Was mich auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas in dieser Woche gefreut hat: Es gab viel Radio. Vor Ort wurde nicht nur viel Radio gemacht, thematisch konnte ich auch ein paar Neuheiten mitnehmen. [Weiterlesen…] Infos zum Plugin fiene & viel radio in las vegas
radio
fiene & facebook-charts der nrw-radiosender, september 2014
Es ist Zeit für eine neue Ausgabe der Facebook-Charts.
Das FAZ-Feuilleton hat das Internet entdeckt und wundert sich, warum ein Radiosender aus dem Libanon 2 Millionen Fans auf Facebook hat, obwohl das Land nur 4 Millionen Einwohner hat. Lesenswert ist dieser Beitrag, weil wir sehen, was passiert, wenn Radiosender mit Katzenbildern und lustigen Videos die Reichweite steigern. Am Ende hat das Kernmedium (und so mit das funktionierende Geschäftsmodell) hiervon reichlich wenig. Allerdings hinterlässt der letzte Absatz dieser Abhandlung einen faden Beigeschmack, weswegen ich als Gegenpol die Lektüre von „How You Should Be Thinking About BuzzFeed“ empfehle.
Von 2 Millionen Fans sind die Radiosender aus NRW auf Facebook weit entfernt. Obwohl es jetzt zum ersten Mal einen Sender gibt, der mehr Fans auf Facebook hat, als Hörer in der durchschnittlichen Stunde.
Die Facebook-Charts der NRW-Radiosender habe ich zuletzt vor 1 1/2 Jahren im März 2013 veröffentlicht (die vorigen Ausgaben: Oktober 2012 für allfacebook.de, April 2012, Dezember 2011). Alle paar Monate veröffentliche ich eine neue Ausgabe, um zu sehen, welche Rolle Social-Radio im Wechselspiel zwischen Radiosendern und ihren Hörern tatsächlich spielt.
Insgesamt mache ich mir allerdings aus zwei Gründen Sorgen. Radiosender gehen -wie die Kollegen im Libanon- mit lustigen Klick-Mich-Bildern auf „Gefällt-mir“-Jagd und bauen sich dabei die falsche Followerschaft auf. Außerdem verschlafen viele Redaktionen, das Facebook den Mechanismus zum Verbreiten von Inhalten so verfeinert hat, dass wir unser Postingverhalten anpassen müssen. Alte Regeln wie „poste nie mehr als drei Mal am Tag um deine Follower nicht zu nerven“ gelten nicht mehr.
Liebe Redaktionen, vergesst nicht, dass ihr mit euren Facebook-Postings auch die Image-Werte von euren Sendern beeinflusst. Wer ständig morgens vom Frühteam ein Foto postet, die mit einer großen Tasse Kaffee ins Wochenende flüchten wollen, welchen Eindruck macht dies wohl auf die Hörer? Sie geben ihn garantiert wieder, wenn sie das nächste Mal für eine qualitative Analyse angerufen werden.
Aktuell haben die Senderseiten bei Facebook zusammen 1.155.900 Fans. Vor 1 1/2 Jahren waren es noch 709.688 Fans. Anfang Oktober 2012 haben die Senderseiten bei Facebook insgesamt 628,068 Fans. Im April waren es noch 486,635 Fans. Zum ersten mal ist die Millionen-Marke gefallen.
Auf Platz 1 bleibt 1Live. Die junge WDR-Welle hat die Zahl der neuen Fans nicht mehr so deutlich steigern können. Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk haben wieder ein leichtes Wachstum gehabt. Bestes Lokalradio ist Radio Duisburg (Platz 4) und bestes Campusradio bleibt Kölncampus — inzwischen aber nur noch auf Platz 48. Sogar das Domradio ist erfolgreicher als jedes Campusradio in NRW (Von Platz 38 auf Platz 25 vorgearbeitet).
Die NRW-Lokalradios sind weiterhin das deutlich stärkere Netzwerk, gegenüber dem WDR-Netzwerk. Viele Lokalradios sind ordentlich gewachsen, was in Summe zu einem deutlich höheren Wachstum in diesem Netzwerk gesorgt hat.
Wichtiger als die absoluten Zahlen sind meiner Meinung nach aber die Facebook-Quotienten, da die Sender eine unterschiedliche Reichweite bringen. Vergleichen wir die Fan-Zahlen mit den Hörern in der durchschnittlichen Stunde, sehen wir, dass der Sieger sich auf Facebook unterdurchschnittlich schlägt: 1LIVE erreicht 35% seiner Hörer auf Facebook. Der Durchschnitts-Sender in NRW schafft mittlerweile 44%. Weiterhin dominieren die Lokalradios die Facebook-Quotient-Hitliste. Woran das liegt? Die Konkurrenz, die die inhaltliche Ausrichtung eines Senders bestimmt, liegt nicht mehr links und rechts im Frequenzband, sondern oben und unten, links uns rechts auf den Bildschirmen, auf denen wir unser Präsentieren (inkl. unsere Radiohör-Apps). Meine These habe ich in der vergangenen Ausgabe genauer erklärt.
Wer viel schreibt, ist übrigens nicht zwangsläufig erfolgreicher. Im Schnitt haben die Sender 3 Postings pro Werktag veröffentlicht (gleichbleibend ) Die erfolgreichsten Sender (nach Wachstum und absoluten Fanzahlen) haben jeweils im Schnitt allerdings 7 Postings veröffentlicht (gleichbleibend).
Wie immer gilt: Aufgenommen werden alle Sender die bei Facebook eine eigene Sender-Seite haben und in NRW per UKW senden. Sollte ich einen der Sender übersehen haben, dann bitte ich um einen Hinweis in den Kommentaren oder per E-Mail!
Die Zahlen stammen von Ende August.
Die aktuellen Charts!
