieren sollten. Davon dürften alle Seiten etwas haben.

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: Facebook

Zuckerbergs Interesse für Journalismus

3. Mai 2018 by daniel Kommentar verfassen

Daten statt Daten ?meinen Text über die F8, Facebooks neue Partnerbörse, die Aufarbeitung des Datenskandals und den Abgang von WhatsApp-Gründer Jan Koum könnt ihr heute in eurer Rheinischen Post und bei RP ONLINE lesen.

Ich möchte kurz eine Begebenheit aus dieser Woche notieren, von der in unserer Filterblase wenig Notiz genommen wurde. Bei der hat Mark Zuckerberg viel über seine Sicht über das Verhältnis zwischen Journalismus und sein soziales Netzwerk verraten.

„Der Tanz zwischen der Nachrichten-Industrie und Facebook ist nocht nicht zu Ende“, zieht Jessica Lessing, die Gründerin von The Information, in ihrem Newsletter nach ihrem einstündigen Interview mit Zuckerberg als Fazit.

Jessica hat das Event mit Kevin Delaney von Quartz und Ben Smith von BuzzFeed organisiert - anwesend waren Redakteure von der New York Times, New York Post, Wall Street Journal, CNN, NBC und weiteren US-Medien.

Die Reichweitenrückgänge und die damit verbundenen Erlösprobleme, die Skepsis über das Ranking vertrauenswürdiger Nachrichtenquellen und den ruppigen Umgang mit Partnern schwebte wie ein Damoklesschwert über dem Gespräch.

Zuckerberg möchte sicherstellen, „that people can get a trustworthy news on our platform, out of all the voices that are there and that we?�re doing our job to help build a sense of common ground and not polarize.?/p>

Seine Gedanken kreisten darum, Inhalte zu bewerben um Gemeinsamkeiten zu finden, Mediengeschäftsmodelle zu unterstützen, um auch investigativen Journalismus zu ermöglichen und neue Finanzierungsstrukturen zu erforschen.

Jessica Lessing zeigte sich überrascht, wie viele Gedanken sich Zuckerberg über das Thema Journalismus und das Verhältnis zu Facebook macht. Facebooks Verhalten der letzten Monate hatte anderes vermuten lassen. Was mich wundert: Zuckerberg hatte keine Not dieses Branchen-Interview durchzuführen. Von daher überraschte er manche Kollegen mit diesem Gespräch. Doch er blieb wieder meist auf der Vogelperspektive, konkrete Handlungen konnte Zuckerberg den wartenden Journalisten nicht vermelden.

Aus meiner Sicht wird ein gro?es Problem besonders deutlich: Facebook entschuldigt sich sehr viel, bekennt sich sehr viel und kündigt sehr viel an. Das zeigt nicht nur dieses Interview über Journalismus, sondern auch die Ankündigung der „Clear History“-Funktion auf der F8 (siehe mein Text für die RP). Glaubwüdigkeits-Hyptheken sind nur begrenzt belastbar. Langsam sind wir an dem Punkt, an dem nur noch entsprechende Taten Facebook entlasten.

Hier eine Auswahl an Texten, die über das Interview berichten:

  • Buzzfeed:Facebook Has Begun To Rank News Organizations By Trust, Zuckerberg Says
  • Recode: Mark Zuckerberg says Facebook won�t be paying publishers an annual fee for their stuff
  • Recode 2: Facebook will spend so much reviewing political ads this year that it will lose money on them
  • Axios: Zuckerberg: Facebook supports journalism, but won?�t pay publishers

 

Kategorie: Was mit Internet, Was mit Medien Stichworte: Facebook, internet

fiene & der angebliche reichweiten-verlust für medien auf facebook

23. Oktober 2017 by daniel Kommentar verfassen

dontpanic

Es wird gerade eine Sau durch das Netz getrieben: Facebook killt die Reichweite von klassischen Medien auf Facebook. Garniert mit einem Screenshot, der massive Reichweitenverluste in einer Testregion illustriert. Okay, der Medium-Artikel von Filip Struh�rik mit dem Titel „Biggest drop in Facebook organic reach we have ever seen“ klingt spektakulär, deckt aber nicht die Befürchtungen, die viele in meiner Timeline aufgeregt formulieren.

Worum geht es? Facebook hat in der letzten Woche neben dem normalen News-Feed einen Entdecker-Feed vorgestellt. Dort gibt es Inhalte von Seiten, auch au?erhalb der eigenen Filterblase. T3N hat den neuen Feed vorgestellt. In dem Medium-Artikel werden die ersten Erfahrungen geschildert: Demnach testet Facebook in einigen kleineren Ländern einen voreingestellten Explorer-Feed. Der Hauptfeed besteht nur noch aus Inhalten von Freunden. Die Inhalte von Facebook-Seiten verschwinden in den Explorer-Feed. Das resultiert in einem massiven Einbruch der Interaktionen der Seiten, wie eine Analyse der wichtigsten Medienseiten in der Testregion zeigt. Anton Priebe hat sich durch den Medium-Artikel motivieren lassen, heute auf Onlinemarketing.de zu fragen: Organische Reichweite im Newsfeed bald nur noch gegen Bezahlung? An anderer Stelle im Netz ist sogar von einer gezielten Benachteiligung von Inhalten von Medienhäusern zu lesen.

Was ist jetzt angesagt? Don?�t panic! Keine Panik. Die Hysterie um dies Grafik ist übertrieben. Zunächst ist dies nur ein Test. Facebook testet viel. Und oft. Killt Facebook jetzt den Traffic für Medien? Vermutlich nicht.

Seit einiger sehen wir für redaktionelle Seiten folgendes Phänomen: Durchschnittlich erhalten die Postings weniger Reichweite, die Gesamtreichweite der Seite bleibt aber stabil. Der Traffic bleibt ebenfalls stabil, nimmt sogar eher zu. Ich verstehe das so: Facebook scheint die Inhalte der Postings besser zu verstehen und mit den Nutzern zu matchen. Und selbst Filip Struh�rik ergänzt seinen Medium-Artikel um die Feststellung: „Traffic to biggest Slovak media sites didn�t change significantly since we have new Explore Feed and people can�t find posts by pages in their newsfeed.“ Lediglich bei kleineren Nachrichtenseite sei ein Rückgang im Traffic messbar. Aber da müsste ich mir auch erst einmal das Postingverhalten dieser kleinerne Seiten anschauen.