(Sender / Facebook-Fans Aktuell / Unterschied zum April)
- 1LIVE 385,980 (+140,414)
- Deutschlandfunk 73,633 (+20,342)
- Deutschlandradio Kultur 73,363 (+19,047)
- Radio Duisburg 35,372 (+18,107)
- Funkhaus Europa 32,272 (+13,373)
- WDR 2 30,999 (+13,832)
- Radio Essen 25,967 (+16,304)
- Radio Wuppertal 24,285 (+7,684)
- Radio Bonn/Rhein Sieg 23,743 (+12,851)
- Antenne Düsseldorf 23,717 (+5,992)
- Radio Emscher-Lippe 19,287 (+9,808)
- Radio Oberhausen 18,672 (+10,100)
- Radio RSG 17,713 (+6,327)
- Radio 90,1 17,363 (+11,150)
- Radio MK 15,601 (+7,039)
- Antenne Unna 14,428 (+4,677)
- Radio 91.2 (Dortmund) 14,288 (+5,441)
- Radio K.W. 13,720 (+4,904)
- Radio Vest 12,276 (+4,432)
- Radio Westfalica 12,207 (+6,900)
- Antenne AC 12,201 (+5,812)
- WDR 5 11,692 (+3,760)
- Radio Köln 11,616 (+5,322)
- Antenne Münster 11,455 (+4,850)
- Domradio 11,088 (+6,826)
- Hellweg Radio 11,008 (+3,387)
- Radio Siegen 10,796 (+2,769)
- Radio Bielefeld 10,655 (+3,615)
- Radio RST 10,492 (+4,645)
- Welle Niederrhein 10,376 (+2,854)
- Radio Bochum 8,290 (+4,319)
- Radio Hochstift 8,214 (+3,091)
- NE-WS 89,4 8,130 (+3,139)
- Radio Lippe Welle Hamm 8,086 (+2,372)
- Radio Erft 7,982 (+3,012)
- Radio Hagen 7,736 (+2,233)
- Radio Gütersloh 7,526 (+3,458)
- Antenne Niederrhein 7,403 (+2,419)
- Radio Neandertal 7,256 (+1474)
- Radio WAF 7,003 (+3,570)
- Radio Kiepenkerl 6,824 (+2,269)
- Radio Sauerland 6,691 (+2,677)
- Radio WMW 6,618 (+2,951)
- Radio Lippe 6,167 (+2,285)
- Radio Mülheim 4,617 (+2,479)
- Radio Herford 4,588 (+2,143)
- Radio Ennepe Ruhr 4,143 (+1,743)
- Kölncampus 4,013 (+867)
- Radio Berg 4,011 (+1,253)
- Radio Herne 4,003 (+2,636)
- Radio Leverkusen 3,613 (+1,381)
- Radio Euskirchen 2,916 (+1,733)
- WDR 4 (Facebook: WDR4? – inaktiv) 2,734
- Radio rur 2,555 (+1,295)
- WDR 3 (+2,538)
- Radio Q 2422 (+625)
- Hochschulradio Düsseldorf 2,027 (+187)
- Hertz 87,9 – Campusradio für Bielefeld 1,994 (+634)
- CT Das Radio 1,827 (+482)
- Hochschulradio Aachen 1,636 (+534)
- eldoradio* 1,615 (+526)
- L’UniCo Campusradio Paderborn 1,266 (+477)
- CampusFM (Campusradio Duisburg – Essen) – Fb nicht auffindbar 1,052 (+566)
- bonncampus 96,8 => heißt jetzt bonn.fm 760 -(+167)
- Radius 92,1 (Campusradio Siegen) 744 (+359)
- Radio Triquency 635 (+132)
- Radio 96 ACHT Bonn – gibt’s nicht mehr
- Antenne Witten
Die Sender mit den meisten neuen Facebook-Freunden
- 1LIVE +140,414
- Deutschlandfunk +20,342
- Deutschlandradio Kultur +19,047
- Radio Duisburg +18,107
- Radio Essen +16,304
- WDR 2 +13,832
- Funkhaus Europa +13,373
- Radio Bonn/Rhein Sieg +12,851
- Radio 90,1 +11,150 (neu in dieser Top 10)
- Radio Oberhausen +10,100
(Nicht mehr dabei: Radio Emscher-Lippe )
Der Facebook-Quotient
Auch in dieser Ausgabe habe ich wieder den Facebook-Quotienten ausgerechnet. Die Fragestellung: Wie viele Facebook-Fans hat ein Sender pro Hörer in der durchschnittlichen Stunde? Hier ist das Ergebnis:
- Radio Duisburg 168.44%
- Radio RSG 88.57%
- Radio 90,1 86.82%
- Radio Oberhausen 84.87%
- Radio Wuppertal 78.34%
- Antenne Düsseldorf 74.12%
- Radio Emscher-Lippe 68.88%
- Antenne Münster 67.38%
- Radio Essen 64.92%
- Antenne AC 64.22%
Im Schnitt haben alle NRW-Sender 44 Prozent ihrer Hörer in der durchschnittlichen Stunde als Facebook-Freunde gewinnen können. Vor 18 Monaten waren das noch 26 Prozent.
Die aktivsten Sender
Ich habe auch geschaut, wie aktiv die Sender sind und habe gezählt, wie viele Postings es in der vorletzten Februar-Woche gegeben hat. Im Schnitt haben die Sender 15 (Vor 1 1/2 Jahren: 17 Postings) veröffentlicht. Hier sind die Top 10:
- Deutschlandfunk 103
- Deutschlandradio Kultur 45
- WDR 2 41
- Antenne Düsseldorf 35
- WDR 5 34
- 1LIVE 31
- WDR 3 28
- Radio Herne 28
- Radio Duisburg 27
- Radio Emscher-Lippe 27
Noch zwei Funfacts: Die Sender mit dem größten Zuwachs haben im Schnitt 30 Postings geschrieben (vor 1 1/2 Jahren waren es noch 35). Die Sender mit den meisten Freunden haben auch im Schnitt 34 Postings geschrieben.
Reden wir mal über die Inhalte
Dieses Mal habe ich auch geschaut, welche Art von Postings abgesetzt werden. Wie oft gibt es einen lokalen Bezug? Wie oft ist es ein Nachrichtenthema? Wie oft ist es ein Unterhaltungsposting?
Lokal
- Antenne Niederrhein 56.52%
- Antenne Düsseldorf 45.71%
- Radio Duisburg 44.44%
- Antenne AC 33.33%
- Radio Herne 32.14%
Nachrichten
- Deutschlandfunk 86.41%
- WDR 5 55.88%
- WDR 2 53.66%
- Radio Duisburg 51.85%
- Deutschlandradio Kultur 51.11%
- Antenne Düsseldorf 45.71%
Unterhaltung
- 1LIVE 77.42%
- Deutschlandradio Kultur 64.44%
- Radio MK 60.00%
- Radio Herne 53.57%
- Radio Bochum 48.15%
Die Netzwerke
Ich habe die Senderzahlen wieder einmal gebündelt, um zu sehen, wie stark die einzelnen Radio-Netzwerke hier in NRW sind. Es führt ganz knapp der öffentlich-rechtliche Rundfunk in NRW:
- NRW-Lokalradios 511,958 (308,255)
- WDR 466,215 (289,564)
- Deutschlandfunk 146,996 (107,607)
- Campusradios 17,576 (15,912)
Vielen Dank an Sarah für die Mithilfe!
Folgt mir per RSS, auf Twitter, Facebook oder G+, um über die nächsten Facebook-Charts informiert zu werden.
fiene & facebook-charts der nrw-radiosender, april 2012
Facebook ist mittlerweile im Alltag der Radiosender angekommen. Seit der letzten Ausgabe, haben alle Sender ein ordentliches Wachstum hingelegt und konnten mehr Hörer an die eigenen Facebook-Seiten binden. Große Ãœberraschungen gab es dabei aber nicht. Es gibt nur 9 Sender, die nichts auf Facebook veröffentlichen — darunter zwei WDR-Wellen. Das zeigen die neuen Facebook-Charts der NRW-Sender. Die letzte Ausgabe gab es im Dezember.
Anfang April 2012 haben die Senderseiten bei Facebook insgesamt 486,635 Fans gehabt. Im Dezember waren es noch 372,426 Fans.
Auf Platz 1 bleibt 1Live. Die junge WDR-Welle hat die Zahl der neuen Fans sogar deutlich steigern können. Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk haben ihr Wachstum hingegen verlangsamt. Bestes Lokalradio bleibt Antenne Düsseldorf (mein Arbeitgeber) und bestes Campusradio bleibt Kölncampus — inzwischen aber nur noch auf Platz 36.
Eine große Überraschung gab es beim Facebook-Quotienten (Vergleich Hörer pro Stunde mit den Facebook-Fanzahlen). Radio Wuppertal hat mittlerweile rein rechnerisch jeden zweiten Hörer in der durchschnittlichen Stunde als Facebook-Fan gewinnen können (48%). Das ist bemerkenswert. Im Schnitt haben alle Sender 17% ihrer Hörer auf Facebook binden können. Tabellenführer 1Live bleibt beim Facebook-Quotienten (wie bisher) im NRW-Schnitt und kommt auf 17%.
Nachdem ich beim letzten Mal geschaut habe, ob Unterhaltungs-, Informations- oder Teasingpostings am Besten ankommen und wir dabei lernten, dass jeder Sender seinen eigenen Weg finden muss, habe ich mir dieses Mal die Sendernetzwerke angeschaut. Führen die Lokalradios? Oder doch der WDR? Dazu unten mehr.
Wie immer gilt: Aufgenommen werden alle Sender die bei Facebook eine eigene Sender-Seite haben und in NRW per UKW senden. Sollte ich einen der Sender übersehen haben, dann bitte ich um einen Hinweis in den Kommentaren oder per E-Mail!
Die aktuellen Charts! Sender / Facebook-Fans Aktuell / Facebook-Fans letzte Ausgabe
- 1LIVE 174,164 (+24,964)
- Deutschlandfunk 37,504 (+7,110)
- Deutschlandradio Kultur 36,588 (+7,200)
- Antenne Düsseldorf 14,130 (+1,074)
- Radio Wuppertal 13,450 (+1,402)
- Funkhaus Europa 12,491 (+1,466)
- WDR 2 11,575 (+1,448)
- Radio Duisburg 10,605 (+1,585)
- Radio RSG 8,860 (+1,105)
- Radio Bonn/Rhein Sieg 6,746 (+1,635)
- Radio MK 6,484 (+1,396)
- Antenne Unna 6,367 (+910)
- Radio 91.2 (Dortmund) 6,195 (+1,293)
- WDR 5 6,124 (+317)
- Radio Emscher-Lippe 6,060 (+802)
- Radio K.W. 5,716 (+506)
- Radio Vest 5,511 (+1,496)
- Antenne AC 5,256 (+872)
- Radio Siegen 5,128 (+566)
- Hellweg Radio 5,104 (+544)
- Radio Neandertal 4,861 (+183)
- Radio Essen 4,830 (+1,235)
- Radio Bielefeld 4,818 (+417)
- Welle Niederrhein 4,480 (+339)
- Antenne Münster 4,167 (+642)
- Radio Westfalica 4,122 (+607)
- Radio RST 4,036 (+468)
- Radio Lippe Welle Hamm 4,025 (+731)
- Antenne Niederrhein 3,706 (+236)
- Radio Erft 3,642 (+204)
- Radio Oberhausen 3,505 (+826)
- Radio 90,1 3,448 (+598)
- Radio Hochstift 3,300 (+792)
- Radio Köln 3,193 (+925)
- Radio Kiepenkerl 3,032 (+377)
- Domradio 2,930 (+379)
- Radio Gütersloh 2,863 (+336)
- NE-WS 89,4 2,854 (+398)
- Radio Hagen 2,783 (+365)
- Radio Lippe 2,744 (-2,521)
- Radio WMW 2,597 (+338)
- Kölncampus 2,443 (+111)
- Radio Sauerland 2,260 (+477)
- Radio WAF 1,994 (+406)
- Radio Herford 1,819 (+88)
- Hochschulradio Düsseldorf 1,760 (+26)
- Radio Berg 1,583 (+354)
- Radio Bochum 1,522 (+370)
- Radio Q 1,351 (+95)
- Radio Leverkusen 1,326 (+337)
- Radio Ennepe Ruhr 1,292 (+190)
- Radio Mülheim 1,187 (+140)
- Hertz 87,9 Campusradio für Bielefeld 1,046 (+71)
- CT Das Radio 1,044 (+68)
- Radio Herne 783 (+220)
- Eldoradio 769 (+56)
- Hochschulradio Aachen 710 (+707)
- Radio rur 641 (+114)
- Radio Euskirchen 581 (+119)
- L’UniCo Campusradio Paderborn 581 (+15)
- Radio 96 ACHT Bonn 579 (+27)
- bonncampus 96,8 534 (+19)
- Radio Triquency 321 (+17)
- Radius 92,1 (Campusradio Siegen) 259 (+20)
- CampusFM (Campusradio Duisburg – Essen) 256 (+30)
Die Sender mit den meisten neuen Facebook-Freunden
- 1LIVE +24,964
- Deutschlandradio Kultur +7,200
- Deutschlandfunk +7,110
- Radio Bonn/Rhein Sieg +1,635
- Radio Duisburg +1,585
- Radio Vest +1,496
- Funkhaus Europa +1,466
- WDR 2 +1,448
- Radio Wuppertal +1,402
- Radio MK +1,396
Der Facebook-Quotient
Auch in dieser Ausgabe habe ich wieder den Facebook-Quotienten ausgerechnet. Die Fragestellung: Wie viele Facebook-Fans hat ein Sender pro Hörer in der durchschnittlichen Stunde? Hier ist das Ergebnis:
- Radio Wuppertal 48.04% (39.80%)
- Radio Neandertal 37.39% (18.95%)
- Radio Duisburg 33.14% (26.58%)
- Antenne Düsseldorf 32.11% (27.49%)
- Radio RSG 31.64% (24.54%)
- Antenne Münster 29.76% (22.94%)
- Radio Vest 23.96% (17.46%)
- Antenne Unna 23.58% (18.89%)
- Radio Emscher-Lippe 22.44% (17.14%)
- Radio Oberhausen 20.62% (15.76%)
Im Schnitt haben alle NRW-Sender 17 Prozent ihrer Hörer in der durchschnittlichen Stunde als Facebook-Freunde gewinnen können. Vor vier Monaten waren das noch 13 Prozent. Vor sechs Monaten waren es noch 11 Prozent.