Facebooks Maxime ist die Verweildauer auf Facebook. Das Verhalten der Nutzer spielt eine gro?e Rolle. Wenn Facebook sich für oder gegen etwas entscheidet, dann hat dies mit der Akzeptanz durch die Nutzer zu tun. Oder anders ausgedrückt: Wer Inhalte auf Facebook verbreiten möchte, die für die Nutzer nicht relevant sind, muss halt bezahlen.

Es gibt noch eine weitere Konstante bei Facebook: Die Veränderung. Die Selbstoptimierung. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Facebook in 12 Monaten anders funktionieren wird, wie noch vor 12 Monaten. Martin Giesler hat sich auch mit dem Entdecker-Feed auseinandergesetzt und erwartet: „Die massive Fokussierung auf den News Feed ist letztlich der Grund für all die Sorgen, die Facebook seit Monaten auf Trab halten. Fake News, Filterblasen, Targeting — alles Dinge, die nur deshalb in dieser Form existieren und au?er Kontrolle geraten konnten, weil Facebook den News Feed zum zentralen Erlebnis auserchoren hat“, schreibt er im Social-Media-Watchblog. „?ber Jahre ging das gut, führte zu unglaublichem Engagement und märchenhaften Gewinnen. 2017 könnte imho der Turning-Point für den News Feed sein.“ Wird es schlechter? Muss nicht sein.

In den letzten Monaten hat sich Facebook gegenüber Medienunternehmen geöffnet. Es gibt Ansprechpartner, Veranstaltungen und gemeinsame Projekte. Facebook arbeitet mit Medien nicht aus Altruismus zusammen, sondern weil die Beziehung am Ende eine Symbiose ist. Auch daran sollten Medien denken, wenn sie ihre Abhängigkeit von Facebook reflektieren.

Was aber am Ende zählt: Wer für seine Nutzer relevante Inhalte auf Facebook zur Verfügung stellt, wird auch dort zukünftig noch sein Publikum erreichen können.

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: Facebook

fiene & eine leseliste für periscope- und facebook-live-freunde

19. Juli 2016 by daniel Kommentar verfassen

Neues aus der Live-Streamingwelt: Für mein „Facebook live“-Webinar habe ich eine Linkliste mit aktuellen Geschichten rund um Periscope und „Facebook live“ zusammengestellt. Die teile ich auch gerne mit euch an dieser Stelle.

Wie ist das eigentlich mit dem Recht am eigenen Bild? Eine Einführung zum Fotorecht gibt es auf dieser Seite der Anwaltskanzlei Reichhardt und Schlotz. iRights.info schaut sich das Persönlichkeitsrecht im Video auch genauer an.

Facebook bezahlt 2,2 Millionen US-Dollar an Internet-Stars, damit sie live on Air gehen. Damit werden die rund 50 Millionen US-Dollar noch mal aufgestockt, die das Netzwerk bereits an mehr als 140 Medienunternehme(r)n bezahlt.

Warum schaut nur keiner zu? Marketing Land macht drei Gründe aus: 1.) Kein Focus. 2.) Schlechte Videoqualität. 3.) Keine Interaktion.

Wie der typische Tag eines Social-Media-Redakteurs bei einem Fernsehsender aussieht, dessen „Facebook Live“-Einsatz erweitert wird, ist bei Digiday zu lesen. Lernt Christy Garrat von CNBC International kennen.

ABC News wird rund um die von den anstehenden Parteikongressen der Republikanern und der Demokraten im US-Präsidentschaftswahlkampf senden, berichtet Variety.

Zu den Schattenseiten: Am vergangenen Mittwoch ist eine weitere Schie?erei bekannt geworden, die mit „Facebook live“ begleitet wurde. Hier kam es nicht zu einem Todesfall. Es gibt auch Augenzeugenberichte zu den neusten Zwischenfälle in Baton Rouge über „Facebook live“.

Was gibt es bei beiden Plattformen neues? Periscope ergänzt eine redaktionelle Auswahl und Facebook versucht sich an Snapchat-Masken im Live-Einsatz. Künftig soll es auch „Broadcast with a friend“ und Warteräume geben. „Broadcast with a friend“ dürfte spannende Interview-Formate ermöglichen.

Was ändert sich durch Live-Video? Dieser Frage ist The Financial Express nachgegangen.

Und ein sehr lesenswerter Text nach dem Putschversuch in der Türkei von meiner Kollegin Susanne Hamann: Warum sich die ?mdash;ffentlichkeit nicht mehr aussperren lä?t.

Seit gut einem Monat experimentiert Youtube ebenfalls mit einer neuen Live-Funktion, die Periscope und Facebook-Live sehr ähnlich ist. Ende Juni wurde sie im Blog vorgestellt. Zunächst dürfen ein paar gro?e Youtuber die neue Funktion nutzen - später wird der Kreis der Erlauchten dann ausgeweitet.

Kategorie: Was mit Medien Stichworte: Facebook, Periscope

fiene & der hype um mark zuckerberg ist ausgefallen

28. Februar 2016 by daniel 1 Kommentar

Eine Sache bleibt für mich nach dem Besuch von Mark Zuckerberg in Berlin hängen: Er selbst hat keinen Hype ausgelöst, aber die Angst vor einem Hype, seitens der Nutzer, Beobachter, Journalisten und Menschen, die ihn persönlich begegneten, ist selbst zu einem Hype geworden.