Die aktivsten Sender
Ich habe auch geschaut, wie aktiv die Sender sind und habe gezählt, wie viele Postings es in der letzten März-Woche gegeben hat. Im Schnitt haben die Sender 13 Postings veröffentlicht. Hier sind die Top 10:
- Radio Duisburg 48
- Radio Vest 47
- Radio Emscher-Lippe 41
- Deutschlandfunk 32
- Radio Neandertal 31
- Deutschlandradio Kultur 30
- Radio RSG 29
- Antenne Münster 26
- WDR 2 24
- Radio MK 20
Noch zwei Funfacts: Die Sender mit dem größten Zuwachs haben im Schnitt 24 Postings geschrieben (vor zwei Monaten waren es noch 16). Die Sender mit den meisten Freunden haben im Schnitt 22 Postings geschrieben.
Talk about this
Facebook hat in den letzten Monaten noch den Wert „talking about this” eingeführt: Wie viele unterschiedlichen Fans kürzlich mit der Senderseite interagiert haben.
- 1LIVE 4,713
- Deutschlandradio Kultur 2,676
- Deutschlandfunk 2,379
- Radio Vest 1,623
- Radio Wuppertal 1,293
- Antenne Münster 918
- Radio Duisburg 772
- Radio RSG 706
- Radio Essen 602
- Antenne Unna 592
Neu: Netzwerke
Frank Haberstroh (Chefredakteur Radio WAF) hat mich auf seiner Facebook-Wand auf die Idee gebracht, als er Vergleichszahlen zwischen WDR und NRW-Lokalradios verglich. Ich habe die Senderzahlen einmal gebündelt, um zu sehen, wie stark die einzelnen Radio-Netzwerke hier in NRW sind. Es führt ganz knapp der öffentlich-rechtliche Rundfunk in NRW:
- WDR 204,354
- NRW-Lokalradios 193,606
- Deutschlandfunk 74,092
- Campusradios 11.653
Folgt mir per RSS, auf Twitter, Facebook oder G+, um über die nächsten Facebook-Charts informiert zu werden.
fiene & was bisher geschah (01/12)
(Düsseldorf am 31. Dezember 2011, iPhone 4S/Path)
Was mir gerade im Kopf herumschwirrt: Brauche ich ein neues Blogdesign? Das ist aus dem Jahr 2009. So fühlt es sich auch langsam an.
***
Montag. In der Sendung mit dem Internet #103 hat mir am besten gefallen, mit Henning über die Trends für das Digitaljahr 2012 zu philosophieren. Wo wir schon bei meinen Podcastprojekten sind: In Was mit Medien #265 gibt es diese Woche eine ziemlich interessante Diskussion detektor.fm zu hören. Über das Radio von morgen diskutieren u.A. Mercedes Bunz und Robert Skuppin (radioeins).
Donnerstag: Für das ZDF Blog Hyperland habe ich über das Berliner Start-Up Readmill geschrieben. Auch wenn das Produkt auf dem ersten Blick etwas unscheinbar wirkt, die Kraft, die diese Plattform noch entwickeln kann ist beeindruckend. So einen soliden Kern haben nicht alle Startups, die gerade in Berlin wachsen.
***
Thema Wulff. Lest einfach diesen Tweet von Udo Vetter („Langsam bewundere ich Kai Diekmann. Schickt Wulff den Anruf, um später sagen zu können, er sei aus dessen Amt geleakt.“) und diesen Blogbeitrag von Stefan Niggemeier („Perpetuum Mobile“). Das reicht völlig.
***
Freitag: Große Freude. Frederic Lardinois und Marcus Schuler haben mich zum ersten Mal in ihren wöchentlichen Technik-Podcast Geek-Week eingeladen. Wir sprachen über die Themen der Woche (Google Chromes Werbefail, neuer Yahoo Chef) und über aktuelle Apps wie Pinterest und Path.
Wenn ihr die Geek-Week noch nicht kennt, hört euch die halbe Stunde an. Das ist ein schönes Format (also vor allem auch, wenn ich nicht dabei bin *g*).
***
Ich überlege etwas darüber zu schreiben, wie schlimm ich Whats App finde (deutete ich bereits an). Die App ist nicht nur fürchterlich zu nutzen, setzt auch die Hemmschwelle für einige derart herab, einem mit unnützer Kommunikation zu überfluten.
***
Freitag: DRadio Wissen hat mich gefragt, wie ich mir die Zukunft des Radios vorstelle:
Audio: MP3 / Begleitseite
Beschreibung: „Das Medienformat der Zukunft ist vor allem eine starke Marke.“ Die Sender werden künftig alle ihre Inhalte im Internet veröffentlichen und nur die besten Sachen senden. Fiene rechnet mit einem Medienformat der Zukunft, das unterschiedliche Darstellungsformen kombiniert. Auch in 20 Jahren werden die Leute eine Mischung aus Talk und Musik hören. Für jedes Lebensgefühl werde es einen Sender geben.
Die Frage stellte sich, da in dieser Woche der Deutschlandfunk seinen 50. feierte. So gab es am 06. und 07 . Januar einen Medienkongress, den ich über die Webseite http://dlf50.org/ verfolgt habe. Studenten der Hochschule Darmstadt haben die Webseite betreut und das Projekt gefällt mir ziemlich gut — ein Surftipp von mir.
***
Samstag: Bei den Weltreportern gewesen. Ãœber die Feiertage waren die Korrespondenten in Deutschland und haben auch eine Tagung ihres Netzwerkes durchgeführt. Ich habe einen Vormittag über das Thema „(Wie) macht man Geld mit Web 2.0, Apps und Co.?“ gesprochen und es gab eine spannende Diskussion. Ich glaube, in den nächsten Monaten wird das Thema eBooks für Journalisten immer spannender. Aus vielen Ecken —wie hier oder hier— gibt es Lobeshymnen für den Amazon Kindle und in anderen Ecken wird mit dem Thema experimentiert, sei es mit kompletten Büchern oder mit einzelnen Kurzgeschichten.
***
Worüber ich gerne geschrieben hätte: Wie man sich in Facebook Subnetzwerke anlegen kann.
Was ich in dieser Woche nicht geschafft habe: Wir sind mit der Was mit Medien Zeitung noch nicht weitergekommen.
Worauf ich mich in der nächsten Woche freue: Habe bei Antenne Düsseldorf die Nachmittagssendung.
fiene & facebook-charts der nrw-radiosender, dezember 2011
Für Radiosender war 2011 ein Facebook-Jahr! Die Zahl der Fans hat sich in NRW mehr als verdreifacht. Was spannend ist: Zu diesem Ergebnis haben private, öffentlich-rechtliche und auch Campusradios gleichermaßen beigetragen. Das zeigen die neuen Facebook-Charts der NRW-Sender. Die letzte Ausgabe gab es im Oktober.
In diesem Dezember haben die Senderseiten bei Facebook insgesamt 372,426 Fans. Vor einem Jahr waren das noch 116,424 Fans. Das ist ein Plus von 319%!
Zwar haben sich auf den Platzierungen in den letzten acht Wochen keine größeren Veränderungen ergeben, aber im Vorjahresvergleich sehen wir, dass die Pionierzeit, in der auch Campusradios im Top 10 mitspielten, vorbei ist. Mittlerweile mischen alle Sender mit. Auf Platz 1 bleibt 1Live. Bestes Lokalradio bleibt Antenne Düsseldorf (mein Arbeitgeber) und bestes Campusradio bleibt Kölncampus — inzwischen aber nur noch auf Platz 36.
Eins lernen wir aber auch: Legen wir die Fanzahlen auf die Hörerzahlen (und somit auch auf die Größe des Sender) um, haben die Lokalradios Facebook im festen Griff. Selbst 1LIVE mit einer jüngeren Hörerschaft, konnte bisher nur 13 Prozent der Hörer in der durchschnittlichen Stunde an sich binden – das ist Durchschnitt. Ich frage mich: Was sagt das über die Senderindentifikation aus?
Zum ersten Mal habe ich mir auch angeschaut, was für eine Art von Informationen bei Facebook veröffentlicht werden: Informationen, Unterhaltung oder Programmteasings? Die Antwort gibt es jetzt im weiteren Verlauf.
Wie immer gilt: Aufgenommen werden alle Sender die bei Facebook eine eigene Sender-Seite haben und in NRW per UKW senden. Sollte ich einen der Sender übersehen haben, dann bitte ich um einen Hinweis in den Kommentaren oder per E-Mail!
Die aktuellen Charts! Sender / Facebook-Fans Aktuell / Facebook-Fans letzte Ausgabe
- 1LIVE 140,962 (133,379)
- Deutschlandradio Kultur 23,727 (15,476)
- Deutschlandfunk 23,569 (15,513)
- Antenne Düsseldorf 12,094 (11,088)
- Radio Wuppertal 11,143 (10,098)
- Funkhaus Europa 9,796 (8,418)
- WDR 2 9,003 (7,567)
- Radio Duisburg 8,507 (7,985)
- Radio RSG 6,870 (5,799)
- WDR 5 5,463 (5,070)
- Antenne Unna 5,101 (4,259)
- Antenne Niederrhein 5,000 (3,145)
- Radio Emscher-Lippe 4,629 (4,246)
- Radio Bonn/Rhein Sieg 4,498 (3,892)
- Radio K.W. 4,396 (4,074)
- Radio 91.2 (Dortmund) 4,379 (3,513)
- Radio MK 4,249 (3,744)
- Antenne AC 4,112 (3,752)
- Hellweg Radio 4,109 (3,619)
- Radio Bielefeld 4,062 (3,660)
- Radio Siegen 3,973 (3,556)
- Welle Niederrhein 3,808 (3,537)
- Radio Erft 3,288 (3,152)
- Antenne Münster 3,212 (2,939)
- Radio RST 3,121 (2,796)
- Radio Westfalica 3,078 (2,720)
- Radio Vest 3,063 (2,536)
- Radio Lippe Welle Hamm 2,971 (2,724)
- Radio Essen 2,870 (2,458)
- Radio Neandertal 2,464 (2,160)
- Radio Kiepenkerl 2,429 (2,159)
- Radio Oberhausen 2,302 (1,916)
- Radio Gütersloh 2,295 (2,099)
- Radio Hagen 2,277 (2,093)
- Domradio 2,277 (2,023)
- Kölncampus 2,214 (2,088)
- Radio 90,1 2,190 (1,959)
- NE-WS 89,4 2,184 (1,969)
- Radio WMW 2,062 (1,785)
- Radio Lippe 2,012 (1,786)
- Radio Köln 1,802 (1,400)
- Hochschulradio Düsseldorf 1,705 (1,634)
- Radio Herford 1,621 (1,457)
- Radio Sauerland 1,465 (1,277)
- Radio WAF 1,412 (1,254)
- Radio Hochstift 1,351 (772)
- Radio Q 1,137 (982)
- Radio Berg 964 (808)
- Radio Mülheim 962 (858)
- Radio Bochum 936 (701)
- Hertz 87,9 Campusradio für Bielefeld 916 (848)
- CT Das Radio 914 (797)
- Radio Ennepe Ruhr 897 (786)
- Radio Leverkusen 854 (693)
- WDR 4 765 (625)
- Eldoradio 662 (588)
- Hochschulradio Aachen 618 (548)
- L’UniCo Campusradio Paderborn 548 (489)
- Radio Herne 517 (421)
- Radio 96 ACHT Bonn 516 (480)
- Radio rur 453 (384)
- bonncampus 96,8 451 (383)
- Radio Euskirchen 402 (325)
- Radio Triquency 266 (188)
- Radius 92,1 (Campusradio Siegen) 215 (141)
- CampusFM (Campusradio Duisburg – Essen) 194 (105)
- WDR 3 124 (111)
Die Sender mit den meisten neuen Facebook-Freunden
- Deutschlandradio Kultur +8,251
- Deutschlandfunk +8,056
- 1LIVE +7,583
- Antenne Niederrhein +1,855
- WDR 2 +1,436
- Funkhaus Europa +1,378
- Radio RSG +1,071
- Radio Wuppertal +1,045
- Antenne Düsseldorf +1,006
- Radio 91.2 (Dortmund) +866
Der Facebook-Quotient
Auch in dieser Ausgabe habe ich wieder den Facebook-Quotienten ausgerechnet. Die Fragestellung: Wie viele Facebook-Fans hat ein Sender pro Hörer in der durchschnittlichen Stunde? Hier ist das Ergebnis:
- Radio Wuppertal 39.80%
- Antenne Niederrhein 27.78%
- Antenne Düsseldorf 27.49%
- Radio Duisburg 26.58%
- Radio RSG 24.54%
- Antenne Münster 22.94%
- Radio Neandertal 18.95%
- Antenne Unna 18.89%
- Radio Emscher-Lippe 17.14%
- Welle Niederrhein 16.56%
Im Schnitt haben alle NRW-Sender 13 Prozent ihrer Hörer in der durchschnittlichen Stunde als Facebook-Freunde gewinnen können. Vor zwei Monaten waren das noch 11 Prozent. Vor vier Monaten waren es noch 10 Prozent.