Vorsorglich haben sich alle schon im Vorfeld aufgeregt und ordentlich empört. Umso gespannter war ich, ob Mark Zuckerberg die deutschen Erwartungen, die an ihn gestellt wurden, auch erfüllt. Die Stimmung beim Townhall-Meeting am Freitag hat mich überrascht. Ich habe sie als nüchtern erlebt. Hier wurde kein Popstar gefeiert. Hier wurde keinem Oberhaupt einer Gemeinschaft mit gro?er Mitgliederschaft zugejubelt ?und da können Vergleiche sowohl zu Auftritten von politischen oder religiösen Führern herhalten. Der Applaus für Zuckerberg war meist höflich. Es war einfach eine gro?e Fragerunde, zum gro?en Teil inszeniert. Mark Zuckerberg �ganz Mensch?auf „gefällt mir“-Mission, wie es mein RP-Kollege Florian Rinke in dieser Woche so schön formuliert hat.

Hype-Auslöser waren eher die anderen. Da müssen wir natürlich auch kurz über den Axel-Springer-Verlag reden. Die haben extra einen Preis erfunden, der Springer zu viel Quality-Time mit Mark verhalf - auch für die Freunde des Hauses, selbst der Samsung-CEO kam vorbei. Diese Idee pendelt zwischen Genialität und Wahnsinn. Die einen bewundern diesen Schachzug des Medienhauses im langfristigen „House of Cards“, mit dem Ziel, in der digitalen Welt in der ersten Reihe mitspielen zu können. Die anderen sind verzweifelt wegen der Doppelmoral und ob des Anbiederns, für ein exklusives Interview. Sie erwarten: Die Worte des überschwänglichen Lobes von Springer-Chef Mathias Döpfner haben nur eine kurze Halbwertszeit. Wahrscheinlich haben beide gegensätzliche Haltungen Recht.

Es geht übrigens auch ohne Aufregung. Auf dem Rückflug nach Düsseldorf habe ich am Samstag sehr gerne die Seite 3 im Tagesspiegel gelesen. Aufgeschrieben, was ist ?mit all‘ den Vor- und Nachteilen des Zuckerberg-Besuchs. Ich könnte nach der Lektüre des Texts nicht einmal sagen, ob die Autorin das Townhall-Meeting im Live-Stream oder im Saal verfolgt hat. Ist letzteres der Fall, dann ist der uneitle Umgang mit dem Zuckerberg-Besuch zu loben. Die Tagesthemen haben sich entschieden, den kritischen Blick auf die strikte Abschirmung Zuckerbergs gegenüber der Presse zu thematisieren. Der Tenor: Der Konzern, der selbst totale Offenheit von den Nutzern erwartet, ist selbst total verschlossen. Das öffentlich-rechtliche Vertreter im Saal waren und in den USA zu Townhall-Meetings normalerweise gar keine Journalisten eingeladen werden, wird nicht erwähnt. Einen richtig guten Job im kritischen Umgang mit Facebook hat Hajo Schumacher gemacht. Er hat sich von dem Hype um den Hype nicht beeindrucken lassen und sich mal hingesetzt und die wirklichen kritischen Punkte rund um Facebook herausgearbeitet. Hört euch mal die vier Minuten seines Freitags-Kommentar bei Radio Eins vom RBB an. Eine kritische Auseinandersetzung ohne die typische Technophobie deutscher Medien.

Wer ebenfalls etwas aus deutscher Sicht ohne typischer Technophobie lesen möchte, wird im Gespräch zwischen Mathias Döpfner und Mark Zuckerberg in der „Welt am Sonntag“ fündig. Ausgerechnet bei dem Absender, der für viel Hype rund um den Besuch von Mark Zuckerberg verantwortlich ist.

Lektüretipp - meinen Text für die RP könnt ihr hier lesen: „Die Zuckerberg-Show: Mögt mich!“

Alle paar Tage einige Netzkultur-Leseempfehlungen per WhatsApp? Dann abonniert meinen Newsletter auf WhatsApp.

Kategorie: 365 Geschichten Stichworte: Facebook, Mark Zuckerberg

fiene & dld-conference 2016, tag 2 ?youtube, instagram, netflix, whatsapp und viele bilder in meinem kopf

18. Januar 2016 by daniel Kommentar verfassen

dld_logoWas für ein intensiver Tag. Der folgende Text könnte übrigens so ziemlich genau in einem XXL-Tweet veröffentlicht werden. Knapp 10.000 Zeichen. Bevor ich zu viele verliere, legen wir lieber los. Hier sind meine Notizen:

Die Giganten des Netzes nach Galloway

Es ist wie immer eine Freude dem New Yorker Marken-Professor Scott Galloway zuzuschauen. 140 Folien in 15 Minuten. Taff. Er redet ohne gehetzt zu wirken aber auch ohne Punkt und Komma. Er hält nur einen Moment inne um einmal Luft zu holen, hätte aber keine zwei Minuten länger reden können. Auch in diesem Jahr wieder sein Thema: Die Allmacht von Google, Facebook, Amazon und Apple. Nimmt man den chinesischen Internet-Konzern Alibaba hinzu, sind diese Konzerne so einflussreich wie Russland.

„Werbung ist die Steuer, die arme Leute zu bezahlen haben“ ?dieser Satz von Galloway bleibt im Gedächtnis. Wer finanziell gut dasteht kann es sich künftig immer häufiger leisten, die Werbung abzuschalten.

Galloway hat sich den Einfluss von Facebook und Google auf die Werbung angeschaut. Es führt kein Weg an diesen beiden Playern vorbei. Wer im Media-Bereich arbeiten möchte, sollte direkt zu diesen beiden Playern gehen. Alle anderen gro?en Media-Firmen haben in den letzten Jahren deutlich an Börsenwert verloren.