Die aktivsten Sender
Ich habe auch geschaut, wie aktiv die Sender sind und habe gezählt, wie viele Postings es in der letzten Woche gegeben hat. Im Schnitt haben die Sender 12 Postings veröffentlicht. Hier sind die Top 10:
- Deutschlandfunk 30
- Deutschlandradio Kultur 26
- Radio Duisburg 25
- Radio Triquency 24
- Radio Vest 22
- Radio Neandertal 21
- Radio Wuppertal 20
- WDR 2 20
- Radio RSG 19
- Antenne AC 19
Noch zwei Funfacts: Die Sender mit dem größten Zuwachs haben im Schnitt 16 Postings geschrieben. Die Sender mit den meisten Freunden haben im Schnitt 19 Postings geschrieben.
Talk about this
Facebook hat in den letzten Monaten noch den Wert „talking about this“ eingeführt: Wie viele unterschiedlichen Fans kürzlich mit der Senderseite interagiert haben.
- WDR 2 7,341
- 1LIVE 3,453
- Deutschlandradio Kultur 2,198
- Deutschlandfunk 1,802
- Radio RSG 1,321
- Radio Wuppertal 940
- Funkhaus Europa 526
- Radio Vest 437
- Antenne Düsseldorf 413
- Antenne Unna 387
Information oder Unterhaltung?
In den letzten Wochen ist immer wieder diskutiert worden, welche Art von Inhalten bei Facebooknutzern ankommen. Das habe ich mir auch einmal angeschaut. In der letzten Novemberwoche hat jeder Sender im Schnitt 4,4 Postings mit einem Unterhaltungsthema, 3,9 Postings mit einem Informationsthema und 3,8 Postings mit einem Teaser auf das Radioprogramm veröffentlicht. Die Mischung ist also insgesamt ausgeglichen. Was interessant ist: Schauen wir uns aber nur die erfolgreichen Sender an, werden mehr Teaser und Infopostings veröffentlicht. Unterhaltung spielt weniger eine Rolle.
Die Sender mit den besten Facebook-Quotienten (U=Unterhaltung, T=Teasing, I=Information):
- Radio Wuppertal 39.80% (6xU, 9x T, 5xI)
- Antenne Niederrhein 27.78% (2xU, 0x T, 0xI)
- Antenne Düsseldorf 27.49% (2xU, 5x T, 5xI)
- Radio Duisburg 26.58% (6xU, 9x T, 5xI)
- Radio RSG 24.54% (0xU, 6x T, 13xI)
- Antenne Münster 22.94% (7xU, 3x T, 5xI)
- Radio Neandertal 18.95% (5xU, 3x T, 13xI)
- Antenne Unna 18.89% (7xU, 8x T, 3xI)
- Radio Emscher-Lippe 17.14% (7xU, 6x T, 4xI)
- Welle Niederrhein 16.56% (5xU, 4x T, 0xI)
- Deutschlandradio Kultur +8,251 (0xU, 5x T, 21xI)
- Deutschlandfunk +8,056 (0xU, 8x T, 22xI)
- 1LIVE +7,583 (7xU, 11x T, 1xI)
- Antenne Niederrhein +1,855 (2xU, 0x T, 0xI)
- WDR 2 +1,436 (3xU, 10x T, 7xI)
- Funkhaus Europa +1,378 (4xU, 5x T, 2xI)
- Radio RSG +1,071 (0xU, 6x T, 13xI)
- Radio Wuppertal +1,045 (6xU, 9x T, 5xI)
- Antenne Düsseldorf +1,006 (2xU, 5x T, 5xI)
- Radio 91.2 (Dortmund) +866 (1xU, 2x T, 1xI)
Damit endet ein spannendes Facebookjahr. Was ich bei unserer Homepage von Antenne Düsseldorf beobachte: Während im Sommer 3 – 6 Prozent unserer Homepagebesucher über Facebook kamen, waren es im November schon 9 Prozent. Ich glaube, Radiosender werden im nächsten Jahr feststellen, dass dieser Anteil noch stark zunehmen wird.
fiene & tutzinger radiotage 2010
Vor zwei Wochen war ich zu Gast bei den Radiotagen in Tutzingen – organisiert von der Bundeszentrale für politische Bildung, durchgefürt an der Akademie für Politische Bildung.