Galloway hat sich auch den Einfuss von Amazon und Apple auf den Handel angeschaut. Es gibt keine Händler, die ein Wachstum wie Apple oder Amazon vorweisen können. Amazon beweist auch, dass es profitabel sein kann, wenn das Unternehmen denn möchte. Allerdings möchte es nicht profitabel sein, da „Gewinne das Opium der Aktionäre sind“, formulierte Galloway. Um sich die Aktionäre gefügig zu halten, entscheidet sich Amazon meist gegen Gewinn. Das Problem anderer Händler: „Wie können wir mit einem Giganten mithalten, der keine Gewinne einfahren möchte?“

Apple ist für Galloway kein Tech-Konzern, sondern eine Luxusmarke. Allerdings sei Tim Cook kein guter Storyteller. Er gibt Apple keine Mission. Es geht nur um den Verkauf von Produkten. Wenn Google sein Glass-Projekt beerdigt, ist das kein gro?es Drama, schlie?lich ist die Mission die Informationen der Welt zu organisieren. Wenn Apple die Erwartungen der Apple Watch nicht erfüllt, dann titeln die Medien gleich etwas vom „Scheitern“. Für Medien gibt es ja nur einen Mega-Erfolg oder Scheitern. Eine Meldung wie „Apple hat Produkt X ganz gut verkauft“ findet nicht statt. Nur ist die Apple Watch ein Misserfolg? Dem Aktienkurs von Apple nach zu urteilen, nein. Wenn man sich anschaut, dass Apple den Marktanteil von Smartwatches von Samsung quasi über Nacht abgenommen hat, ist das ein Erfolg.

Galloway räumte auch mit einigen Themen auf, die ihn nerven. Head Fakes nennt er das. Thema: 3D-Printing. Wir hätten ja schon einen gigantischen 3D-Printer und der nennt sich China. Viel stärker kritisierte er aber Virtual Reality. Er glaubt nicht dran. Einmal weil es total idiotisch aussieht, wenn man die Brillen aufsetzt. Dann glaubt er nicht dem Narrativ der Industrie und der Medien, dass VR die Art wie wir kommunizieren oder Inhalte konsumieren sich grundlegend verändern.

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Die Zukunft der Medien (again)

Es folgten mehrere Panels zur Zukunft der Medien (Journalism, Publisher, Newsstream) die eigentlich zeigten, dass nicht der Journalismus ein Problem hat, sondern die Werbung. In der Journalismus-Runde ging es um Adblocker. Die Publisher redeten über die Glaubwürdigkeit der Inhalte und Beziehungen zu den Lesern. Was ganz witzig war: Ja, wir haben ein Finanzierungsproblem im Netz, sagen die gro?en Medienmarken, aber Native Ads wollen wir nicht. Native Ads haben ein Empörungspotential. Plötzlich meldet sich ein ehemaliger Buzzfeed-Mitarbeiter aus dem Publikum: „Wir haben nur eure Advertorials kopiert.“

Was ich noch ganz spannend fand: Die Tageszeitungskrise ist in den USA ist ja schon weit fortgeschritten. Kabel-TV wird als die neuen Zeitungen gehandelt. Man braucht sich nur das Durchschnittsalter der Kunden anschauen. Mit der aktuellen Senioren-Generation stirbt auch hier ein Geschäftsmodel aus.

Womit wir schon beim „Bilder“-Teil sind. Denn darum ging es auch sehr stark am Vormittag. Marne Levine von Instagram brauchte erstaunlich viele Worte um ihre Aussage rüberzubringen, dass Bilder die Online-Kommunikation verändern. Stichwort: Emoji.

Reed Hastings, Claus Kleber, DLD16

Reed Hastings plauderte mit Claus Kleber

Zunächst ein Transparenthinweis des Moderators in eigner Sache: Seit 1998 ist Claus Kleber Kunde von Netflix - damals nutzte er als US-Korrespondent noch den mittlerweile ausgedienten DVD-Verleih. Hastings schaut sich mit Genugtuung an, wie TV-Sender ihre Inhalte online zur Verfügung stellen. Früher oder später werden alle TV-Sender eigentlich ein Online-Anbieter sein.
Zeitlich gebundenes lineares Fernsehen vergeht wie das Festnetztelefon.

Netflix hat vor wenigen Wochen seinen Dienst auf 150 Länger ausgeweitet. Kleber: „Wäre es nicht schön, 151 Länder anbieten zu können? Warum hat es mit China noch nicht geklappt?“ Hastings bat um Geduld. Das sehen wir am Beispiel von Apple. Zwischen 2005 bis 2011 hat Apple in China alles vorbereitet, um am Ende die iPhones anbieten zu können. Sie mussten Beziehungen aufbauen, um behördliche Genehmigungen und Geschäftspartner vor Ort zu finden. Das Warten hat sich gelohnt - das iPhone verkaufe sich dann sehr gut. Netflix müsse jetzt auch Geduld haben. Kleber und Hastings scherzten noch etwas über die Wirkung von „House of Cards“ auf die chinesischen Zuschauer. Einige chinesische Blogger hätten die Serie als Dokumentation vorgestellt.

Dann gibt es ja noch die Sache mit den VPN-Sperren. Sprich: Kunden in Deutschland können nicht mehr über einen US-Proxyserver die Inhalte aus dem US-Angebot von Netflix sehen. Die bisherige Duldung war natürlich eine gute Werbung für Netflix. Die Entscheidung für die VPN-Sperren ist für Netflix ein politischer Schachzug. Für Kunden wird das eine ?bergangslösung sein. Bisher konnte Netflix immer nur Rechte an Produktionen für ein einzelnes Land erwerben. Netflix arbeitet aber an einer „globalen Lizenz“, die solche Sperren künftig überflüssig machen, da der Katalog dann identisch ist. In der Zwischenzeit muss der Streaming-Dienst aber auf die Forderungen der Inhalte-Anbieter eingehen.

Bei dem Gespräch ist auch noch herausgekommen, dass Netflix irgendwie für Donald Trump verantwortlich ist. Im US-Fernsehen findet laut Kleber wenig Austausch statt. Fox News und MSNBC haben gelernt, dass es profitabler ist, wenn sie viel „rumschreien“ und ihren Stammzuschauern das geben, was sie eh schon wissen und erwarten. Das führt zu einem Verlust von politischer Kultur und daraus entstehe dann sowas wie Trump.

Kleber bezeichnete sich selbst als ein Kunde der zwar zahlt, aber wenig schaut. Ob das schlecht für das Geschäft ist, weil er dann wenig Daten generiert, die für Netflix in Summe wertvoll sind. Laut Hastings schauen die deutschen Kunden aber überdurchschnittlich viel. Aber die Daten machen am Ende nicht den Erfolg aus, sondern die Verweildauer. Denn nur wer regelmässig schaut, wird auch sein Abo behalten und anderen auch von Netflix vorschwärmen.