Tolle Kollegen aus ganz Deutschland, von großen und kleinen Sendern, diskutierten über aktuelle Radiothemen. Ich durfte die Sendung mit dem Internet vorstellen. Wir haben viel über die Zukunft des Radios gesprochen, wozu ich ja schon kurz vor ein paar Wochen etwas schrieb. Ich glaube, es haben alle Teilnehmer mit nach Hause genommen, dass die Zukunft des Radios nicht ohne Internet geht, und dass es derzeit online eine spannende Spielwiese gibt. Oben findet ihr Fotos, die mir Inge Seibel-Müller geschickt hat. Ihr Video von den Referenten habe ich auch eingebunden. Eine Dokumentation gibt es auch auf hoerfunker.de.
Mein Tipp an die Radioleute unter euch: Achtet im kommenden Frühjahr auf den Anmeldungsbeginn – die Plätze sind ähnlich wie bei einem Barcamp schnell belegt. Kein Wunder: Die Radiotage in Tutzingen sind eine Veranstaltung, die man nicht verpassen darf!
P.S.: Die SR 2 Medienwelt hat einen Bericht zu den Radiotagen gemacht und mich auch dazu interviewt. Hier geht es zur MP3 der Sendung bom 23. Oktober 2010.
fiene & jetzt auch als (crossmedia-) workshop für radioleute
There is one more thing: Die Akademie für Publizistik in Hamburg hat ihr Seminar-Programm für 2011 veröffentlicht – und es gibt auch einen Workshop mit mir! Der Workshop eignet sich für Reporter, Moderatoren und Redakteure!
Crossmedia für Radiojournalisten
mit Daniel Fiene, Antenne Düsseldorf
Crossmedia ist mehr als das Nennen der Internetadresse. Häufig wird viel Potential verschenkt, mit dem Hörer zu interagieren, indem Webmaster beauftragt werden Töne oder Fakten zum eigenen Thema „ins Internet zu stellen“. Crossmedia bedeutet aber mehr: Selbst Hand anlegen. Welche Darstellungsformen eignen sich für uns Hörfunkjournalisten? Welche Werkzeuge helfen, stressfrei online zu veröffentlichen. Wie gehe ich mit Hörern um, die online meine Arbeit kommentieren und wie können wir es schaffen, dass das Wort „Crossmedia“ nicht nur als Motivationspostkarte an der Schreibtischlampe klebt, sondern auch von uns in unserem stressigen Alltag tatsächlich gelebt werden kann?
Datum: 17.—18.06.2011
Teilnehmer: 10
Ort: Akademie für Publizistik, Hamburg
Gebühr: 380,00 Euro
Interesse? Meldet euch direkt auf der Akademie-Seite an, indem ihr auf den „Seminar buchen“-Knopf drückt. Es ist sehr einfach. Ich freue mich auf euch und das Seminar.
fiene & radio in 20 jahren
Da ist man echt ein wenig stolz. In diesem Monat feiert mein Sender Antenne Düsseldorf sein 20-jähriges Jubiläum. Ein Fünftel der Zeit bin ich jetzt auch schon dabei. Wir haben mit unseren Hörern kräftig gefeiert und sie bei einem Tag der offenem Tür durch unsere Redaktion geführt. Was ich bei diesen Gelegenheiten immer wieder bemerkenswert finde: Wie wichtig Antenne Düsseldorf unseren Hörern ist. Bei all den Diskussionen um den Medienwandel zwischen Print und Online vergißt man, welche emotionale Bindung zum Radio vorhanden ist.
Das Radio ist der Begleiter schlechthin. Das zeigen die Zahlen der Forscher, die eigenen Beobachtungen bei Freunden. Aktuelle Branchendiskussionen lassen das aber komplett außer acht. Immerhin: Es gibt nicht wenige Moderatoren, die in einer Stadt mehr Zuhörer als Thomas Gottschalk Zuschauer bei „Wetten dass..?“ haben (siehe Interview mit John Ment). Ich habe mir in den letzten Tagen immer wieder Gedanken gemacht, wie denn Radio in 20 Jahren aussieht. Das kann ich natürlich nicht genau sagen, aber ich habe gewisse Erwartungen an das Medium:
– Das Radio der Zukunft ist überall. Sender müssen da hin gehen, wo die Leute Audio erwarten. Das heißt aber auch, dass der Sender auf den wichtigsten digitalen Plattformen zu finden sein muss. Mit dem Einsatz der richtigen Standards lässt sich dies mit wenig Aufwand realisieren. Warum ist das nötig? Das ist wie im richtigen Leben: Wir erwarten nicht, dass der Hörer in ein Radiozimmer geht, um dort in Ruhe Radio zu hören. Das Radio ist dort, wo der Hörer ist. Es gibt ein Gerät im Bad, in der Küche und im Auto. Online müssen Sender dort sein, wo die Hörer sich befinden. Wenn die Hörer die meiste Zeit bei Facebook sind, muss dort der Sender sein. Es reicht nicht, ein virtuelles „Radiozimmer“ in Form einer Homepage einzurichten.
– Das Radio der Zukunft ist nicht allein. Sender werden immer stärker in Netzwerken arbeiten. Es wird mehr und größere Senderfamilien geben. Das hat nicht nur wirtschaftliche Gründe: Es macht keinen Sinn, dass bestimmte Aufgaben mehrfach durchgeführt werden. Die Radiomacher vor Ort können durch Aufgabenteilung sich auf die Profilschärfung im eigenen Sendegebiet kümmern. Denn es wird immer schwieriger das eigene Alleinstellungsmerkmal zu präsentieren, da immer mehr Medienangebote vorhanden sind. Sind Sender von einigen Aufgaben entlastet, können sie sich auf das Alleinstellungsmerkmal konzentrieren.
– Das Radio der Zukunft netzwerkt vertikal. Es wird immer weniger Sender geben, die das Vollprogramm selbst bestreiten. Die Aufgaben werden innerhalb des Sendernetzwerks verteilt. Die Kinokritiken kommen von Sender A, die Wirtschaftsberichte von Sender B und gleiches gilt für Nachrichten, wenn die nicht eh schon zugeliefert werden. Diese Entwicklung gibt es ja schon seit Jahren, die wird sich aber noch weiter fortsetzen.
– Das Radio der Zukunft ist hyper-lokal. Je unübersichtlicher die Welt wird, um so mehr wollen die Menschen auch wissen, was vor der eigenen Haustür passiert. Das können Radiosender besonders gut. Jochen Wegners Vergleich der Online-Welt mit der ×kologie des Regenwaldes passt auch auf die Radio-Welt (siehe These 11): Es werden Ãœber-Sender überleben, aber vor allem auch kleine Lokalsender. Sender für ganze Regionen oder Bundesländer werden es schwer haben: Was interessiert den Bauern im Münsterland, was die Bürger einer rheinischen Kreisstadt auf die Straße treibt?
– Das Radio der Zukunft ist ein soziales Medium. Das ist es eigentlich schon jetzt so und schon immer so gewesen. Besonders Radiojournalisten können mit Hörerinteraktion umgehen. Kollegen aus anderen Bereichen lernen dies gerade mit viel Mühe. Wir müssen uns aber bemühen die Augenhöhe zum Hörer zu behalten. Schließlich hat der Hörer immer neue Möglichkeiten, seine Meinung zu teilen. Da dürfen wir nicht den Anschluss verlieren.
– Das Radio der Zukunft schottet sich nicht ab. Nennen wir es den Facebook-Effekt. Auch Radiomacher sind neidisch, wie es Facebook geschafft hat, so viele Menschen an sich zu binden. Falsch wäre die Frage „wie kann ich auch so eine Community um mein Radio aufbauen?“ Mark Zuckerberg würde sagen: Geht nicht! Seiner Meinung nach kann man keine Community schaffen, sondern nur bestehende anreichern. Als Radiomacher muss ich mich fragen: Welchen Service kann ich meinen Hörern bieten, damit sie zu mir kommen? Bei Facebook war es eine elegantere Struktur für Gemeinschaften. Radiosender können auch Struktur bieten.
– Das Radio der Zukunft ist ein Lebensstream. Der Wunsch nach „Anbindung“ an das Leben wird immer stärker. Nicht nur am Morgen wollen die Hörer einen Guide durch den Alltag, sondern am ganzen Tag. Die „Li(f/v)estreams“ in Twitter und Facebook, bestehend aus vielen Kurznachrichten, zeigen direkt was in diesem Moment passiert, was wichtig ist und was man nicht verpassen darf. Daran haben sich schon viele gewöhnt – die Erwartungshaltung an das Radio steigt. Diese Aufgabe wird demnach für das Liveradio immer wichtiger. Kürzer und öfter. Lange Hörstücke verschwinden aber nicht, werden aber im Podcasting und On-Demand-Bereich eine Heimat finden (siehe unser Experiment „Crossmedia einmal anders herum„).
– Das Radio der Zukunft ist personalisierbar. Keine Sorge: Kein Hörer wird (oder besser gesagt muß) sein eigener Programmdirektor sein. Empfehlungs- und Bewertungssysteme werden persönliche Streams anbieten, die ich überall hören kann. Das betrifft nicht nur die Musik, sondern auch die Inhalte.
fiene & crossmedia im radio mal in der anderen richtung
Ein kleiner Werkstattbericht. Vor zwei Tagen rauchte mir der Kopf. Wie soll ich ein elf Minuten Interview über die Ursachen der Finanzkrise auf morgentaugliche zwei Minuten trimmen!?! Der Uni-Volkswirt erklärte die Krise nämlich richtig gut. Und genauso richtig gut wollen wir bei Antenne Düsseldorf unseren Hörern die Themen natürlich auch erklären. Aber in diesem Fall hat es mich besonders geärgert, denn das gleiche Problem hatte ich noch mit dem Interview mit einer Lehman-Geschädigten vor mir. Sie schilderte sehr eindringlich, wie sie auf einen Schlag 30.000 Euro verlor und sich nicht einmal einen Anwalt für eine Klage leisten kann. Wie kann man das Thema umsetzen? Schließlich jährte sich gestern zum zweiten Mal die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers. Ich habe mit den Kollegen hin und her überlegt. Herausgekommen ist eine spannende Lösung! Wir haben die Original-Geschichte auf der Webseite erzählt und im Radio nur Ausschnitte ausgewählt und auf die komplette Geschichte im Netz verwiesen. Dort gab es das komplette Interview mit dem Volkswirt und der Geschädigten. In diesem Fall war die Webseite unser Hauptmedium, das Radio nur das Referenzmedium. Es ist ja üblich, dass man „das Thema noch mal im Netz nachhören kann“, oder dass es Bonusmaterial (wie ein Video) oder eine Feedbackfläche gibt – aber dieser Umgang mit einem Hauptthema war mir neu! Ich glaube für den Hörer war dies auch eine gute Sache, da er trotzdem das Wichtigste im Radio erfahren hat. Auch wenn er sich im Netz nicht die kompletten Interviews angehört hat, ist bei ihm der Subtext angekommen, dass wir uns sehr detailliert mit dem komplexen und immer noch komplizierten Thema beschäftigt und für ihn aufbereitet haben. Das war Crossmedia in der anderern Richtung.
fiene & ohrensessel
Ich möchte euch das Blog von meinem alten Radio Q Kollegen Hendrik empfehlen. Seit einiger Zeit schreibt er den „Ohrensessel„. Das ist ein Blog rund um’s Radio – mit der schönen Aufforderung im Untertitel „hinsetzen und genießen“. Das möchte ich an euch weitergeben. Es gibt Hörtipps, Produktinformationen zu WLAN-Radios und Einblicke in die internationale UKW-Szene.
fiene & frühstückslinks 1.april
Guten Morgen, hier sind die frühen Frühstückslinks.
fiene & frühstückslinks 25.märz
Guten Morgen, los geht es in eine kurze neue Arbeitswoche.
- Homer Simpson gibt es in echt. Die Zeichentrickfilm ist nur eine Nachbildung von einem Herren mit drei Haaren. Der Beweis.
- Byte.FM ist ein Internetradio aus Hamburg. Das wird nur von Musikliebhabern moderiert. John Peels erben, schrieb irgendwer. Malte hat es mir gezeigt; tolles Projekt. Klaus Fiehe ist auch mit an Board. Und Gudrun Gut und ihr Ocean Radio auch.
- Peer Steinbrück hat die Internetadresse www.i-love-cash.de registriert. Und was macht man als Finanzminister auf so einer Adresse? Richtig! Man gibt seine Sprachsamples frei und lässt einen Rap mischen und das Jahr 2011 mit, denn dann soll es keine neuen Schulden mehr geben. Der Horn hat’s verraten.
- Sarah hat heute Zwischenprüfung. Daumendrücken!!!
- Der Malte emfiehlt: Firefox Beta 3 testen! Besser als Safari, sagt er. Ich werde auch noch testen.
Kommentiert