Am Ende ordnete Hastings noch etwas das Thema Künstliche Intelligenz ein. Er wundert sich darüber, dass viele befürchten, dass die Künstliche Intelligenz zu klug wird. Die Sorge sei so realistisch, dass man sich auch Sorgen machen müsse, dass unsere Kolonie auf dem Mars ?bergewicht bekäme.

YouTube hat das TV nicht kaputt gemacht, sagt YouTube

Wer ist eigentlich disruptiver im Bewegtbild-Markt unterwegs? YouTube oder Netflix? Robert Kyncl von YouTube sagt: „Nach dem wir jetzt mehr als zehn Jahre das Fernsehgeschäft herausgefordert haben, haben wir dem Fernsehen nicht geschadet. Die Nutzungszahlen sind sehr stabil.“

Aber auch die Zahlen von Youtube sind beeindruckend. Jede Minute werden 400 Stunden neues Videomaterial hochgeladen. 400 Stunden. Jede Minute. Die Inhalte wollen natürlich kursiert werden. Wegen dieser Masse können das nur Algorithmen übernehmen - und die Maschinen würden immer weiter dazu lernen. Jeden Monat gibt es eine Milliarde Nutzer. 60% beträgt das jährliche Wachstum und 82% der Inhalte werden au?erhalb der USA angeschaut. Die Einnahmen kann Youtube jährlich um 50% steigern - und das jetzt schon seit vier Jahren in Folge.

Netflix sei im Grunde in einem ganz anderen Geschäftsfeld tätig, da die Inhalte sehr fokussiert zusammengestellt werden. YouTube habe hingegen 20 Millionen Content-Partner. Disney bezeichnete Kyncl als das stärkste Unterhaltungsunternehmen der Welt. „Wollt ihr Ihnen diesen Titel stehlen“, fragte DLD-Chairman Yossi Vardi seinen Gesprächspartner. Kyncl: „Nein!“

WhatsApp oder die Rückkehr des Messenger-Ritters

Jan Koum war wieder da. Als der WhatsApp-Gründer vor zwei Jahren auf der DLD sprach, beteuerte er noch sein Unternehmen nicht verkaufen zu wollen. Nicht einmal ein Monat nach seinem Auftritt kam der Deal mit Facebook an die ?mdash;ffentlichkeit. Seiner Glaubwürdigkeit hatte der Auftritt geschadet. Wenn man Wortklauberei betreiben würde, könnte man ihm aber nicht vorwerfen die Unwahrheit gesagt zu haben, denn WhatsApp agiert heute immer noch als eigenständige Unternehmung.

Darauf legte Koum bei seinem heutigen Auftritt auch viel Wert. „Wir arbeiten noch wie ein Startup“, so der WhatsApp-Vater. Die Produktentwicklung liegt weiter komplett bei seinem Team. Facebook hat hingegen administrative Aufgaben wie Personal oder Legal übernommen. Er hatte noch eine starke Ankündigung im Gepäck - vielleicht eine Art nachträglicher Ablasshandel: Künftig wird WhatsApp seine jährliche Gebühr abschaffen. Aktuell hat der Messenger 900 Millionen Nutzer. Um weiter wachsen zu können, soll der Service komplett kostenlos werden. „Die Leute sollen nicht das Gefühl haben, dass sie irgendwann von ihrer Kommunikation abgeschnitten werden, wenn sie nicht mehr bezahlen können.“

Vor zwei Jahren betonte Koum noch, dass er stolz auf die Werbefreiheit des Dienstes ist. Werbeanzeigen soll es jetzt auch weiter nicht geben. Stattdessen sollen Firmen zahlen, wenn sie Service-Leistungen für ihre Kunden auf WhatsApp absolvieren möchten. Eine Airline informiert ihre Passagiere heute per Push-Meldung oder SMS über einen verspäteten Flug, warum nicht auch über WhatsApp?

Für Medien ist das spannend: Wir erleben, wie sehr Nutzer WhatsApp auch als Kanal für Schlagzeilen oder einen direkten Draht in die Redaktion schätzen. Allerdings gibt es noch keine offizielle Lösung. Die Möglichkeiten durch Drittanbieter sind sehr wackelig. Wenn WhatsApp dieses Problem löst und nebenbei auch zu seinem Geschäftsmodel macht, dann ist das eine spannende Aussicht.

Ich habe auch interessante Tweets vom Airbnb-Mitgründer oder von einem Uber-Fahrer („Was sind die Schattenseiten Ihres Jobs?“ - „Können Sie die Frage wiederholen?“) gesehen. Leider habe ich die Talks nicht mitbekommen, aber das soll auch für heute genügen.

Mein Moment des Tages, den ich heute in meiner Timeline gefunden habe:

Dr. Burda looking at Drones at #DLD16 pic.twitter.com/R3NVQwGooZ

?pit (@0xPIT) January 17, 2016

Kategorie: 365 Geschichten, DLD Conference, Was mit Medien Stichworte: Adblocker, Amazon, Apple, Buzzfeed, Claus Kleber, DLD16, Facebook, google, Hubert Burda, Jan Koum, journalismus, Netflix, Reed Hastings, Robert Kyncl, Scott Galloway, WhatsApp, youtube

fiene & facebook-charts der nrw-radiosender, september 2014

26. September 2014 by daniel Kommentar verfassen

Es ist Zeit für eine neue Ausgabe der Facebook-Charts.

Das FAZ-Feuilleton hat das Internet entdeckt und wundert sich, warum ein Radiosender aus dem Libanon 2 Millionen Fans auf Facebook hat, obwohl das Land nur 4 Millionen Einwohner hat. Lesenswert ist dieser Beitrag, weil wir sehen, was passiert, wenn Radiosender mit Katzenbildern und lustigen Videos die Reichweite steigern. Am Ende hat das Kernmedium (und so mit das funktionierende Geschäftsmodell) hiervon reichlich wenig. Allerdings hinterlässt der letzte Absatz dieser Abhandlung einen faden Beigeschmack, weswegen ich als Gegenpol die Lektüre von „How You Should Be Thinking About BuzzFeed“ empfehle.

Von 2 Millionen Fans sind die Radiosender aus NRW auf Facebook weit entfernt. Obwohl es jetzt zum ersten Mal einen Sender gibt, der mehr Fans auf Facebook hat, als Hörer in der durchschnittlichen Stunde.

Die Facebook-Charts der NRW-Radiosender habe ich zuletzt vor 1 1/2 Jahren im März 2013 veröffentlicht (die vorigen Ausgaben: Oktober 2012 für allfacebook.de, April 2012, Dezember 2011). Alle paar Monate veröffentliche ich eine neue Ausgabe, um zu sehen, welche Rolle Social-Radio im Wechselspiel zwischen Radiosendern und ihren Hörern tatsächlich spielt.

Insgesamt mache ich mir allerdings aus zwei Gründen Sorgen. Radiosender gehen -wie die Kollegen im Libanon- mit lustigen Klick-Mich-Bildern auf „Gefällt-mir“-Jagd und bauen sich dabei die falsche Followerschaft auf. Au?erdem verschlafen viele Redaktionen, das Facebook den Mechanismus zum Verbreiten von Inhalten so verfeinert hat, dass wir unser Postingverhalten anpassen müssen. Alte Regeln wie „poste nie mehr als drei Mal am Tag um deine Follower nicht zu nerven“ gelten nicht mehr.

Liebe Redaktionen, vergesst nicht, dass ihr mit euren Facebook-Postings auch die Image-Werte von euren Sendern beeinflusst. Wer ständig morgens vom Frühteam ein Foto postet, die mit einer gro?en Tasse Kaffee ins Wochenende flüchten wollen, welchen Eindruck macht dies wohl auf die Hörer? Sie geben ihn garantiert wieder, wenn sie das nächste Mal für eine qualitative Analyse angerufen werden.

Aktuell haben die Senderseiten bei Facebook zusammen 1.155.900 Fans. Vor 1 1/2 Jahren waren es noch 709.688 Fans. Anfang Oktober 2012 haben die Senderseiten bei Facebook insgesamt 628,068 Fans. Im April waren es noch 486,635 Fans. Zum ersten mal ist die Millionen-Marke gefallen.

Auf Platz 1 bleibt 1Live. Die junge WDR-Welle hat die Zahl der neuen Fans nicht mehr so deutlich steigern können. Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk haben wieder ein leichtes Wachstum gehabt. Bestes Lokalradio ist Radio Duisburg (Platz 4) und bestes Campusradio bleibt Kölncampus — inzwischen aber nur noch auf Platz 48. Sogar das Domradio ist erfolgreicher als jedes Campusradio in NRW (Von Platz 38 auf Platz 25 vorgearbeitet).

Die NRW-Lokalradios sind weiterhin das deutlich stärkere Netzwerk, gegenüber dem WDR-Netzwerk. Viele Lokalradios sind ordentlich gewachsen, was in Summe zu einem deutlich höheren Wachstum in diesem Netzwerk gesorgt hat.

Wichtiger als die absoluten Zahlen sind meiner Meinung nach aber die Facebook-Quotienten, da die Sender eine unterschiedliche Reichweite bringen. Vergleichen wir die Fan-Zahlen mit den Hörern in der durchschnittlichen Stunde, sehen wir, dass der Sieger sich auf Facebook unterdurchschnittlich schlägt: 1LIVE erreicht 35% seiner Hörer auf Facebook. Der Durchschnitts-Sender in NRW schafft mittlerweile 44%. Weiterhin dominieren die Lokalradios die Facebook-Quotient-Hitliste. Woran das liegt? Die Konkurrenz, die die inhaltliche Ausrichtung eines Senders bestimmt, liegt nicht mehr links und rechts im Frequenzband, sondern oben und unten, links uns rechts auf den Bildschirmen, auf denen wir unser Präsentieren (inkl. unsere Radiohör-Apps). Meine These habe ich in der vergangenen Ausgabe genauer erklärt.

Wer viel schreibt, ist übrigens nicht zwangsläufig erfolgreicher. Im Schnitt haben die Sender 3 Postings pro Werktag veröffentlicht (gleichbleibend ) Die erfolgreichsten Sender (nach Wachstum und absoluten Fanzahlen) haben jeweils im Schnitt allerdings 7 Postings veröffentlicht (gleichbleibend).

Wie immer gilt: Aufgenommen werden alle Sender die bei Facebook eine eigene Sender-Seite haben und in NRW per UKW senden. Sollte ich einen der Sender übersehen haben, dann bitte ich um einen Hinweis in den Kommentaren oder per E-Mail!

Die Zahlen stammen von Ende August.

Die aktuellen Charts!

(Sender / Facebook-Fans Aktuell / Unterschied zum April)

  1. 1LIVE 385,980 (+140,414)
  2. Deutschlandfunk 73,633 (+20,342)
  3. Deutschlandradio Kultur 73,363 (+19,047)
  4. Radio Duisburg 35,372 (+18,107)
  5. Funkhaus Europa 32,272 (+13,373)
  6. WDR 2 30,999 (+13,832)
  7. Radio Essen 25,967 (+16,304)
  8. Radio Wuppertal 24,285 (+7,684)
  9. Radio Bonn/Rhein Sieg 23,743 (+12,851)
  10. Antenne Düsseldorf 23,717 (+5,992)
  11. Radio Emscher-Lippe 19,287 (+9,808)
  12. Radio Oberhausen 18,672 (+10,100)
  13. Radio RSG 17,713 (+6,327)
  14. Radio 90,1 17,363 (+11,150)
  15. Radio MK 15,601 (+7,039)
  16. Antenne Unna 14,428 (+4,677)
  17. Radio 91.2 (Dortmund) 14,288 (+5,441)
  18. Radio K.W. 13,720 (+4,904)
  19. Radio Vest 12,276 (+4,432)
  20. Radio Westfalica 12,207 (+6,900)
  21. Antenne AC 12,201 (+5,812)
  22. WDR 5 11,692 (+3,760)
  23. Radio Köln 11,616 (+5,322)
  24. Antenne Münster 11,455 (+4,850)
  25. Domradio 11,088 (+6,826)
  26. Hellweg Radio 11,008 (+3,387)
  27. Radio Siegen 10,796 (+2,769)
  28. Radio Bielefeld 10,655 (+3,615)
  29. Radio RST 10,492 (+4,645)
  30. Welle Niederrhein 10,376 (+2,854)
  31. Radio Bochum 8,290 (+4,319)
  32. Radio Hochstift 8,214 (+3,091)
  33. NE-WS 89,4 8,130 (+3,139)
  34. Radio Lippe Welle Hamm 8,086 (+2,372)
  35. Radio Erft 7,982 (+3,012)
  36. Radio Hagen 7,736 (+2,233)
  37. Radio Gütersloh 7,526 (+3,458)
  38. Antenne Niederrhein 7,403 (+2,419)
  39. Radio Neandertal 7,256 (+1474)
  40. Radio WAF 7,003 (+3,570)
  41. Radio Kiepenkerl 6,824 (+2,269)
  42. Radio Sauerland 6,691 (+2,677)
  43. Radio WMW 6,618 (+2,951)
  44. Radio Lippe 6,167 (+2,285)
  45. Radio Mülheim 4,617 (+2,479)
  46. Radio Herford 4,588 (+2,143)
  47. Radio Ennepe Ruhr 4,143 (+1,743)
  48. Kölncampus 4,013 (+867)
  49. Radio Berg 4,011 (+1,253)
  50. Radio Herne 4,003 (+2,636)
  51. Radio Leverkusen 3,613 (+1,381)
  52. Radio Euskirchen 2,916 (+1,733)
  53. WDR 4 (Facebook: WDR4? - inaktiv) 2,734
  54. Radio rur 2,555 (+1,295)
  55. WDR 3 (+2,538)
  56. Radio Q 2422 (+625)
  57. Hochschulradio Düsseldorf 2,027 (+187)
  58. Hertz 87,9 - Campusradio für Bielefeld 1,994 (+634)
  59. CT Das Radio 1,827 (+482)
  60. Hochschulradio Aachen 1,636 (+534)
  61. eldoradio* 1,615 (+526)
  62. L?�UniCo Campusradio Paderborn 1,266 (+477)
  63. CampusFM (Campusradio Duisburg - Essen) - Fb nicht auffindbar 1,052 (+566)
  64. bonncampus 96,8 => hei?t jetzt bonn.fm 760 -(+167)
  65. Radius 92,1 (Campusradio Siegen) 744 (+359)
  66. Radio Triquency 635 (+132)
  67. Radio 96 ACHT Bonn - gibt?�s nicht mehr
  68. Antenne Witten

Die Sender mit den meisten neuen Facebook-Freunden

  1. 1LIVE +140,414
  2. Deutschlandfunk +20,342
  3. Deutschlandradio Kultur +19,047
  4. Radio Duisburg +18,107
  5. Radio Essen +16,304
  6. WDR 2 +13,832
  7. Funkhaus Europa +13,373
  8. Radio Bonn/Rhein Sieg +12,851
  9. Radio 90,1 +11,150 (neu in dieser Top 10)
  10. Radio Oberhausen +10,100

(Nicht mehr dabei: Radio Emscher-Lippe )

Der Facebook-Quotient

Auch in dieser Ausgabe habe ich wieder den Facebook-Quotienten ausgerechnet. Die Fragestellung: Wie viele Facebook-Fans hat ein Sender pro Hörer in der durchschnittlichen Stunde? Hier ist das Ergebnis:

  1. Radio Duisburg 168.44%
  2. Radio RSG 88.57%
  3. Radio 90,1 86.82%
  4. Radio Oberhausen 84.87%
  5. Radio Wuppertal 78.34%
  6. Antenne Düsseldorf 74.12%
  7. Radio Emscher-Lippe 68.88%
  8. Antenne Münster 67.38%
  9. Radio Essen 64.92%
  10. Antenne AC 64.22%

Im Schnitt haben alle NRW-Sender 44 Prozent ihrer Hörer in der durchschnittlichen Stunde als Facebook-Freunde gewinnen können. Vor 18 Monaten waren das noch 26 Prozent.

Die aktivsten Sender

Ich habe auch geschaut, wie aktiv die Sender sind und habe gezählt, wie viele Postings es in der vorletzten Februar-Woche gegeben hat. Im Schnitt haben die Sender 15 (Vor 1 1/2 Jahren: 17 Postings) veröffentlicht. Hier sind die Top 10:

  1. Deutschlandfunk 103
  2. Deutschlandradio Kultur 45
  3. WDR 2 41
  4. Antenne Düsseldorf 35
  5. WDR 5 34
  6. 1LIVE 31
  7. WDR 3 28
  8. Radio Herne 28
  9. Radio Duisburg 27
  10. Radio Emscher-Lippe 27

Noch zwei Funfacts: Die Sender mit dem grö?ten Zuwachs haben im Schnitt 30 Postings geschrieben (vor 1 1/2 Jahren waren es noch 35). Die Sender mit den meisten Freunden haben auch im Schnitt 34 Postings geschrieben.

Reden wir mal über die Inhalte

Dieses Mal habe ich auch geschaut, welche Art von Postings abgesetzt werden. Wie oft gibt es einen lokalen Bezug? Wie oft ist es ein Nachrichtenthema? Wie oft ist es ein Unterhaltungsposting?

Lokal

  1. Antenne Niederrhein 56.52%
  2. Antenne Düsseldorf 45.71%
  3. Radio Duisburg 44.44%
  4. Antenne AC 33.33%
  5. Radio Herne 32.14%

Nachrichten

  1. Deutschlandfunk 86.41%
  2. WDR 5 55.88%
  3. WDR 2 53.66%
  4. Radio Duisburg 51.85%
  5. Deutschlandradio Kultur 51.11%
  6. Antenne Düsseldorf 45.71%

Unterhaltung

  1. 1LIVE 77.42%
  2. Deutschlandradio Kultur 64.44%
  3. Radio MK 60.00%
  4. Radio Herne 53.57%
  5. Radio Bochum 48.15%

Die Netzwerke

Ich habe die Senderzahlen wieder einmal gebündelt, um zu sehen, wie stark die einzelnen Radio-Netzwerke hier in NRW sind. Es führt ganz knapp der öffentlich-rechtliche Rundfunk in NRW:

  1. NRW-Lokalradios 511,958 (308,255)
  2. WDR 466,215 (289,564)
  3. Deutschlandfunk 146,996 (107,607)
  4. Campusradios 17,576 (15,912)

Vielen Dank an Sarah für die Mithilfe!

Folgt mir per RSS, auf Twitter, Facebook oder G+, um über die nächsten Facebook-Charts informiert zu werden.

Kategorie: Was mit Medien, Webradio Stichworte: Facebook, facebook-charts, radio

fiene & thilo weichert, der whatsapp nicht versteht

25. Februar 2014 by daniel 1 Kommentar

Zur ?bernahme von WhatsApp durch Facebook ist tatsächlich noch nicht alles gesagt. Jetzt hat sich Thilo Weichert gemeldet. Der Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein geriet in der Vergangenheit in die Schlagzeilen, als er den Facebook-Like-Button für gewerbliche Webseiten in seinem Bundesland verbot, diese Idee jedoch später durch ein Gerichtsentscheid wieder einkassieren musste.

Die DPA hat jetzt ein Radiointerview mit Thilo Weichert verbreitet, welches komplett oder in Auszügen deutschlandweit bei vielen privaten Radiostationen lief.

In seinem Kommentar zum Deal warnt er vor umfassenderen Profilen. (Wörtliches Transkript):

„Au?erdem besteht die Gefahr, dass eben WhatsApp, das bisher als nicht-kommerzieller Dienst unterwegs war, eben jetzt ganz massiv kommerzialisiert ist. Das hei?t, die Daten eben für kommerzielle Zwecke ausgebeutet werden.“

Weiter sagt er: „Facebook ist durch das amerikanische Recht nicht an europäisch an deutsche Grundrechte, an das Grundrecht auf Datenschutz und das Telekommunikationsgeheimnis gebunden. Das nutzt dieser Anbieter dafür auf, Daten umfassend auszuwerten, Profile zu erstellen und kommerziell zu nutzen.“

Es mag Nutzer geben, die glauben, dass WhatsApp nicht-kommerziell sei, da es weder Werbung gibt, noch in einigen Fällen ein Kaufpreis zu bezahlen ist. WhatsApp ist aber kommerziell, schlie?lich wird es von einem Unternehmen betrieben und nicht von einer gemeinnützigen Vereinigung. Wie kann einem Profi wie Weichert soetwas passieren? Entweder lebt er in seiner naiven Filterblase oder versucht einfach die ?#8220;ngste von Nutzern zu bedienen. So oder so ist das für mich unprofessionell.

Ich kann nur ahnen, wie sehr sich Thilo Weichert mit den Dingen beschäftigt, über die er spricht. Ein Wunder, dass er anscheinend nichts von Jan Koums Auftritt in Deutschland im Januar mitbekommen hat. Die Aussagen des WhatsApp-Gründes sind von gro?en und kleinen Nachrichtenwebseiten zitiert worden. Dazu gehört, dass WhatsApp da sei, um eine Firma zu bauen, die lange besteht.

Wir brauchen in dieser spannenden Zeit gute Datenschützer. Deswegen wurmt es mich, dass Weichert ständig gegen die kommerzielle Nutzung von Daten wettert. Was ist daran schlimm? Es ist ja nicht so, dass dies ein neues Geschäftsfeld der Internet-Firmen ist. Fragt einmal bei der deutschen Werbeindustrie nach. Oder in den Abo-Abteilungen von Verlagen.

Ex-Bundesdatenschützer Peter Schaar konnte mir erklären, warum er gegen zu umfassende Profile ist. Weil Dritte, wie Regierungen, ein Interesse haben, Zugriff auf diese Daten zu bekommen.

Und Weichert?

Weichert empfiehlt WhatsApp jetzt zu verlassen. „Man kann natürlich die alte SMS nuten, auch wenn sich dann gewisse Telekommunikationskosten verursachen.“ Auf dem Papier sehen Threema und My Enigma sehr gut aus. „Wir haben jetzt da den Quellcode nicht überprüft, deswegen können wir jetzt keine feste Empfehlung geben.“

Im Digitalen Quartett haben wir gestern über die öffentliche WhatsApp-Diskussion gesprochen. Ein Punkt gefällt mir sehr gut: Die Deutschen scheinen sich �abseits von Hysterie und falschen Behauptungen?bewusst zu machen, dass sie ihre kompletten Daten nicht mehr in die Hände von einem Anbieter legen wollen. Hier wächst ein neues Bewusstsein. Ich denke, eine gesunde Mischung unterschiedlicher Dienste im digitalen Alltag ist in der Tat ein guter Ansatz.

Allemal besser als ?#8220;ngste zu schüren, die nicht einmal ordentlich begründet werden.

Kategorie: Was mit Internet Stichworte: datenschutz, Facebook, Thilo Weichert, WhatsApp

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Mein Name ist Daniel Fiene, ich bin Gründer und Host von "Was mit Medien". Wir sind ein Medien-Unternehmen, das dich durch den Medienwandel begleitet.

2020 war ich Redakteur bei ThePioneer. Dort habe ich das Format Tech Briefing (Newsletter + Podcast) aufgebaut. Davor war ich 13 Jahre bei der Rheinischen Post Mediengruppe ??vom Volontär bei Antenne Düsseldorf bis zum Head of Audience Engagement der Rheinischen Post.

Seit 2001 blogge ich an dieser Stelle persönlich über das Internet, Medien und Gedöns. Mein Twitter-Account lautet . Viele Grüße aus Düsseldorf und viel Spaß bei der Lektüre!

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